THEMA: 5377 Km durch Namibia,Südafrika und KTP (Botswana)
17 Nov 2013 11:47 #313285
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  • Findus2009 am 17 Nov 2013 11:47
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Liebe Forumsmitglieder,

wenn auch etwas "verspätet" so möchten wir nun von unserer Reise berichten.

1. und 2. Tag Frankfurt – Windhoek – Kalkrand
(Di. 3.9. und Mi. 4.9.2013)

Unser Fahrer holt uns pünktlich ab und bringt uns und unser Gepäck zum Flughafen. Tagelang habe ich per Internet verfolgt, ob Air Namibia zu den geplanten Uhrzeiten fliegt,

Die Koffer sind gepackt, mein Mann Ralf hat eine halbe Autoreparaturwerkstatt eingeladen, Fotos, div Ladesgreäte usw.... Aber nun ist es soweit, wir werden fliegen - ich kann es immer noch nicht glauben, dass dieser Traum Wirklichkeit wird.

Das Abgeben der Koffer ist problemlos, leichtes Übergewicht, ist aber kein Thema. Wir kehren bei McDonald ein, damit der Magen etwas zu tun hat und schauen schon mal auf die Flugzeuge. Tja, dann beginnt das Abenteuer, wir verabschieden uns und steuern der Passkontrolle zu. Hier in Deutschland ist das alles kein Problem … In meinem Rucksack werden Batterien „entdeckt“.



Wir gehen gleich zu unserem Gate, dass offiziell noch nicht offen ist, wir dürfen uns aber trotzdem hinsetzen, um einige Zeit später wieder hinaus komplimentiert zu werden, damit wir wieder kontrolliert werden können.

Endlich dürfen wir ins Flugzeug steigen und irgendwann hat auch jeder seine Siebensachen verstaut. Wir stehen am Terminal 2 und schippern genüsslich 20 Minuten lang zur Startbahn West und heben ab. Kurze Zeit später werden Getränke gereicht, dazu ein leckeres Abendessen (Rindfleisch mit Bohnen und Kartoffelbrei, Hähnchen mit Bratkartoffeln und Spinat, zu beiden Gerichten Nudelsalat und zum Nachtisch Schokokuchen). Das Licht wird bald gelöscht und wir versuchen, irgendwie zu schlafen. Die Flugbegleiter gehen immer wieder herum und bieten Wasser an. Um 4.30 Uhr werden wir sanft geweckt, kurz danach wird das Frühstück serviert, dann landen wir kurz nach 6 Uhr bei rabenschwarzer Nacht in Windhoek.

Es ist etwas „frisch“ und wir sind froh, als wir das Flughafengebäude erreicht haben. Dank des Namibia-Forums haben wir uns bei der namibischen Botschaft die Einreiseformulare zuschicken lassen, so bleibt uns das Ausfüllen im Halbschlaf erspart.

Die Einreisebeamtinnen sind – im Gegensatz zum letzten Mal - recht freundlich. Eine Beamtin geht aus ihrem „Kabuff“ heraus, um eine junge Frau mit Kind vorzuholen und abzufertigen. Wir werden auch „abgestempelt“ und „dürfen“ bis 3.11.2013 in Namibia bleiben. Uns erwartet Efraim von unserem Autovermieter mit einer Tafel, auf der unsere Namen stehen. Wir waren begeistert. Er zeigt Ralf den Weg zum Bankautomaten und hilft auch, die Prepaidkarte „aufzutanken“. Wir sind die einzigsten Gäste und er fährt uns sicher nach Windhoek. Dort nimmt uns Bettina von Camping Car Hire in Empfang. Ralf bekommt einen gescheiten Kaffee. Sie freut sich sehr, über die mitgebrachten Bethmännchen.

Nachdem die Formalitäten erledigt sind, wird uns der Dachcamper in allen Einzelheiten erklärt und wir müssen üben, dass Zelt auf- und abzubauen …

Da Frauchen nicht so hart schlafen möchte, gibt es für uns beide noch zusätzlich Isomatten und für mich noch eine extra Klappmatraze. Da Koffer nicht ganz so praktisch sind, haben wir uns auf Grund eines Tipps aus dem Forum, noch Ikeataschen mit Reißverschluss gekauft. Nun beginnt das große Umpacken. Die Koffer werden deponiert und wir bekommen einen Plan, wie wir zur Maerua Mall kommen. Etwas kompliziert – irgendwie ist das Auto so lang - aber dann parken wir und betreten ein Einkaufsparadies. Der Wagen wird voller und voller und dann gibt es noch diese nette Essecke. Ich esse – sehr typisch für Nambia – Pizza, Ralf Lamm, Bratkartoffeln und Makkaroni . Und die erste AZ wird gekauft… Am Ende bezahlen wir 1290 NS – verhungern werden wir nicht. Im Bottleshop noch Angostura und eine Flasche Nederburg erwerben, vom Autovermieter haben wir auch eine Flasche Rotwein geschenkt bekommen, für den ersten Abend …

Schnell raus aus Windhoek, denn dies ist nicht „unser“ Namibia. Mein Göttergatte gönnt mir die ersten beiden Nächte in der Teufelskrallen Tented Lodge in Kalkrand. Unterwegs hören wir Hitradio Namibia, die gleich deutsche Songs für „uns“ spielen. Die Fahrt ist ereignislos. Ich döse ab und zu ein. Wir fahren als Erinnerung durch Rehoboth, unzählige Schulkinder sind unterwegs. In der Lodge werden wir mit einem Erfrischungsgetränk begrüßt. Zum ersten Mal – und danach noch gefühlte 100 weitere Male - tragen wir uns ins Empfangsbuch ein. Irgendwann kann ich unser Autokennzeichen im Schlaf herunterbeten. Wir bekommen Zelt 6 zugewiesen, 3 km vom Alten Farmhaus entfernt. Welch ein Luxus (bitte nur die Zelte 4 -6 buchen …) Wir fühlen uns wie im Paradies. Kurz vor den Zelten beginnt der rote Kalahari Sand, einfach traumhaft.



Den Nachmittag dümpelten wir zwischen Bett und Terrasse hin und her und endlich gibt es Dinner: Salat, Gemüsesuppe, Springbock, Bohnen, Kürbis, Kartoffeln, Kuchen. Und dazu der erste Rock Shandy!!!

Übernachtung: Teufelskrallen Tented Lodge, sehr empfehlenswert. Preis pro Person Übernachtung Frühstück 1.160 NB je Nacht

Tageskilometer: 210

Ich würde gerne auch Bilder einfügen. Habe zwar jetzt eines irgendwie in meine Galerie bekommen aber das war es auch.
Bitte nennt mir einen verständlichen Weg was ich tun muss. Vielen Dank

Petra
Letzte Änderung: 18 Nov 2013 17:54 von Findus2009. Begründung: evtl sind jetzt die Bilder wo sie hingehören
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19 Nov 2013 19:52 #313678
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  • Findus2009 am 17 Nov 2013 11:47
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Hallo Armin,

ja der Preis ist für das Zelt gewesen, Dinner und Getränke gingen extra. Wir empfanden die Teufelskrallen Lodge schön ruhig, allerdings ist schon zurecht gesagt worden, dass nach dem Essen die 3 km bis zum Zelt umständlich sind, denn erst fährt man ein Stück "normale" Straße, dann muss man ein Tor öffnen (und natürlich auch wieder abschließen), um auf das Gelände der Lodge zu kommen und dann noch ein bisschen fahren.



Und schlussendlich durch den schönen roten Sand leicht bergauf ins Zelt wanken ...


Doch nun geht es weiter mit unserem Reisebericht:

4. Tag Canon Roadhouse
(Fr. 6.9.2013)

Ralf packt heute früh das Chaos zusammen und wir frühstücken noch einmal komfortabel. Während ich dies hier schreibe, umschwirren mich die Mücken und Ralf hat das Dachzelt am Canon Roadhouse aufgeschlagen. Erst stand das Auto etwas „doof“ unter dem Kameldornbaum, dass Zelt ließ sich nicht so wirklich aufklappen, aber mit etwas Rangieren klappte es. Es sieht alles sehr sauber aus und das Canon Roadhouse ist der Hammer.

Ich empfand die Fahrt lange und anstrengend. Kurzer Stopp in Mariental zum Einkaufen, Tanken und Besuch einer Bank (langwierig, ändert sich auch nicht im Laufe der Reise). Für heute ist Camping light angesagt, Dinner gibt es im Roadhouse. Nach der Ankunft trinken wir einen Rock Shandy, dieser bringt die Lebensgeister wieder zurück. Wir werden von einer Monster-Katze begrüßt.



Im Shop kaufen wir div. Souvenirs und für mich einen Hut.
Die Souvenirpreise sind äußerst günstig.



Der Toilettengang ist recht lustig, dort hängen lebensgroße Bilder von Mann und Frau. Natürlich musste Frauchen schauen, was sich Hübsches in einem Kästchen an entsprechender Stelle verbirgt, dies löste allerdings den Alarm aus. Aus der Herrentoilette kam ein Mann, der sich vor Lachen kaum noch halten konnte, also gab es etwas ähnliches dort …

Zum Abendessen trinke ich Rotwein (17 NS das Glas, davon träumt man hier in Deutschland). Es gab Kürbissuppe, zuerst war ich skeptisch – schließlich esse ich nur die Suppe, die mein Mann kocht. Aber dann bestelle ich mir auch zum Nachtisch Suppe, sie schmeckte einfach köstlich. Als Hauptspeise gibt es Orxy oder Springbock mit Pommes, Kürbis und harten Bohnen. Das blieb auch während der gesamten Reise so, bis auf den letzten Abend. Irgendwie wird das Gemüse halb gar serviert, nun ja, muss man nicht mögen.

Als wir zum Zelt zurückkommen, stellen wir fest, dass ein Overlander neben unserer Campsite sein Lager aufgeschlagen hat. Oh je, denken wir, dies gibt eine laute Nacht. Aber nix da, sie waren leise und k.o. Es waren Studenten, die in einer Crashfahrt von Stellenbosch aus innerhalb von 12 Tagen durch Namibia und zurück fahren….

Die Nacht war erstaunlich gut auf unseren 1,20 Metern Breite, auch auf die Funktion des Nachttopfes wollte ich während unserer Reise nicht verzichten …



Übernachtung: Canon Roadhouse, Campsite, komplett 300 NS. Wunderbarer Zeltplatz, erstklassige Ablution blocks, Besuch des Roadhouses unverzichtbar.

Tageskilometer: 432
Letzte Änderung: 19 Nov 2013 20:08 von Findus2009. Begründung: Bilder einfügen
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