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THEMA: First time Namibia - 2017
24 Okt 2017 17:14 #494022
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Unsere geplante Route sah wie folgt aus:

19.09. Ankunft, Übernahme des Mietwagens und Übernachtung in der Auas Safari Lodge
20.09. - 22.09. Bagatelle Kalahari Game Ranch - Camping
22.09. - 23.09. Quivertree Forest Rest Camp - feste Unterkunft
23.09. - 25.09. Canyon Roadhouse - Camping
25.09. - 26.09. Norotshama River Resort - Camping
26.09. - 28.09. Klein Aus Vista - Geisterschlucht Cabin
28.09. - 29.09. Namtib Desert Lodge - Camping
29.09. - 01.10. Sesriem Camp - Camping
01.10. - 03.10. Hotel Prinzessin Rupprecht in Swakopmund - feste Unterkunft
03.10. - 04.10. Mowani Mountain Camp - Camping
04.10. - 05.10. Hoada Camp - Camping
05.10. - 06.10. Olifantsrus Camp
06.10. - 08.10. Okaukuejo Rest Camp - feste Unterkunft
08.10. - 09.10. Onguma Bush Camp - feste Unterkunft
09.10. - 10.10. Hakusembe River Lodge - feste Unterkunft
10.10. - 12.10. Mavunje River Camp - Camping
12.10. - 14.10. Mobola Lodge - feste Unterkunft
14.10. - 15.10. Roy's Rest Camp - Camping
15.10. - 16.10. Waterberg Andersson Camp - Camping
16.10. - 17.10. Immanuell Wilderness Lodge - feste Unterkunft
17.10. Rückgabe des Mietwagens und Rückflug am Abend


Soweit der eigentliche Plan....
Wie schon in der Einleitung erwähnt, mussten wir die Reise vorzeitig abbrechen. Gekommen sind wir leider nur bis zum Sesriem Camp, unser umgebuchter Rückflug ging dann am 30. September, statt am 17. Oktober.

Montag 18. September & Dienstag, 19. September:

Nach langer Vorbereitungszeit und ebenso langer Vorfreude ging es dann am Montag gegen 13 Uhr mit dem Zug von Münster aus nach Frankfurt. Die Aufregung stieg immer mehr. Leider stellten wir bei Ankunft am Flughafen fest das unser Flug 1 1/2 Stunden Verspätung hat. Wir ließen uns davon aber nicht sonderlich stören, gönnten uns im Flughafen noch etwas zu essen und zu trinken und warteten brav bis das Boarding startete. Die Zeit verflog und Ruck-Zuck saßen wir im Flieger. Ich leide leider unter Flugangst und der Flug nach Namibia sollte mein erster Langstreckenflug sein (bis dahin maximal 5 Stunden Flugzeit). Ich war etwas überrascht das die Beinfreiheit doch nicht so ausgeprägt war wie ich mir das vorgestellt hatte - außerdem roch es auf meinem Platz verdächtig nach Erbrochenem, wir nahmen an das einige Flüge vor uns wohl jemand nicht rechtzeitig die Kotz-Tüte gezückt hat. Das Entertainment Programm war aber okay, die Flugbegleitung war eher funktional und nicht übermäßig freundlich. Zu Abend gab es Lachs-Lasagne und Alkohol.



Leider konnte ich den Flug über auch nicht schlafen, hatte Kreislauf-Probleme und war sehr froh als wir endlich ankamen. Nach dem Frühstück im Flieger ging alles ganz schnell. Wir landeten und wurden in das Flughafen-Gebäude gelotst. Wir hatten im Vorhinein schon viel über die extremen Wartezeiten gelesen - da seit neuestem Fingerabdrücke genommen werden. Die Wartezeit war für uns noch in Ordnung. Es dauerte ca. 1 Stunde, Fingerabdrücke wurden nicht genommen.
Der Mitarbeiter von Value Car Hire (die älteren Autos von Asco Car Hire) wartete draußen schon auf uns. Es war bereits schön warm, die Sonne strahlte mit uns um die Wette.
Unsere Koffer wurden eingeladen, mit weiteren Reisenden wurden wir in die Stadt zur Mietwagen - Firma gefahren. Auf der Fahrt konnten wir schonmal einen Einblick in die Fahrkünste der Namibier erhalten - schnell!
Die Eindrücke prasselten nur so auf uns nieder.
Als wir ankamen erhielten wir eine sehr detaillierte und freundliche Einweisung in den Toyota Hilux 4x4 Double Cab den wir gemietet hatten. Die Reifen sahen gut aus und auch sonst schien alles vorhanden und in Ordnung zu sein (Danke nochmal für die Checkliste zur Fahrzeugübernahme!).
Nach weiteren bürokratischen Hürden durften wir endlich vom Hof fahren.
Das 1. Mal im südlichen Afrika. Das 1. Mal ein Allrad-Fahrzeug, das 1. Mal Linksverkehr.
Die 1. Fahrt erforderte höchste Konzentration. Der Fehler der mir zu Beginn am häufigsten unterlief war natürlich das verwechseln von Scheibenwischer und Blinker - der Klassiker also :laugh: :laugh:

Wir fuhren zur Mall, parkten im Parkhaus. Ich holte mir eine Prepaid Karte für's Handy und wir gingen einkaufen. Die Auswahl war extrem, da wir sowieso gerne einkaufen dauerte das Shopping dementsprechend lange - obwohl wir eine Einkaufsliste angefertigt hatten.
Nachdem wir meinten wir hätten alles nötige, verstauten wir alles im Auto und machten uns auf den Weg Richtung Auas Safari Lodge.







Nach einigen Kilometern verließen wir die Asphaltstrecke und bogen auf die Gravelroad ab! Endlich waren wir angekommen - das Afrika - Feeling hatte uns endgültig! Zuerst hatten wir mit ziemlich viel Wellblech zu kämpfen, dann wurde die Strecke entspannter. Es wurde immer leerer, kaum Autos kamen uns entgegen. Wir fuhren über Kuppe und Kuppe, durch ausgetrocknete Flussbetten und langgezogene Kurven. Die karge Gegend erinnerte uns phasenweise an Marokko - südlich des Atlas-Gebirge.

Nach einiger Zeit erspähte ich in der Ferne den 1. Pavian! Er war aber wirklich sehr weit weg und als wir näher kamen fanden wir ihn auch nicht wieder.
Dann sah meine Freundin eine Warzenschwein - Familie mit vielen Jungtieren :) :) Wir waren üüüüberglücklich. Besonders zu Beginn freuten wir uns wie Kinder über jede noch so kleine Tiersichtung.

Kurz darauf kamen wir an der Auas Safari Lodge an, bereits am Farmtor wurden wir sehr freundlich begrüßt (der freundliche Mann erklärte uns erst einmal wie man sich in Namibia richtig begrüßt). Nach dem Willkommens-Drink an der Unterkunft bezogen wir unser Zimmer - obwohl ich die Nacht im Flugzeug keine Minute geschlafen hatte, war ich noch hellwach und voller Tatendrang! Ich war jedoch froh das wir am 1. Tag nur eine so kurze Strecke gefahren sind - nach dem Flug und der Umstellung auf Linksverkehr würde ich jedem raten am Ankunftstag nicht länger als 1/2 - 1 Stunde zu fahren!




Wir machten uns dann noch auf den Weg und liefen einen der Trails die über das Farm - Gelände führen. Nach 1 Stunde hatte wir das Gefühl das wir uns verlaufen haben, kehrten also um und liefen den selben Weg zurück zur Unterkunft. Besonders für uns Neuankömmlinge war der Trailer sehr aufregend! Es war so ruhig, nur die Natur und Wir - das war unser Gefühl. Die Sonne brannte, die Luft sehr trocken. Immer wieder hörten wir Tiergeräusche, wir sahen Sträuße, Warzenschweine, Springböcke und Kudus.


Das Abendessen war sehr lecker, der Service unglaublich freundlich! Beim Abendessen konnten wir noch Kudus beobachten, die zum Wasserloch kamen.
Es gab Spinat Pie als Vorspiese, Game Kebap mit Kartoffeln und Kürbis als Hauptspeise und eine Art Parfait zum Dessert. Dann überkam uns die Müdigkeit und wir fielen zufrieden und glücklich ins Bett!
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06 Nov 2017 15:33 #495768
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Mittwoch, 20. September

Nach einer erholsamen Nacht standen wir früh auf, machten uns frisch und gingen ohne größere Erwartungen zum Frühstück. Als wir dort ankamen, lief gerade eine riesige Gruppe Sträuße direkt zwischen Wasserloch und Restaurant vorbei! 3 erwachsene Tiere und 12 Straußen - Kinder zählten wir. Wahnsinn! Wir waren hellauf begeistert :)






Das Frühstück war lecker und wir konnten dabei noch die, sich langsam zurückziehende, Straußenfamilie beobachten. Im Anschluss packten wir unsere Sachen und verabschiedeten uns!

Fazit Auas Safari Lodge: Für uns war es der perfekte 1. Stopp. Wir wollten nicht direkt in Windhoek schlafen, aber auch am 1. Tag nicht mehr soweit fahren. Die Lodge war der perfekte Kompromiss. Das Personal war sehr freundlich, die Räumlichkeiten sauber und aufgeräumt. Der Außenbereich ist gepflegt und wir durften unsere ersten Tiere von nahem betrachten. Empfehlenswert.

Dann ging es wieder auf Pad - unsere 2. Station war die Bagatelle Kalahari Game Ranch. Wir entschieden uns für die Strecke über Dordabis und Uhlenhorst. Die Strecke war wunderschön, wir waren immer begeisterter! Wir hielten häufig an, sahen unsere ersten Webervögelnester - sehr beeindruckend und spannend den kleinen Vögeln dabei zuzuschauen wie sie immer wieder im Labyrinth der Nester verschwinden. Wir sahen Oryxe, Erdhörnchen, Gnus, Strauße, Springböcke und die ersten hohen Termitenhügel.







Gegen 14:30 Uhr kamen wir an unser Unterkunft an. Beim aussteigen lag direkt das bekannte zahme Springböckchen neben unserem Auto. Wir wurden dann freundlich empfangen und erhielten die Campsite Nr. 3. Wir fuhren also von der Rezeption durch den roten, teils sehr tiefen, Sand zu unser Campsite. Wir waren hin und weg von der Schönheit der Umgebung! Die Campsite hat einen großen Baum in der Mitte, der Schatten spendet. Dann hat jede Campsite noch ein eigenes Häuschen mit Dusche und WC. Stromanschluss hatte unser Platz nicht, dafür Wasser zum abwaschen.
Wir bauten dann das erste Mal unser Dachzelt selbst auf und waren überrascht wie schnell und einfach dies doch von statten ging.


Im Anschluss ging es nochmal zu Fuß zur Lodge (in der Hitze (37 °C im Schatten) durch den tiefen Sand, kommt einem die Strecke gar nicht mal so kurz vor). Wir gönnten uns Kaffee bzw. Savanna und meldeten uns für den Bushman-Walk und das Star Gazing am nächsten Tag an.
Wieder zurück an der Campsite schmissen wir den Grill an - endlich richtiges Camper-Feeling. Als wir dann bereits den Kürbis auf dem Grill hatten, kam ein Strauß auf unsere Campsite - er interessierte sich zwar nicht für den Grill, kam uns aber sehr sehr nahe. Kurzzeitig zogen wir uns ins Auto zurück und haben uns fast nicht mehr eingekriegt vor Lachen. Die Situation war so skurril.


Irgendwann zog er sich wieder zurück und wir konnten weiter grillen. Wir genossen den Sonnenuntergang und beobachteten wir es ruckzuck dunkel wurde. Der Kürbis benötigte leider deutlich mehr Zeit als erwartet, so aßen wir im Dunkeln und wurden von sehr vielen Insekten (vorwiegend Käfern) "überfallen". Wir stellten dann unsere Camping-Lampe etwas fernab von uns, so dass die Käfer sich irgendwann um die Lampe versammelten. Wir machten dann noch ein Feuer, genossen den unfassbar schönen Sternenhimmel und die unbeschreibliche Ruhe! Ein wunderschöner Platz! Spät abends gingen wir noch eine Runde um unsere Campsite, zogen uns dann für die 1. Nacht in unser Zelt zurück.
Da es tagsüber sehr heiß gewesen war und wir das Zelt sehr früh aufgebaut hatten, war es dementsprechend unfassbar warm im Zelt. Überraschenderweise gab es, trotz Trockenzeit, sehr sehr viele Mücken! Im Zelt selbst hatten wir "nur" 3 Stück, aber um das Zelt herum hörten wir es die ganze Nacht über schwirren. Als wir dann endlich eingeschlafen waren, wurden wir auch schon wieder von lauten Geräuschen geweckt. Direkt neben unserem Zelt machten 2 Pferde unsere Campsite unsicher. Sie schmissen unsere Mülltonnen um und fraßen (wie sich am nächsten Morgen herausstellte) alle Reste auf!
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07 Nov 2017 14:18 #495889
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Donnerstag, 21. September

Bevor wir nach Namibia geflogen sind habe ich mich oft gefragt ob wir es wohl schaffen werden täglich so früh aufzustehen, um das Tageslicht ausreichend zu nutzen und um auch mal die Sonnenaufgänge sehen zu können. Und obwohl wir keine Frühaufsteher sind war es überhaupt kein Problem! Sobald das Tageslicht anbricht waren wir wach, konnten den Sonnenaufgang genießen und sobald die Sonne wärmer wurde, wurde im Sonnenschein gefrühstückt :)



Frühzeitig begaben wir uns dann auf den Weg zur Rezeption, trafen dort auch sofort auf unseren Guide für den Bushman-Walk. Mit uns dabei waren noch 5 weitere deutsche. Der Guide erklärte uns zunächst einiges und ging mit uns zum Treffpunkt. An einem Termitenhügel trafen wir auf die 4 Bushman.



Es gab dann mehrere Stationen, an denen jeweils einer der Bushman etwas in seiner Sprache (mit den berühmten Klick-Lauten) erklärte und der Guide es im Anschluss auf englisch übersetzte. Es war sehr interessant. Zu Beginn waren wir noch etwas zaghaft, auch mit dem fotografieren. Wir hatten aber das Gefühl das es die Bushman selbst nicht störte und sie ihren Job gerne machten. So lernten wir einiges über die Traditionen und Überlebensstrategien der Bushman, von der Medizin, über die Jagd, das Feuer machen und die vielseitige Nutzung von Straußeneiern.



Am Ende der Tour kamen wir in einem kleinen, aus 2 Hütten bestehenden, Dorf an. Dort saßen einige Frauen mit ihren Kindern und bastelten Schmuck, zum Großteil aus Straußeneiern. Gut fanden wir das der Guide niemandem versuchte vorzumachen das die Bushman hier wirklich leben würden. Er erklärte uns das die San die hier arbeiten, jeweils für 12 Monate aus dem Nordosten Namibias kommen - ihr Wissen weitergeben, Geld verdienen und dann zurück in die Heimat gehen. Wirklich wohnen tun sie hinter einem Dünenkamm hinter den Campsites - dort sind einige Strohhütten, aber auch normale Zelte, aufgebaut.
Wir fanden die Tour interessant, würden sie auch wieder so machen!






Im Anschluss mussten wir uns um unseren Kühlschrank kümmern. Leider kühlte dieser seit dem Vorabend nicht mehr richtig. Wir fuhren mit dem Auto zur Lodge und erkundigten uns ob sich jemand damit auskennen würde. Ein Mechaniker und ein Elektriker kamen uns zur Hilfe und reparierten schließlich den Kühlschrank. Der Netzstecker hinten am Kühlschrank hatte einen Wackelkontakt und hatte sich gelöst - er wurde festgemacht und hielt bis zum Ende der Reise. Der Tag und die Lebensmittel waren gerettet!

Wir schauten uns noch etwas an der Lodge um. Hinter dem Pool geht es an Gehegen entlang, dort "leben" auch die Geparden. Es war beeindruckend sie zu sehen, aber wir waren froh das wir die Gepardenfütterung nicht mitgemacht haben - wir fanden das Gehege auch recht klein. Wir sahen dann noch ziemlich viele Sträuße und Erdhörnchen und Erdmännchen (meine Lieblingstiere :) ).





Wir fuhren wieder zurück zur Campsite und genossen bei einem Buch noch die Sonne. Besonders vormittags und mittags war es sehr sehr windig gewesen! Zum Nachmittag hin wurde es ruhiger, es war weiterhin sehr heiß, aber durch die trockene Luft sehr gut auszuhalten.
Wir bereiten unser Abendbrot vor - Nudeln mit Tomatensauße und Kürbis :) und aßen in Ruhe. Obwohl ich nie zuvor ein Freund des Campens war (wahrscheinlich mangels Erfahrung), fand ich sofort Gefallen daran. Die Freiheit, die Verbundenheit zur Natur - genial!

Nach dem Sundowner gingen wir nochmals zur Lodge, das Star Gazing fiel leider aus, da es teils bewölkt war. Ein jüngerer deutscher Mitarbeiter, bei dem wir uns auch dazu angemeldet hatten, hielt es aber nicht mal für nötig uns darüber in Kenntnis zu setzen das es nicht stattfindet. Natürlich haben wir es uns denken können und es war uns dann auch klar als zur genannten Zeit niemand da war, aber wir sahen den jungen Mann noch öfters an uns vorbeilaufen - ohne das er uns ansprach. Alle anderen Mitarbeiter fanden wir aber ausgesprochen freundlich und zuvorkommend :)

Spät begaben wir uns dann auf den Rückweg zur Campsite. Mit den Stirnlampen auf dem Kopf ging es durch Dunkel. Mehrmals sahen wir im Dunkeln Augen im Gebüsch aufblitzen. Sehr spannend!
Wir zogen uns ins Zelt zurück und schliefen. Nachts kamen dann wieder die, uns schon bekannten, Pferde vorbei und leerten erneut unsere Mülleimer.

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16 Nov 2017 15:12 #497381
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Freitag, 22. September

Wieder standen wir frühzeitig auf und konnten den schönen Sonnenaufgang live miterleben. Wir frühstückten draußen in der Sonne, packten unsere sieben Sachen zusammen und fuhren zur Lodge zum zahlen. Wir verabschiedeten uns vom herzlichen Personal!

Fazit Bagatelle Kalahari Game Ranch: Eines der Highlights unserer (leider kurzen) Reise! Wunderschöne Umgebung, hervorragendes und freundliches Personal. Ordentliche Campsites, gute Ausstattung. Für die vielen Mücken konnte niemand etwas. Absolut empfehlenswert!

Dann ging es los, Richtung Quivertree Forest Rest Camp. Wir fuhren über Mariental um dort nochmal zu tanken und einzukaufen. Auf dem Sportplatz war einiges los, es fand scheinbar ein großes Rugby-Turnier mehrerer Schulen statt. Alle Kinder spielten gemeinsam und ausgelassen. Sport verbindet! Wir beobachteten das Geschehen eine Weile und fuhren dann weiter.
Es ging weiter über die M29, ellenlange Straßen durchs gefühlte Nichts! Bis zum Horizont, nur Gravel-Road, kaum Vegetation. Alle paar Kilometer kam dann eine Farm, die von weitem schon an der grüneren Umgebung und meistens an dem kleinen Windrad zu erkennen war. Wir waren fasziniert, diskutierten wie das Leben hier wohl sein mag. Ist es der Traum von der Ruhe und dem Einklang mit der Natur oder ist es einsam und auf Dauer langweilig?





Nach ca. 6 Stunden, mit kleinen Pausen und dem Einkauf, kamen wir dann am Quivertree Forest Rest Camp an. Es war sehr sehr windig und der Himmel zog sich langsam zu. Der Empfang fiel eher europäisch kühl und funktional aus. Wir erhielten ein Familienzimmer, sehr europäisch gehalten. Das Badezimmer fast wie bei Oma damals. Alles war aber sauber und zweckmäßig eingerichtet. Das ganze Gelände wirkte etwas kahl, rustikal aber sehr groß und uns hat es gefallen. Die Besitzer besitzen einige Tiere - ca. 6 Hunde, 2 Warzenschweine, Katzen. Als Gast sollte man also keine Angst vor diesen Tieren haben. Vor allem die Hunde sind sehr zutraulich. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, fuhren wir direkt zum ca. 5 km entfernten Giant's Playground. Wir gingen mehr oder weniger die vorgegebene Runde. Leider spielte das Licht nicht mehr so mit, die Wolken wurden dichter. Das Naturschauspiel war trotzdem beeindruckend! Was die Natur alles schaffen kann - Wahnsinn. Ein wenig mehr Demut und Rücksicht im Umgang mit unser einzigartigen Erde würde einigen nicht schaden!





Dann ging es zum Quivertree Forest. Dafür muss der Besucher über die Campsite der Unterkunft fahren. Die Campsite macht auf uns einen guten Eindruck - leider liegt sie fast direkt an der Hauptstraße.
Leider bekommen wir auch am Quivertree Forest kein gutes Licht mehr, die Sonne hat sich komplett verabschiedet, es wird zunehmend frisch. In der Ferne werden wir am Abend noch Blitze sehen.
WIr sehen aber unsere ersten Klippschliefern und sind hin und weg von den kleinen süßen Tierchen! Zuerst sind sie scheu, aber desto ruhiger man sich verhält, desto näher kann man heran und sie beobachten.






Wir fuhren zurück zur Unterkunft, entspannten noch eine Runde, schrieben Reisetagebuch. Dann gab es Essen. Alle aßen im Aufenthaltsraum, es gab Oryx Geschnetzeltes mit Nudeln, Gemüse und Salat. Gute Hausmannskost, uns hat es sehr gut geschmeckt! Am Abend waren die Besitzer (allen voran der Mann) freundlicher und er suchte auch immer mal wieder den Kontakt.
Nach dem Essen war er bereits sehr frisch draußen geworden, in der Ferne sahen wir Blitze über den Himmel zucken. Nach einem Gespräch mit 2 Franzosen zogen wir uns aufs Zimmer zurück. Die Nacht war gut, das Bett gemütlich!


Samstag, 23. September

Am Morgen ging es wieder früh aus den Federn. Wir frühstückten, spielten noch eine Runde mit den Hunden und unterhielten uns mit dem Besitzer. Dann packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg.

Fazit Quivertree Forest Rest Camp: Das Gelände ist sehr groß, teilweise wirkt es sehr rustikal, aber uns hat es gefallen! Den Pool konnten wir leider nicht testen, er sah aber sauber aus. Das Abendessen war sehr gut, das Frühstück gut. Insgesamt ist die Stimmung etwas kühler, etwas europäischer, als z.B. in der Bagatelle Kalahari Game Ranch. Trotzdem haben wir uns nicht unwohl gefühlt. Praktisch fanden wir das sowohl der Giant's Playground, als auch der Quivertree Forest direkt nebenan liegen und wir nach dem langen Fahrtag nicht nochmal weit fahren mussten um eben diese zu besichtigen.

Dann ging es los, Richtung Fish River Canyon. Unsere nächste Station sollte das Canyon Roadhouse sein. Zuerst ging nach Keetmanshoop, tanken und Getränke kaufen. Dann ging es über Asphalt, dann über Gravel weiter nach Süden. Die Strecke gefiel uns deutlich mehr als die vom gestrigen Tag. Wir fuhren aber zwischendurch auch wieder eine ganze Stunde ohne einem Menschen oder einem Auto zu begegnen.








Kurz bevor wir ankamen sahen wir, etwas fernab der Straße, noch unsere ersten Zebras! Wir waren total aus dem Häuschen :)




Am Canyon Roadhouse angekommen, gingen wir zur Rezeption, erhielten die Campsite Nr. 2 und bezogen diese. Die Campsites lagen zwar deutlich näher aneinander als z.B. an der Bagatelle Kalahari Game Ranch, aber uns hat es trotzdem sehr gut gefallen. Der Blick von unser Campsite ging über die Felsen. Die Sanitäranlagen waren nicht soweit entfernt und sauber.
Zuerst schauten wir uns auf dem Gelände um, gingen auch nochmal zurück ins Haupthaus. Originelle Einrichtung und die Unterkunft hat ein Thema das sich über das gesamte Gelände zieht. Uns gefiel es direkt sehr gut. Von unser Campsite konnten wir direkt über eine Brücke (über ein trockenes Flussbett) zum Pool gehen.
Wir entschieden uns aber erstmal dafür noch einen der Trails zu laufen. Wir nahmen Wasser mit (hätten aber ruhig noch viel mehr mitnehmen sollen!), stiegen den Felsen hoch und liefen dann die ca. 5 Km durch die Felsenlandschaft. Die Sonne knallte gnadenlos, es war niemand außer uns zu sehen. Außer Heuschrecken sahen wir keine Tiere, nur sehr viel Oryx-Kot. Die Umgebung und auch die Wanderung gefiel uns sehr gut. Die Ruhe und Einsamkeit waren unbeschreiblich. Der Blick den man von oben über die Gegend hatte war beeindruckend.







Am Ende der Runde kamen wir noch an einer blubbernden Quelle an, durch die ein kleines Wasserloch entstanden ist.



Wasser ist Leben! Das wird einem immer wieder klar!

Dann bauten wir das Zelt auf, planten unseren Grillabend und tranken das ein oder andere Savanna Dry :) Später grillten wir, ich verbrannte mir dabei leider 2 Fingerkuppen (vielleicht ein Savanna zuviel?! ;) ). Wir ließen den Abend entspannt in der wunderschönen Umgebung ausklingen!
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