THEMA: Zwei Frischlinge unterwegs
08 Apr 2018 12:37 #518066
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  • Nadine*76 am 08 Apr 2018 12:37
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22. Mai

Heute stehen wir sehr früh auf, denn eigentlich ist der Plan früh morgens gleich im Dead Vlei zu sein bevor die Sonne zu hoch steht.
Als dann aber schon einige Scheinwerfer in der Dunkelheit zu sehen sind, die eilig auf dem Weg zum Sossusvlei sind vergeht uns irgendwie die Lust bei diesem Run mitzumachen. :blink:

Also gut, dann gehen wir jetzt eben Frühstücken.


Mit dem Heißluftballon über die Dünen ist bestimmt auch ein tolles Erlebnis. :cheer:

Beim Frühstücken können wir jede Menge Fahrzeuge beobachten, die es offenbar äußerst eilig haben, nach hinten zu kommen.
Da die Sonne bereits einige Zeit über dem Horizont steht, fragen wir uns, was die wohl jetzt noch zu verpassen glauben.
Wir gehen es jedenfalls etwas ruhiger an. B)

Auf der Teerstraße nach hinten ins Vlei geht es mal wieder vorbei an wunderschöner Landschaft.










Düne 45





Spuren im Sand

Nach der knapp einstündigen Fahrt stehen wir kurz etwas ratlos auf dem Parkplatz.
Laut Hinweistafel ist das Shuttle kurz davor loszufahren. Wir überlegen fieberhaft, ob wir uns beeilen sollen um es noch zu erwischen oder die Tiefsandstrecke lieber doch selbst fahren sollen. :dry:

Auf diesen Teil des Fahrens hatte Klaus sich eigentlich sehr gefreut und natürlich auch mental vorbereitet. ;)
Allerdings nagt auch die Aussicht auf die Schmach des Steckenbleibens am Selbstbewusstsein...

Wir überlegen einen Moment zu lange und das Shuttle, ein schwerer Traktor mit Hänger für etwa 20 Personen, fährt los.
Gut.
Selbst ist der Mann, und auf dieses Gefährt mit Anhänger hatten wir ja eigentlich sowieso keine Lust. :lol:

Klaus schaltet den Vierradantrieb ein und fährt dem Shuttle hinterher.

Blöd. :blink:
Das Shuttle fährt, seiner Bauart entsprechend, sehr langsam. So haben wir es ständig vor der Nase. :huh:

Nach einigen Stopps, um dem sperrigen Vehikel etwas Vorsprung zu gewähren (wie war das doch gleich mit dem Anhalten im Tiefsand?) passen wir eine Gelegenheit ab und überholen.
Hoffentlich bleiben wir nicht ausgerechnet jetzt stecken! :whistle:

Klaus ruft sich zum x-ten Mal alles ins Gedächtnis, was er aus einem Fahrseminar "Wüste", bei dem er vor mehr als 20 Jahren teilgenommen hat, noch weiß.
"Bloß nicht vom Gas gehen!" Gut, es klappt.
Wir werden etwas durchgeschüttelt kommen aber gut vorwärts. Da sich das Fahren im tiefen Sand einfacher gestaltet als erwartet und uns auch ständig Game Drive Cars entgegenkommen, die bis auf die etwas breiteren Reifen auch nicht anders ausgestattet sind als wir, entspannen wir uns langsam.

Etwa fünfzehn Minuten später kommen wir vergleichsweise entspannt am Ausgangspunkt für die Dünenwanderungen an.
Klaus ist ganz begeistert. :silly:

Na ja, man soll den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend bzw. vor dem Rückweg loben, also halte ich mich mit meiner Euphorie noch etwas zurück. :unsure:

Nach einem kurzen Gespräch mit einem Ehepaar aus dem Allgäu, das die Strecke gerade mit einem serienmäßigen Renault Duster ebenfalls ohne Ausfälle bewältigt hat, haben wir dann aber beide ein gutes Gefühl. :cheer:

Wir machen uns auf den Weg in Richtung Dead Vlei.



Wir beschließen zunächst den Kamm der Düne links vom Vlei zu erklimmen, was wir nicht bereuen, denn der Blick von der Düne hinunter in die Lehmpfanne des Vlei und auf die umliegenden Dünen wird von Minute zu Minute atemberaubender. :woohoo:










Den langen Weg über die Düne 'Big Daddy', die genau hinter dem Dead Vlei liegt, ersparen wir uns und steigen an einer geeigneten Stelle ab.



Lustige Erfahrung, das macht Spaß. :laugh:


Unten angekommen, leeren wir zunächst den Sand aus den Schuhen, dann widmen wir uns dem Anblick, der wohl die meisten für Namibia typischen Bilder liefert:

Die abgestorbenen Bäume im trockenen Lehmboden vor den gigantischen Dünen.
Wir sind ausgesprochen beeindruckt und machen jede Menge Fotos.


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08 Apr 2018 12:47 #518067
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08 Apr 2018 12:59 #518071
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Den Rückweg beschleunigen wir dann aber etwas, da die Hitze doch langsam ein Wenig drückt. :pinch:

Der Rückweg durch die fünf Kilometer Tiefsand macht ebenfalls keine Probleme und wir kommen nach einer Viertelstunde Geschaukel wieder wohlbehalten am Parkplatz an.
Lediglich das Umschalten von H4 auf H2 gestaltet sich etwas zickig, da das Symbol für Allrad hartnäckig weiter leuchtet. Später stellen wir fest, daß wohl lediglich ein Wackelkontakt für das Dilemma verantwortlich ist.









In der Unterkunft ruhen wir uns ein Wenig aus bevor wir uns auf den Weg zum Sesriem-Canyon machen, den wir am Nachmittag noch ein wenig erkunden wollen.

Nachdem ich den Ausflug und die Hitze im Dead Vlei mit ordentlichen Kopfschmerzen bezahlt habe, nehmen wir uns nichts anstrengendes mehr vor heute und spazieren einfach nur ein wenig unten im Canyon herum.
Auch dieser Spaziergang zeigt uns noch den einen oder anderen wirklich tollen Ausblick, aber mit dem Vormittag ist das natürlich nicht vergleichbar.











Im Anschluss beschließen wir, in Sesriem noch ein Eis zu essen, dann fahren wir zur Unterkunft zurück.



Nach dem Abendessen packen wir die Koffer, genießen noch ausgiebig den Abendhimmel auf unserer Terrasse und gehen dann ins Bett.
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22 Apr 2018 11:42 #519306
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23. Mai


Am Morgen räumen wir direkt das Zimmer und marschieren den langen Holzsteg mit gepackten Koffern zum Frühstück.

Direkt im Anschluss machen wir uns auf die, mit fünf Stunden angegebene, Fahrt in Richtung Bagatelle in der Kalahari.

Auf der Strecke, die über die C19 und die B1 führt, bieten sich uns auf dem Tsaris-Pass außerordentlich schöne und teilweise atemberaubende Ausblicke. B)

Ein Schild weist in Richtung Duwisib-Castle und wir überlegen kurz, ob wir den Abstecher zum Schloss machen sollen, entscheiden uns dann aber dagegen, da wir den Zeitfaktor nicht wirklich einschätzen können und kein Risiko eingehen wollen.
:dry:
Von Maltahöhe über Mariental bis hin zu den Ausläufern der Kalahari zeigt sich die Landschaft zeitweilig dann etwas eintöniger.

Bagatelle Kalahari Game Ranch

Nach etwa vier Stunden, und damit deutlich schneller als erwartet, kommen wir auf der Bagatelle-Ranch an.
Ein Security lässt uns nach dem Vorzeigen der Papiere durch das Tor und wir fahren die restlichen fünf Kilometer das erste mal im roten Sand der Kalahari. :)

Auf der schön gestalteten Lodge werden wir mit dem obligatorischen Saft begrüßt und nach dem Einchecken begleitet uns die freundliche junge Mitarbeiterin zu unserem 'Strohbale-Chalet'.

Nachdem wir uns dort etwas umgesehen haben, begeben wir uns zum Haupthaus, wo wir einen leckeren Lunch zu uns nehmen.
Ich entscheide mich für einen griechischen Salat, Klaus wählt den "Namibian Salad", der mit Biltong zubereitet ist.
Ich stelle fest, daß ich mich an das Zeug wohl nicht gewöhnen werde, Klaus findet es aber ausgesprochen lecker.
Gut das Geschmäcker so verschieden sind. ;)

Danach nehmen wir am sogenannten Combo-Drive teil, bei dem wir eine Mischung aus allem bekommen, was die Lodge an Aktivitäten bietet.

Zunächst erkunden wir auf einem Game-Drive die Landschaft in der Umgebung, wo wir von Springböcken, jeder Menge Oryx bis hin zu Kudus alle bekannten Antilopen, aber auch eine Giraffen Herde sehen.

Das Gras hier in der Kalahari ist üppig und die Tiere sind alle sehr gut genährt.
Ein deutlicher Unterschied zu den meisten anderen Tieren die wir bis jetzt auf unserer Reise gesehen haben.
Auch der Geruch hier in der Gegend ist einzigartig, unheimlich würzig und sehr angenehm. :cheer:

Achtung, zur Abwechslung mal wieder viele Bilder. Ich konnte mich nicht entscheiden... :whistle:





















Hier sind wirklich (fast) überall Tiere, wenn man nur genau hinschaut. :ohmy:
In dem hohen Gras sind sie zum Teil recht gut versteckt.

Manchmal flüchten sie direkt, manchmal bleiben sie aber auch noch eine kleine Weile und es gelingen viele Fotos.
Springender Springbock...







Ganz besonders schön anzusehen ist die Giraffen Herde, ein Fohlen ist auch dabei, einfach nur zum klauen niedlich. :woohoo: :kiss:
Unser Guide meint es ist gerade eine Woche alt.
Wir wollen gar nicht mehr weg hier und beobachten die Tiere eine ganze Weile.



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22 Apr 2018 12:20 #519311
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Im Anschluss fahren wir noch zu einem Gehege, daß der Lodge direkt angeschlossen ist, wo wir die Geparden der Bagatelle-Ranch sehen und diese bei der Fütterung beobachten können.

Wir dürfen sogar das Fahrzeug verlassen und als die beiden fressen, sie auch mal vorsichtig, neben unserem Guide, am Kopf streicheln.
Das Fell hätte ich mit tatsächlich deutlich weicher vorgestellt, Geparde sich erstaunlich borstig... :huh:

Das Gelände ist recht großflächig und die Tiere haben wirklich viel Platz.
Wenn man schon in Gefangenschaft leben muss, dann ist es hier definitiv besser als in jedem noch so guten Zoo in Deutschland.

In freier Wildbahn sind solche Begegnungen zwar zweifelsohne bedeutungsvoller, aber als Namibia bzw. Afrika Neulinge freuen wir uns natürlich das es solche Möglichkeiten gibt diese Tiere zu beobachten.

Was ja sonst nur bei entsprechend sehr gut gelaunter Sichtungsfee möglich wäre... :lol:











Nach dem Fressen ist dann kuscheln angesagt und gegenseitige Körperreinigung....




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22 Apr 2018 12:40 #519312
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Zum Schluss gibt es den obligatorischen Sundowner.

Dieser findet auf einer der umliegenden Kalaharidünen statt, auf der sich alle Ausflügler gemeinsam einfinden.
Neben einem abgestorbenen Baum mit einem markanten Webervogelnest, das an einen Strauß mit Geweih erinnert, bauen die Guides ein kleines Buffet mit Getränken und Knabberzeug auf.



Beim Einschenken der Gin-Tonics zeigen sich die Jungs nicht gerade geizig und man gewinnt den Eindruck, daß sie sich einen Spaß daraus machen, die Gäste abzufüllen. :blink:
Nach und nach findet sich ein illustres Völkchen ein und schnell entwickeln sich Gespräche.



Wir holen uns ein zweites Glas Gin-Tonic und Klaus genießt sein Biltong dazu. B)

Ich überlasse Klaus nach wenigen Schlucken allerdings meinen GT, denn außer viel Gin und etwas Eis ist da nämlich wohl eher kein Tonic-Water im Glas.

Alkohol brauch ich heute definitiv keinen mehr. :sick:
Aber dringend was richtiges zu essen...

Das erklimmen des Gamedrive Fahrzeugs gestaltet sich entsprechend schwierig. :blush:

Beim Abendessen läuft unvermittelt ein Springbock zwischen den Tischen herum der die Brotkörbe dreist nach Fressbarem absucht.
Die anderen Gästen sind Größtenteils ähnlich erstaunt wie wir.

Die Bedienung erklärt uns, daß es sich um Skunky handelt, sie wurde hier von Hand aufgezogen.

Jetzt fallen uns auch die Schlauchstücke auf, die man ihr über die Hörner geschoben hat, damit sie niemanden verletzt. :lol:
Sie lässt sich nur bedingt streicheln, setzt jedoch vehement ihren Anspruch auf die Brotreste in den Körben durch.



Nach dem Dinner, daß außer den leckeren Beilagen vom Buffet einmal mehr aus hervorragend zubereitetem Kudu vom Grill besteht, lassen wir uns von einem sehr bewanderten Mitarbeiter namens Iwan den Sternenhimmel an einem Teleskop erklären.

Iwan zeigt uns den Mond, den Jupiter und den Saturn sowie seine umfangreichen Notizen zu seinen Beobachtungen und erklärt uns, daß er vorhat nach Südafrika zu gehen um dort Astronomie zu studieren.

So endet mal wieder ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag.

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