THEMA: Zwei Frischlinge unterwegs
03 Mär 2018 22:24 #512917
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  • Nadine*76 am 03 Mär 2018 22:24
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Unser Weg führt zurück auf die Hauptroute und wir kommen an das Wasserloch 'Ondongab', wo wir auf mehrere Giraffen treffen.





Später, kurz nach dem Wasserloch 'Kapupuhedi' biegen wir nach links auf einen Rundweg ab, der jedoch ohne Begegnungen bleibt. Dafür werden wir aber etwas später, am Wasserloch 'Nebrowni' belohnt. B)

Wir werden durch eine Reihe Fahrzeuge aufmerksam, die auf der kleinen Anhöhe neben der Wasserstelle stehen.
Da muss es also was zu sehen geben... :cheer:

Wir biegen ab und sehen kurz darauf ein Nashorn, das sich etwa 30 Meter von den Autos aufhält. :silly:
Wir stellen uns neben die Autos, brav ans Ende der parkenden Reihe, darauf bedacht, daß "uns" niemand den Fluchtweg verstellt.
Ganz sicher sind wir uns nämlich nicht, wie man sich bei einem Nashorn am besten verhält. :S



Das Tier bewegt sich tatsächlich genau auf uns zu und uns bleibt der Atem weg. :ohmy:



Wir beobachten die anderen Fahrer, die sich ebenfalls gegenseitig beobachten. Denen geht's wie uns, keine große Hilfe. :unsure: Gebannt schauen wir zu wie das Nashorn keine fünf Meter entfernt unseren Toyota passiert. :ohmy:



Da wir das letzte Fahrzeug in der Reihe sind, haben wir das Glück, daß sich kein weiteres Fahrzeug mehr zwischen uns und dem Tier befindet. B)
Zum Glück sind wir ihm recht egal und können erleichtert aufatmen, als es sich aus dem Staub macht.
Wir folgen ihm noch ein bisschen mit gebührendem Abstand...








Als das mächtige Tier, nachdem es eine Weile den Sand gescharrt hat, wiederum direkt auf uns zu kam, war diesmal meine
persönliche "Fluchtdistanz" erreicht und ich gebe Gas damit diesmal wir uns aus dem Staub machen können, um das Weite zu suchen. :huh:

Was für ein aufregendes Erlebnis!

Da es schon nach 17:00 Uhr ist, machen wir uns auf den Weg zurück zum Camp.
Unterwegs machen wir noch eine erstaunliche Beobachtung. Am Straßenrand steht ein weißer VW-Bus mit Südafrikanischem Kennzeichen, der uns schon im Camp aufgefallen war. Das Besondere ist, daß in dem Fahrzeug schätzungsweise zwei Familien unterwegs sind, die zusammen mindestens acht oder neun Kinder haben, also etwa zwölf bis vierzehn Personen sich den Kleinbus teilen. :huh:
Nun stehen die Leute allesamt auf der Straße, inklusive der Kinder. Warum erschließt sich uns nicht. :dry:
Vor dem Hintergrund, daß es im Park strengstens verboten ist aus dem Fahrzeug auszusteigen, wundern wir uns doch sehr, gerade wegen der Kinder, die sicher die leichteste Beute abgeben würden. :pinch:

Im Camp gehen wir direkt ans Wasserloch und suchen uns gute Plätze.
Es kommt gerade auch eine Gruppe Elefanten dort an. Giraffen und Zebras sind schon da. :)

Neben uns sitzen einige Damen, offensichtlich aus Holland. Da sich am Wasserloch alle ruhig verhalten, tun die Holländerinnen dies auch. Vermeintlich. Die Damen schaffen es tatsächlich, so laut zu flüstern, daß es am gesamten Wasserloch zu hören ist. :dry:
Nach und nach gesellen sich noch die Männer dazu und es ist mit der Ruhe endgültig dahin. :angry:
Später macht einer der Herren noch eine schreckliche Entdeckung:
Ein Schakal hat sich ins Camp verirrt und stellt nun offensichtlich eine Gefahr für ihn und seine komplette Reisegruppe dar. :lol: Jedenfalls greift er sofort nach seinem Telefon und beginnt aufgeregt zu telefonieren. Dem Wortlaut, den wir natürlich nur im Ansatz verstehen können, entnehmen wir, daß er gerade die Reiseleitung informiert und diese eindringlich bittet, in dieser gemeingefährlichen Situation umgehend etwas zu unternehmen. :laugh:
Ich glaube nicht das er viel mit dem Telefonat erreichen konnte.... :whistle:




Beim Abendessen können wir uns kaum zwischen Beefsteak, Hähnchenbrust und Kudugulasch entscheiden und nehmen letztlich von allem etwas mehr als genug. :blink:

Mehr als satt und zufrieden beenden wir einen weiteren ereignisreichen Tag. :)
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04 Mär 2018 17:32 #512995
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15. Mai

Wir stehen 5:30 Uhr auf und machen einen kurzen Spaziergang zum Wasserloch. Auch andere haben sich schon hier eingefunden und harren in der frischen Morgenluft aus, um sich die ersten Sichtungen des Tages nicht entgehen zu lassen. Leider ist, bis auf die fast schon obligatorischen Schakale nichts los. Nach einer Zeit ziehen wir wieder von dannen um das Zimmer zu räumen und unser Gepäck ins Auto zu schmeißen.
Wir fahren zum Restaurant und nehmen in aller Ruhe unser Frühstück ein. B)

Danach der Gang zum Postamt, um endlich ein paar Postkarten loszuwerden. Da Sonntag ist, hat es allerdings leider geschlossen. Da hätten wir ja auch mal früher dran denken können. :huh:
Mir schwant, daß wir die Karten wohl so schnell nicht auf den Postweg bekommen werden....
Beim auschecken machen wir Meldung wegen einer defekten Sicherung in unserer Hütte die uns, und unseren Nachbarn, des öfteren Lichtlose Momente beschert hatte.
Die Mitarbeiterin bedankt sich und erklärt uns lächelnd, das wisse man bereits. Ok. Wir fragen uns, wie lange wohl schon... :dry:

Egal, wir machen uns auf Richtung Westen. B)
Unsere nächste Station ist das Dolomite Camp.
Auf dem Weg dorthin machen wir einen kleinen Abstecher zum 'Sprokieswoud'.





Auf der weiteren Strecke haben wir die üblichen Begegnungen.


In der Ferne zwei Elefanten


kleiner Springbock


großer Springbock ;)


Zebra


Noch ein Zebra :whistle:

Die gelbgrün gefärbte Vegetation macht sich ganz nett als Hintergrund.


Ein riesiger Elefantenschädel liegt auch in der Nähe der Straße. Wie lange der wohl schon da liegt? :dry:







Im recht neu angelegten Camp Olifantsrus halten wir an und machen eine Pause.

Auf der Strecke verändert sich die Landschaft zusehends. Es wird leicht hügelig, aber auch dichter bewachsen.
Nach einiger Zeit sind wir von hoher, uneinsehbarer Buschlandschaft umgeben, als etwa 50 Meter vor uns ein Elefant die Fahrbahn kreuzt.
Natürlich folgt gleich der Griff zur Kamera. Es gelingt gerade ein Bild zu machen als ich einen Elefanten genau links von uns entdecke, der keine zehn Meter entfernt steht und bereits die Ohren nach vorne nimmt. :ohmy:
Besser wir fahren mal weiter... :S
Gerade als wir das in die Tat umgesetzt haben betritt vor uns eine Kuh die Straße, ein Kalb im Gefolge, das höchstens ein paar Wochen alt sein kann. :blink:
Sie bemerkt uns natürlich und dreht sich sofort in unsere Richtung, ebenfalls die Ohren vorn und den Rüssel erhoben.
Der Weg ist versperrt. :pinch:
Also Rückwärtsgang rein und langsam zurück fahren, um ihr zu zeigen, daß wir keine Bedrohung darstellen.
Nach einigen Metern Rückwärts stehen wir aber wieder genau bei dem Bullen, der uns als erstes gedroht hatte. Dieser wendet sich uns zu, hebt den Rüssel und trompetet uns ohrenbetäubend laut an. Keine zehn Meter neben uns. :sick:
Mist, es wird irgendwie unangenehm.
Da die Kuh vorne die Straße inzwischen verlassen hat, fahren wir wieder vorwärts, immer bedacht, nicht zu schnell zu fahren, um die Tiere nicht auch noch zu erschrecken. :S
Es kommt wie es kommen muß, wir kommen wieder bei der Kuh an die noch neben der Straße im Gebüsch war. Sie dreht sich zu uns um, diesmal alles andere als amüsiert, und trabt an! :ohmy:
Gas geben, schalten! Ich höre die Reifen durchdrehen und hoffe noch, daß ich mich nicht verschaltet habe... Da der Wagen auch rasch Geschwindigkeit aufnimmt, atmen wir erleichtert auf und sind einstimmig der Meinung, von Elefanten erstmal genug zu haben!!! :blink:

Und Fotos hab ich von dem Erlebnis auch nicht, da war wirklich nicht dran zu denken. :pinch:

Nach einiger Zeit wird die Landschaft wieder übersichtlicher und wir sind froh, wieder frühzeitig erkennen zu können, was sich in der Nähe aufhält. :whistle:
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04 Mär 2018 18:03 #513002
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  • Nadine*76 am 03 Mär 2018 22:24
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?





Langsam nähern wir uns der Hügelkette, auf der sich Camp Dolomite befindet und wir können bei genauem Hinsehen auch schon die rietgedeckten Hütten erkennen, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen. :)
Kurz vor der Hügelkette zweigt ein Weg links ab, der direkt in Richtung der Lodge führt. Zumindest wenn man dem Wegweiser Glauben schenkt. :dry:
In der Annahme, so das Camp zu erreichen biegen wir ab. Zu Füßen des Hügels sehen wir eine Gruppe Elefanten an einem Wasserloch stehen, das direkt am Weg liegt.



In sicherem Abstand postieren wir uns, um die Tiere nicht zu verärgern. Noch steckt uns das Erlebnis von vorhin in den Knochen. :blink:
Nach einigen Minuten machen sich die Elefanten davon und wir fahren langsam auf die Wasserstelle zu. Als wir uns annähern, müssen wir leider feststellen, daß der Weg lediglich bis zum Wasserloch führt. Wir stutzen, kehren dann um. An der Abzweigung angekommen, inspizieren wir nochmals den weißen Betonblock mit den Wegweisern. Der Pfeil zum Wasserloch ist einfach mit 'Dolomite' beschriftet, der Pfeil geradeaus mit 'Dolomite-Camp'. Da die Aufschrift ziemlich verwittert ist, haben wir das wohl falsch abgelesen. :dry:

Gut, dann geradeaus. Wir sind die ersten Meter gefahren, da tritt in etwa 100 Metern Entfernung eine wohlbekannte, graue und nicht eben kleine Silhouette auf die Straße, bleibt stehen und blickt prompt in unsere Richtung. Nicht schon wieder! :S
Offensichtlich ein Leittier, denn kurz nachdem sich der stattliche Elefant am Straßenrand postiert hat, treten weitere Tiere ins Blickfeld und überqueren in aller Gemütsruhe die Fahrbahn. Der Bulle bleibt stehen, und spielt den Schülerlotsen.



Nach einer gefühlten Ewigkeit hat die Herde, die einige sehr kleine Kälber dabei hat, endlich die Straße überquert und wir fahren vorsichtig weiter. Wir können die Tiere ein ganzes Stück abseits der Straße sehen und diese kümmern sich ihrerseits nicht mehr um uns.

Nach einer langgezogenen Linkskurve kommt dann auch die Einfahrt zum Camp in Sicht.
Wir parken das Fahrzeug unter der Remise und steigen aus. An den Pfosten der Überdachung hängen laminierte Zettel mit einem Hinweis, der besagt, man wisse über die Ankunft der Gäste Bescheid und man solle die Hupe betätigen, dann würde jemand kommen. :cheer:
Da sich nach dem dritten Mal Hupen und einer geraumen Wartezeit immer noch niemand blicken lässt, beschließen wir, zu Fuß zu gehen. :huh:

An der Rezeption stehen zwei junge Damen, die sich angeregt unterhalten. Wir erklären kurz unsere Situation und die Dame hinter der Theke meint, sie hätten keine Hupe gehört. :blink: Mein Blick fällt auf die Kopfhörer, die zu ihrem Smartphone führen und ich denke mir mit hochgezogenen Augenbrauen meinen Teil, sage jedoch nichts...

Nachdem die Formalitäten geklärt sind, fährt uns jemand mit einem Buggy zum Parkplatz um das Gepäck zu holen und dann zurück nach oben, direkt zu unserer Hütte.







Hier gefällt es uns ausgesprochen gut. B)
Allerdings ist es im Inneren sehr heiß und stickig, also beschließen wir nach kurzem und erfolglosen Lüften einen Spaziergang zu unternehmen. Dieser endet am Pool.
Es gefällt uns hier und die Aussicht auf ein erfrischendes Bad hebt deutlich unsere Laune. B)




Das Wasser im Pool erweist sich als ausgesprochen kalt, so daß wir es nicht wirklich lange darin aushalten. Wir verbringen noch eine Weile auf den Liegen am Beckenrand und gehen dann aufs Zimmer um uns langsam für das Abendessen fertig zu machen. Vom Balkon aus genießen wir noch die herrliche Abendstimmung und die Aussicht auf die weite Ebene des Parks unter uns.




Vor dem Abendessen machen wir einen Abstecher in die Bar und gönnen uns noch einen Gin-Tonic, der so langsam aber sicher zu unserem Lieblings Getränk avanciert. :cheer:



In dem kleinen aber gemütliche Raum herrscht eine vertraute Stimmung und es finden angeregte Gespräche statt. Wir fühlen uns auf Anhieb wohl.

Das Abendessen findet in zwei separaten, nach außen hin offenen und geschmackvoll eingerichteten Räumen statt, in denen jeweils nicht mehr als 12 bis 15 Personen Platz finden. Um dennoch alle Gäste zu verköstigen, gibt es einen Plan wer, wann und wo zum Essen Platz nehmen darf. Auf Grund des so organisierten Ablaufs findet das Abendessen in einem angenehm familiären und sehr unaufdringlichen Rahmen statt. Das Essen wird persönlich serviert und schmeckt wirklich ausgezeichnet. :cheer:

So Endet dann langsam aber sicher unser letzter Abend im Etosha Nationalpark.

Hier im Dolomite Camp hätten wir gerne noch eine Nacht länger gehabt!
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11 Mär 2018 19:41 #514228
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16. Mai

Das Frühstück hier ist ebenfalls ausgesprochen lecker und wir genießen wie schon beim Abendessen, die tolle Atmosphäre, da man sich den luftigen Gastraum auch morgens mit nur einer handvoll anderen Gästen teilt.
Obgleich wir uns ausgesprochen wohl fühlen, beeilen wir uns trotzdem. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft treffen wir den Buggyfahrer von gestern wieder und bitten ihn, daß er uns in zwanzig Minuten abholen soll. Pünktlich steht er auf der Matte und bringt uns zum Parkplatz. :)

Wir konsultieren noch kurz die Straßenkarte und fahren dann los, Richtung Galton-Gate. Auf der Strecke haben wir ehr wenig Sichtungen.


Zebramanguste


Schildrabe

Auf der restlichen Fahrt durch den Park kommen wir noch an zwei Wasserlöchern vorbei, an denen wir jeweils ein wenig Zeit verbringen um das dortige Treiben zu beobachten.

Oryx:









Springbock


Bergzebra


noch eines :)


und auch ein Gaukler findet sich zum Trinken ein,


er bleibt aber nicht lange




wenigsten können wir seine Abreise ausgiebig fotografieren ;)
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11 Mär 2018 19:55 #514231
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  • Nadine*76 am 03 Mär 2018 22:24
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Auf der Weiterfahrt stoppen wir noch als wir einen Wiedehopf im Gebüsch entdecken, auch er wird gebührend auf dem Speicherchip verewigt. B)






Wir können ihn ausgiebig bei der Futtersuche beobachten




Ein Monteirotoko (?) macht ihm seine Futtersuche allerdings etwas schwer....


er ist dem kleinen Wiedehopf echt hartnäckig auf den Fersen.

Nach einer sehr angenehmen weiteren Fahrt mit vergleichsweise wenig Waschbrettambiente durch die sehr schöne, leicht gebirgige Landschaft des westlichen Parks, kommen wir an das Galton-Gate, wo wir Etosha verlassen.

An der Schranke kommt eine Beamtin auf uns zu, die uns bittet das Fahrzeug zu verlassen, damit sie es desinfizieren kann. Von der anderen Seite erscheinen zwei Polizeibeamte in braunen Uniformen, die erklären, sie müssten das Fahrzeug auf Waffen und Schmuggelgut durchsuchen.
Wir fragen uns, warum das jetzt und nicht schon beim Betreten des Parks geschieht.

Während Klaus im Büro der Parkaufsicht, welches sich in einem kleinen schnuckeligen Wachtturm neben der Schranke befindet, die 'Ausreiseformalitäten' erledigt, wird unser Hilux desinfiziert und durchsucht, was offensichtlich beides eher halbherzig geschieht.

Nach dem Verlassen des Parks kommen wir zur Abwechslung wieder mal auf eine Teerstraße, die uns zunächst nach Osten, später dann nach Süden, über Kamanjab in Richtung Huab-Lodge führt.
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17 Mär 2018 12:47 #515362
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  • Nadine*76 am 03 Mär 2018 22:24
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16. Mai, 2. Teil

Unterwegs nach Kamanjab fallen uns eine ganze Reihe von Anhaltern am Straßenrand auf. Die Fahrt ist ansonsten ereignislos.
In Kamanjab sollte eigentlich eine Tankstelle sein, die wir auch auf Anhieb finden, allerdings wird diese gerade renoviert und ist geschlossen. :dry:
In dem Ort, der eigentlich nur aus einer Kreuzung und ein paar Gebäuden besteht, tummelt sich ein buntes Sammelsurium an Menschen, unter anderem sehen wir auch einige Himba mit ihren markanten Dreadlocks und ihren roten Lendenschurzen.
Am Straßenrand fällt uns ein 'China-Shop' auf und wir fragen uns, ob man hier, mitten im Nirgendwo überhaupt genug Abnehmer für diese Produkte, u.a. Porzellan, findet.... :huh:

Nach dem Ort geht die Straße wieder in Waschbrettschotter über.




Wir kommen an den Abzweig zur Huab-Lodge und fahren das erste mal durch eines der Tore, welche die Grenze zu Privatbesitz markieren, der von öffentlichen Straßen durchquert wird.




Der Straßenbelag wechselt von hellgrauem Schotter zu rotem Sand und das Fahren wird schlagartig angenehmer. Wir legen die 35 km, die zwischen eindrucksvollen Felsformationen und insgesamt fünf Tore führt, sehr entspannt zurück und genießen die Landschaft.







Zwischenzeitlich mache ich mich als Toröffner schon ganz gut. B)

Unterwegs scheuchen wir noch einen einzelnen Strauß auf, der prompt vor uns flüchtet. Der Vogel rennt allerdings geradlinig vor uns auf der Pad her, anstatt zur Seite hin auszuweichen.
Wir machen langsam um ihn nicht in Bedrängnis zu bringen und ich nutzt die Gelegenheit ein kleines Video zu drehen. ;)

Leider kann ich das Video hier nicht einstellen... :(

Später erfahren wir, daß er der einzige seiner Gattung auf dem gesamten Farmgelände ist und ihm das Laufen auf dem felsigen Boden abseits der Straße einfach unangenehm ist.
Wir durchqueren mehrere Farmen und kommen nach etwa 45 Minuten an der Lodge an.

Noch während wir aus dem Auto steigen, kommen uns zwei junge Frauen aus dem Haupthaus entgegen, die uns gleich freudestrahlend begrüßen. Nach dem Vorstellen, bitten uns die beiden in den Gemeinschaftsbereich der Lodge.
Dort steht schon eine kleine Erfrischung in Flüssiger Form für uns bereit. :)




Die jüngere von beiden, sie ist Trainee auf der Anlage, weist uns in die Gepflogenheiten ein, erklärt uns das Gästeformular in das wir uns eintragen und zeigt uns unseren Bungalow.
Es ist wunderbar ruhig hier und man hat eine schöne Aussicht.






Wenig später finden wir uns wieder im Haupthaus zu einem kleinen Lunch ein.
Jan, unser Gastgeber, steht in der Mitte des Raumes und begrüßt uns. Wir fragten uns kurz zuvor noch, ob er ebenfalls ein Gast ist, merkten jedoch sehr schnell das dem nicht so ist. :whistle:
Seine Frau Cathy kommt auch hin zu, begrüßt uns ebenfalls, zeigt uns das Buffet mit den angerichteten Speisen und bittet uns dann zu Tisch.
Wir nehmen etwas beklommen als erste Platz und warten, daß sich der Rest dazusetzt. Außer unseren Gastgebern setzen sich noch die beiden jungen Frauen zu uns, die uns zuerst willkommen hießen.
Sonst kommt niemand. Wir sind die einzigen Gäste.
Jan fragt uns später noch, ob wir einen Game-Drive mit Sundowner machen möchten. Natürlich wollen wir!! :cheer:

Um 15:30 finden wir uns also wieder im Haupthaus ein und können auch gleich losfahren.
Klaus fällt auf daß der Landcruiser mit dem wir fahren schon einige Jahre auf den Achsen haben muss und schätze ihn auf gut 30.




Nach fünf Minuten Fahrt hält Jan an, macht den Motor aus und erklärt, dies hier wäre doch ein netter Platz für einen Sundowner. Wir blicken zur Sonne und verweisen auf die lange Wartezeit bis die Sonne untergehen würde. :S
Er meint, dann warten wir eben.
Nun ja, den Namibischen Humor kennen wir ja inzwischen zur Genüge. :lol:

Wir lassen uns also darauf ein und warten was jetzt kommt.
Jan beginnt einiges über die Geografie sowie der Geschichte der Ranch und des Umlandes zu berichten. Als wir schließlich weiterfahren stellt sich schnell heraus, daß er einen enormen Wissensschatz über die heimische Flora und Fauna besitzt. Er weiß schlichtweg von jedem Vogel, jeder Pflanze und auch sonst allem was hier lebt, den lateinischen Namen und was hier endemisch oder anderweitig besonders ist.
Sichtungen haben wir leider nicht sehr viele. Trotzdem ist es ein sehr schöner und lehrreicher Gamedrive für uns. :)

Auf unserem weiteren Weg muss er an einem Wasserreservoir vorbeifahren und ein Ventil überprüfen, kurz danach hält er an einem eindrucksvollen Baum und packt die Kühlbox mit dem Sundowner aus.






Klaus fragt noch nach dem Alter des Landcruisers und Jan erklärt, er wäre nicht so ganz sicher über das Baujahr, meint aber er müsste zwischen '72 und '75 gebaut sein. :ohmy:

Nach dem Gin-Tonic geht's zurück zur Lodge, wo inzwischen noch andere Gäste eingetroffen sind. Ein Pärchen aus Köln.

Wir essen gemeinsam zu Abend. Es gibt ausgezeichnet zubereitetes Rinderfilet mit leckeren Beilagen, die uns von den beiden Mitarbeiterinnen der Küche in jeweils ihrer Heimatsprache sowie in 'Kaiser-Wilhelm-Sprache', wie Jan es nennt, vorgestellt werden.
:lol:
Die drei Hunde des Anwesens widmen sich derweil ihren Knochen, an denen sie ausgiebig herum nagen.
Wir lassen den Abend mit gutem Wein und angeregten Gesprächen ausklingen.
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