THEMA: Mit dem Landy durch den Süden
02 Okt 2015 08:17 #401152
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Unsere Route



1. Mai Ankunft, Windhoek, Hotel Pension Palmquell
2. Bagatelle, Camping
3. Mesosaurus, Bushcamp
5.-6. Canyon Lodge
7.-9. KAV Eagle's Nest, The Rock
10.-11. Koiimasis, Camp Site #3
12.-13. Tok Tokkie Trails
14. Soussus Dune Lodge
15.-16. Büllsport, Bullenkopf Camp
17.-18. Swakopmund, Central Guesthouse
19.-20. Blutkuppe, Camping
21. Daan Viljoen, "Chalet"
22. Rückflug

Wie ihr seht, ein Mix aus Camping und fester Unterkunft. Von einfach bis Luxus. Alles mal ausprobieren. Wir waren eher noch keine Camper, waren zwar schon mit Kamelen und Schlafsack in Wüsten unterwegs, wussten daher aber auch, dass wir zumindest einmal in der Woche eine schöne Dusche brauchen würden. Da ahnten wir noch nicht, dass wir die ganz toll auch auf Namibischen camp sites finden würden.
Und dann die ganzen tödlichen Tiere. :S Überall Skorpione und Schlangen. Kaum ist es dunkel, überfluten sie die Campingplätze, verstecken sich unter dem Auto und konkurrieren mit Schakalen und Hyänen um die Essensreste der Camper (oder um die Camper). Und die Sandalen können sowieso zuhause bleiben.
Was macht man sich manchmal für Gedanken… Die Sandalen kamen glücklicherweise doch mit, jedenfalls meine :-) was gut war, weil es heiß war. Aber jetzt geht's erstmal los:

Gefahren sind wir ziemlich genau 3000 km. Davon waren 700 km Teer.
Tieferen Sand sind wir nur gefahren, wenn er auf der Pad lag :-) Geplant war, im Sossusvlei bis "nach hinten" zu fahren, dazu kam es aber wegen eines klitzekleinen technischen Problems und unserer Unerfahrenheit bzgl. der Zeitplanung nicht.
4x4-Strecke war nur ca. 30 km, dafür war der Spaß dort umso größer und hat Appetit auf mehr gemacht :-)

Unser Reisebericht wird nicht streng chronologisch alle Stationen behandeln, sondern eher in themenbezogenen Kapitelchen folgen.
Dabei berichten wir insbesondere auch zum Land Rover und dem Fahren und Wohnen damit, bringen ein paar Erfahrungs-Daten dazu, die nicht in den Reiseführern stehen, versuchen die Fragen zu beantworten, die uns selbst bei der Vorbereitung interessiert haben.

Beginn der D707:
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05 Okt 2015 14:12 #401570
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Papierkram, Permits, Polizei

Die Übergabe fand am Flughafen statt und dauerte ca. 1,5h. Ein - erst förmlicher, dann aber doch lustiger - Mitarbeiter von Bushlore hat uns geduldig alles erklärt.

Da der Wagen in ZA zugelassen ist, gab es zusätzlichen Papierkram. Der Wagen hatte keine Firmen-Aufkleber (yeah :-) und wir bekamen allerlei Zulassungs- und Grenzübertrittsgenehmigungspapiere mit und einen Schrieb, der bestätigte, dass wir mit dem Wagen fahren dürfen.

Dank eines Forenbeitrags hatten wir nach dem "Cross Border / Road Tax Permit" gefragt. "Ach braucht man nicht". "Doch, hätten wir gerne.". Das dünne Zettelchen in halber A5-Größe hatte ich fortan in der Brieftasche beim Internationalen Führerschein. Der Int. Führerschein (und nur der) wurde bei jedem Checkpoint benötigt und am Checkpoint beim Verlassen des Ai-Ais-NP dann tatsächlich auch das Cross-Border-Dings von einem - erst förmlichen, dann aber doch lustigen - Polizisten verlangt.

Überhaupt waren die Polizisten an den Checkpoints (vor/nach Windhoek, hinter Walvis Bay, am Ai-Ais "West-Tor") sehr entspannt. Sie haben die Aussprache meines Nachnamens (mit "ö" drin) geübt, sich über meinen zweiten Vornamen lustig gemacht - ja Danke - und einer wollte eine Mitfahrgelegenheit (war aber schon alles voller Kram, wie er enttäuscht feststellte).

Permits benötigten wir für Sossusvlei und den Namib-Teil des Namib-Naukluft NP, in dem der Welwitschia-Drive und die Blutkuppe liegen. Für Sossusvlei haben wir es im Büro hinter der Einfahrt in Sesriem bekommen. Für das andere waren wir in Swakopmund im Büro des MET. Urige Büro-Atmosphäre mit einer - erst förmlichen, dann aber doch lustigen - uniformierten Mitarbeiterin.
Letzte Änderung: 05 Okt 2015 14:13 von macfrank.
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05 Okt 2015 14:16 #401572
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Links fahren!



Das war einfach, da wir auch schon viel in UK unterwegs waren. Allerdings mit dem Motorrad oder dem eigenen Auto. Eine Umgewöhnung war das Schalten mit Links, aber der Landy fühlt sich ja sowieso ganz anders an, als ein "richtiges" Auto. Mehr wie ein kleiner LKW. Schön. :) Entsprechend bin ich in Windhoek herumgehopst wie ein Fahranfänger. :blush: Auf dem kleinen Parkplatz von Woerman & Brock herumzurangieren, ging aber gut. Riesiger Wendekreis, aber gute Übersicht.

Erster Reisetag

In Dordabis der erste gravel. Achje... Trotz verringertem Luftdruck hatte ich mir das Gerüttel nicht soo arg vorgestellt.
Die C15 Richtung Bagatelle war schlecht in Schuss, fanden wir. Namibias gravel roads seien doch so toll. War *das* damit gemeint? Würde das die nächsten 2500 km so weiter gehen??
Auch wenn es mal nicht so gerüttelt hat, musste ich mich an den Schotter erstmal gewöhnen.
"Wie auf Murmeln" stand in den seitenlangen Fahr- und Sicherheitstipps, die wir von Kwenda bekommen hatten. Das trifft es ganz gut. Der Landy mit seinem hohen Aufbau und der Dachlast schwimmt da schon etwas. Mehr als 50 - 60 km/h sind wir daher nicht gefahren, was mit unseren vielen kleinen Pausen zu einem Schotter-Schnitt von 37 km/h führte. Das war aber ok, wir wollten ja langsam Reisen und hatten sieben Stunden als "worst case" ausgerechnet. Nach sechs Stunden waren wir an der Bagatelle angekommen, die Landschaft war toll, endlich in der Weite, der Sonne, draußen!



Letzte Änderung: 05 Okt 2015 14:16 von macfrank.
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06 Okt 2015 17:15 #401763
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Unter Vögeln

Nun hatten wir vor, über die M29 zum Mesosaurus Camp zu fahren. Die "worst case" Dauer dafür war 8h30. Nochmal viele Stunden dieses Gerüttel? Davon hatten wir ja, dachten wir, noch reichlich vor uns und so entschieden wir uns, die Alternative über die B1 zu nehmen. Auf der restlichen Route würde es keine Alternativen mehr geben. Bereits die C20 war geteert. Ach wie schön. Das war der zweite Tag. Heute vermisse ich die Schotterstraßen. Reisen verändert.

Vor Keetmanshoop biegt man auf die M29 ein. Und wieder fettes Wellblech. Dieses Mal noch mehr Luft raus. Blöd nur, dass das Manometer immer 2 bar anzeigt, egal was man macht, also "nach Gefühl" abgelassen. Dann auf die C17 und - Ruhe… Es gibt sie also doch, die guten Straßen! Hoffnung für Fahrwerk und Wirbelsäule keimt auf. Hurra. Schneller sind wir trotzdem nicht gefahren. Landschaft genießen.

Wellblech auf der C27 (von der M29 gibt's kein Foto):


An der Mesosaurus-Rezeption wurden wir sehr nett vom Sohn des Besitzers Giel (sprich: "chiel") begrüßt und fuhren dann noch 20 Minuten über einen schönen 4x4 Weg zum Bushcamp.

Yeah, da fühlt sich der Landy wohl. Nachdem wir uns einen Platz neben/unter einem Webervogel-Nest ausgesucht hatten. Ging es die gleiche Strecke bald schon wieder zurück. Fossil-Führung mit Giel stand auf dem Programm. Hier verraten wir nichts, weil er das wirklich toll macht. Sehr zu empfehlen! Dauert etwa 1,5 Stunden und zur Dämmerung um 17:00 waren wir wieder im Camp. Landy hat sich auch gefreut, weil die Führung mit dem eigenen Fahrzeug über einen - für den zweiten Erfahrungs-Tag nicht anspruchslosen - 4x4 Weg führt.

Der Abend und die Nacht mit den "sociable weavers" war lustig und irgendwie heimelig. Die fleißigen "Spatzen" quietschen wie Gummientchen oder wie die Vögel aus dem Pixar-Film "for the birds" (vimeo.com/61971077)









Sonnenaufgang 5:30 Uhr, Aufstehen "mit den Vögeln", das Licht genießen und fotografieren bis 6:30 Uhr, dabei Frühstück machen, aber vorher noch das Dachzelt einpacken. Tja, das Dachzelt. Damit konnten wir uns während der drei Wochen nicht so recht anfreunden. Innen ganz viel Platz (1,40m x 2,00m) und auch das Rauf- und Runtersteigen geht gut, aber Gestänge, Klappen, Leiter-Verlängerung und vor allem das Einpacken fanden wir recht umständlich. Nun sind wir halt nicht so groß, der Landy dafür umso höher. Daher bedeutet das Einpacken, dass wir ein paar Mal an dem Landy herumturnen müssen, bis die Abdeckplane richtig sitzt und festgezurrt ist. Wenn Schlafsäcke und Kissen im Zelt bleiben, also immer, ist die Plane nicht wirklich groß genug. Und das vor dem Frühstück… Aber hinterher hat man erst recht keine Lust mehr dazu.
Erwähnte ich die tollen Duschen auf der camp site?

Letzte Änderung: 06 Okt 2015 17:18 von macfrank.
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09 Okt 2015 09:40 #402185
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So, vor dem FoMi-Treffen, noch ein Kapitelchen :) Bis morgen dann.

Auf Pad

Im Großen und Ganzen gewöhnt man sich irgendwann an die Straßen. Man lernt zu "sehen" und stellt sich früh z.B. auf weichere Sandpassagen und Spuren ein. Viele Fahrzeuge kommen nicht entgegen und so fährt man eh mehr in der Mitte, wo es meist fester und ebener ist, als am Rand. LKW sind wir fast keinen begegnet, hauptsächlich auf der B1, und Steinschlag durch andere Fahrzeuge hatten wir nicht zu beklagen.

Das übelste Stück war sicher das Löwen Rivier auf der C12 ein Stück südlich von Seeheim. Wellblech, sehr sandig verspurt und mit noch matschigen Stellen, denen man aber ausweichen kann. Wenn niemand entgegen kommt. Was praktisch nie passiert. Außer auf Kuppen.
Es stehen da auch Gefahren-Schilder. Also schön sachte durchfahren.
Die C13 nördlich von Aus war sehr sandig und Teile der D707. So hat man das auch mal im Programm :-)

Zufahrt zur Canyon Lodge:


D207, wunderschöne Pad entlang der Berge, rechts geht's ins Gamchab Rivier:


C13 halb zwischen Rosh Pinah und Aus. 100km geradeaus. 40 vor dieser "Kurve" und 60 dahinter:


Briefkasten an der D707:


VW Bus auf der D707:


Strauße und Springböcke an der D707:


D707 :-)


Nein, nicht die D707. Es gibt viele schöne Strecken. Hier die C14 nördlich von Solitaire:
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20 Okt 2015 18:21 #404200
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So nun geht's mal wieder ein Stück weiter mit:

Andere Landys. Und: Toyotas haben auch Probleme

Bekanntlich ist der Land Rover ein völlig problemloses Auto und daher so weit verbreitet, dass man praktisch keine anderen Marken sieht, besonders keine Toyotas ;-) In Seeheim haben wir beim Käsekuchenessen die ersten anderen Landys getroffen. Sechs Italiener (?) in zwei Autos. Haben bereits zu Beginn ihrer Reise einen Tag verloren, weil ein Wagen Getriebeprobleme hatte und sie auf Ersatz warten mussten...

Auf dem Tok Tokkie Trail trafen wir ein sehr nettes Britisches Pärchen, die in einem relativ neuen Toyota Land Cruiser unterwegs waren. Auch schon ihr zweiter, weil der erste nach ein paar Tagen nicht mehr wollte. Sie sind vor uns wieder abgefahren, kamen uns dann aber 10 Minuten später wieder entgegen - auf dem Rücksitz im Wagen eines anderen Pärchens, das auch mit uns wandern war - nanu ?? Der Cruiser der Briten hatte Feuer gefangen! Stichflamme aus dem Motorraum. Gottseidank nicht abgebrannt, aber starten wollte der Wagen danach auch nicht mehr. :-/ Soviel dazu.

Seeheim:



Canyon Roadhouse:


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