THEMA: Eine geführte Selbstfahrertour im Oktober 2016
23 Nov 2016 09:33 #453319
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Zuerst ein herzliches Dankeschön den Buttondrückern.

Donnerstag, 13.10.16
Heute feiern wir das dritte Geburtstagskind.
Die Nacht war ruhig. Die harten und dünnen Matratzen stören nicht mehr. Nur vereinzelt hörten wir Hyänengeschrei. Auch die Fotofalle zeigte keinen nächtlichen Besuch an. Im Geheimen hoffte wohl Jede und Jeder auf etwas Action. Gegen 5h wecken uns die Vögel mit ihrem Konzert.
Heute steht Wildbeobachtung auf dem Programm. Vorher sollen die Fahrer noch eine Prüfung ablegen. Carlo kommt mit uns zu einem der wenigen Hügel Botswanas. Dort hinauf führt ein steiniger und steiler Weg. Mit allen 8 Autos nehmen wir den Pfad unter die Räder. Oben haben wir kaum Platz. Fazit: wer das hinauf und hinunter ohne Probleme schafft, der ist ein guter Offroadfahrer.











Es ist wieder sehr heiss und dazu windig. Beim Mittagessen unter einem Baum zeigt das Thermometer 41 Grad. Starke und warme Windböen kommen dazu. Kaum im Auto, erfolgt kurz ein Sandsturm. Überall Staub. Wir haben Staub in den Haaren, Kleidern, im Mund, im Auto, im Bett. Eigentlich überall. Und unsere Füsse sind am Abend schwarz vom Sand.
Wir sehen einige Tiere wie 4 Löwen (träge schlafend unter einem Kameldornbaum), eine Elefantenherde (12 Stk.), Giraffen, Gnus, Leier-Antilopen, einen Schabrackenschakal, Kudus, Steinböckchen etc.








Uns fällt auf, bei der Elefantenherde fehlen die Jungtiere. Auf dem Rückweg lag neben der Strasse ein toter Elefant. Er besass noch die Stosszähne. Vermutlich war er geschwächt und ist verdurstet. Die Hyänen und Geier waren noch nicht aktiv.
Beim Nachtessen bewacht die Polizei, dein Freund und Helfer, mit einem Spaten bewaffnet, das Rindsfilet auf dem Grill vor einer Hyäne.

Spruch des Tages: "Ich habe schon von Menschen gehört, denen sind vor Kälte die Zehen abgefroren, doch noch nie von Menschen, denen die Zehen vor Hitze wegschmelzen!"

Übernachtung: Camping Savute

LG Grosi
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23 Nov 2016 14:51 #453360
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Freitag, 14.10.16
Die Nacht verlief ereignislos.
Doch nach dem Frühstück kommt der Hammer! Unser Toyota lässt sich nicht starten. Der Wagen hat schon gestern komische Geräusche von sich gegeben. Wir vermuteten den Keilriemen, doch der sitzt straff. Dann ist es halt der Anlasser. Zwei unserer Mitreisenden sind ausgebildete, ehemalige Automechaniker und der Rest der Männer sehr sachverständig. Alle versuchen den Toyota zu schieben, doch der Motor macht keinen Wank. Nun kommt das Abschleppseil zum Zug und bald läuft der Motor wieder.



Nun dürfen wir diesen bei Tierbeobachtungen nicht abstellen. Nur beim Mittagessen machen wir eine Ausnahme.

Auf Pads, die von normalen Touris nicht befahren werden, haben wir tolle Tiersichtungen.
Wir fahren dem Khwai-River entlang.








Mehrmals kreuzen Elefanten die Pad oder stehen 1m neben der Strasse. Verschiedene Tiere wollen uns nicht passieren lassen. Es ist ein Kunststück und es braucht Geduld, mit 8 Fahrzeugen an den verärgerten Tiere vorbeizufahren.
Zum Pech hat der drittletzte Wagen keine Luft mehr im Pneu. Radwechsel ist angesagt: vor und hinter dem Toyota sind Elefanten und die Giraffen schauen neugierig zu.


Endlich ist es geschafft, doch schon meldet der nächste Wagen einen "Platten".
Die Pad ist teilweise sehr schlecht und ist kaum erkennbar. Äste vom Kameldornbaum liegen auf der Strasse sowie ganze Bäume. Wir müssen aussteigen und den Weg freimachen.





Die letzten Meter zu unserem Camp führt über eine Brücke (aus Holzstämmen).



Rechts davon steht ein Riesenelefant. Den letzten Toyota lässt er nicht passieren. Er kommt immer näher, zeigt dem Fahrer kurz den Meister, schüttelt den Kopf und zieht von dannen.
Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Teils offene Savanne, dann Gebüsch oder Bäume an denen sich die Elefanten ausgetobt haben.

Wir sind ja schon mehrmals im südlichen Afrika gewesen, doch so nah an unseren Afrikavorstellungen waren wir noch nie.
Während dem Nachtessen belagern uns 5 Hyänen. Wir drohen den Tieren mit der Steinschleuder und Spaten.

Abendessen: Salat, Rindsfilet, gebratene Teigwaren

Übernachtung: North Gate, Moremi Nationalpark

LG Grosi
Letzte Änderung: 23 Nov 2016 14:59 von Grosi.
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24 Nov 2016 09:09 #453418
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Samstag, 15.10.16
Und die Affenbande brüllt! Achtung vor den Affen.




Unser Toyota steht direkt am Hippopool. Das Grunzen begleitet uns in den Schlaf. Und am Morgen um sechs steht ein Hippo neben unserem Auto.





Die Ueberwachungskamera zeigt leider nur den Rücken eines Hyppos.
Auch die Affen sind wach, machen bereits Morgentoilette, haben Sex oder turnen auf den Dachzelten herum.
Wegen den Affen fällt sogar unsere Chi-Gong-Lektion aus.
Während dem Morgenessen, als wir kurz unachtsam sind, stiehlt uns ein grosser Pavian ein ganzes Toastbrot. Einige von uns hinterher, doch chancenlos.
Jetzt hat unser Pneu hinten rechts wenig Luft, d.h. immer wieder mit dem Kompressor aufpumpen.
Den Anlasser und der Pneu sollen am Montag in Maun geflickt werden.
Tagsüber sehen wir die üblichen Tiere, besonders viele Hippos.









Unterwegs fahren wir an einigen toten Elefanten vorbei. Gegen Abend kühlt unser Kühlschrank nicht mehr.


Vor dem Camp erwartet uns eine Holzbrücke (aus Stämmen) und anschliessender Wasserdurchfahrt.




Wir campieren bei einem Sumpfgebiet. Hier hat es Mücken, daher ist die Malariaprophylaxe (Gin Tonic) besonders wichtig.


Abendessen: Currygeschnetzeltes mit Reis

Übernachtung: Camping Third Bridge, Moremi

LG Grosi
Letzte Änderung: 24 Nov 2016 09:12 von Grosi.
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25 Nov 2016 09:29 #453538
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Sonntag, 16.10.16
Während der Nacht hören wir viele Geräusche. Nebst dem Grillenkonzert, dem Grunzen der Hyppos erkennen wir Hyänengebrüll. Am Morgen summen Wildbienen.
Die Reiseleiter telefonieren mit dem Autovermieter in Windhoek wegen unserem Auto. Dieser ist bereit, ein Ersatzfahrzeug nach Maun zu bringen. Unsere Reiseleiter lehnen diesen Vorschlag ab und so wird vereinbart, das Auto in Maun reparieren zu lassen.
Wir fahren wieder erst um neun los! Vorher muss unser Auto noch abgeschleppt werden, damit der Motor startet.
Schnell und ohne Stopp (uns geht es viel zu schnell) verlassen wir den Park, daher sehen wir auch wenig Tiere. Nun folgt eine üble Staubpiste. Links und rechts sind die Bäume ganz weiss, fast wie Weihnachten.


Die Mittagszeit verbringen wir an einem Weiher.


In Maun fahren wir direkt zu einer Tankstelle. Unsere Autos haben grossen Durst. Mit neuem Diesel startet auch unser Motor wieder, oder ist es der ungeduldige Schwarze der hinter uns tanken möchte???
Anschliessend werden zwei Cessnas samt Piloten gemietet. Einige von uns werden morgen einen einstündigen Flug über das Okovangodelta machen.

Abendessen: à la Carte im Restaurant

Übernachtung: Audi Camp Maun im Safarizelt




LG Grosi
Letzte Änderung: 25 Nov 2016 09:32 von Grosi.
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25 Nov 2016 09:51 #453542
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Montag, 17.10.16
Im Zelt mit 2 Betten war es warm diese Nacht, obwohl der Ventilator lief.
Heute morgen machen 10 Reiseteilnehmer einen Flug übers Okovangodelta. Sie sind bei der Rückkehr richtig begeistert. Ich hatte das Glück, schon vor 17 Jahren einen solchen Flug absolvieren zu dürfen.





Wir Zurückgebliebenen verbringen den Morgen mit Reiseberichten zu versenden oder im Internet zu surfen. Vor dem Mittag fahren auch wir in die Stadt zu einem gemeinsamen Essen.
Am Nachmittag relaxen alle im Pool und lassen es sich gut gehen.

Im Schatten misst der Thermometer 39 Grad. Unser Auto ist repariert zurück. Eine Batterie wurde ersetzt und der Anlasser neu aufgespult. Ein Loch im Pneu wurde nicht gefunden. Wir sind ja gespannt; heute morgen war kaum mehr Luft drin.
Das à la Carte-Abendessen im Restaurant ist wieder prima. Nach der Bestellungsaufnahme kommt die Bedienung zurück und meldet wir haben kein Filetsteak mehr. Nun bestellen wir Chateaubriand (im Wissen, das dafür auch Filet benötigt wird). Die Bedienung kommt zurück: es gibt auch kein Chateaubriand. Endlich bestellen wir ein Rumpsteak.

Übernachtung: Audi-Camp Maun im Safarizelt

LG Grosi
Letzte Änderung: 25 Nov 2016 17:30 von Grosi.
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25 Nov 2016 17:49 #453588
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Dienstag, 18.10.16
Während der Nacht war es windig und noch wärmer als während der Letzten.

Prompt hat der Pneu unseres Toyotas nicht mal mehr ein Bar und muss aufgepumt werden.


Warum nicht Radwechsel?

Unser Kofferraum ist so mit Getränken vollgestopft, dass das Reserverad nicht zugänglich ist und die Getränke erst kurz vor der Abfahrt verteilt werden. Unser Reiseleiter vertröstet uns auf den heutigen Abend.

Nun fahren wir ostwärts 200 km auf der Teerstrasse nach Gweta. In der Hälfte ist wieder ein Veterinärzaun. Kurz vorher wird das Fleisch versteckt und einige Km weiter wieder im Kühlschrank verstaut. Alle müssen aussteigen und die Schuhe desinfizieren,

dann müssen die Fahrer mit den Autos noch durch eine Pfütze fahren.

Nach Fleisch wird nicht einmal gefragt.

Nun geht's nach Süden zur Ntwetwe Pan.




Auf sandigen Pisten an kleinen Dörfern entlang erreichen wir den legendären Champans Boabab. Bereits auf eine Entfernung von 20km sollte der zweitgrösste Boabab Afrikas mit seiner siebenfachen Stammverzweigung zu sehen sein. Der Baum besitzt ein geschätztes Alter von über 2500 Jahren und diente in früheren Jahren als Postoffice Tree. Der Stammumfang des ehemaligen Postamtes beträgt gewaltige 25m. Doch vom Baum ist nichts zu sehen.





Am Platz angekommen sehen wir, der Boabab liegt in mehrere Teile zerbrochen am Boden. Was ist wohl passiert? Letztes Jahr um die gleiche Zeit soll der mächtige Baum noch gestanden sein.
(Internetrecherche zuhause: Am 7.1.16 stürzte der Chapman's Baobab um. Als Grund für den Zusammenbruch wird Altersschwäche vermutet. Es blieb lange unklar, ob der Baum abgestorben war. Mitarbeiter des Department of National Museum and Monuments in Botswana untersuchten den Baum und gaben im Juni 2016 bekannt, dass er nicht zu retten gewesen sei, dass aber möglicherweise einige Schösslinge ausschlagen könnten.)
Letzte Änderung: 25 Nov 2016 18:03 von Grosi.
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