THEMA: Die mit den Giraffen reiten
21 Okt 2014 20:15 #358340
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Wir lassen noch eine Weile das friedliche Bild der trinkenden Tiere auf uns wirken...









Dann macht Jimmy kehrt und wir fahren erst einmal zum Namutoni Fort, um die Parkgebühr zu bezahlen... und wenn wir schon anhalten, dann gehen wir halt auch nochmal schnell auf die Toilette, unterwegs sollte man ja eher nicht aussteigen... ;)



Nachdem alle wichtigen Dinge erledigt sind, biegen wir nach links ab, um die nächsten Wasserlöcher anzufahren. Das Sichtungsglück bleibt uns treu....























Wir fahren an der flirrenden Salzpfanne vorbei und wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich wirklich vermuten, es wäre ein grosser See in der Ferne.





Beim nächsten Wasserloch geben sich auch zwei Strausse die Ehre. Wie sie da so trinken, könnte man meinen, sie haben einen geheimen Trinkrhythmus, den nur sie kennen.







Mr. Giraffe muss mit seinem langen Hals ganz schöne Verrenkungen machen, um an das kühle Nass zu kommen. Was machen Giraffen eigentlich, wenn sie Gelenkschmerzen haben? :blink:



An unserem Weg entdecken wir endlich die Elefanten. Sie sehen richtig gespenstisch aus, wie sie da so bewegungslos und weiss gekalkt in der flirrenden Hitze stehen. Wir beobachten sie eine Weile und sie bewegen sich keinen Millimeter, nicht mal mit den Ohren wackeln sie. Das veranlasst mich zu der Annahme, dass dies Attrappen sind, welche vom Park-Management hier aufgestellt worden sind.





Ich möchte euch mit meiner Bilderflut nicht überstrapazieren.... B) morgen geht es weiter.
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22 Okt 2014 21:17 #358501
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Nach den Elefanten treffen wir auf eine Menge Zebras.









Die Zeit vergeht wie im Flug, es ist schon Mittagszeit. Auch dieses Mal nehme ich an, dass wir in der Lodge essen werden. Aber Jimmy fährt in Richtung der Campsite, die wie alles bisher Gesehene sehr ordentlich und sauber ist und wir suchen uns einen schönen Schattenplatz. für unser Mittagsmenü. In der Ferne sehen wir eine Mangustenfamilie und sind ganz entzückt von diesen putzigen Tierchen.

Wie schon beim Frühstück zaubert Jimmy ein komplettes Mittagessen aus dem Kofferraum inklusive weisser Tischdecke. Wir speisen Frikadellen mit Kartoffelsalat und grünem Salat, köstlich. Da wir Jimmy bedrängen, dass wir unbedingt die Mangusten sehen wollen, fahren wir zurück zum Fort. Jimmy führt uns zu den diversen Souvenir-Shops und in Richtung Swimming Pool. Dann sehen wir sie, eine kleine Mangustenkolonie. Sie graben im Sand, jagen hin und her oder liegen einfach faul im Schatten und posieren für unsere Kameras.

Tut mir leid, ich konnte einfach nicht aufhören zu fotografieren... :)















Jimmy lädt uns auf ein Eis ein. Als ich mein Magnum vor dem Laden öffne, ist es total unförmig, das ganze Eis ist aus der Umhüllung rausgelaufen :( . Ich gehe nochmal in den Laden und bitte den Herrn, mir ein anderes nehmen zu dürfen. Aber auch dieses ist zerlaufen und das dritte und das vierte und das fünfte auch. Ich versuche, dem Herrn zu erklären, dass offensichtlich die Kühlkette unterbrochen wurde und dass ich nun eigentlich gar kein Eis mehr möchte, denn ich sehe mich vor meinem inneren Auge bereits mit einer Salmonellenvergiftung darniederliegen :sick:.

Aber er nötigt mich, noch eins und noch eins und noch eins aufzumachen, immer mit demselben Ergebnis. Ich komme mir schon langsam blöd vor und entscheide mich, ein anderes zu nehmen, Hauptsache ich komme endlich hier raus. Alle Leute im Laden starren mich nämlich schon an und der Shopmann rechnet innerlich bestimmt nach, wieviel Geld ihm grade flöten geht wegen dieser pingeligen Deutschen. Der Appetit auf Eis ist mir zwischenzeitlich gehörig vergangen, aber ich möchte Jimmy auch nicht enttäuschen und so schlecke ich etwas halbherzig daran herum, bis ich es bei der nächsten Gelegenheit unauffällig verschwinden lasse. :whistle:

Im Shop treffen wir noch ein Paar, welches gestern auf Kambaku einen Zwischenstopp eingelegt hat. Sie verbringen 3 Tage im Etosha und sind etwas enttäuscht vom Camp. Sie sagen, sie wären lieber noch einen Tag mehr auf Kambaku geblieben. Wir können heute Abend wieder dahin zurück, ätschibätschi :P

Wir fahren wieder los, diesmal in die andere Richtung. Ein kleiner Schakal sucht den Schatten eines Baumes und ein Strauss läuft mit seiner reichen Kinderschaar durchs trockene Gras während eine einsame Giraffe über die flirrende Ebene in aller Ruhe zum Wasser strebt.







Nicht nur dem kleinen Zebrafohlen scheint das Essen hier gut zu schmecken.





Jimmy rät uns, nun gut unter die Bäume zu schauen, da die Löwen sehr wahrscheinlich darunter zu finden sind. Ich verbringe nun also die nächsten Minuten damit, unter die Bäume zu starren, die an uns vorbeiziehen. Und ich schwöre, ich bin nur einen ganz, ganz kleinen Moment unaufmerksam und schon ruft Jimmy „Lions“. Was? Ich hab doch die ganze Zeit geschaut, ausserdem habe ich den Stachelschweinstachel gefunden… menno. :dry:

Er setzt zurück und tatsächlich, unter einem Baum, versteckt hinter hohem und dichtem Gras liegen drei, nein vier Löwenmännchen. Noch versteckter liegen mindestens nochmal zwei. Wir schauen wie gebannt zu ihnen und hoffen, dass sie sich nicht durch uns gestört fühlen und gleich das Weite suchen. Aber sie bleiben liegen und schauen gelangweilt zu uns. Das hohe Gras und meine mangelnden fotografischen Kenntnisse machen es leider fast unmöglich, einige gescheite Bilder zu machen, weil meine Kamera immer auf die Grashalme fokussiert und die Löwen unscharf auf meinem Display erscheinen lässt. Aber einige sind dann doch was geworden...















Irgendwann erheben sich zwei, um sich ins dichte Gebüsch zurück zu ziehen, aber auch das kann ich nicht richtig einfangen. Ich bin kurz frustriert, dann aber wieder selig über unser Glück, dass diese Löwenbrüder sich entschlossen haben, sich direkt an die Strasse zu legen, um uns diese beeindruckenden Momente zu schenken. Die Bilder lassen sich nicht auf der Speicherkarte der Kamera festhalten, aber ich habe ja auch noch eine gut funktionierende Speicherkarte im Kopf und die Bilder brennen sich unauslöschlich in mein Gehirn.

Dann kommt ein Auto und der Fahrer möchte natürlich wissen, was es hier so interessantes zu schauen gibt. Wir räumen unseren Platz, damit auch noch andere diese Glücksmomente auskosten können.

Morgen folgt der letzte Teil Etosha.... durchhalten ihr lieben Leser! :)
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23 Okt 2014 20:40 #358657
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Am nächsten Wasserloch ist kein einziges Tier zu sehen. Wir wollen schon wegfahren, als sich plötzlich ein einzelner Elefant den Weg durch die Büsche bahnt und zum Wasserloch kommt. So als würde er uns dafür entschädigen wollen, dass er alleine ist, trinkt er ausgiebig und präsentiert sich uns von allen Seiten, während er langsam um das ganze Wasserloch herumgeht.





















Die schrägen Vögel sollen auch nicht zu kurz kommen...





Wir fahren wieder zurück zum Namutoni Camp, um ein letztes Mal auf die Toilette zu gehen, bevor wir uns langsam auf den Heimweg machen müssen. Jimmy fährt noch einmal ein anderes Wasserloch an und dort haben wir das Glück, eine Tüpfelhyäne beim Bad zu beobachten (laut Jimmy hat man echt Schwein, äh Hyäne, wenn man diese zu sehen bekommt... :) ), während eine andere die Sonne geniesst und einige Giraffen ihre yogamässigen Verrenkungen machen, um an das Wasser zu kommen.















Jimmy sieht zwei weitere Hyänen aus dem Gebüsch kommen und er möchte uns näher an sie heranbringen. Eventuell laufen sie ja am Wagen vorbei. Aber sie scheinen uns nicht über den Weg zu trauen (kann man ihnen ja auch nicht….) und legen sich in sicherer Entfernung hin, um uns zu beobachten.







Nun wollen wir uns aber endgültig in Richtung Ausgang bewegen, es ist mittlerweile nämlich schon 17.45 Uhr und eigentlich hatte Jimmy gesagt, dass wir uns um halbsechs auf den Rückweg machen. Aber eine Giraffe, die uns direkt an der Strasse entgegen kommt, durchkreuzt im wahrsten Sinne des Wortes unseren Plan.





Als wir endlich aus dem Park rausfahren, ist es schon 18.15 Uhr. Schnell rechne ich nach, dass wir es grade noch zum Abendessen schaffen können. Allerdings habe ich in meiner Berechnung nicht berücksichtigt, dass Jimmy einen Umweg über Tsuneb macht, weil er da was für die Lodge abholen muss und die deutlich reduzierte Geschwindigkeit, mit der man in der Dunkelheit fahren muss.

Im Auto ist es still, wir alle hängen unseren Gedanken nach. Peter klagt über starke Kopfschmerzen und ich versuche mich so gut wie möglich vor der Kälte zu schützen, denn Jimmy hat die Klimaanlage auf „eiskalt“ eingestellt (hat er vielleicht mal bei der Deutschen Bahn gearbeitet?!?) aber scheinbar scheint das keinen ausser mich zu stören und so sage ich erstmal nichts. Stattdessen ziehe ich ein Resümee des heutigen Tages. In der Etosha-Broschüre, die ich auf dem Rücksitz gefunden habe (und die ich kurzerhand zu meinem Gewinn in unserem „welches-Tier-sehen-wir-zuerst-Rätsel“ erklärte), habe ich alle Tiere angekreuzt, die wir heute gesehen haben, um ja keines zu vergessen. Es waren eine Menge, einzig der Leopard und Gepard fehlt noch. Aber wir haben immer noch die Chance, diese auf Kambaku anzutreffen.

Als wir in Tsuneb sind und Jimmy die Besorgung gemacht hat, ist es schon 19.45 Uhr, doch ich habe immer noch die leise Hoffnung, dass wir es irgendwie zum Abendessen schaffen, vielleicht zum Hauptgericht…? Wir fahren und fahren und fahren, endlich kommt die Abfahrt zur Lodge. Nachdem wir die B2 Gold Baustelle passiert haben, muss Jimmy plötzlich heftig bremsen…. Nein, es liegt kein Goldklumpen auf der Strasse… es ist uns doch tatsächlich ein Leopard vor das Auto gesprungen! Leider ging es so schnell, dass ich nur einen vagen Schatten wahrgenommen habe. Aber nichtsdestotrotz, ein Leopard!

Um 21 Uhr kommen wir endlich in der Lodge an. Wir sind fix und fertig, mein Hunger ist nicht weniger geworden aber wir alle sind zu müde, um noch etwas zu essen, obwohl es ausgerechnet heute ein Brai gibt. Wir wollen jedoch nur noch eins, den Staub des Tages abduschen und ab ins Bett.

Morgen geht es weiter mit unseren Reitabenteuern... :)
Letzte Änderung: 23 Okt 2014 21:22 von stollebolle.
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24 Okt 2014 18:28 #358791
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27.09.

Nach einer erholsamen Nacht machen wir und um 6.45 Uhr auf dem Weg zum Stall. Unterwegs treffen wir auf Jimmy, der heute mit einem der uns unsympathischen Paare zu einer 5-tägigen Tour in den Caprivizipfel startet. Yes, die ersten hätten wir los! :silly: Wir sind froh, ihn zu treffen, hatten wir doch gestern gar keine Gelegenheit mehr, ihm für den tollen Tag zu danken und byebye zu sagen, wir werden ihn nämlich leider nicht mehr wiedersehen. Er ist gut gelaunt wie immer und er prophezeit uns, dass wir beim heutigen Ritt die Giraffen sehen werden. Ja, ja ist klar.... Ich habe ja heute auch keine Kamera mit.

Im Stall angekommen sind schon Mr. Sandman und Sorris für uns gerichtet. Peter´s Wunsch nach einem grossen Pferd wurde entsprochen und Mr. Sandman soll einen entspannten Galopp haben, genau das, was ich mir gewünscht habe.

Heute macht Hanna zum ersten Mal den Guide für uns und ich mache ihr gleich mal so richtig Druck, dass sie endlich die Giraffen finden muss, denn Jimmy hat es uns ja so vorhergesagt. Das war eigentlich als Spass gemeint, aber ich glaube, sie hat es ernst genommen, denn... tatsächlich, nicht lange, nachdem wir losgeritten sind und ich feststellen musste, dass Mr. Sandman einen so schwungvollen Trab hat, dass ich ihn nicht aussitzen kann, weil es mich richtig gehend vom Sattel wegschleudert, findet Hanna zwei Giraffen. Juhuuu. Wir sind überwältigt (zum wievielten Mal eigentlich schon...? Ich kann es bald nicht mehr zählen). Diese grossen, sanftmütigen Tiere lassen sich durch uns überhaupt nicht stören. Sie fressen in aller Ruhe ihre Akazien und bewegen sich hoheitsvoll und gemächlich von Baum zu Baum. Leider sind sie zu weit entfernt, als dass ich mit der Handykamera ein gutes Bild hinbekommen hätte.

Wir reiten langsam weiter und nach einiger Zeit kommt das Kommando zu Trab/Galopp. Ist der Trab schon schwierig auszusitzen, so geht es im Galopp überhaupt nicht mehr. Sobald ich versuche, den Sattel "auszuwischen" wie man so schön sagt, habe ich das Gefühl, dass es mich gleich runterwischt. Ich kann Mr. Sandman nur im Entlastungsitz reiten, das ist zwar grundsätzlich auch erwünscht bei langen Galoppaden, aber es würde mir trotzdem mehr Sicherheit geben, wenn ich wüsste, dass ich auch im Sattel sitzen kann, wenn es drauf ankommt. Ich wünsche mir augenblicklich meinen kleinen Oshali zurück :dry: .

Irgendwie spürt Hanna, dass ich mich nicht ganz so wohl fühle, denn wir galoppieren nicht so lange, wie es Christie sonst tut. Auf verschlungenen Wegen reiten wir im Schritt durch die schlafende Landschaft, denn wir sehen ausser den Giraffen kaum Tiere. Plötzlich biegt Hanna in die Büsche ab und vor uns öffnet sich eine kleine Lichtung. Unter einem grossen, schattenspendenden Baum (also er würde Schatten spenden, wenn er Blätter hätte... ;) ) steht ein mit feinem, weissem Tuch gedeckter Tisch. Auf einem anderen sind allerlei Leckereien aufgetischt, selbst Peter´s geliebtes Nutella wurde nicht vergessen. Wir sind angekommen beim Buschfrühstück. Ich wusste ja, dass wir eins haben würden, aber dass es heute ist, das ist eine gelungene Überraschung für uns alle.

Wir zäumen die Pferde ab und lockern die Sattelgurte, dann werden sie an einige umherliegende Bäume gebunden, damit sie Heu fressen können, welches unsichtbare Helferhände bereits dort platziert haben. Diese unsichtbaren Hände (welche Hanna I gehören) haben für uns mitten im Busch ein tolles Frühstücksbuffet aufgebaut und wir geniessen dies in vollen Zügen, inklusive Sekt.









Wir können uns gar nicht losreissen von dieser vollkommenen Harmonie aber irgendwann müssen wir aufbrechen. Total angefüllt mit Glückshormonen kommen wir in die Lodge zurück.

Als wir unser übliches Chill-out-Programm hinter uns haben, geht es um 16 Uhr los zum Sundowner-Gamedrive. Nachdem wir gestern fast einen Leoparden überfahren hätten, wollen wir uns heute auf die Suche nach einem machen. Da Jimmy ja unterwegs ist, haben wir einen neuen Guide. Zandre, der in Tsuneb sesshaft ist, aber ursprünglich aus Swakopmund kommt, geht mit uns auf Fährtensuche. Wir fahren in die entlegensten Ecken von Kambaku. Das Gelände ist so gross und weit und breit nichts. Wenn wir um eine Kurve fahren, dann erwarte ich fast, dass irgendwo ein Haus oder eine Strasse auftaucht, aber wir sind und bleiben im Nirgendwo, ich bin nach wie vor überwältigt davon.








Zandre zeigt uns das natürliche Wasserloch von Kambaku, fährt uns zur Quelle, die alle Wasserlöcher und Kambaku speist und zum Verteiler-Reservat am höchsten Punkt vom Kambaku. Er zeigt uns kurz das leere Jagdcamp, in dem die Jäger unter sich sind und bleiben. Wir finden eine Menge Leopardenspuren, aber mehr werden wir vom Leoparden leider nicht zu Gesicht bekommen.













Als es Zeit für den Sundowner wird, halten wir auf einer weiten, ebenen Fläche, die künstlich gerodet wurde. Es haben viele Männer monatelang daran gearbeitet, denn so wie wir Zandre verstehen, haben sie dies mit Macheten getan. Er bereitet für uns den Sundowner zu, mittlerweile bin ich auch zur grossen Gin-Portion übergegangen. :woohoo:





Wir verbringen eine ausgelassene und lustige Zeit mit Zandre, ich vergesse sogar ganz, den Sonnenuntergang zu fotografieren. Morgen wird er mit uns auch den Nacht-Gamedrive machen. Wir freuen uns schon darauf.

Zurück in der Lodge haben wir grade noch Zeit fürs Duschen und Umziehen, dann wird auch schon das Abendessen serviert. Wir essen:

Kohlrabi Carpaccio
Gnu Cordon Bleu mit Gemüse und Ofenkartoffel mit Quark
Mandarinencreme

Nach dem Abendessen überfällt uns die gewohnte Müdigkeit, ach wäre das schön, wenn man mal ausschlafen könnte…
Letzte Änderung: 24 Okt 2014 19:47 von stollebolle.
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26 Okt 2014 19:09 #359053
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28.09.

Um 7 Uhr geht es wieder los mit dem Morgenritt. Heute sind wir insgesamt zu sechst, aber auch die grössere Gruppe stört die Ruhe nicht. Irgendwie scheinen alle zu wissen, dass man den Ritt nur geniessen kann, wenn man schweigt. Ich reite wieder Oshali und weiss seine angenehmen Gänge nun erst richtig zu schätzen… „You never know what you´ve got till it´s gone“.

Schon nach kurzer Zeit treffen wir wieder auf die Giraffen, diesmal sind sie so nah, dass wir super Fotos machen können, bzw. könnten, wenn ich die Kamera dabei hätte... Ich habe sie heute nämlich absichtlich im Zimmer gelassen, um endlich mit Konzentration galoppieren zu können. War ja klar, jetzt ärgere ich mich natürlich... :angry: . Aber die Giraffen tun uns den Gefallen und gehen auch nicht weg, als wir näher an sie heranreiten. So tut es die Handykamera auch.







Wow, wir sind hin und weg. Das war das bisher schönste Erlebnis unserer Reise und diese war mit schon so vielen tollen Erlebnissen angefüllt. Da heute Christie wieder unser Guide ist, soll der Galopp auch nicht zu kurz kommen. Wir galoppieren scheinbar endlose Wege, ich habe endlich Oshali richtig im Griff und mein Kopf wird schwerelos während wir Staubwolken aufwirbelnd über die Weite fliegen.

Als wir wieder in Schritt fallen, schliesst Peter zu mir auf, seine Augen leuchten und er sagt mir, dass heute sein Traum erfüllt wurde (er meint natürlich den langen Galopp auf einem grossen Männerpferd, denn er reitet wieder Sorris, und nicht die Giraffen... B) ). Ich habe ja zu Anfang geschrieben, dass Peter der ganzen Reise gegenüber sehr kritisch eingestellt war. Nun endlich kann ich meine insgeheimen Befürchtungen, dass es ihm nicht gefällt, mit dem Staub hinter mir lassen. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen reite ich zurück zum Stall.

Die Zeit bis zum Abendessen verbringen wir mit den üblichen Tätigkeiten. Da es wlan im Garten hat, lasse ich es mir nicht nehmen, ein paar Giraffenbilder an meine Freunde zu schicken. Sollen die zu Hause ruhig ein bisschen neidisch auf uns werden, hehehe...

Als es dunkel wird, wird es auch ganz schnell ganz schön kühl. So kühl war es die ganze Zeit nicht und ausgerechnet heute machen wir den Nacht-Gamedrive :dry: . Gut gestärkt von:

Impalatatar mit Brotchips
Oryxsteak mit Couscous und Gemüse
Ice Triffle

machen wir uns auf den Weg zur Rezeption. Ich habe mir allerdings noch schnell eine Weste im Zimmer geholt, denn beim Essen auf der geschützten Dachterrasse habe ich mir schon einen abgefroren. Charlotte, die uns begleitet, hat nach wie vor kurze Hosen und Sandalen an. Auf meine Frage, ob sie sich nicht lieber was Längeres anziehen möchte, meint sie nur: „No, I am a Viking!“

Kurz darauf kommen Zandre unser Guide, Nora die Fahrerin und Marius, der in der Guide-Ausbildung ist.
Meine erste und wichtigste Frage ist, ob sie auch genug Decken an Bord haben. Ich kralle mir gleich mal zwei davon.

Zandre leuchtet auf der Suche nach den Tieren, während er Nora genaue Anweisungen gibt, wohin sie in welchem Tempo zu fahren hat. Nur einige Meter, nachdem wir von der Lodge losgefahren sind, sehen wir die Gnus zum Wasserloch kommen. Es sieht richtig unheimlich aus, da wir nur die leuchtenden Augen dieser Gnu-Prozession sehen können.

Wir fahren kreuz und quer durch die Gegend und finden noch Impalas, Oryx, Hasen und einen „Hoppelhasen“ (Springhase), der wirklich lustig anzusehen ist, wie er da in bester Kängurumanier durch die Gegend hoppelt. Allerdings ist mir trotz der Decken so unangenehm kalt, dass ich insgeheim nicht böse wäre, wenn die Fahrt bald zu Ende ist. Hätte ich mir in Frankfurt doch bloss eine Strickmütze gekauft, die hätte ich viel dringender gebraucht als das Käppi, welches bisher ziemlich unnütz war.

Weit entfernt entdeckt Zandre noch ein Zebra auf dem Weg, leider das einzige, welches wir auf Kambaku zu Gesicht bekommen. Peter kann die weissen Streifen erkennen, während ich nur die schwarzen sehe. Zusammengesetzt ergibt das aber dann ein ganzes Zebra. B)

Nach 1 ½ Stunden fahren wir zurück zur Lodge, vollkommen durchgefroren muss ich erst mal heiss duschen, bevor es ins Bett geht. Charlotte gesteht mir dann am nächsten Morgen, dass sie ihre Wikingergene auch erstmal mit einer heissen Dusche auftauen musste. :laugh:
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27 Okt 2014 22:29 #359212
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29.09.

Schon wieder früh aufstehen. So langsam nervt es mich etwas, dass wir keinen einzigen Tag mal so lange schlafen können, bis wir von alleine wach werden. Es ist doch Urlaub!
Aber wir haben es ja nicht anders gewollt und um 7 Uhr sitzen wir schon wieder auf den Pferden und meine Genervtheit gehört bereits der Vergangenheit an.






Schon nach kurzer Zeit finden wir wieder die Giraffen. Nachdem sie sich in den ersten Tagen überhaupt nicht haben blicken lassen, sind sie nun zuverlässige Begleiter auf unseren Ritten geworden (oder ist es eher anders herum…?) Es ist jedenfalls immer wieder toll, diesen wunderschönen Tieren so nahe zu sein. Mittlerweile sind sie zu meinen Lieblingstieren geworden, obwohl es bisher eigentlich die Grosskatzen waren (Kleinkatzen habe ich nämlich auch zu Hause...). Aber die Giraffen strahlen so eine Gelassenheit aus, ich habe das Gefühl, darin kann ich mich wieder finden.





Nach dem Frühstück legen wir uns in den Garten, wohl wissend, dass das heute bereits der letzte Tag auf Kambaku sein wird, bevor wir morgen wieder abreisen. Etwas Wehmut macht sich bei mir breit und ich ärgere mich, dass ich nicht viel mehr Fotos von dieser oder jenen Begebenheit gemacht habe. Wir haben so schöne Vögel im Garten, z.B. den Rotbauchwürger, von dem ich bisher kein einziges Foto gemacht habe. Als ich die Kamera geholt habe, ist natürlich weit und breit kein Vögelchen zu sehen.

Dafür aber Schmetterlinge, die in grosser Zahl immer von den Pfützen rund um den Pool trinken. Läuft man durch sie hindurch, dann ist es, als würde man in einer Schmetterlingswolke stehen.







Um 16.00 Uhr geht es zu unserem letzten Ritt. Ich weiss nicht, ob es der bereits einsetzende Abschiedsblues oder die Hitze ist, jedenfalls haben wir beide so gar keine rechte Lust zu reiten.

Wir trotten so dahin mit etwas Trab und Galopp, zu Hause würden wir bei so einer Hitze gar nicht reiten. Tiere lassen sich auch keine blicken und den Pferden merkt man an, dass sie sich etwas Besseres vorstellen können, als uns durch die Gegend zu tragen. Doch plötzlich haben wir wieder die Giraffen vor uns. Heute sind wir ihnen so nah, wie nie zuvor. Leider habe ich wieder nur die Handycam dabei, ihr müsst die schlechte Qualität entschuldigen...





Wir begleiten sie ein gutes Stück, es ist auch eine Teenager-Giraffe darunter, die sehr neugierig ist und richtig Spass daran zu haben scheint, dass wir mit ihnen zusammen von Baum zu Baum reiten. Allerdings kommen wir dadurch total vom Weg ab, aber Christie kennt sich hier aus wie in ihrer Hosentasche und sie bringt uns sicher zum Treffpunkt für unseren Abschieds-Sundowner.

Hanna I hat dort schon alles vorbereitet und sogar Peter´s Kamera dabei, die wir im Stall zurück gelassen haben. Wir satteln die Pferde ab und entlassen sie in ihre wohlverdiente Freiheit. Morgen früh werden sie sich pünktlich zur Fütterung wieder im Stall einfinden.



Hanna II stösst mit einer Anfänger-Reitgruppe ebenfalls zu uns. Einer Frau tut der Popo schon ganz schön weh und sie hat Bedenken, dass sie alleine vom Pferd absteigen kann. Kurzerhand hebt Peter sie runter. Und schon ist ein neuer Job auf Kambaku geschaffen: „Vompferdrunterheber“. :silly:







Die Mädels bereiten uns nochmal einen tollen, lustigen und ausgelassenen Abend. Zurück in der Lodge schenkt Peter der Hanna II sogar seine letzte Tafel Milka-Schoki, obwohl wir noch 3 Tage vor uns haben, bis wir abreisen. Dies würde normalerweise eine Schoki-Krise auslösen, die auch durch Nutella nicht zu lösen wäre... also ich hätte jedenfalls kein Stück mehr abbekommen, damit die Tafel noch 3 Tage hält. Dies zeigt mir aber, wie sehr dieser Urlaub Peter entspannt hat und ich freue mich ziemlich darüber. :)

Dann gehen wir zu unserem letzten Abendessen auf Kambaku und auch das schmeckt wie immer hervorragend. Es gibt:

Feldsalat mit Fetakäse im Sesammantel
Oryxfilet mit Gemüse
Karamelköpfchen

Gute Nacht.
Letzte Änderung: 28 Okt 2014 11:12 von stollebolle.
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