THEMA: Entspannte 6 Wochen im Bushcamper durch Bots & Nam
23 Feb 2017 15:19 #465348
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08.10.
Unser heutiges Ziel ist die Campsite der Eileen Gästefarm. In Omaruru sind die Bürgersteige hochgeklappt, denn es ist Sonntag.
Der Ort macht einen gemütlichen Eindruck.



Die Anfahrt auf die Farm stellt einige Anforderungen an den Fahrer. Steinig, holprig, ausgefahren- aber schliesslich erreichen wir die Campsite. In Empfang nimmt uns Wilhelm, der Platzwart. Er sorgt für warmes Wasser, saubere Abloutions, Feuerholz und er harkt jeden Tag schöne Muster in den Sand. Es ist nur ein Platz reserviert und wir können wählen. Der Platz ist groß und Schatten spendet ein Grasdach, die Aussicht geht in die unendliche Weite.


Wir richten uns ein und Wilhelm bringt uns gutes Feuerholz. Sundowner gibt´s heute schon vor dem Sonnenuntergang und wir beginnen früh mit dem Kochen.




Es wird kühl und wir müssen tatsächlich Jacken anziehen, sitzen aber trotzdem noch lange am Feuer. Von den anderen Campern sehen und hören wir nichts.
09.10.
Die Nacht war echt kalt und wir haben nicht gut geschlafen. Wir starten spät zu einer kleinen 2,5 Stunden Wanderung auf dem Farmgelände, die uns schöne Ausblicke beschert. Wir geraten in die Mittagshitze und es gibt keinen Schatten.


Wilhelm bringt uns wieder Holz und gemütlich fangen wir am Spätnachmittag schon mit schnippeln an.


Der Sonnenuntergang ist ein Knaller, allerdings wird es dann sofort wieder kühl.
10.10.
Wir hinterlassen Wilhelm ein üppiges Trinkgeld und machen uns auf den Weg zum Brandberg. In Uis geraten wir an einen neuen Campingplatz mit Cafe und Gärtnerei, in der Hauptsache für Sukkulenten und Kakteen.
Der Platz ist kahl und staubig, die Stellplätze sind mit Schattendächern aus Palmenblättern o.ä. ausgestattet. Ausserdem hat jeder eine eigene Aussendusche und Toilette . Das ist sehr ansprechend gemacht.



Wir suchen uns einen Platz aus und gehen dann erstmal ins Cafe, da gibt es WiFi.
Als wir später wieder am Platz sind und uns auf den gemütlichen Teil des Tages vorbereiten, kommt der Owner des Campingplatzes mit einem Quad den Hügel, auf dem sein festungsähnliches Haus steht, herabgebraust, schreit unterwegs ein paar Angestellte an und unterhält sich eine halbe Stunde lautstark mit jemandem bei laufendem Motor . Hmm, wussten wir vorher schon nicht so richtig, wie wir das hier finden sollen, ist das jetzt klar. Wir beschliessen, den Brandberg nicht näher in Augenschein zu nehmen, und zur Spitzkoppe weiterzufahren.
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28 Feb 2017 11:31 #465991
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11.10. Spitzkoppe
Vor 5 Jahren waren wir schon mal hier. Wir wohnten damals auf Ameib und hatten einen Tagesausflug hierher gemacht.
Ich war total begeistert von dem Gelände und den tollen Campsites, so dass ich mir vornahm, hier irgendwann mal zu campen.
Jetzt ist es soweit!



Zunächst sind wir allein an der Rezeption, aber nach und nach trudeln immer mehr Anwärter auf Campsites ein. Da man sich hier die Plätze selbst aussucht, machen wir uns schnell auf den Weg. Unser Favorit am Rockarch ist leider schon belegt, aber wir finden einen anderen schönen Platz.


Hier gibt es nur ein Buschklo, duschen kann man an der Rezeption. Zwischen den Felsen leben Dassies und geben erschütternde Geräusche von sich. Am nachmittag machen wir uns zu einem ausgedehnten Spaziergang auf. Da, wo wir vor 5 Jahren noch herumlaufen konnten, ist jetzt ein Zaun. Ausserdem gibt es wahnsinnig viele Fliegen, die verzweifelt nach Feuchtigkeit suchen. In unseren Gesichtern! Wir machen unablässig den "Outback-Gruß" (mit den Armen vor dem Gesicht rumfuchteln) und sind nach einer guten Stunde so genervt, dass wir zurück gehen und noch ein bisschen mit dem Auto rumfahren. Auch das ist nicht sehr ergiebig, denn es gibt jetzt "only with Guide-areas". Wglgrmpf!! Ok, also zurück zum Platz. Da tobe ich meinen Bewegungsdrang mit Felskraxeln aus.






Hier ist es immer noch wunderschön, aber wegen der Fliegen und der eingeschränkten Möglichkeiten, beschliessen wir, einen Tag früher als vorgesehen zur Küste aufzubrechen.
12.10.
Kurz nach Sonnenaufgang wärmen sich die Dassies auf den Felsen auf.


Wir machen noch einen allerletzten Fliegentest, der leider positiv ausfällt, und so verlassen wir diesen schönen Platz.
Fortsetzung folgt.
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02 Mär 2017 13:17 #466277
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12.10.
Da wir einen Tag zu früh sind für unsere Hotelbuchung in Swakopmund, fahren wir heute nach Hentiesbay.
Was für ein seltsamer Ort!




Zuerst mal ist der Temperatursturz enorm. Sind wir bei ca. 28 grad losgefahren, sind jetzt noch 16 grad. Und dann haben wir den Eindruck, in einem ganz anderen Land zu sein als noch vor 3 Stunden. Camping ist uns zu kalt, wir suchen ein B&B und finden auch ein schönes. Dann machen wir uns auf die Suche nach Austern und finden auch welche.


Anschliessend machen wir einen ausgedehnten Strandspaziergang. Jetzt scheint die Sonne und es ist etwas wärmer.





Am Strand stehen z.T. sehr pompöse Häuser. Die meisten sehen unbewohnt aus.
Abends essen wir schlecht und vermissen unseren Potje.
13.10. Swakopmund
Vor 5 Jahren waren wir zwei Nächte hier, waren aber tagsüber immer woanders unterwegs, so dass wir wenig von der Stadt gesehen haben. Das soll jetzt anders werden. Wir haben uns ausserhalb im Hotel "Atlantic Villa" eingemietet und haben das Restaurant "The Wreck" auf der Nachbarschaft. Bevor wir einchecken geht es erstmal in die Stadt zum bummeln. Wir finden ein super Fisch-Deli, in dem wir Austern und Sushi essen bis kurz vorm Eiweißschock. Nachdem wir das Hotel geentert haben, machen wir wieder einen langen Strandspaziergang. Leider hat meine online Reservierung für "The Wreck" nicht funktioniert und so steigen wir ins Auto und finden unterwegs in die Stadt eine Pizzeria mit dem Namen "Wurstbude", die sehr gemütlich aussieht. Da nehmen wir noch einen Snack und fallen dann, todmüde von der ungewohnten Seeluft, in die weichen Betten.
14.10.
Heute ist wieder Stadt angucken angesagt. Wir halten uns ziemlich lange bei "Peters Antiquitäten" auf. Hier gibt es unendlich viel zu stöbern und natürlich finden wir auch was zum kaufen. Mittags suchen wir wieder das Fisch-Deli auf. Hier sind , so wie gestern auch, kleinere Reisegruppen zum essen. Interessant, den Gesprächen zu lauschen.
Wir strollen weiter durch die Läden und die Strassen, kaufen hier eine Kleinigkeit, dort ein Buch und erwerben ein Permit für die Blutkuppe


Zopfbande


Uns gefällt die Stadt gut, auch weil es so eine seltsame Mischung aus afrikanischem und europäischem Leben ist mit all den Gebäuden aus der Kolonialzeit.
Abends geht es dann aber endlich in das Restaurant. Wir essen sehr gut und sind mit unserem Besuch in Swakop rundum zufrieden.
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09 Mär 2017 16:30 #467196
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15.10. Blutkuppe
Raus aus der Stadt und hinein in die Einsamkeit! Der Weg zur Blutkuppe ist nicht weit und schon vor Mittag kommen wir an. Die Stellplätze sind mit einem Buschklo, Tisch und Sitzgelegenheiten aus Beton und drei Mülltonnen ausgestattet. Wir suchen uns einen schönen Platz und am nachmittag besteigen und umrunden wir die Blutkuppe. Dabei sehen wir, dass nur drei andere Plätze belegt sind. Ausserdem sehen wir zwei lebende und ein totes Zebra. Es liegt in einer Felsspalte und ist wahrscheinlich abgerutscht, das arme Ding.
Die Landschaft hier gefällt uns ausgesprochen gut.









16.10.
Am nächsten Morgen merken wir, dass die Kühlbox nicht mehr läuft. also müssen wir ein bisschen fahren. Von Tinkas nach Groot Tinkas und wieder zurück. Wir sehen relativ viele Tiere aber aus sehr grosser Distanz. Sie haben eine Riesenangst und hauen schon ab, bevor man genau bestimmen kann, was es eigentlich ist. Am Nachmittag bewölkt es sich wieder, so wie schon gestern.
Wir machen einen sehr schönen,ausgedehnten Spaziergang auf dem "Rock Art Trail". Heute sind wir völlig alleine, alle Stellplätze bleiben leer, zumindest auf unserer Seite der Blutkuppe. Es gibt einen tollen Vollmond.



















17.10 Sossusvlei
Wir haben etwas gezögert, noch mal zum Sossusvlei zu fahren, denn vor fünf Jahren waren wir für eine ganze Stunde völlig allein im Deadvlei und auch sonst war erstaunlich wenig los. Ob wir das noch mal so erleben würden? Wir haben uns dafür entschieden und nach einem obligatorischen Halt in Solitaire ( das sich ganz enorm verändert hat) mit Apfelkuchen und so,



nehmen wir Kurs auf die Sesriem Campsite. Der Platz ist voll, aber wir bekommen einen "Notplatz". Der stellt sich als einer der schönsten Stellplätze hier überhaupt heraus, denn er liegt am Rand und wir haben eine Bombenaussicht!



Später fahren wir Richtung Dünen, aber das Wetter macht nicht mit. Dicker Nebel wabert uns entgegen und man sieht die Hand vor Augen nicht. Wir kehren um und nehmen den Abzweig zur Elim Düne.


Abends gehen wir zu Fuß in die Sossus Lodge zum Essen, wo wir zwischen verschiedenen Sorten Wildfleisch in guter Qualität wählen können. Morgen klingelt der Wecker um 5, bei anderen auch, denn als wir wieder auf dem Campingplatz ankommen ist kaum noch jemand draussen.
Letzte Änderung: 09 Mär 2017 16:38 von Puffi.
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19 Mär 2017 13:38 #468136
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18.10. Sossusvlei
Der Wecker klingelt um 5!! Das Wetter ist schlecht, zugezogener Himmel, starker Wind. Wir kochen erstmal Kaffee und Tee und gucken was die anderen machen. Alle rüsten zum Aufbruch und so machen wir es dann auch. Wenn wir schon mal hier sind....!
Wir fahren los und geraten in einen fetten Sandsturm. Viele kehren um, unsere Erwartungen, was das Wetter angeht, sind nicht allzu groß, doch plötzlich ist der Sturm vorbei und die Sicht wird klar. Die Sonne kann sich noch nicht so richtig durchsetzen, dadurch erscheint die Landschaft in sanften Pastellfarben. Auch nicht schlecht!




Wir wühlen uns durch den Tiefsand und am Vlei packen wir Tisch und Stühle aus und frühstücken. So richtig gemütlich wie vor 5 Jahren, wo es nur eine kleine Reisegruppe gab, die schnell mit dem Aufstieg beschäftigt war, ist es heute nicht. Ein Shuttle nach dem anderen kommt an, sogar so eine Art Heuwagen mit Sitzbänken drauf, alle voll besetzt. Auf dem Dünenkamm kämpft sich eine dichte Reihe von Menschen nach oben. Wir hatten das eigentlich auch vor, aber uns vergeht die Lust. Mittlerweile geht es auf Mittag zu und wir machen uns auf zum Deadvlei in der Hoffnung darauf, dass die Reisegruppen jetzt langsam ans Mittagessen denken und das Vlei verlassen. Tatsächlich ist das auch so. Sehr viele Leute kommen uns entgegen und nur wir gehen hinein. Wir sind dann zwar nicht ganz allein, aber wir teilen uns diesen magischen Ort mit nur etwa 10 anderen. Die Sonne ist jetzt auch da und es gibt ein paar dekorative Wolken. Es ist wieder ganz wunderbar und besonders hier.






Irgendwann reissen wir uns los und treten den tiefsandigen Rückweg an. Wir nehmen die C27 in Richtung D707. die Strecke ist sehr schön. Wir hatten eine Übernachtung in Duwisib angepeilt aber angesichts der fortgeschrittenen Stunde nehmen wir einen Platz in Betta. Dieser Campingplatz hat als Besonderheit an jedem Stellplatz eine Aussichtsplattform. Hier ist es ganz gemütlich und wir lassen diesen extraschönen Tag wie gewohnt mit Sundowner und Potje ausklingen.
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19 Mär 2017 14:14 #468142
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19.10. Ranch Koiimasis
Die weitere Fahrt zur Ranch führt wieder durch eine sehr schöne Landschaft und auch das Farmgelände gefällt uns auf Anhieb.





An der Rezeption ist niemand und so gehen wir schon mal zu Fuß zur Campsite. Die liegt sehr schön und wir gucken uns einen Platz aus, aber ob wir den auch bekommen? Wir haben ja nicht reserviert. Das Waschhaus ist aussergewöhnlich schön und geräumig. Zurück an der Rezeption schauen wir uns die vielen Tiergehege an. Die meisten sind mit Hühnern und anderem Federvieh belegt. Wir entdecken dann ein Gehege mit Löffelhunden. Später erfahren wir, dass sie hier in Rehab sind, aber nicht, was das nötig gemacht hat.
Nach langem Warten kommt eine Reiterin angeprescht und wir können unsere favorisierte Campsite beziehen. Hier der Blick nach hinten hinaus, von dem Platz selber habe ich seltsamerweise kein Foto gemacht.


Wir machen uns auf zu einer Wanderung über das Farmgelände, das wirklich sehr schön ist. Leider sind überall Zäune, aber es ist nun mal eine Farm und kein Freizeitpark. Wir geniessen es trotzdem und laufen, soweit es geht.



Der Sonnenuntergang hier ist toll und der Sternenhimmel später fantastisch! Morgen geht es weiter nach Klein Aus.



20.10. Klein Aus Vista
Entlang der D707 fahren wir nach zunächst nach Aus.



Hier findet Versorgung aller Art statt und wir strollen ein bisschen durchs Dorf.
Nun hoffen wir, noch einen Stellplatz in Klein Aus Vista zu bekommen. Wir ergattern den letzten!. Der Platz ist schön gelegen, aber die einzelnen Stellplätze sind recht dicht beieinander, so dass es wenig Privatspäre gibt.


Wir werden zwei Nächte bleiben und beide werden lausig kalt sein. Schon nach Sonnenuntergang ziehen wir uns mehrere Schichten an und verschwinden gleich nach dem Essen im Auto.
21.10.
Wir sind total durchgefroren und gehen zum frühstücken in die Lodge. R. leiht sich ein Mountainbike. Der Inhaber oder Geschäftsführer der Lodge ist begeisterter Mountain Biker und hat auf dem Gelände verschiedene Trails eingerichtet.
Nach dem Frühstück machen wir aber erst mal eine kleine Wanderung. Am nachmittag macht R. seine Tour und ich sitze in der Sonne und lese.



Anhang:
Letzte Änderung: 19 Mär 2017 14:17 von Puffi. Begründung: Foto doppelt
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