THEMA: Die Eulenmuckels auf Birding-Tour
15 Jan 2015 20:33 #369532
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 15 Jan 2015 20:33
  • Eulenmuckels Avatar
Dienstag, 5. August 2014 – Auch Uwe entdeckt mal was

Mata Mata, KTP – Rooiputs, KTP

In der Nacht und am Morgen hörten wir Löwengebrüll in der Nähe. Es war erstaunlich leise auf dem gesamten Campingplatz, als wir viertel vor sieben aufstanden. Es dämmerte bereits, überall wurden Reißverschlüsse geöffnet, und die ersten Leute liefen teilweise in kurzen Hosen und Badelatschen zur Toilette. Das war schon bemerkenswert, hatten wir schließlich minus 2,3 Grad. Wie erwartet war der Morgen in Mata Mata der bisher kälteste unserer Reise.
Schnell hatten wir eingepackt und waren beim Öffnen des Gates startklar.
Leider entdeckten wir in der näheren Umgebung des Camps keine Löwen. Zwar sahen wir Spuren, aber eben keine Tiere. So fuhren wir langsam in Richung Süden.



Auch heute nahmen wir die direkte Strecke nach Twee Rivieren. Auf dem ersten Abschnitt sahen wir hauptsächlich Springböcke. Vielleicht war es den meisten anderen Tieren inkl. der Vögel noch zu kalt.



Bei Kamqua machten wir eine Frühstückspause. Die Luft war zwar kalt, aber in der Sonne konnten wir es aushalten. Während wir Brötchen und Kaffee genossen, kamen Krähen und Spatzen und ein Rotschwanzschmätzer zu uns.
Weiter ging es. Bei Auchterlonie hielten wir erneut an und schauten uns ein wenig um. Man kann dort ein paar Meter zu Fuß gehen und ein Mini-Museum besichtigen. Wir entdeckten Eidechsen, eine kleine Agame





und einen für uns neuen Vogel.

Rotbackensänger



Bei der Weiterfahrt sahen wir einen Zwergfalken, der von seinem Ast abhob, eine Runde in der Umgebung drehte, dabei eine Beute am Boden schnappte und wieder im Baum landete. Er hatte ein Familienmitglied unseres kleinen Freundes von vorhin in den Fängen und würgte es innerhalb weniger Sekunden hinunter.





Als wir an dem Bus einer Reisegruppe vorbeikamen, erzählte uns der Fahrer, dass in etwa sechs Kilometern Löwen in 100 Metern Entfernung zur Straße lägen. Leider fanden wir die Stelle bzw. die Löwen nicht, die Beschreibung was ja auch mehr als vage.
In Twee Rivieren machten wir eine lange Pause, kauften Brötchen und H-Milch und füllten die Dieselvorräte auf. Auf dem Campingplatz gingen wir duschen und saßen in der Sonne. Wir machten den Rest Nudeln warm und spülten das Geschirr. Schließlich holten wir noch etwas Bargeld und fuhren los Richtung Rooiputs.

Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Tanja, Allesverloren, Fluchtmann, Topobär, Kathy_loves_Africa, Guggu, picco, Nane42, rolfhorst und weitere 3
15 Jan 2015 20:35 #369533
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 15 Jan 2015 20:33
  • Eulenmuckels Avatar
Ruth sah kurz hintereinander zwei Gruppen Löffelhunde, doch die putzigen Gesellen suchten das Weite, sobald wir anhielten. Eigentlich war unser Plan, noch ein paar Wasserlöcher nördlich anzuschauen, aber daraus wurde nichts. Uwe wies auf einen Schakal auf der linken Straßenseite hin, aber den hatte Ruth natürlich längst vor ihm entdeckt. Schließlich war das „ihre“ Seite. Soll er doch bitte schön nach rechts aus dem Fenster schauen. Er jammerte schon, dass er auch einmal etwas zuerst erblicken wollte, als er abrupt anhielt. Da saß doch tatsächlich auf der rechten Seite ganz oben auf einem kleinen Dünenkamm, halb hinter den Büschen versteckt, eine Löwendame und blickte auf uns herab. Und die hatte Uwe zuerst gesehen. (Man höre auf die Lehrerin: Jeder guckt auf seiner Seite!)



Etwa zwei Kilometer vor unserem Stellplatz in Rooiputs war der Entschluss schnell gefasst, auf die Löwin zu warten und nicht länger durch die Gegend zu fahren. Sie schaute weiter in unsere Richtung und kam kurz darauf auf uns zu.





Wir waren begeistert, umso mehr, weil es nicht lange dauerte und drei weitere Löwen auf der Anhöhe erschienen. Sie folgten der ersten, die inzwischen an der Straße angekommen war und sich hinter unser Auto legte. Es waren wirklich wunderschöne Tiere, die sich freundlicherweise dafür entschieden hatten, direkt an unserem Auto vorbeizumarschieren. Nacheinander stiegen sie den Hang hinunter und zeigten keinerlei Eile.















Sie liefen über die Straße und machten es sich auf und an der gegenüberliegenden Düne bequem. Dort war das Licht zwar nicht mehr so toll, aber die Raubkatzen blieben in Sichtweite. Mittlerweile standen noch weitere Autos vor und hinter uns, die jedoch alle bald aufbrechen mussten.









Wir blieben bis Sonnenuntergang und konnten warten, bis alle anderen Wagen gefahren waren. Bis Rooiputs hatten wir es ja nicht weit.



Schließlich fuhren wir ebenfalls. Wir hatten denselben Stellplatz wie letztes Jahr, bauten das Zelt auf, machten Feuer und Abendessen.



Ruth schnippelte Salat, und Uwe grillte ein Stück Oryx. Um das Camp hatte Ruth einige Kerzen aufgestellt. So entdeckten wir einen kleinen Kapfuchs, der im Dunkeln näher kam und unser Lager untersuchte. Über diese Sichtung freuten wir uns besonders. Bisher haben wir diese kleinen Füchse immer nur in der Dunkelheit gesehen und noch nie fotografieren können. Dieser stille Besucher war aber nicht unser einziger Gast. Beim Essen leistete uns eine Fledermaus Gesellschaft, und in einiger Entfernung riefen zwei Eulen. So ließ es sich aushalten, obwohl wir ein wenig häufiger als sonst mit der Taschenlampe die Umgebung ableuchteten. Die Löwen waren schließlich nicht allzu weit!

Kilometer: 146
Letzte Änderung: 15 Jan 2015 20:37 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Tanja, Allesverloren, Fluchtmann, lilytrotter, Topobär, Champagner, Kathy_loves_Africa, speed66, Guggu und weitere 14
16 Jan 2015 22:40 #369667
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 15 Jan 2015 20:33
  • Eulenmuckels Avatar
Mittwoch, 6. August 2014 – Wolken und Regentropfen

Rooiputs, KTP – Nossob, KTP

Auf Rooiputs war es sehr ruhig. Lediglich das Löwengebrüll hörten wir morgens. Selbstverständlich führte unser erster Weg wieder zu der Stelle, an der wir gestern Abend die vier Löwen gesehen hatten. Aber wie zu erwarten war, gab es keine Spur von ihnen. Also drehten wir bald um und fuhren nach Norden unserem Tagesziel Nossob entgegen.
Der Himmel war ein wenig bewölkt, so dass die ersten Sonnenstrahlen gut zu sehen waren.



Auf den ersten Kilometern sahen wir Antilopen und blieben an einem Baum stehen, auf dem ein Geier im Nest saß.



Das hätten wir besser nicht getan. Während wir ihn fotografierten, überholte uns ein anderer Wagen, den wir kurz darauf wieder einholten, da er in der Mitte der Fahrbahn stand. Der Fahrer erzählte uns ganz aufgeregt, dass soeben ein Karakal genau vor ihm über die Straße gelaufen sei. So ein Mist aber auch! Ruths gute Laune bewölkte sich spürbar. War doch der Plan gewesen, dieses Jahr im KTP den Karakal zu jagen. Um ein Haar hätte es ja geklappt. Blöder Geier aber auch!
Beim Rastplatz Melkvlei hielten wir kurz für eine Toilettenpause und bekamen sogar noch ein paar Fotos des verpassten Karakals gezeigt. Bevor Ruth einen Mord begehen konnte, fuhren wir lieber schnell weiter. Mit dem „Jönne Könne“ ist das in unmittelbarer Abfolge auf die verpasste Chance so eine Sache.
Bereits ein kleines Stück hinter dem Rastplatz entdeckten wir eine Familie Erdmännchen, die in der Morgensonne stand und sich wärmte. Leider waren sie recht weit entfernt und kamen auch nicht näher.



Die Strecke bis Dikbaardskolk zog sich dahin, wohl auch, weil wir nichts Besonderes mehr erspähen konnten. Als wir bei dem Rastplatz ankamen, war es sehr voll, und alle Tische waren bereits belegt. Da hielten wir am Rand und stellten unseren eigenen Tisch auf, kochten Wasser für Tee und Kaffee und setzten uns in die Sonne. Die weichen Brötchen mit Marmelade schmeckten hervorragend. Außerdem gab es Rauchfleisch, Kräuterfrischkäse und Möhren. Wir machten lange Pause und erfreuten uns an den kleinen Gästen auf der Picknicksite.



Kalahariheckensänger



Wiedehopf (Den mögen wir auch so gerne! Grüße an Claus und Friederike)



Kurz nach der Weiterfahrt sahen wir einen Weißbürzel-Singhabicht, der im Baum saß und eine kleine Schlange in den Krallen hielt. Ab und zu bearbeitete er sie mit seinem Schnabel, und die Schlange zuckte noch ein wenig. Wir blieben stehen, weil wir beobachten wollten, wie der Raubvogel seine Beute verschlang. Aber stattdessen flog er irgendwann davon und ließ die tote Schlange auf dem Ast liegen. Das konnten wir uns nicht erklären. Hoffentlich hatten wir ihn nicht gestört! Denn eigentlich war der Abstand zwischen dem Vogel und uns ziemlich groß gewesen.



Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Tanja, Allesverloren, Fluchtmann, Kathy_loves_Africa, picco, Nane42, Clax, take-off, Southafrican und weitere 2
16 Jan 2015 22:41 #369668
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 15 Jan 2015 20:33
  • Eulenmuckels Avatar
Der Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeuges teilte uns mit, dass beim nächsten Wasserloch eine Gepardin mit ihren drei Jungen sei. Das war doch mal eine Ansage! Solche Infos hören wir im Gegensatz zu den Um-eine-Minute-verpassten-Karakal-Hinweisen doch gerne. Mit etwas Glück könnten die Katzen vielleicht noch da sein. Also schenkten wir der abhängenden Schlange im Baum keine weitere Aufmerksamkeit (viel war da eh nicht mehr zu erwarten) und fuhren die kurze Strecke bis zur Wasserstelle. Als wir dort ankamen, sahen wir gerade, wie die vier Geparde sich entlang des Tals entfernten. Einige Zeit konnten wir sie beobachten und parallel auf der Straße fahren. Aber bald verschwanden sie in einer Senke, und die Straße lag zu tief, so dass wir die Raubkatzen aus den Augen verloren und sie leider nicht wieder entdeckten. Dennoch freuten wir uns über diese Begegnung sehr.









Auf dem weiteren Weg nach Nossob huschten immer wieder Mäuse quer über die Straße und verschwanden in einem der unzähligen Löcher, die sie in den losen Sand gegraben hatten. Einzelne Stellen waren völlig untertunnelt. Kein Wunder, dass es hier auch entsprechend viele Greifvögel gab. Ein weiterer Singhabicht verschlang eine Maus.





Mit diesem Burschen sind unsere Bestimmungsbücher (und wir) ein wenig überfordert. Falkenbussard?



In Nossob checkten wir ein, kauften Feuerholz und suchten uns einen einigermaßen schönen Stellplatz. Nach dem Aufklappen des Zeltes, dem Entfernen des gröbsten Staubes, dem Aufstellen von Tisch und Stühlen, duschten wir und spülten Geschirr. Während wir Feuer und Abendessen machten, leisteten uns einige Vögel und eine Fuchsmanguste Gesellschaft. Es ist schon beachtlich, was man alles entdecken kann, wenn man ein wenig die Augen offen hält und so viel draußen ist. Jedes Mal nehmen wir uns vor, zu Hause in Deutschland auch ein wenig genauer hinzugucken, aber da scheitert es meist schon daran, dass wir uns so wenig im Freien aufhalten.



Rotbauchwürger



Glanzstar



Kalahariheckensänger



Es gab Rosmarinkartoffeln aus dem Potije, das letzte Stück Wildfleisch und einen gemischten Salat.
Nach dem Spülen liefen wir zum Hide, aus dem man auf das beleuchtete Wasserloch schauen kann. Wir erwarteten nicht viel. Bisher hatten wir dort bei vorangegangenen Besuchen lediglich mal einen Schakal und ganz viel Nix erblickt, und Uwe war vor Spannung jedes Mal im Kabuff eingeschlafen. So ließen wir den Fotoapparat auch gleich im Auto. Als wir nun dort ankamen, sahen wir im Halbdunkel eine Tüpfelhyäne an der Wasserstelle stehen, die sich aber recht bald entfernte. Zwei Springböcke kamen zum trinken. Dann tauchte plötzlich eine weitere Hyäne aus dem Dunkeln auf. Wir wollten unseren Augen nicht trauen, denn es war eine braune. Sie blieb nur etwa zwei Minuten, trank hastig und war bald darauf wieder verschwunden. Wir freuten uns wie irre. Anschließend kamen noch ein Schakal und ein Triel. Um 22.00 Uhr wurde der Strom und damit das Licht ausgeschaltet. So blieb uns nichts anderes übrig, als zurück zum Auto zu gehen.
Noch während wir im Hide gesessen hatten, sahen wir hinter dem Horizont Wetterleuchten, einzelne Blitze zucken und hörten später auch Donnergrollen. Der Himmel war stark bewölkt, und plötzlich fielen ein paar Regentropfen. Und das in dieser Jahreszeit! Als wir beim Auto ankamen, gab es einen kurzen Schauer. Die Luft roch sehr intensiv nach feuchtem Staub.
Wir krabbelten ins Zelt und hörten mehrfach Löwengebrüll, das immer näher zu kommen schien. In den Pausen heulten Schakale. Es war herrlich.

Kilometer: 156
Letzte Änderung: 18 Jan 2015 19:40 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, Armin, Hanne, Tanja, Allesverloren, Fluchtmann, Topobär, Champagner, Kathy_loves_Africa, picco und weitere 9
18 Jan 2015 16:17 #369833
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 15 Jan 2015 20:33
  • Eulenmuckels Avatar
Donnerstag, 7. August 2014 – Rund um Nossob (Teil 1)

Nossob, KTP

Punkt sieben Uhr waren wir startklar und holten brav unser Permit im Büro von Nossob. Zuerst fuhren wir ein Stück nach Süden. Weit kamen wir nicht, als Ruth auf dem Weg zum Wasserloch Marie se Gat eine Löwin in der Ebene erblickte. Es war immer noch bewölkt, und trotz Sonnenaufgang war das Licht fahl (der Beleuchter war noch nicht aufgestanden).



Da die Wege im KTP hier mit dichtem Gesträuch bewachsen sind und recht tief liegen, so dass wir wie in einem Trichter fuhren, konnte man nicht besonders weit blicken. Erst einige Zeit später bemerkten wir daher, dass die Löwin ihren Nachwuchs – drei kleine Löwen – im Schlepptau hatte.







Und sie kamen freundlicherweise mal wieder genau auf uns zu.







Irgendwann standen sie so nah, dass der Autofokus des Objektivs nicht mehr scharfstellen konnte. Hatten wir uns gerade noch über unsere niedrige Position im Auto beschwert, war diese nun besonders glücklich, denn ein kleiner Löwe stand unmittelbar auf der Böschung neben dem Auto und schaute neugierig von oben hinab in unser Autofenster. Wir freuten uns riesig.







Nachdem das Löwenkind uns lange genug gemustert hatte und Ruth sich nur schwer beherrschen konnte, einfach die Hand aus dem Auto zu halten und es zwischen den Ohren zu kraulen, entfernte sich die Truppe wieder. Nun tauchten auch einige andere Wagen hinter uns auf, aber die Löwin lief immer weiter von der Straße weg. Einige hundert Meter konnten wir sie und ihr Gefolge hin und wieder zwischen den Gräsern erblicken, dann verloren wir sie im Gebüsch.



Was sind wir schon sich verlierenden Spuren gefolgt, haben das Verhalten anderer Tiere studiert, sind stundenlang durch die Gegend gefahren, oder haben uns endloses mehr oder weniger geduldiges Warten an leeren Wasserlöchern gegeben, haben Safariwägelchen gestalkt, ohne etwas zu sehen, und ein anderes Mal kann es so einfach sein, und die Löwenkinder purzeln uns fast ins Autofenster. Und wären wir eine Viertelstunde später gewesen, hätten wir überhaupt nichts mehr mitbekommen. Bei den verschiedensten Taktiken sind wir uns doch bewusst, dass ein Großteil einer tollen Sichtung wohl einfach Glückssache ist. Nach einer solchen Begegnung ist der Tag auch ohne Sonne plötzlich wolkenlos, die Laune bestens und die Motivation wieder aufgefrischt.
Letzte Änderung: 18 Jan 2015 16:18 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, Armin, Tanja, Allesverloren, Fluchtmann, Reise_Meike, lilytrotter, Topobär, Champagner, Kathy_loves_Africa und weitere 15
18 Jan 2015 19:58 #369892
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 15 Jan 2015 20:33
  • Eulenmuckels Avatar
Donnerstag, 7. August 2014 – Rund um Nossob (Teil 2)

Wir kehrten um und fuhren über Nossob nach Norden zum Wasserloch Cubitje Quap. Dort blieben wir lange stehen und aßen ein paar Brötchen mit Marmelade und Nutella. Zunächst waren viele kleine Vögel wie Kapsperlinge, Girlitze und Schnurrbärtchen zu beobachten, die permanent von einem Busch zum Wasser flogen und zurück.

Schnurrbärtchen (was für ein passender Name)



Irgendwann kamen nacheinander zwei Schakale, interessierten sich jedoch nicht für das Wasser, sondern legten sich ein paar Meter entfernt unter einen Busch. Es passierte eine ganze Zeit lang nichts, und die Schakale dösten vor sich hin.





Schließlich zogen mehrere Gruppen von Flughühnern Kreise im Himmel und steuerten wie auf Verabredung das Wasserloch an. Zunächst flogen sie mit lautem Geschrei eine Schleife nach der anderen.



Nun wurde auch einer der Schakale aktiv. Er setzte sich ans Wasser und wartete.





Immer wenn einige durstige Flughühner landen wollten, richtete er sich auf, und die Vögel starteten wieder durch. So ging es eine ganze Weile: Flughühner kamen geflogen, Schakal sprang auf, Flughühner starteten durch, Schakal legte sich wieder hin. Wenn doch mal einige Hühnchen im Wasser landeten, versuchte der Schakal, eines zu erwischen, schaffte es aber nicht und holte sich lediglich nasse Füße. Besonders gekonnt sahen seine Bemühungen auch wirklich nicht aus.





Bald sah es so aus, als würde der Schakal aufgeben, setzte sich etwas abseits und blickte betont gelangweilt in eine andere Richtung. Auch die Hühner wechselten ihre Taktik. Sie landeten nicht mehr direkt im Wasser, sondern an der gegenüberliegenden Seite, möglichst weit vom Schakal entfernt und pirschten sich zu Fuß an.





Doch sobald sich der Schakal aufsetzte, gab es ein großes Flügelschlagen, und sämtliche Vögel waren wieder in der Luft.



Wir waren uns recht sicher, dass dieser Schakal hungrig bleiben würde. Doch da legte er sich direkt neben das Wasserloch hinter die niedrige Steinmauer. Die Flughühner wurden mutiger oder durstiger (oder vergaßen einfach die Gefahr), landeten und tranken bzw. nahmen etwas Wasser in ihr Brustgefieder auf. Bei der ersten Gruppe blieb der Schakal ganz ruhig hinter seinem Steinversteck liegen. Als gerade die zweite Gruppe gelandet war, sprang er aber blitzschnell über das Mäuerchen und packte sich ein Flughuhn. Diesmal war er erfolgreich und schleppte den noch zappelnden Vogel aus dem Wasser.



Letzte Änderung: 18 Jan 2015 20:00 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, jaffles, Allesverloren, Fluchtmann, Steffi82, Kathy_loves_Africa, speed66, Guggu, Nane42, KarstenB und weitere 8
Powered by Kunena Forum