THEMA: Eine geführte Selbstfahrertour im Oktober 2016
25 Nov 2016 17:59 #453590
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Später durchqueren wir die Salzpfanne Ntwetwe Pan (gehört zur Makgadikgadi Pan). Diese gilt als grösste zusammenhängende Salzpfanne der Welt. Die Gesamtfläche misst gut 12'000 km2.



Der Weg ist recht staubig.


Wir kommen erneut zu einem Veterinärszaun in der Pampa. Diese zwei Beamten geben sich mit einigen Äpfeln zufrieden und fragen nicht nach Fleischwaren. Aber alle Fahrzeuge werden gefilmt.
Gegen Abend suchen wir uns ein Plätzchen für ein Buschcamping (kein Wasser und WC) und machen eine Wagenburg. Ein Fussbad muss genügen.


Wir werden wegen der fehlenden Waschgelegenheit den Pneu nicht wechseln.



Wir geniessen einen schönen Sonnenuntergang.


Plötzlich wird der Wind stärker. Während dem Abendessen bekommt er Orkanstärke. Die ersten Dachzelte klappen sich selber zu.
Erstmals ist um 21h Nachtruhe.

Hilfe! In unserem Kühlschrank hat es 19 Grad. Wir verstehen es nicht, das Auto war doch in der Reparatur und es wurde eine neue zweite Batterie eingebaut.

Abendessen: Salat, Gulaschund Kartoffelstock

Übernachtung: Buschcamping Ntwetwe Pan

LG Grosi
Letzte Änderung: 25 Nov 2016 18:04 von Grosi.
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26 Nov 2016 13:10 #453638
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Mittwoch, 19.10.16
Heute feiern wir das vierte Geburtstagskind.
Die ganze Nacht rüttelt und schüttelt der Wind unser Auto und Dachzelt. An Tiefschlaf ist kaum zu denken. Auch am Morgen hält der Orkan an. Frühstücken ist fast nicht möglich. Alles ist voll Sandstaub. Durch alle Ritzen ist er ins Auto eingedrungen. Die Haare zu kämmen ist kaum möglich. Eine Katzenwäsche muss genügen. Es ist kalt und wir ziehen uns die Faserpelzjacken über (Thermometer zeigt 22 Grad).
Die Sachverständigen bemühen sich um unser Fahrzeug und stellen fest, eine grosse Sicherung ist defekt. Diese wird nun überbrückt und tatsächlich: der Toyota lässt sich starten und der Kühlschrank kühlt. Wurde der Toyotagarage ein falscher Auftrag erteilt?
Den ganzen Tag über ist der Himmel ganz weiss und überall ist Staub.
Wir fahren Richtung Mopipi, wo die Toyotas aufgetankt werden und wir etwas zu Mittag essen. Bald geht es auf der Teerstrasse nach Rakops. Unterwegs geraten wir (der Tacho zeigt Tempo 80) in eine Windhose. Rings um uns ist alles weiss und wir sehen gar nichts mehr.
Nun fahren wir in die Central Kalahari Game Reserve

und geniessen die Ruhe im wenig besuchten Park. Er umfasst 52'800 km2 und zählt zu den grössten Naturschutzgebieten der Welt.

Auf der Campsite gibt's ein Plumpsklo und eine Kübeldusche. Für uns die Möglichkeit allen Sand abzuspülen und für kurze Zeit einigermassen sauber zu sein.



Toilette


Dusche









Das sind die Dornen, die in den Pneus stecken.

Jetzt erfolgt auch der Pneuwechsel und der Kühlschrank kühlt und heizt nicht mehr.
Der Wind ist nicht mehr stark, der Temperaturmesser zeigt 25 Grad und wir empfinden dies als recht kühl.

Zum Abendessen gibt es Rindsfilet auf dem Grill und später sitzen wir am Lagerfeuer und singen altbekannte Lieder, doch bald macht sich der Schlafmangel der letzten Nacht bemerkbar und wir verkriechen uns in die Dachzelte.
Gute Nacht.

Übernachtung: Campsite Deceptions Valley (CKGR)

LG Grosi
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26 Nov 2016 13:35 #453645
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Donnerstag, 20.10.16
Früh morgens werden wir durch die vielen Vogelstimmen geweckt.
Chi Gong findet immer noch Anklang.

Heute haben wir bereits um 9h alles zusammengepackt und fahren zu den Letiahau- und Piper Pans Waterholes und dann weiter bis zu unserem Übernachtungsplatz Xeda. Auf schmalen Feldwegen hat es entweder ausgefahrene Fahrspuren oder diese sind wie aus Wellblech.

So holpern und schlingern wir 170 km. 2 Radantrieb im 3. oder 4. ist aber oft möglich. Unterwegs sehen wir am Strassenrand Streifenhörnchen und müssen aufpassen, dass wir keines überfahren.


Im weiteren treffen wir Giraffen, Kudus, Springböcke, Strausse, Schakale, Riesentrappen, Oryxe usw. an. Wir sehen auch eine Gepardenmama mit 3 Jungtieren und last but not least 3 Kalaharilöwen. Ein Männchen lässt sich wegen zu hohem Gras nicht fotografieren.























Die Landschaft wechselt sich zwischen offener Savanne mit hohem gelben Gras, Tiefebenen und Gebüsch ab. Alles auf einer Meereshöhe von rund 1000m.
Der Himmel ist klar, manchmal leicht bewölkt. Jedenfalls ist es nicht mehr so heiss und der Durst hält sich in Grenzen. Noch in Maun dachten wir, dieser sei nicht mehr zu löschen.
Neuerdings sind wieder Elefanten in der Central Kalahari. Sie seien vom Okovangodelta zurückgekommen. Hier hat es neu Wasserlöcher, wo ganzjährig Wasser gepumpt wird.
Heute gibt es auf dem Campingplatz nur eine kalte Dusche, da die Elefanten die Solaranlage beschädigten.
Obwohl es hier keine Mücken hat und wir das Malariagebiet seit 3Tagen verlassen haben, frönen wir der Prophylaxe. Im Vorrat sind noch drei Liter Gin.
Übrigens wurde niemand von uns von einer Mücke gestochen. Es hatte schlichtweg nur wenige Mücken.
Einige Stechfliegen waren tagsüber aktiv und wir haben uns einige Stiche eingefangen.

Abendessen: Salat, Spaghetti bolognese

Übernachtung: Camping Xade (CKGR)

LG Grosi
Letzte Änderung: 26 Nov 2016 13:38 von Grosi.
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27 Nov 2016 10:13 #453719
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Freitag, 21.10.16
Das war die letzte Nacht in freier Natur während dieser Reise. Kein Löwengebrüll oder ungebetene Gäste. Schade, waren wir doch im Dachzelt sicher und hätten gerne etwas Action gehabt. Heute Abend kommen wir wieder in die "Zivilisation".
Im heutigen Tag scheint der Wurm drin zu sein.
Nach dem Frühstück besuchen wir das Wasserloch Xade. Einige Oryxe, Gnus und Perl-Hühner sind dort. Kein Wasser, nur etwas feuchte Erde. Die Elefanten haben die Wasserzufuhr zerstört und das Zuleitungsrohr ausgegraben.




Auch an den Bäumen haben die Elefanten gewütet. Leider sehen wir keinen dieser grossen Säuger, nur deren Hinterlassenschaft. Es ist recht kühl und der Himmel ist meistens bewölkt. Manchmal fallen wenige Regentropfen.

Der Fahrer des letzten Wagens meldete schon gestern Probleme mit den hinteren Stossdämpfern. Nun tropft sogar Öl aus diesen.
Wir fahren etwa 60km auf einer schlechten, teilweise tiefsandigen Piste. Der Sand ist wegen dem bedeckten Himmel etwas besser zu befahren als gestern. Plötzlich meldet der drittletzte Fahrer: ich habe Probleme mit dem Auto. Der Toyota ist komplett blockiert. Die hinteren Fahrer nehmen sich dem Problem an. Kein Erfolg. Vermutlich ist ein Stossdämpfer gebrochen. Nun fahren die Reiseleiter ca. 6km zum Pechvogel zurück. Tatsächlich: ein Bruch. Unsere Sachverständigen schaffen es, das Problem irgendwie zu überbrücken, sodass das Auto über die schlechte Strasse und über die Gravelroad die restlichen 120km in langsamem Tempo fahren kann.

In Ghanzi wird das Auto zur Reperatur gebracht und sollte bis zum Nachtessen geflickt sein.
Vor der Einfahrt zum Camp steht ein PW mit einem schwarzen Fahrer im Sand fest und blockiert die ganze Strasse. Unsere Männer versuchen den Wagen zu schieben, doch glücklicherweise kommt ein herbeigerufenes Auto, das diesen Unglücksraben abschleppt.



Endlich wieder wifi! Die Verbindung ist leider schlecht. Mail versenden und empfangen geht nicht. Whatsup und sms gehen raus und kommen rein. Da warten wir halt bis morgen.

Grillabend im Restaurant. Wir geniessen Oryxbratwürste, Rinds- und Springbocksteak mit Milipap und feinen Salaten.

Übernachtung: Camping Xaragu, Ghanzi
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28 Nov 2016 08:37 #453813
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Samstag, 22.10.16
Puh, haben wir in der Nacht geschwitzt. Plötzlich begann es zu regnen und der Wind rüttelte an den Zeltstangen. Glücklicherweise dauerte dies nicht lange. Die sandige Lodgezufahrt war ganz anders (viel besser) zu befahren als gestern.




Eine Sanfamilie wird von der Lodge verpflegt.

Eine langweilige Fahrt über die Teerstrasse von 495km steht uns bevor. Trotzdem - auch am letzten Tag unserer Reise sehen wir noch viele Tiere wie Warzenschweine, Elandantilopen, Paviane und Strausse.




Ca. eine halbe Stunde vor dem Grenzübertritt Namibia/Botswana steht eine mobile Station der Polizei. Das erste Fahrzeug unserer Kolonne wird von zwei Polizisten angehalten. Tempoübertretung von 10 km/h: Busse 200 Botswanische Pula und 100 Pula Grundgebühr. Kostet umgerechnet ca. Fr. 30.--. Dieser Vorfall interessiert auch die Schweizer Polizei. Trotz Gespräch zwischen Schweiz und Botswana, die Busse muss bezahlt werden. Entweder mit Kreditkarte oder bar.

Der Grenzübertritt nach Namibia erfolgt problemlos und rasch.




Um halb sechs treffen wir bei der Heja Lodge ein. Rasch werden die Funkanlagen demontiert, die nicht benötigten Getränke ausgeladen.
Nun bringen wir das Gepäck in unsere Zimmer und wir packen die Koffer um, duschen und schon ist Zeit fürs Abendessen.
Wir essen à la carte. Wie vor drei Wochen schmeckt es uns hervorragend.

Übernachtung: Heja Lodge, Windhoek
Letzte Änderung: 28 Nov 2016 08:45 von Grosi.
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28 Nov 2016 08:59 #453817
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Sonntag, 23.10.16
Ade Sand und schmutzige Füsse! Wir alle haben die Koffer und Taschen gepackt.
Nach dem Frühstück bringen die Männer die Toyotas dem Vermieter zurück. Wir Frauen werden in die Stadt gefahren, wo wir das Windhoek-Craft-Center aufsuchen. Letzte Einkäufe werden getätigt. Schade, dass unsere Koffer bereits übervoll sind.
Um 12.30h finden sich alle zum gemeinsamen Mittagessen beim "Wirtshaus" im Biergarten ein.

Um 14h gibts noch einmal Action: mit 2 offenen Landrovern (Jg. 1967)



machen wir eine dreistündige Stadtrundfahrt. Phineas und Res von der Firma Bwana Tucke sind die Fahrer. Letzterer beherrscht das Fahrzeug eindeutig schlecht (lt. Kommentar unserer ehemaligen Militärfahrer). Zuerst tuckerten wir auf einen Aussichtsberg 1900m), wobei unser Fahrer mehrmals den Motor abwürgte, diesen oben nicht mehr starten konnte. Da der Landrover so unglücklich parkiert wurde, müssen wir ihn mehrmals zurück und wieder nach vorne schieben, damit der Wagen die Kurve kriegt.








Beim Runterfahren bremste Res stark, statt im ersten Gang zu fahren. Manch Seufzer (wenn wir das lebend überstehen, haben wir Glück) wurde hörbar. Hoppsen und Schütteln fast wie im Khaudum!


Anschliessend besuchen wir die Slums Katatura (in der Landessprache: der Ort, wo ich nicht hinwollte). Alle sind erschüttert über die Zustände. Wir wollen zukünftig nicht mehr jammern (wie lange das wohl anhält?).








Nach einem letzten Rockshandy im Hilton (9. Stock) werden wir zum Flughafen gefahren. Um 21.35h startet unser Flugzeug Richtung Frankfurt. Auf Wiedersehen Namibia/Botswana.
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