THEMA: Zwei Frischlinge unterwegs
11 Feb 2018 18:04 #509684
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  • Nadine*76 am 11 Feb 2018 18:04
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06. Mai

Die Fahrt von Würzburg zum Frankfurter Flughafen gelingt dank ausnahmsweise staufreier Autobahn reibungslos.
Auch das Terminal II ist schnell gefunden. Wir suchen nach dem Schalter der Air Namibia und durchqueren dazu das komplette Terminal. Egal, wir haben genug Zeit... B)
Das Einchecken klappt auch schnell und ohne Probleme.
Danach entschließen wir uns spontan, eine Pizza zu uns zu nehmen, die wider Erwarten günstig und dennoch ausgesprochen schmackhaft ist.
Im Anschluss gehen wir Richtung Gate, nicht ohne auf dem Weg dahin im Duty-Free-Shop noch den obligatorischen Single Malt zu ergattern.
Im Wartebereich vor dem Flugsteig hat sich bereits ein illustres Völkchen eingefunden, zu dem auch zwei schwergerüstete Polizisten gehören.
Kurze Zeit später beginnt das Boarding.
Beim Betreten der Maschine fällt zunächst die geräumige Kabine auf. Wären da nicht die äußerst platzsparend montierten Sitzreihen. Nun ja. Man arrangiert sich. Der Flug verläuft erwartungsgemäß eher langweilig und zum Glück ohne Zwischenfälle, das Essen und der von uns gewählte Film sind ehr schlecht, und wir kommen müde und gerädert wieder zu uns, als die Durchsagen kommen, daß wir in Kürze landen werden.



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12 Feb 2018 10:07 #509766
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07.Mai

Der schwarze Kontinent.... Jetzt wissen wir, warum Afrika so genannt wird.
Ein Blick aus dem Flugzeugfenster auf das unter uns liegende Land zeigt: Alles ist schwarz. Pechschwarz. Na ja, es ist Nacht. Stockfinster. Da unten brennt nicht ein einziges Licht. Der Mond scheint gerade auch nicht und so erkennen wir rein gar nichts.
Langsam kommen die Lichter des Flughafens in Sicht und auf der anderen Seite glauben wir Windhoek zu erkennen. Ok. So ganz lichtlos scheint das Land dann doch nicht zu sein.
Der Flieger setzt angenehm sanft auf und rollt dem ausgesprochen übersichtlichen Terminal entgegen.
Das geschäftige Treiben auf dem Rollfeld nimmt sich im Gegensatz zu Frankfurt geradezu idyllisch aus.
Mein erster Eindruck beim Aussteigen ist eine tote Heuschrecke von exorbitanter Größe auf der Treppe.
Auf dem Weg zum Terminal macht Nadine schnell ein Handyfoto des Fliegers und wird dabei höflich aber bestimmt von einer Flughafenmitarbeiterin in gelber Warnweste aufgefordert, selbiges zu unterlassen. Da die Aufnahme bereits im Kasten ist, kommt sie der Bitte natürlich gerne nach. :whistle:



Bei der Gepäckausgabe im Terminal des Hosea Kutako International Airport treffen wir sofort auf unsere Koffer und nachdem wir zusammen mit einer anderen Reisenden einen Kofferstau auf dem Laufband beseitigt haben, geht es auch schon weiter zu den Einreiseformalitäten in der Nachbarhalle, wo sich auch die Zollabfertigung befindet.
Nachdem das erledigt ist geht es weiter in die nächste Halle.
Unser erster Gang führt uns an den Geldautomaten, wo sich bereits eine kleine Schlange gebildet hat. Die aufmerksame Beobachtung des Pärchens, das gerade versucht an Geld heranzukommen, ergibt, daß das Prozedere entweder etwas langwierig zu sein scheint, oder sich die beiden einfach nur dumm anstellen. Vorurteilsfrei entscheiden wir uns für ersteres.
Wir sind an der Reihe und nähern uns der 'Cash-Machine' mit gemischten Gefühlen. 'Und sind, abgesehen von der Tatsache, daß das Ding lediglich 2000.- Nam$ ausspuckt, doch erstaunt, daß es auf Anhieb und ohne Komplikationen klappt. :silly:
Ok. Gleich nochmal. Schließlich sind 2000.- für den Urlaubsbeginn nicht gerade üppig... Zack. Es klappt noch mal. Wir kommen in Fahrt.... Dennoch brechen wir erstmal ab, um die hinter uns Wartenden nicht all zu sehr in Rage zu versetzen. :whistle:
Wir beschließen als nächstes unseren fahrbaren Untersatz zu besorgen.
Der Schalter unseres Autovermieters ist schnell gefunden und wir lassen die Formalitäten des Mietwagenvertrages über uns ergehen. Den Schlüssel bekämen wir später, wenn die Fahrzeuge aus der Stadt eingetroffen seien, erklärt uns der freundliche junge Mann.
Ok.
Nach einer Viertelstunde kommt der junge Mann vom Mietwagenverleih und bringt uns die Fahrzeugschlüssel. Kurz erklärt er uns, wo die Fahrzeuge zu finden sind, dann begeben wir uns nach draußen. Vor dem Flughafengebäude finden wir recht schnell den überdachten Parkplatz und den Schildern folgend ist auch der Bereich unseres Anbieters in Kürze ausfindig gemacht. :)

Es stehen drei Fahrzeuge des gewünschten Typs bereit und unser Blick fällt direkt auf den ersten in der Reihe. Scheint ziemlich neu zu sein. Zuversichtlich drücke ich die öffnen-Taste am Schlüssel und warte vergeblich auf das verräterische Blinken.
Ich drücke ein zweites Mal und werde von meiner Frau auf den dahinter stehenden Wagen aufmerksam gemacht. Der ist nicht ganz so neu... :blink:
Bei genauerem Hinsehen, stellt sich heraus, daß er sogar reichlich ramponiert ausschaut. Der Heckaufbau aus Aluriffelblech könnte durchaus schon auf mehreren Fahrzeugen montiert gewesen sein. Als nächstes fällt auf, daß auf dem Ersatzradhalter am Fahrzeugheck kein Ersatzrad montiert ist. Hatte der Mitarbeiter des Reiseveranstalters nicht ausdrücklich gesagt, daß die Allradpickups von Haus aus mit zwei Ersatzrädern ausgestattet sind? :dry:
Nach einigen Minuten kommt jemand, der uns einweist. Etwas umständlich und ebenfalls in einem , für uns zum jetzigen Zeitpunkt noch kaum verständlichen Englisch, erklärt er mir die Auf/Zu-Funktion der Schlüsselfernbedienung. Ich muss mir sowohl das Grinsen als auch die Erklärung verkneifen, daß diese Technik mittlerweile auch in Mitteleuropa Einzug gehalten hat. Ich frage nach dem Ersatzrad. Er zeigt nach unten und meint: "It's underneath."
Ich sehe nach. Stimmt. "And the second one?", hake ich nach.
Er blickt mich ein Wenig ratlos an und ich erkläre ihm, daß man uns ausdrücklich ein zweites in Aussicht gestellt hat.
"Okay!" Er beginnt zu telefonieren. Nach dem Auflegen meint er: "It will come."
Okay. Wir wenden uns wieder dem Fahrzeug zu und beginnen die Kratzer und Dellen zu zählen, die er sich auf seinem Formular notiert. Dann zeigt er mir Gas, Kupplung, Bremse, Blinker und die Tankanzeige.
Allrad und Differenzialsperre lässt er geflissentlich weg. Na ja, macht nichts. Damit kenne ich mich ausreichend gut aus, also sage ich nichts.
Zum Schluss zeigt er uns noch das Bordwerkzeug und wie man mit einer mitgelieferten Stange das Hauptersatzrad im Heck herunterkurbelt. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, denke ich ernsthaft daran, ihm behilflich zu sein...
Nachdem er die Taschenlampe seines Handys zu Hand nimmt, gelingt es ihm dann doch noch. :lol:
Im nächsten Moment kommt ein junger Mann mit unserem zweiten Ersatzrad auf dem Rücksitz angefahren. Die beiden legen es auf die Ladefläche des Pickups. Ich deute auf den extra dafür vorgesehenen Halter. Er meint, das sei schon in Ordnung so, sie hätten keine Muttern. Gut. Meinetwegen. :dry:
Wir verladen unsere Koffer, dabei fällt uns ein lose über die Ladefläche verlegtes Kabel auf. Don't worry, Man, it's Africa!, denke ich mir und sage nichts weiter. :unsure:



Nadine hat inzwischen den Rest verstaut, ich unterschreibe das Protokoll und wir können aufsitzen. Ich mache mich nochmal kurz mit den Bedienelementen vertraut und schärfe mir eingehend ein: Blinker rechts, Scheibenwischer links!!!
Schließlich will man sich ja nicht bei der ersten Kurve gleich als Touri outen. :blush:
Ich übe das Schalten mit der linken Hand und stelle fest, daß es überraschend einfach ist. Beim Verlassen des Flughafengeländes verfahren wir uns prompt und stehen vor irgendeinem Gate. Ein freundlicher junger Mann zeigt uns den richtigen Weg. Beim Blinken greife ich versehentlich in Richtung Scheibenwischer, kann mich jedoch gerade noch beherrschen. Nach zwei Minuten befinden wir uns mitten im Linksverkehr auf der B6 Richtung Windhoek. Namibia, wir kommen!!! :silly:
Bereits nach zehn Minuten treffen wir auf die ersten Wildtiere: Eine Gruppe Affen überquert die Straße. :)
Nach etwa einer halben Stunde Fahrt, ich habe mich schon halbwegs an den Linksverkehr gewöhnt

Aus den Augenwinkeln sehe ich gerade noch rechtzeitig das Schild zur River-Crossing-Lodge. Ha, wir sind da!
Ich gebe kurz Scheibenwischer und biege nach links ab, nicht ohne ein in der Einfahrt stehendes Fahrzeug mit einer grimmig dreinblickenden Frau, mittleren Alters darin, auf der falschen Seite zu umrunden. Freundlich lächle ich ihr zu. :whistle:
Nach einer kurzen Strecke kommen wir an der Lodge an. :)

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12 Feb 2018 10:40 #509776
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Wir parken neben dem Eingangsbereich und begeben uns nach drinnen an die Rezeption, wo uns eine freundlich lächelnde junge Frau begrüßt. Da das Zimmer noch nicht bezugsfertig ist, bietet man uns einen Sitzplatz und etwas zu trinken an. 20 Minuten später bekommen wir ein klobiges Stück Holz ausgehändigt auf dem die Zahl 8 eingraviert ist. An einem Ende ist ein Ring eingeschraubt an dem unser Zimmerschlüssel hängt. :lol:
Wir richten uns im Zimmer häuslich ein und genießen erst einmal die Aussicht. B)




Die ersten Vögel lassen nicht lange auf sich warten.





Im Badezimmer fällt mir eine Spraydose mit der Aufschrift 'Doom' auf. Mir kommen Erinnerungen an Computerspiele aus vergangenen Tagen. Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, daß es sich um ein hierzulande handelsübliches Insektenspray handelt. :lol: Unwillkürlich denke ich an überdimensionale Insekten aus 70er Jahre Horrorfilmen. :blink:


Gebraucht haben wir es zum Glück nicht. :huh:

Später unternehmen wir einen kurzen Ausflug nach Windhoek um ein paar Sachen einzukaufen. B)
Auch ein Spaziergang in die nähere Umgebung der Lodge wird noch unternommen.
Dabei treffen wir gleich auf ein paar frei laufende Pferde.
Ich (Nadine) ja selbst Pferdebesitzer, bin natürlich gleich begeistert...



Und so ist unser erster Tag in Namibia auch schon recht schnell vorüber gegangen und wir genießen unseren ersten Sonnenuntergang. B)

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13 Feb 2018 13:34 #509928
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Hallo Ihr Lieben

Da freue ich mich doch über so viel nette Reisebegleitung!!! :)
Und auch über euer Feedback gespickt mit euren Erfahrungen, da fühlt man sich gleich richtig verstanden. ;)
Meinem Mann geht es mittlerweile wieder ganz gut worüber wir beide sehr froh sind.
Und es stimmt, die Erinnerungen an die noch sehr frisch vergangene Reise, haben uns damals sehr geholfen!!!

Den Vormittag habe ich jetzt erst einmal damit verbracht alle unsere Bilder zu verkleinern. Nachdem mir gestern ein ganzes (großes)
Kapitel Reisebericht beim Hochladen im Nirvana verschwunden ist, dachte ich mir das wäre wohl eine ganz sinnvolle Idee... :unsure: :dry:
Nachdem es nicht gerade wenig Bilder sind hat das seine Zeit gedauert. Aber so musste ich mich wenigstens nicht jetzt schon entscheiden welche Bilder ich euch hier zeigen möchte. B)
Die Auswahl wird mir noch schwer genug fallen....

Liebe Grüße an alle Reisebegleiter und noch viel Spaß allen Faschingsnarren unter euch beim Feiern heute!!
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13 Feb 2018 20:44 #509971
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08. Mai

Wir lassen die River Crossing Lodge hinter uns und machen uns auf den Weg zu unserem nächstem Aufenthalt in Namibia, der AfriCat-Foundation. Die Fahrt in Richtung Norden verläuft im Großen und Ganzen ereignislos.
Gefühlt ging es endlos einfach nur geradeaus.... :dry:



Nach etwas weniger als den in den Reiseunterlagen angegebenen 4 Stunden kommen wir an einen ausgesprochen großen Wegweiser mit der Aufschrift 'Okonjima AfriCat Foundation 10 km'. Wir verlassen die Hauptstraße und begeben uns zum ersten Mal auf namibische Schotterpisten.
Nach ein paar hundert Metern kommen wir zunächst an eine Schranke mit einem Wachhäuschen daneben. Ich halte an, nehme mir die Reiseunterlagen mit den Vouchers und steige aus. Ein junger Mann kommt aus dem Häuschen und begrüßt mich. Nachdem er die Unterlagen geprüft hat, funkt er unsere Ankunft an die Lodge weiter und wünscht uns einen angenehmen Aufenthalt.
Uns fallen recht schnell die zum Teil gigantischen Termitenhügel auf und wir überlegen, an einem anzuhalten um ein Foto zwecks Größenvergleich zu machen. Na ja, wahrscheinlich werden wir dazu noch genug Gelegenheit bekommen, daher fahren wir weiter.
Nach einer Weile kommen wir erneut an ein Tor. Diesmal sieht das Ganze richtig massiv aus: Zwei Mauerpfosten und dazwischen ein stählernes Schiebetor von 5 - 6 Metern Breite und gut 2 Metern Höhe, in das die Silhouette einer Raubkatze eingelassen ist. Wir fühlen uns ein Wenig an Jurassic-Park erinnert.



Jemand öffnet uns und winkt uns durch.
Keine 5 Minuten nachdem wir das Tor passiert haben, begegnen uns die ersten Giraffen. Wir sind begeistert. Ab jetzt haben wir auf der gesamten Strecke fast ununterbrochen Sichtungen: verschiedene Antilopen, Gnus, Strauße, diverse Vögel und zuletzt drei Warzenschweine.











Nach ein paar Kilometern kommt die Lodge in Sicht. :)
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13 Feb 2018 22:12 #509985
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Okonjima Bush Camp, AfriCat Foundation

Nach einer kurzen Unterhaltung mit einem Pärchen, das ebenfalls gerade hier angekommen ist, sie hatten uns kurz vorher auf der Strecke überholt als wir begeistert wegen unseren ersten Warzenschweinen einen Halt eingelegt hatten (was bestimmt nur Frischlinge wie wir machen würden :whistle: ), begeben wir uns in die Lobby um uns anzumelden.
Von der Atmosphäre hier sind wir erstmal total geflasht!!! :woohoo:
Wir hatten ja vom Bush Camp schon viel gehört, aber das übertrifft wirklich alle unsere Erwartungen. B)) :silly:
(Nachdem Namibia unsere eigentliche Hochzeitsreise war, hatten wir uns ganz bewusst für das Bush Camp entschieden. :whistle:)
Eine junge Frau begrüßt uns und bittet uns an einem niedrigen Tisch Platz zu nehmen, wo bereits zwei Gläser mit kühlen Getränken stehen. Unmittelbar darauf kommt ein junger Mann mit gepflegten Dreadlocks und einem Klemmbrett unter dem Arm an unseren Tisch.
Er stellt sich als 'Angel' vor, begrüßt uns auf das herzlichste und fragt uns nach unseren Namen.
Als nächstes erklärt er, daß wir ab jetzt Teil der Okonjima-Familie sind und unsere Nachnamen daher jetzt Okonjima lauten. Gut. Das wäre dann geklärt. Wir amüsieren uns ein Wenig. :laugh:
Im weiteren Verlauf erklärt Angel uns, wie der Ablauf unseres Aufenthaltes aussehen wird und fragt uns auch sogleich, an welchen Unternehmungen wir teilzunehmen gedenken. Wir tragen uns zunächst für den Abend zu einer Leopardentour mit Sundowner ein und sind gespannt auf alles was uns ab jetzt so erwartet. B)
Wir empfangen noch unseren Zimmerschlüssel und lassen uns den Weg zu unserem Chalet erklären. Wenig später fahre ich den Toyota unter die Remise unseres Domizils, das in etwa die Größe eines kleinen Ferienhauses hat. :blink:



Beim Eintreten sind wir von der großzügigen Aufteilung unseres 'Zimmers' gelinde gesagt geplättet. In einem Raum von mindestens 30 qm stehen zwei Doppelbetten gegenüber von einer Fensterfront von der Größe eines Schaufensters, das den Blick direkt in den Busch freigibt. Nicht weniger eindrucksvoll zeigt sich das Badezimmer. :ohmy:



Nach dem ersten großen Staunen holen wir zunächst die Koffer aus dem Auto und richten uns ein.
Im Anschluss nehmen wir die Terrasse in Beschlag und sondieren die Aussicht.





Es dauert nicht lange und die ersten Vertreter der heimischen Fauna suchen uns auf. Es handelt sich um eine Gruppe Perlhühner, deren Verständigungslaute sich in etwa wie der Versuch anhören, auf einer blechernen Gießkanne Musik zu machen. Nadine schließt die seltsamen Vögel sofort ins Herz und kann sich dieser Leidenschaft über die gesamte restliche Reise nicht mehr entziehen.







Zur angegebenen Zeit finden wir uns "Safarifertig" mit den Kameras ausgerüstet in der Lobby ein. :)
Zu unserer Überraschung treffen wir auf das Pärchen vom Nachmittag. Wir sagen Hallo und stellen fest, daß die beiden die gleiche Tour wie wir gebucht haben und ebenfalls auf ihren Guide warten. Im weiteren Gespräch erfahren wir, daß er aus Russland stammt, seine Partnerin aus Indien und die beiden in San Francisco leben. Klein ist die Welt. :lol:
Für die beiden ist es das Ende ihrer dreiwöchigen Reise und sie wünschen sich nichts sehnlicher als hier endlich eine Raubkatze zu sehen. Davon hatten sie nämlich auf Ihrer ganzen bisherigen Rundreise keine einzige zu Gesicht bekommen. :(
Oh je, hoffentlich ist der Sichtungsgott mit uns gnädiger.... :unsure:

Draußen stehen mehrere Toyota Landcruiser mit den typischen Game-Drive-Aufbauten für 9 Personen (zum Glück blieben wir nur zu viert B) ) mit laufendem Motor und warten auf ihre Fahrgäste. Wir sitzen auf dem angegebenen Fahrzeug auf und unser Guide Mike stellt uns zunächst noch seinen Assistenten Felix vor, der während der Fahrt die Lokalisierung der Leoparden übernehmen wird.
Die beiden setzen sich ins Cockpit und sondieren mit der Antenne die grobe Richtung. Dann fährt Mike in die vielversprechendste Richtung los. Nach ein paar Minuten Fahrt überqueren wir einen Hügelkamm und haben dann freien Blick auf eine wunderbare Buschlandschaft, die sich endlos hinzuziehen scheint. Mike hält an und Felix kreist mit der Antenne. Während dessen erklärt Mike uns das Verhalten von Warzenschweinen, von denen gerade eine kleine Gruppe das Fahrzeug passiert.
Wir fahren hinunter in die weitläufige Ebene. Hier und da sondieren die beiden mit der Antenne und glauben auch einen Leoparden zu orten. Wir fahren kreuz und quer durch den Busch, lernen viel über Termitenhügel, sehen jede Menge Zebras und Antilopen, jedoch scheint unser Leopard ein Phantomsignal zu sein. :blink:





Langsam geht die Sonne unter und wir lassen die Hoffnung auf eine Sichtung bereits fahren, da scheint sich unser Signal zu verstärken. Auch Mike packt der Ehrgeiz, was man jetzt deutlich an seiner Fahrweise erkennt. :ohmy:
Er fährt den Toyota eher wie einen Schützenpanzer und nimmt keinerlei Rücksicht mehr auf die durchaus widerstandsfähige Botanik um das Signal zu verfolgen. Nach einigen fast fragwürdigen Manövern entdeckt er die Raubkatze, die gut versteckt im Unterholz liegt. Er bringt uns mit dem Fahrzeug so nah wie möglich an das Tier heran und wir beginnen, so gut es aufgrund seiner verdeckten Position möglich ist, zu fotografieren. Wir genießen den Anblick solange wie möglich, bevor Mike den Abmarsch anordnet.



Wir fahren wieder los und begeben uns auf die Suche nach einem schönen Plätzchen für den Sundowner. Na ja, wohl eher für den After-Sundowner, da die Sonne bereits zur Hälfte vom Horizont verdeckt wird. Egal. Die Stimmung ist gut und die beginnende Nacht verspricht angenehm lau zu werden.
Wenig später ist ein netter Platz gefunden und wir halten unseren ersten Gin Tonic in der Hand. :cheer:

Zurück in der Lodge werden wir von der Dame an der Rezeption gefragt, ob wir noch Interesse am sogenannten Night-Hide haben. Wir lassen uns das Ganze kurz erklären und sagen spontan zu.

Nach einem mehr als köstlichem Abendessen finden wir uns erneut in der Lobby ein.
Mit uns fährt ein britisches Ehepaar. Unser Fahrer diesmal ist Felix.
Wir fahren zu einem der Gates die in die Außenbereiche führen und passieren dieses. Felix tut sich mit dem massiven Vorhängeschloss etwas schwer, da das Tor offenbar etwas verzogen ist. Während er mit den Umständen kämpft, ist ein weithin bekanntes Kraftwort von ihm zu vernehmen und ich frage in die Runde: "Did he say 'Scheiße'?" und unser britischer Mitfahrer meint: "I think so...". Wir müssen schmunzeln. Ich steige aus um ihm zu helfen.
Nach dieser Hürde fahren wir noch etwa 10 Minuten bis zum Ansitz. Felix drückt mir unterdessen einen Suchscheinwerfer in die Hand, mit dem ich die Umgebung ausleuchten kann, damit wir eventuelle Tiersichtung mitbekommen. Er selbst fährt mit Standlicht weiter, damit wir mehr sehen.
Wir erreichen den Night-Hide und sitzen ab. Sofort sehen wir im Halbdunkel etwas buschiges um eine Ecke des kleinen Gebäudes verschwinden. "Porky Pine.", erklärt Felix. Ah, ein Stachelschwein. "They know, that we come this time, so they're already waiting."
Wir begeben uns ins Innere der Hütte und setzen uns, während Felix draußen im beleuchteten Sichtbereich einen großen Eimer mit Obst- und Gemüseresten ausleert.
Im Laufe der folgenden Stunde erscheinen insgesamt vier Stachelschweine, darunter auch ein Jungtier, daß sich bei der Futteraufnahme trotz seines Alters mit Nachdruck gegen seine älteren Artgenossen oder möglicherweise sogar seine Eltern durchsetzt. Es ist auf jeden Fall sehr amüsant die Rangeleien zu beobachten.
Eine Ginsterkatze kommt auch auf ein kurzes Hallo vorbei.





Unsinniger Weise hatten wir die Kameras nicht mitgenommen da wir nicht dachten gut fotografieren zu können.
Das war ein Irrtum... :dry:
So sind es nur Handy - Beweisfotos geworden... :blush:

Nach der Rückkehr sind wir rechtschaffen müde und fallen schnell in unsere geräumigen Doppelbetten.
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