THEMA: Namibia per Anhalter bzw. zu Fuß
17 Mär 2016 17:07 #424015
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  • BerLin am 17 Mär 2016 17:07
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Dafür wird man aber belohnt:








Wir schauten auf die Uhr. Es war Zeit zu gehen. Wir liefen 5 km und kamen pünktlich 5 Minuten vor 5 an unserem Treffpunkt an, da, wo wir uns von den Fischern getrennt haben. Die waren aber nicht da - und auch kein anderes Auto. Wir waren müde von unserem Spaziergang gegen den Wind; traurig aßen wir unsere Äpfel und haben uns schon darauf eingestellt, dass wir 10 km im Sand bis zur Asphaltstraße laufen müssen... als plötzlich ein weißer Punkt in der Ferne erschien. Optische Täuschung?
...in 5 Minuten sahen wir unsere Retterfischer. Ich glaube, selten habe ich mich so gefreut wie in diesem Augenblick. Die Fischer waren weniger froh - die hatten nämlich nichts gefangen, wir haben an diesem Tag viel mehr Glück gehabt - noch nie zuvor hatten wir so große Tiere in der freien Natur so nah gesehen!
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18 Mär 2016 23:11 #424117
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Nach 10 Tagen in Walvis Bay und erfolgreicher Akklimatisierung machten wir uns auf den Weg nach Otjiwarongo.

Dort wurden wir von Couchsurferin Monique empfangen. Ihr Haus erinnert ein bisschen an ein teures Guesthouse, mit der ganzen afrikanischen Einrichtung:











Von Couchsurfing in Namibia hatte ich manchmal den Eindruck, dass es nur in Theorie existiert: von ca. 60 Anfragen, die ich an die Nutzer in verschiedenen Orten im Norden des Landes geschickt hatte, war Monique die Einzige, die zugesagt hat. Wir waren ihre ersten Couchsurfing-Gäste, obwohl sie schon seit 4 Jahren bei Couchsurfing registriert ist; unsere Anfrage war auch die erste, die sie in dieser Zeit bekommen hat.
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18 Mär 2016 23:21 #424118
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Monique lebt seit 1992 in Namibia und kommt aus Frankreich. Sie betreibt zwei Projekte für Kinder - einen Kindergarten und eine Kinderbibliothek. Nicht selten, sagt Monique, können die Schulkinder nicht lesen, und dem Problem versucht sie mit ihrer Bibliothek entgegenzuwirken. Sie hat uns am Tag nach unserer Ankunft zu ihrem Kindergarten mitgenommen, die Kinder waren froh, uns zu sehen, waren aber sehr zurückhaltend und unaufdringlich...


Monique mit ihren Kindern









Im Unterschied zu anderen Hausbesitzern, hat Monique keinen Hund, dafür aber vier Katzen. Morgens hörten wir aber stets jemanden laut bellen. Anton entwickelte zwei mögliche Erklärungen für dieses Phänomen:
a) wenn sich die vier Katzen an einer Stelle versammeln, verwandeln sie sich in einen Hund entsprechender Größe, der mit entsprechender Lautstärke bellt
b) Monique selbst kann so gut bellen, dass sich kein Dieb mehr traut, einzubrechen
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19 Mär 2016 09:22 #424133
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Joerg: interessant, woher kennst du denn unsere Monique? :)

Am Nachmittag, als Monique uns verließ, gingen wir zum Friedhof und haben dort ein paar Grillen kennengelernt. Eine davon hat sich regelrecht in Anna verliebt und wollte gar nicht mehr von ihr weg:




Auch einen Käfer haben wir gesehen:

Am Abend machten wir einen Spaziergang entlang der Eisenbahngleise und konnten die riesigen Tausendfußer und den wunderschönen Sonnenuntergang bewundern







Zum Abendessen machten wir russische Blinis mit einer Füllung aus Reis, Kohl und hartgekochten Eiern. Sowas hat Monique noch nie probiert (und wir übrigens auch nicht).
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19 Mär 2016 09:32 #424136
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Am nächsten morgen wollten wir zu Waterberg Plateau aufbrechen, aber als wir um 6 Uhr aufwachten, regneten es wie aus dem Eimer, und wir beschlossen, unsere Exkursion auf den nächsten Tag zu verlegen. Den freien Tag nutzten wir, um uns zu erholen, in Moniques Büchern zu stöbern, Fotos ins Internet zu stellen (keiner von uns hatte ein Notebook dabei, wir waren also auf Computer unserer Gastgeber angewiesen) und meine Kamera zu reparieren (wegen Sand funktionierte sie nicht mehr richtig). Dreimal hat Anna die Arme zerlegt und wieder zusammengebaut, und am Ende funktionierte diese:



Monique hat eine wunderbare Auswahl von Büchern über Namibia, darunter auch diverse Field Guides (eigentlich interessieren sich alle Expats, denen wir begegnet sind, für Zoologie). Wir konnten damit einige Vögel bestimmen, die wir bis zu dem Zeitpunkt gesehen haben. Vom "Atlas of Namibia" mit allerlei Karten zu Namibias Flora, Fauna und Klima waren wir alle begeistert und würden das Buch auch gerne kaufen, aber es wird leider nicht mehr herausgegeben (und ist sowieso zu teuer, wie es sich später herausstellte).

Am gleichen Tag ist etwas Tragisches passiert: In Moniques Swimming Pool wurde ein toter Frosch aufgefunden, der ertrunken ist. Anna, die wie gesagt, einen leichten (bis schweren) Hang zur Nekrophilie hat, verliebte sich sofort in das tote Tierchen:



"Wow, toter Frosch! Gleich werd ich ihn küssen - und er lebt sofort wieder auf!" sagt Anna auf dem Video.
Letzte Änderung: 19 Mär 2016 09:33 von BerLin.
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19 Mär 2016 10:54 #424148
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Solitaire, aber du warst doch schon in Namibia alleine unterwegs? Das würde ich mich wahrscheinlich auch nicht trauen. Ich bin deswegen dankbar, dass ich so tolle Reisepartner hatte (auch wenn wir uns ab und zu stritten und sich gegenseitig ärgerten). Wir haben uns auch wirklich kein einziges Mal von etwas bedroht gefühlt (außer von eigener Dummheit).
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