THEMA: Namibia für Anfänger - Teil II - der Norden
24 Sep 2013 19:34 #305693
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24.8.2013 Samstag, 210 km, Okaukuejo, 6 Stunden Fahrt.

32 Grad. Heiß und staubig. In Halali Halt gemacht. Wir fanden diese Übernachtungsmöglichkeit sehr nett. Irgendwie einladend. Wenn wir mit Dachzelt unterwegs gewesen wären, hätten wir hier übernachtet.

Dann ging es kreuz und quer Richtung Okaukuejo. Plötzlich links von uns ein Riesenelefant mit wedelnden Ohren auf uns zukommend. :woohoo: :woohoo: :woohoo: Ich stufte die „Wedelohren“ als harmlose Abkühlung ein, Susanne aber als Warnung uns gegenüber. Sie saß allerdings auch „elefantenseitig“. Da ich heute wieder der King bzw. die Queen am Steuer war, wurde die Susanne angefeuert, doch endlich tolle Bilder von dem Eli zu schießen! So nah und so fotogen! Sogar ich von der Fahrerseite aus „schoss“ Superfotos vom herannahenden Elefanten.



Dann kam von Susanne der Befehl, sofort und zwar wirklich SOFORT den Trampelpfad zu räumen. Gehorsam wie ich manchmal bin, 1.Gang rein und ….........nichts............ Motor abgewürgt. :S Da wurde es aber dann schon eng. Unter Stress geht gar nichts! Elefant sehr sehr nah, Susanne blass, sehr blass und ich schwitzend, sehr schwitzend den 1.Gang rein und ab ging es. Hinter uns überquerte dann ohrenwedelnd unser schönes Fotomotiv die Straße. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass dem heiß war – deshalb das Ohrengewackel.

Da wir gerne Rhinos gesehen hätten, machten wir noch einen Umweg über den Rhino-Drive. Aber ausser Rhinoknödel in großen Mengen und den Trampelpfaden der Rhinos sahen wir nichts. Nicht einmal einen einzigen Touristen. Alle schlauer als wir.

Wir waren zeitlich noch im grünen Bereich und wollten nach Olifantsbad. Erwischten aber nicht die richtige Abzweigung Aus – Olifantsbad. Die erste Abfahrt wäre richtig gewesen. Die 2. Straße Richtung Gemsbokvlakte spottete jeder Beschreibung. Schlaglöcher ohne Ende und keine anderen Fahrzeuge in Sicht. Tiere auch nicht. Eh klar. Hier einen Platten und kein Mensch weit und breit – na danke. :unsure:

Aber irgendwann waren wir da auch durch und dann ging es nach links, nach Olifantsbad.
Was uns sehr erstaunt hat war ein Fahrzeug, welches die Straße gesprengelt hat. Wasser auf die Straße bei dieser Trockenheit? Das haben wir nicht ganz kapiert. Die Straße wurde zwar gegradet– ob das der Grund war?

Aber egal, Olifantsbad. Hier tummelten sich Elefanten in allen Größen – von ganz groß bis ganz ganz klein. Giraffen, Oryx-Antilopen. Herrlich anzuschauen.












Dieses Elefantenfoto ist mein ganzer Stolz! Dieses alten Augen und die Stoßzähne.

Aber mit ausgeschaltetem Motor bei über 32 Grad Aussentemperatur nicht lange auszuhalten. Noch dazu wartete das berühmte Wasserloch von Okaukuejo auf uns – also auf und hin. Dort sind doch alle Elis versammelt. Wissen wir aus diesem Forum. Auf dem Weg dahin gerade gelb aufblühende Akazien.




Ein wirklich schönes Bild. Endlich Farbe nach all den verbrannten und vertrockneten Flächen.

Dann Ankunft Okaukuejo. Wir waren total gespannt, was uns da erwarten würde.
Die Damen an der Rezeption ausgesprochen freundlich, positive Überraschung nach all den Reiseberichten, wir hatten wohl einen guten Tag erwischt. Dann zu unserem Water-Hole-Chalet gefahren und festgestellt – völlig blöd, dieses zu buchen. Wir waren heilfroh, das angestrebte Premium Water Hole Chalet nicht bekommen zu haben. Mit 200 € total überteuert (Pro Person, nicht zu vergessen :ohmy: ). Und schon 12 Monate im Voraus nicht mehr buchbar.

Und nun zum Wasserloch: Nichts, viel nichts, sogar sehr viel nichts!!! Nicht einmal ein Springbock. Webervögel waren unterwegs und viele viele Touristen mit Ferngläsern, Kameras, Riesenobjektiven. Die Bänke waren überbelegt. Und VOR den Touristen ganz viel NICHTS! Beweisfoto füge ich gerne bei, denn das glaubt uns sonst NIEMAND!



Aber am Webervogelnest war wenigstens etwas los.



Jede halbe Stunde stürzten wir von unserem Bungalow zum Wasserloch, nur um festzustellen – NICHTS. Also gegen den Frust gibt es nur eines – Essen gehen. Darauf waren wir echt gespannt.
Wir waren ein paar von den Ersten. Beim Anmelden in der Anlage mussten wir angeben, wann wir essen wollen und ob im Innen- oder Aussenbereich. (Bei uns war gleich der 1.Termin – 18.00 Uhr – angesagt und im Aussenbereich). Den Wein holten wir uns von der Bar, also waren wir nicht darauf angewiesen, irgendwann ein Getränk zu bekommen. Haben wir auch aus einem Reisebericht gelernt.

Als das Buffet eröffnet wurde, waren wir naturgemäß auch bei den Ersten und konnten trotz des diffusen Lichts feststellen, die Auswahl ist groß und es schaut so schlecht nicht aus. :lol:

In der letzten Ecke rechts fanden wir im Dämmerlicht einen Grillmenschen, der das Fleisch nach Wunsch grillte. 3 verschiedene Sorten wurden angeboten. War echt ok. Gesehen hat man halt nicht viel. Der Reis vom Buffet war kalt. Aber das war auch schon egal. Im spärlich beleuchteten Raum nach den Zutaten zu suchen, war nicht so unser Ding.
Kontrolliert wurde übrigens nicht, ob wir unser Essen selber bezahlen müssen (vom Campingplatz kommen) oder ob das inklusive war. Unsere Bungalownummer mussten wir nie angeben. Unsere Anmeldung interessierte auch niemanden. Da wir die Ersten warten, kam Kantinenfeeling gar nicht auf. Und dann waren wir auch schon wieder weg Richtung Wasserloch. Irgendwann müssen die Viecher ja kommen!!!

Nichts. Nichts um 20.00 Uhr, 21.00 Uhr..... Aber dann – 4 Nashörner.
Aber entgegen den Reiseberichten von anderen Fomis müssen wir eines feststellen. Bei uns war es total ruhig. Wenn etwas gesagt wurde, dann im absoluten Flüsterton und kein einziger hat beim Fotografieren geblitzt. Es wurde weder gegessen, geraucht oder getrunken. Total diszipliniert alle. So diszipliniert, dass die Susi schon einen Anflug von Lachkrampf hatte. Und so was kommt bei mir gar nicht gut an. Bei solchen Sachen lasse ich mich immer sehr schnell anstecken. Schaut ja wirklich irgendwie lustig aus, wenn ganz viele Leute 4 total starr dastehende Nashörner beobachten und total fasziniert sind. Es hätten auch Kulissen sein können. Und das wirklich über eine lange Zeit hin. Es hat sich absolut nichts gerührt, weder die Nashörner noch die Touristen. Faszinierend.....

Wir sind dann wieder in unser überteuertes Water-Hole-Chalet gedackelt.



Ein Bild von unseren tollen Stühlen auf der Terrasse muss hier einfach sein.




Wir kamen uns vor wie im Kerker. Da hat sich jemand ausgetobt mit etwas Ähnlichem wie Baustahlgitter. So etwas Ungemütliches haben wir beide noch nie im Leben gesehen. :sick: Die werden doch nicht neu sein, da ich noch in keinem Reisebericht etwas darüber gelesen habe!?!
Allerdings hatten wir eine Klimaanlage und einen Kühlschrank in unserer „Hütte“.
Nachts Geheul von Schakalen. Richtig gruselig – aber Afrika-Feeling pur.....
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25.8.2013, 210 km. Omburo Gästefarm.

Morgens als erstes zum Wasserloch. NICHTS. :evil: :evil: :evil:

Dann zum Frühstück geeilt. Wartehallenfeeling. Haben unsere Frühstückssachen zusammengesucht. Bei der Suche nach Kaffeelöffeln sind wir gescheitert. Es lagen überall nur riesige Suppenlöffel bereit. Foto als Beweis wird beigefügt!



Wir wurden aber satt, und das war das Wichtigste.
Dann noch ein letzter Gang zum Wasserloch. Und siehe da: 1 Giraffe (!!!!), mehrere Zebras, Springböcke und 2 Oryx Antilopen. Ohje ohje ohje. Pech gehabt. Aber ziemliches …..
Aber von diesen paar Gesellen wenigstens ein paar Fotos.














Dann gepackt und durch das Anderson Gate Richtung Ombura Gästefarm. Zuerst über die C 38 nach Outjo (100 km), dann die C 39 Richtung Khorixas (80 km).




Die letzten 20 Kilometer Zufahrt über richtig schöne Gravel Road (D 2743),

vorbei an unserer ersten Himbafrau, die Schmuck am Straßenrand verkaufte. Im Brustbeutelchen ein hochmodernes Handy. Leider nicht sichtbar.



Am Horizont die Tafelberge – sehr interessante Fotomotive boten sich an.



Dann als Silhouette auf der rechten Seite lauter Bungalows – wie wir später erfahren haben, handelte es sich um die Ugab-Lodge. Tolle Lage und sensationeller Ausblick.

Dann weiter Richtung Omburo Lodge.




Plötzlich mutierte meine liebe Susanne zu einem Funkenmariechen. Jedes Mal beim Öffnen der Autotüre kam ein Aufschrei, weil sie einen richtigen „Elektroschlag“ abbekam.



Man hörte es sogar knistern. Dieses Phänomen steigerte sich mit jedem Tag der Reise! Mit der Zeit hörte sich das Ganze dann so an (Susanne mit verkniffenem Gesicht) „eins, zwei, drei, (bei „drei“ Griff mit einem Finger an die Türe) Scheisse! Aua!“ Kommentar von mir „Sch... sagt man nicht“. Am Ende der Reise öffnete ich ihr jedes Mal die Türe, damit die Madame schlagfrei aussteigen konnte. Es war wirklich sehens- bzw. hörenswert.

In unserem neuen Zuhause von Steffi total nett empfangen worden. Unser Zimmer bezogen und dann mit einem kalten Getränk in den Schatten geflüchtet. Es war hier total heiß. Um die 35 Grad.
Steffi lebt seit 4 Jahren auf der großen Farm. Vom Schwarzwald nach Namibia, das schafft wohl nur die Liebe!!! Sie und Hendrik haben sich vor 7 Jahren auf der Ugab-Lodge kennen gelernt und aus und geschehen war es um die Beiden. Die Gästefarm, welche die Beiden aufgebaut haben, ist wirklich besuchenswert. Bei einer neuerlichen Namibiareise werden wir einen Umweg in Kauf nehmen, um die Beiden zu besuchen. Ein MUSS!

Am Nachmittag flüchteten wir uns in das Auto (Klimaanlage) um der Hitze zu entgehen und haben die Ugab-Lodge besucht. Die Auffahrt war gewaltig. Andere Gäste haben uns später erzählt, dass sie zu Fuss hoch gegangen sind, wieder andere haben auf halber Strecke halt gemacht und ein Paar hat sich von einem Angestellten runterfahren lassen. Sehr steil, die steilsten Teile allerdings asphaltiert, und bei der letzten Kuppe fährt man eigentlich ins Nichts, weil man das Gefühl hat – die Straße hört hier auf. Geht aber einwandfrei ohne Allrad.
Aber die Aussicht von da oben!!! Unbeschreiblich, muss man gesehen haben.




Nach einem Nachmittagskaffee haben wir die Abenteuerfahrt nach unten wieder in Angriff genommen.

Ehrlich gesagt möchte ich nicht jeden Tag hier mindestens einmal runter und dann wieder rauf fahren. Das wäre mir zu stressig. Man muss wirklich schon von unten bzw. oben kontrollieren, ob ein anderes Fahrzeug auf der „Straße“ unterwegs ist – ausweichen geht nicht. (Möglicherweise an einer Stelle, da bin ich mir jetzt nicht mehr sicher).

Zuhause Karten geschrieben. Die anderen Gäste beschnuppert. Eigentlich sind wir dagegen, am Tisch mit allen anderen zu essen. Diese Gäste waren aber sehr interessant und ausgesprochen nett. Wir haben uns köstlich amüsiert. Auch Hendrik , der Besitzer der Farm, kam dann zu der Runde dazu und erzählte, dass die Paviane am letzten Tag die Wasserleitungen für die Rinder aus der Erde gerissen und zerstört hätten. Er musste den ganzen Tag dieselben reparieren.
Ein Gast erzählte dann noch, dass er die Paviane aus dem Hühnerstall vertrieben hätte, bewaffnet mit einem Prügel. Allerdings hatten sie schon sämtliche Eier gestohlen und verspeist!

Wir haben sehr viel über das schwierige Farmleben erfahren und die Probleme mit dem Personal und der Arbeitsmoral im Allgemeinen.
Beeindruckt hat uns auch, dass Steffi für jedes Kind ihrer Angestellten die Ausbildungskosten übernimmt. Sie hat aber auch gemeint, dass eine Angestellte inzwischen das 4. Kind vom 4. Mann erwartet und dass die Kosten dann doch entgleisen würden.

Das Essen war sehr gut:
gefüllter Kürbis
Wildhackbraten
Mousse
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26 Sep 2013 18:14 #305960
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26.8.2013, Montag, 20 km.

Für heute hatten wir eine Fahrt mit Steffi zu den Felsmalereien und Gravuren gebucht. Wer in der Gegend ist, sollte einen Ausflug dorthin unbedingt einplanen.Man kann die Tour auch buchen, wenn man in einer anderen Lodge wohnt. Die Malereien und die Gravuren sind sehr gut erhalten. Auch die Werkzeuge, mit denen diese entstanden sind, kann man noch sehen.













Nach Besichtigung gab es ein gekühltes Getränk. Bei der herrschenden Hitze war uns das sehr willkommen.


Bei der Rückfahrt erklärte uns Steffi sehr viel über die Rinder- und Schafzucht. Sie haben z.B. ca. 130 Schafe. Hendrik ist - wie auch Steffi - ein absoluter Pferdenarr. Auf die Züchtung der Pferde wird auch sehr viel Zeit verwendet.








Und schon sind wir wieder zurück in unserem gemütlichen Zuhause für leider nur 2 Tage.



Es sind auch Köhler am Gelände, die Holzkohle herstellen und gleichzeitig das Land von Büschen und dichtem Bewuchs säubern. Dadurch kann das Gras wieder wachsen und die vielen Tiere auf der Ranch haben wieder Futter. Bis die ganze Ranch durch ist, sind die Leute 2 Jahre beschäftigt. Die ganze Prozedur hier zu erläutern, würde zu lange dauern. Deshalb – fahrt hin und besucht die Beiden.

Ich wollte eigentlich ursprünglich zur Fingerklip-Lodge, aber Susi hat mich bei den Buchungsüberlegungen überzeugt, dass die Omburo-Ost für uns besser passt. Recht hat sie gehabt!

Nachmittags sind wir noch zur Fingerklippe gefahren und hochgestiegen. Baahhh – war das heiß.....
Aber wir sind hoch gelaufen. Eine sehr schöne Aussicht und die Fingerklippe mit ihren 35 m beeindruckend, wenn man direkt darunter steht.










Dann wieder zum Abendessen. Hendrik war dieses Mal Grillmeister. Es gab verschiedenes Fleisch zur Auswahl und er war ein begeisterter und sehr guter Grillmeister.

Dann noch lange mit den Gastgebern über das Land und die Schwierigkeiten (für Steffi, wenn sie einmal nach Deutschland möchte) geredet. Auch kommen regelmäßig die Wüstenelefanten auf ihrer Farm vorbei. Das letzte Mal hat die Herde, die ca. 50 Elefanten gross war, alles rund ums Haus vernichtet. Zäune, Gemüsebeete usw.

Was auch interessant war – plötzlich ein Donnern bzw. Grollen. Zuhause würden wir an ein Gewitter denken. Aber nein – es war ein Erdbeben. So wurde es uns von den Gastgebern erzählt. An diesem Abend zwei- oder dreimal.

Hier ist uns der Abschied sehr schwer gefallen. Wir haben unheimlich viel über Namibia erfahren. Strom gibt es übrigens nur am Abend in einem bestimmten Zeitrahmen. Aber mit unseren Stirnlampen konnte auch am Abend noch gelesen werden.....Meistens waren wir ohnehin zu müde dazu.
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27 Sep 2013 20:01 #306122
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27.8.2013, Dienstag, 400 km. Etusis Lodge.

Über Gravel Road geht es wieder zur C 39. Weiter nach Khorixas und dann auf die C 35 Richtung Uis.
Schotter, Schotter...... also eigentlich alles, was wir vermisst haben. Aber landschaftlich nicht so prickelnd. In Uis eingekauft. Ein paar Häuser im Nichts, aber ein Supermarkt, Bäcker, Tankstelle, alles man so braucht. Auch eine Post mit Briefmarken. Endlich kann die Post aufgegeben werden. Und jede Menge Eselsgespanne mit jeweils 4 Eseln bestückt!
Die anschließende Strecke über 123 km war eine sehr schöne Gravel Road. :laugh: :silly: :laugh: Sehr abwechslungsreich und vor allem wieder Staub und Gerumpel beim Fahren! Ach, liebe ich diese Fahrten...... Und der Ausblick über die afrikanische Landschaft. :kiss:










Schon während der Fahrt kommt Sehnsucht auf, diese Landschaft wieder sehen zu dürfen. Irgendwann. Möglichst im nächsten Jahr..... :( :( :( Diese schöne Fahrt ging bis nach Omaruru.

Unterwegs am Straßenrand immer wieder Herero-Frauen in ihren typischen Gewändern. Schön anzuschauen, aber wie die sich inzwischen zu Show stellen.... tanzend und die Röcke schwingend, ist nicht so unser Ding.

Dann ging es ab nach Karibib. Von dort aus 36 km bis zur Etusis Lodge. Das hat sich gezogen...





Immer wenn man glaubte, jetzt ist man da, ging es nochmals über die nächsten Hügel. Einfallsreiche Straßenschilder verkürzten allerdings diese doch recht lange Anfahrt.



Wir waren aber schon recht müde und wollten noch bei Tageslicht die Landschaft genießen.

Sauberer wurde unser Fahrzeug auf dieser Strecke allerdings nicht wirklich. :blink:




Die Manager seit vielen vielen Jahren – Monika und Herbert – sind äußerst liebenswert und bemüht, einem jeden Wunsch zu erfüllen. Wir bekamen wieder – irgendwie wie immer – das allerletzte Häuschen in der Anlage. Wir sind zwar absolute Naturfreaks, aber dass man uns das so ansieht??? Dahinter kam das absolute NICHTS!


Es war schon recht spät am Nachmittag. Viel Zeit, die Anlage zu besichtigen blieb uns leider nicht. Aber was wir sahen, war sehr einladend. "Hängeschaukelstühle",






und eine sehr gepflegte Anlage.

Und natürlich die üblichen Verdächtigen. Die gab es hier in sämtlichen Ausführungen.

Das Abendessen wurde wieder mit den gesamten Gästen am sogenannten „Familientisch“ eingenommen und es ergaben sich interessante Gespräche. Essen war sehr gut und die Stimmung auch.

Wir waren aber müde nach der langen Fahrt und gingen zeitig zu unserem Zuhause für diese Nacht, „zapften“ noch ein Glas Wein, aber nachdem die Trappelgeräusche rund ums Häuschen


immer näher kamen und wir die Tiere in der Dunkelheit nicht identifizieren konnten, zogen wir uns zurück in die sicheren gemütlichen 4 Wände.




Der Bungalow war sehr schön eingerichtet, mit Klimaanlage, Kühlschrank und einem Loft. Sollte man mit Kindern unterwegs sein, wäre das eine tolle Übernachtungsmöglichkeit für diese.



Hier hätten wir noch eine Nacht anhängen sollen. Es gibt Wanderwege, Reitmöglichkeiten – schade, das war ein Planungsfehler. Die ganze Anlage sehr gepflegt und auch hier erfährt man sehr viel über die Schwierigkeiten eine Lodge in Namibia zu führen. Und über das Leben sehr abseits von den nächsten Einkaufsmöglichkeiten.
Anhang:
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29 Sep 2013 19:44 #306331
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28.8.2013, 290 km, Windhoek.

Nach einer ausgesprochen ruhigen Nacht hungrig zur „Futteraufnahme“ gestürzt. Noch ein letzter Blick auf unser schönes Zuhause für eine Nacht.



Ein üppigstes Frühstücksbuffet. Da blieb kein Wunsch unerfüllt. Verschiedener Käse, Wurst, Müsli, Marmeladen, alles war da.

Und Brot! Selbstgebacken- einfach köstlich. 3 verschiedene Sorten. :P




Und eine schöne Aussicht gab es obendrein




Dann gings Richtung Windhoek. 50 km Schotterstraße,


dann unsere ungeliebte B 1 !!! Da müssen wir uns für unsere nächste Reise wirklich etwas einfallen lassen. Diese B 1 ist einfach nur lästig. :pinch:

Um 13.00 Uhr waren wir schon am Flughafen. Jetzt wurde es ungemütlich. Flug erst nach 20.00 Uhr und so viel lässt sich am Hosea Kutako nicht anstellen.

Wir hatten noch einen 5-Liter-Kanister Rotwein (mit Zapfhahn wie Ihr wisst, wenn Ihr genau mitgelesen habt) im Auto. Beim ersten Einkauf haben wir unseren Alkoholverbrauch gehörig überschätzt! :blush: Nachdem wir auf den verschiedenen Farmen von den massiven Alkoholproblemen gehört haben, die mit dem Personal bestehen, wollten wir mit dem Wein nicht irgendeinen Angestellten in Versuchung führen. Auf einer Lodge wurde sogar ein Alcomat aufgestellt, mit dem das Personal vor Dienstantritt kontrolliert wurde. Bei uns nicht vorstellbar.

Also haben wir den Wein im Auto hinterlassen. Wir haben aber gefragt, ob das ok ist. Die Fahrzeugübergabe war – ein Witz. Wir konnten den Müll im Fahrzeug lassen, da wir nirgendwo Mülleimer sahen, ein paar Kekse waren auch noch im Auto. Sehr sauber war unser Nissan auch nicht. Aussen war er unbeschreiblich schmutzig. :unsure: Aber alles ging völlig entspannt. Wenn ich da an das Vorjahr denke! Da wird es mir heute noch schlecht!

Die Zeit bis zum Einquecken haben wir auch überstanden. Bevor es zur Personenkontrolle kam, bemerkte ich eine Flughafenangestellte, die durch die Personenschleuse ging, kurz die Hand hob und einen Schalter oben umlegte. Es hat bei keinem einzigen der ca.270 Passagiere gepiept. Es wurde auch keiner kontrolliert.

Ist zwar praktisch, aber ob es so beruhigend ist? Egal, wir waren entspannt.

Der Flug – Nachtflug – war etwas turbulenzlastig. Aber durch die Gravel-Roads waren wir schon abgehärtet. Personal beim Rückflug total freundlich und hilfsbereit. Essen wie auch schon am Hinflug in Ordnung. Gab nichts zum Meckern. Diesmal hatten wir sogar einen Bildschirm in Sichtweite. Somit konnten wir sehen, wie weit wir uns schon wieder von Namibia entfernten. Oje, oje, oje...... :ohmy: :ohmy: :ohmy:

Ankunft Frankfurt pünktlich, Koffer alle da, Buszubringer zum Bahnhof, Fahrkarten ICE ausgedruckt (haben sogar wir geschafft! Hatten allerdings vorher einen Flughafenbediensteten gefragt, ob er uns helfen könnte. Die Antwort „wenn ich das kann, könnt Ihr das auch“), in der allerletzten Sekunde die Bahn erwischt, dieses Mal Sitzplätze bekommen und nach 3 ½ Stunden in München um 12.10 Uhr von meinem erleichterten Mann abgeholt worden. :kiss:

Die Freude war auf beiden Seiten groß. Frau und Freundin (meine Freundin, um hier nichts durcheinander zu bringen) wieder gesund und munter zuhause, Mann auch nicht abhanden gekommen. Ist ja auch beruhigend.....

Nun fangen die ganzen Schwierigkeiten aber wieder an! Wie sag ich es dem armen Mann??? Einfach kurz und bündig: „Schön war es, aber viiieel zu kurz. Ich muss da unbedingt wieder hin, verstehst du doch, gelt?“ Verstand er – ehrlich gesagt – zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht! Und das wiederum konnte ich nicht verstehen..... Nicht einmal meine Freundin hatte Verständnis für mich. Boah, ich fühlte mich psychisch richtig allein gelassen. Aber – schauen wir mal......

Fazit dieser Reise:

bei Iwanowski würden wir uneingeschränkt wieder buchen. Top-Betreuung (danke Herr Tegas) und Reiseunterlagen sehr ausführlich. Sehr nett fanden wir auch die Flasche südafrikanischen Rotweins, die uns nach Ankunft zuhause erwartete, mit den Zeilen, den Wein in Erinnerung an Namibia zu genießen..
Budget Autovermietung – würde ebenfalls wieder gebucht werden. Alles bestens!

Bei den Lodges gab es nirgendwo etwas zu meckern.

Wie schon eingangs erwähnt, hat uns der Süden mehr fasziniert. Die Weite und überhaupt..... ich höre jetzt auf mit dem Süden, sonst komme ich wieder ins Schwärmen....

Wir werden auf jeden Fall wieder kommen. Zumindest ich.... , mit der Susanne ist es immer das gleiche Problem, zuerst ziert sie sich, dann ist sie aber immer wieder dabei.

Danke Susanne, so nebenbei. Ich habe vor Jahren Bilder von der Düne 45 gesehen und es stand für mich fest „Da muss ich irgendwann einmal hin“. Susanne war ziemlich schnell dabei, als meine Wünsche konkret wurden. Und so ging es bei all unseren Reisen. Ob Venedig (Kurzreise im Winter), La Palma auf den Kanaren (Mittelreise) und alles immer von Kreta nach München kommend und dann mit mir weiterreisend.....Würde auch nicht jeder so durchziehen.

Und nun muss wieder überlegt werden...... mache ich ein Jahr Pause oder muss es auch nächstes Jahr wieder Namibia sein? Wird für die Buchungen aber schon etwas knapp....
Und wer fährt mit? So richtig geeignete Reisepartnerinnen stehen nicht an jeder Straßenecke und wollen per Autostop mitgenommen werden. Abwarten ist hier die Devise. Und wenn nicht nächstes Jahr, spätestens 2015 heisst es wieder, auf geht’s nach Namibia, aber diesmal: „Namibia für Fortgeschrittene, Teil I“
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01 Okt 2013 18:22 #306526
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Diese - für mich zumindest - schönen Worte, habe ich mir aus dem Gästebuch der Omburo-Lodge abgeschrieben.

Habe ich jetzt erst wieder entdeckt und ich meine, dass es der richtige Abschluss für meinen Reisebericht über dieses wunderschöne Land ist.

Wenn du Geschmack gefunden hast
am Staub, am Duft des ersten Regens,
läßt Dich Afrika nicht mehr los.
Und Du findest keine Ruhe mehr
bis Du den Mond untergehen siehst,
die Schakale bellen hörst und weißt,
sie sind um Dich herum,
wartend im Dunkeln.

Wenn Du Dich sehnst,
die Elefanten zu sehen,
das Lied des Concals zu hören,
wenn der Mondaufgang
Dein Herz entfacht,
dann warst Du schon zu lange fort.

Dann ist es Zeit,
die Fesseln zu sprengen
und Dein Herz zu befreien -
hinter dem fernen Horizont,
wo Deine Seele weilen will.

(C.E.Dibb)

In diesem Sinne.........
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