THEMA: Namibia & KTP - am Ende der Regenzeit
24 Jun 2014 21:54 #342142
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19.03.2014 Bagatelle




Endlich mal wieder ausschlafen.
Nach einem gemütlichen Frühstück wandern wir etwas auf die Dünen und machen es uns auf unserer Campsite gemütlich.

Blick von der Campsite






Auch hier gibt es ein paar kleine Gäste.






Blick von den Dünen





Zurück auf der Campsite sortiert Jürgen seine 5 Kg Sand, :ohmy: die er überall gesammelt hat.
Und jede Sandart hat eine andere Farbe – von sandfarben bis tief orangerot. Auch ein nettes Mitbringsel, aus der Jürgen zu Hause bestimmt wieder etwas Schönes kreirt. (Bin mir gar nicht so sicher, ob das erlaubt ist. Wenn das jeder machen würde, gibt es vielleicht irgendwann keine Wüste mehr. :woohoo: )

Wir kaufen noch ein paar Souvenirs in der Lodge und dann heißt es Auto aufräumen. Alles was in den letzten 3 Wochen seinen festen Platz gefunden hat, muss nun wieder zurück in die Taschen.

Da kommt schon Wehmut auf.

Die übriggebliebenen Nahrungsmittel packe ich in die Plastikschüssel und stelle alles mit einem Zettel versehen in das Duschhäuschen.

Jetzt bleibt uns nur noch den restlichen Sundowner zu leeren. :laugh:
Morgen geht es dann zurück nach Windhoek.

Wehmütiger Gruß
Dagmar
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
Letzte Änderung: 26 Jun 2014 10:09 von take-off.
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26 Jun 2014 10:27 #342267
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20.03.2014 Windhoek und Ende der Reise

Gegen 9.30 Uhr brechen wir im wahrsten Sinne des Wortes unsere Zelte ab und machen uns auf den Weg nach Windhoek.
Um 13.30 sind wir dort mit Bwana Tucke Tucke zu einer Stadtrundfahrt durch Katatura verabredet.
Somit haben wir noch genügend Zeit über ein paar D Strassen zu fahren, um die Schönheit der Landschaft noch einmal zu konservieren. Noch einmal fahren wir quer zu den Dünen und immer wieder zeigt sich uns das schöne kontrastreiche Bild, das wir so lieben gelernt haben.



Unterwegs treffen wir noch auf einen Hütehund mit seiner Schafherde, bevor wir dann endgültig diese Landschaft verlassen und uns auf der B1 Windhoek nähern.



Dieses Mal finden wir das Büro von Bwana Tucke Tucke ohne uns zu verfahren. Denn schließlich kennen wir uns in Windhoek ja aus. :whistle:

Wir werden von einem Mann mittleren Alters und Vollbart empfangen.
Er stellt sich vor mit : „Hallo, ich bin Werner, habt ihr Sonnenschutz und Mützen dabei?“
Klar haben wir das, wir lesen ja schließlich nicht um sonst im Forum Reiseberichte. ;)

Also kann es auch gleich losgehen.
Während der Fahrt durch Windhoek erklärt uns Werner viel Interessantes und Amüsantes zur Geschichte Windhoeks.
Irgendwann bekomme ich dann einen Geistesblitz und sage freudestrahlend:
“Jetzt weiß ich woher ich dich kenne, du bist Werner Pfeiffer, richtig?“
Ich ernte irritierte Blicke meines Mannes und einen fragenden Blick von Werner. :ohmy:
Doch ich bin mir sicher.
„Du hast doch die Klippschläfer Höhle gebaut und bist sehr engagiert in den Living museum der San. Ich habe schon viel über dich gelesen und dich auch schon im Fernsehen gesehen“

Natürlich ist er Werner Pfeiffer und so haben wir auch noch viele weitere interessante Gespräche.

Heute ist in Windhoek der Tag der Tage. An der alten Feste wird das neue Denkmal enthüllt und alles ist weiträumig abgesperrt. Vielleicht erhaschen wir ja als erste einen Blick auf das neue enthüllte Denkmal?

Wir fahren zum Tintenpalast





und bekommen dort wieder eine kleine Geschichtsstunde über Namibias Vergangenheit und ihre Freiheitskämpfer.
Vorbei an dem ältesten Gebäude Windhoeks, das von einigen Künstlern genutzt wird



geht es in abenteuerlicher Fahrt auf einen Hügel hinauf.
Von dort haben wir Windhoek zu Füßen liegen und hier kann ich auch Bild des Präsidentenpalastes machen.


Einn Prachtbau ... dahinter kann sich Frau Merkel nur verstecken.

Der Weg hinunter ist nicht weniger abenteuerlich und ich verlasse mich voll ganz auf die Fahrkünste von Werner. Er wird ja schon wissen, was er macht.
Danach fahren wir durch Katatura. Leider habe ich mal wieder keine Bilder davon gemacht, irgendwie habe ich Hemmungen fremde Menschen zu fotografieren.
Nach diesem schönen Abschluss unseres Urlaubs und der langsamen Eingewöhnung in die Zivilisation machen wir uns auf Richtung Flughafen.
Die Enthüllung des neuen Denkmals konnten wir leider nicht sehen.

Unterwegs fahren wir noch in einen Roadblock. Der „Polizist“? hält unseren Wagen an und sagt wir sollen rechts…. Ähm ich meine natürlich links ranfahren.
Da wir uns keiner Schuld bewusst sind, machen wir das bereitwillig.
Doch mein lieber Mann hat wohl vergessen, dass wir nicht mehr im KTP sind und hat sich nicht angeschnallt. :woohoo:
Dies kostet laut Aussage des Polizisten 1000 NamDoller.

Ich ärgere mich, dass ich den Bußgeldkatalog, den Christian hier einmal eingestellt hat, nicht dabei habe und habe nun natürlich keine Ahnung ob die Höhe des Bußgeldes überzogen ist oder nicht.
(Zuhause habe ich nachgeschaut, der Betrag ist korrekt. Kaum zu glauben für ein Land wie Namibia)

Er fragt, wann denn unser Flieger gehe, wir könnten auch auf die Polizeistation fahren und dort bezahlen. Hahaha …. er wusste doch genau, dass wir dafür keine Zeit mehr hatten.

Also schlägt mein Mann einen Deal vor. Er will ihm seine Uhr geben und gut ist.
Nöö … so einfach geht das nicht, denn der Polizist braucht keine Uhr. :S
Nun soll ich, wegen meines besseren Englisch verhandeln. Etwas, das mir ja überhaupt nicht liegt.
Außerdem weiß ich nicht, was passiert, wenn ich ihm Geld anbiete. Ist das dann ein Bestechungsversuch und wir werden auf einmal noch verhaftet? :woohoo:

Allerdings macht er auch den Eindruck, dass er nun auf ein Angebot meinerseits wartet.
So biete ich ihm 200 NamDollar an und er "habe dann nichts gesehen".
Sofort willigt er ein, die Dollar wechseln den Besitzer, Jürgen schnallt sich an B) und wir fahren zum Flughafen.
Wahrscheinlich war der Betrag viel zu hoch und 100 NamDollar hättens auch getan. Doch war ich in dieser Situation irgendwie leicht überfordert.
Die Fahrzeugrückgabe am Flughafen geht ohne Probleme und sehr schnell.
Nun sitzen wir hier mit Wehmut im Herzen und tollen Erinnerungen und Erlebnissen im Sinn auf der Bank des Flughafens und warten aufs einchecken.
Natürlich kämpfe ich gegen eine aufsteigende Sentimentalitätsphase an.
Doch nach dem Urlaub ist ja irgendwie auch schon wieder vor dem Urlaub.

Namibia wir kommen wieder.



Fazit und Schluss:
Für uns war diese 3. Reise ins südliche Afrika etwas ganz Besonderes, da wir ja zum ersten Mal als Camper unterwegs waren. Ohne den Bericht der Eulenmuckels mit dem herrlichen Bild von Mirabib, wären wir wahrscheinlich so schnell nicht auf die Idee gekommen, als Camper loszuziehen.
Im Nachhinein betrachtet, war es bis jetzt die intensivste und schönste Form Afrika kennenzulernen.
Meine Gefühle während der Fahrt habe ich ja schon des Öfteren im Bericht erwähnt.
Was uns besonders gut gefallen hat, ist schwer zu sagen.
Für uns gehören sowohl Landschaft als auch Tiere unzertrennlich zu dem Afrika-Feeling.

Die ersten 14 Tage durch das Erongogebirge und den Süden waren landschaftlich ein Traum.
Beim Schreiben dieses Reiseberichtes ist mir die Schönheit des Landes noch einmal richtig bewusst geworden und ich habe den Urlaub ein zweites Mal erlebt. So viele Kleinigkeiten und Einzelheiten sind mir wieder in den Sinn gekommen, dass es manchmal schon fast ein wenig „weh getan“ hat, dass es schon Vergangenheit ist. Und die Sehnsucht wieder zurückzukehren brennt in meinem Herzen.
7 Tage im KTP waren kein einziger zu viel.
Da wir ja vorher noch nie im KTP waren, habe ich mich was die Länge des Aufenthaltes dort betrifft, von euch inspirieren lassen. Und wie kann es anders sein – auf eure Meinung war Verlass. Der Park ist landschaftlich wunderschön und entspricht meiner Vorstellung von Afrika. Allein schon der Name „Kalahari“ weckt in mir Sehnsuchtsträume.
Sichtungstechnisch gesehen hatten wir quantitativ nicht die Menge an Sichtungen, wie ich sie mir im Vorfeld vorgestellt hatte. Wir sind oft km um km und Stunde um Stunde gefahren, bis wir eine schöne Sichtung hatten. Doch macht dies ja auch den Reiz aus. Und am Ende und zusammenfassend gesehen, hatten wir wunderschöne Tierbegegnungen.
Insgesamt haben wir in den 3 Wochen 4109 km zurückgelegt. Doch bis auf 2 Fahrtage mit über 300 km hatten wir die Fahrabschnitte kurz gehalten.

Dank

Bleibt mir jetzt nur noch euch für die Mitreise zu danken. Hier ist jetzt Endstation und ihr müsst wieder alle aussteigen.
Vielen Dank den Button-Drücker und einen besonderen Dank an die Kommentar-Schreiber. Es motiviert ungemein während des Schreibens ein Feedback zu bekommen.
Liebe Grüße
Dagmar

Und zum Schluss und weils auf dem Pfingsbraai so schön war hier noch ein paar Augenblicke.





Anhang:
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
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Letzte Änderung: 04 Jan 2015 11:47 von take-off.
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