THEMA: Ein bisschen Puros, ein bisschen Epupa und ...!
15 Sep 2013 11:46 #304303
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  • tiggi am 15 Sep 2013 11:46
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7.7: Steigt bitte schnell ein, gefrühstückt wird später.... :angry: :silly:
Das Gate wurde um 6.30 Uhr geöffnet.
Wir verließen das Camp um 6.35 Uhr . Heute wollten wir einmal früh an den Wasserlöchern sein. Als erstes steuerten wir Goas an und warteten und warteten.




Das kommt vom langen Warten! :lol:

Aber irgendwie ließ sich kein Tier blicken. Autos kamen und fuhren, die einzige Unterhaltung. Irgendwann beschlossen auch wir weiter zufahren in Richtung Osten. Tja, und das war genau der richtige Moment. Alleine auf der Pad oder doch nicht...




Die Dame näherte sich uns ohne Scheu...


sie kam näher und näher.







Einen kurzen Moment musste sie inne halten, stand da doch plötzlich ein Auto im Weg. :woohoo:


Oh, dieser Blick!


Zwei Löwinnen kamen geradewegs auf uns zu und gingen direkt am Auto vorbei, als wären wir gar nicht da. Im Gras neben uns drehten sie sich noch einmal um. Das war der Start in einen schönen Tag.


Während wir noch ganz fixiert auf die eine Löwin neben dem Auto achteten, schlich sich eine weitere Dame von links an. Es waren zwei Löwinnen, die uns einen guten Tag wünschten.



Nach diesem Morgenhighlight brauchten wir endlich unser Frühstück. In der Karte war ein Picknickspot eingezeichnet, noch ein paar Kilometer weg, aber das war unser Ziel.
Die Pad führte bis nach Springbokfontein. Leider sah es hier gar nicht gut aus, da die Pad nach Namutoni neu geschoben und gegradert wurde. Das Wasserloch war fast zugeschüttet. Wir drehten und fuhren über die Hauptpad nach Westen und nach 13 Kilometern erreichten wir einen überdachten Tisch mit Infotafeln, Wasserhahn und Toiletten.
Auf dem Weg dorthin begegneten uns Gnus, Springböcke, Kuhantilopen und...








Diese Gnus waren auf dem Weg zur Dusche! :evil:




... ganz junge Oryxantilopen. Zum ersten Mal sahen wir die Jungtiere.



Unser Frühstück musste noch warten, denn diese Jungtiere konnten wir wirklich lange begleiten und ihre Verhaltensweise beobachten.





Nicht nur die Katzen sind süß. Mir gefielen diese beiden auch gut! :whistle:
Jetzt musste aber Zeit für unser Frühstück sein: .... Entspannt mit ein paar Informationen.








Bisher war uns nicht bekannt, dass es so einen Picknickplatz gibt. Entweder hatten wir es zu eilig oder nur Augen für die Vierbeiner. Wir ließen uns hier viel Zeit bevor es zum Etosha Lookout weiter ging.

Und das folgt demnächst,
Viel Spaß mit den bisherigen Bildern!


Biggi
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16 Sep 2013 13:12 #304458
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Der letzte Tag im Etosha - zum Lookout und zurück nach Okaukuejo!
Nach dem Frühstück wollten wir noch einen Stopp am Etosha Lookout machen, aber der Weg dorthin dauerte und dauerte, weil wir wieder einmal warten mussten.
Kurz hinter dem Frühstücksplatz entdeckten wir auf der Salzpan zwei dunkle Punkte.Ich ahnte da etwas...und tatsächlich ... nein, es sind keine Löwen! :lol:
Durchs Fernglas sahen wir die Silhouetten zweier Rhinos und , dass sie einen Weg einschlugen, der unsere Pad kreuzen musste. Wir warteten geduldig und zum Glück hatten es die Tiere auf einmal auch ganz eilig und kamen in unsere Richtung gelaufen. Ob die wussten, dass ich noch einmal Rhinos bei Tageslicht in der Savanne sehen wollte? Zwei prächtige Tiere liefen vor uns her, auch wenn der Abstand zum Auto noch relativ groß war.




Wir fuhren gaaaanz langsam näher, irgendwie schalteten sie dann doch den Turbo ein!


Und hier kommt noch Nr. 2: Er/Es brauchte etwas länger.




Schwanz hoch und ab geht die Post. Es ist unglaublich, wie schnell diese Tiere sein können!
:woohoo:


Ein Elefant stand dafür wenig später direkt neben uns und
in der Ferne liefen Strauße vor den tollen Farben der Salzpan entlang.

Am Lookout entstanden unterschiedliche tierlose Bilder. Eine heiße, baum- und strauchlose Gegend.



Hier ist noch der Blick zurück gerichtet...



... und hier der Blick auf das/die Salzpan, toller Blick ins "Nichts" ... oder war da doch etwas? :woohoo:






Hier stellen wir uns nun vor, also das da sind wir --- denkt euch die Beine weg! :evil: Die Kamera stand auf dem Auto und nach 10 Sekunden kam das dabei heraus. :woohoo:

Die nächsten Wasserlöcher, wie Salvadora und Sueda lagen einsam in der Landschaft und warteten auf Tiere. Wir fuhren bis Homob. Auf dem Weg kreuzten diese Langbeiner unseren Weg:




"Upps, da ist ja jemand. Gilt hier links vor rechts oder umgekehrt?"




Und dieser Kleine hat natürlich getrödelt und kommt als Nachzügler noch schnell über den Weg.
In Homob tummelten sich Zebras ...





und dann durften wir noch einem besonderen Schauspiel beiwohnen.
Für uns war es allerdings auch sehr traurig. Das Wasserloch war gut besucht. Eine große Kuduherde befand sich direkt vor uns am Wasser, auf der gegenüberliegenden Seite liefen Oryxe und Springböcke umher, eine Zebraherde verließ gerade das Wasser.




Was erschreckte die Tiere? Auf einmal trat eine Hektik auf, die Kuduherde war blitzschnell hinter den Büschen verschwunden, die Springböcke ordneten sich in einer Reihe und blieben wie erstarrt stehen und die Oryxe zogen ganz langsam vom Wasser ab. Eine merkwürdige Stille lag in der Luft. Wir blickten uns um und konnten erst nichts Ungewöhnliches sehen.





Doch plötzlich tauchte am gegenüberliegenden Hügel ein großer staatlicher Löwe auf. Er trottete langsam ans Ufer hinunter. Er hinkte und hatte offensichtlich eine Beinverletzung. Dann legte er sich in eine Sandmulde und schlief.







Die Tiere blieben nach wie vor weg oder beobachteten ihn. Sobald er sich erhob, sprangen die anderen Tiere von dannen. Der Löwe vermittelte aber überhaupt nicht den Eindruck, dass er noch einem Tier schnell folgen könnte.





Wir blieben eine Stunde und verließen dann die Stelle. Vielleicht hat jemand nach uns den Löwen gesehen? Er tat uns schon ein bisschen leid, mit seinem kranken Bein. Ob er noch Tiere jagen kann?
So jetzt war aber vorerst genug mit den Kätzchen.
Über Gemsbokvlakte fuhren wir zum Okaukuejo Camp zurück und genossen den Sonnenuntergang am Wasserloch mit Giraffen und Oryxen.
Wir verließen den Etosha Park am nächsten Morgen, aber nicht ohne früh morgens noch einmal ans Wasserloch zu schauen. Neben vielen Japanern gab es tatsächlich Zebras, Kudus, Black Faced Impala und Springböcke.









Auf dem Weg zum Anderson Gate fuhren wir noch eine Runde zum Wasserloch Ombika. Auch hier trafen wir die üblichen Verdächtigen: Strauß, Zebra, Dik-Dik, Springböcke und Giraffen.
Nun sollte vorerst Schluss sein mit den Tieren. Wir folgten der TAR und später einer Pad nach Kamanjab. Unterwegs passierten wir Rinder- oder Gästefarmen.




In Kamanjab bot sich uns eine Einkaufsmöglichkeit mit Tankstelle und ein ATM bevor wir um 12.45 Uhr in den einsamen Westen Namibias aufbrachen.






Über den Grootbergpass ( hier sahen wir Bergzebras) folgten wir der Pad in Richtung Palmwag Lodge,



durchquerten gegen 14.00 Uhr die Veterinärkontrolle.



und fuhren noch die 70 Kilometer (ca. 1 Stunde) weiter bis Khowarib. Auf Höhe der Palmwag Lodge sahen wir einen Unfall, zum Glück gab es nur einen Sachschaden und es blieb der einzige Unfall auf der gesamten Strecke. Einem Toyota Hillux ist ein PKW hinein geschleudert. Wir fragten die zwei Südafrikaner, ob wir helfen konnten, aber sie bestätigten, dass Hilfe bereits unterwegs sei und so saßen sie auf ihrem Campingstühlen und warteten.

Und hier geht es weiter...
Wir treffen uns demnächst auf der Khowarib Lodge...
Biggi
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17 Sep 2013 18:14 #304693
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Hallo liebe Fomis,
ich schreibe weiter ja, aber vorher muss ein großes Dankeschön an alle "Danke-Button-Drücker" gehen. Das wird endlich Zeit - Danke :P :P :P

@ Hallo lionfight. Nur zu, es ist noch viel Platz!
@ Lil - Ich muss dich enttäuschen, vorerst werden es deutlich weniger Tiere, aber warte nur ab - wir werden sie alle noch einmal, zweimal sehen. Wir sind ja noch ein paar Wochen unterwegs! Im Etosha verbrachten wir drei Nächte und hatten vier mal Löwen. Das war echt cool!
(1. und 3. Nacht Okaukuejo, dazw. 1 Nacht Halali)

Khowarib - Ogongo - Sesfontein bis Puros

Unser heutiges Ziel war die Khowarib Lodge (Ankunft 15.30 Uhr), die wunderschön gelegen am ganzjährig wasserführenden Hoanib liegt. Sehr freundlich wurden wir empfangen, erhielten eine schöne Campsite, direkt am Canyon und waren die einzigen Campinggäste. Für das Abendfeuer brachte man uns ausreichend Holz.
Ein Spaziergang entlang der Lodge war wunderschön, wir sahen Paviane und Rinder (!). Die Schlucht haben wir bereits im vergangenen Jahr besucht und dabei festgestellt, wie schön es hier ist. Zur Auswahl stand diese Lodge oder der Ogongo Campsite. Da dieser Platz aber zuerst kam, entschieden wir uns hier zu bleiben.





Die sehr gemütliche Lapa lud zum Lesen und Verweilen ein.Es war ausreichend deutschsprachige Lektüre vorhanden. Daneben gab es ein Restaurant für die Lodgegäste. Der Blick war immer über die Schlucht und auf die Berge gerichtet.









Das Gemüse für das Abendessen stammt aus biologischem Anbau, eingezäunt und auch von oben geschützt wird das Gemüse hier liebevoll gepflegt.









Zwischen der Lodge und dem Campsite wuchsen dann solche Felsen! :woohoo:

Gegen Abend wurde der Donkey angeheizt, wir duschten richtig heiß und ließen den Abend am Lagerfeuer ausklingen.
Irgendjemand im Forum fragt immer noch den Ablutions, hier ein paar Aufnahmen: Sauber, stylisch, urig, eben Afrika - und sauber!!

Und damit ihr auch gleich Bescheid wisst, wer hierher gehört ....
und ...









Dieser fantastische Blick war direkt aus unserem "Wohnzimmer".




9.7:Im Laufe des Vormittags verließen wir dieses schöne Plätzchen und folgten ein kurzes Stück der C43, bogen aber sehr bald auf eine sehr schlechte Pad nach Osten ab.





Wir folgten ein Stück diesem steinigen Weg. Unser GPS lockte uns dann recht bald durch ein trockenes Revier über einen Hügel nach Norden. Plötzlich endeten alle Spuren an einem Kral. Dieser Platz schien zumindest im Moment verlassen zu sein. Wir drehten, fuhren unter Akazien ein Stück zurück und fanden eine neue Spur, die nach Norden in Richtung des Ogongo Wasserfalls führen sollte.






Dieses Plätzchen erreichten wir, nachdem wir an einem einsamen Haus aus der Dornenstrauchsavanne, heraus einem Eselspfad folgten - mit dem Auto. Sehr empfehlenswert war diese Tour nicht!



An dieser Hütte wurden wir angesprochen, ob wir Medizin für eine verletzte Hand hätten. Leider konnten wir dem Mann nicht helfen. Er brauchte ein Antibiotikum oder weitere medizinische Hilfe. Dieses war unser erster Fall, bei dem unsere medizinischen Nicht-Kenntnisse gefragt wurden - weitere sollten folgen.


Im Hintergrund im Zelt liegt die verletzte Hand, der wir nicht helfen konnten. Für den Steppke davor gab es ein paar Sweeties , in der Hoffnung, dass diese "Medizin" nicht zu schlechten Gedanken führt und die Kinder nicht mit dem Betteln beginnen. (?) Aber ich bin mir sicher, so viele verrückte Offroader kommen hier nicht entlang.
Nach weiteren 2 Kilometern erreichten wir die obere Plattform der Wasserfälle. Nun darf man nicht zuviel erwarten. Wir stiegen die Stufen hinab, setzten uns ans Wasser und prompt waren sie wieder da, die Kätzchen.












Das Wasser war klar und sauber und zum Baden absolut geeignet.


Die beiden Toyotas mit ihren Insassen hatten hier übernachtet und machten sich jetzt auf den Weg. Wir waren letztendlich froh, dass wir uns für die Khowarib Lodge entschieden hatten. Hier war es auch schön, aber das andere war schöner!

Neben unserem Parkplatz standen zwei junge Männer, die uns eine Preistafel zeigten, wonach wir als Tagesgäste je Person 20 N$ zahlen sollten. Wir machten den Männern nur klar, dass wir nicht bleiben und uns nur einmal umschauen wollten. Als wir den Platz verließen gaben wir 20 N$ und sie waren mehr als zufrieden, schließlich fuhren wir nach unserem Spaziergang bereits.

Nun folgten wir dem direkten Weg nach Warmquelle. Eine wunderbare Sandpiste, links und rechts des Weges warteten immer wieder Kinder, die Holzarbeiten anboten.










In Warmquelle hatten wir bereits im letzten Jahr die Schule besucht und von einem ca. 2 jährigen Mädchen ein Foto gemacht, die damals schlafend am Zaun lehnte. Sie stand auch in diesem Jahr wieder in ihren Hof. Ich machte kein Foto, jetzt ging es geradewegs nach Sesfontein.

Biggi
Letzte Änderung: 14 Nov 2013 17:24 von tiggi.
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18 Sep 2013 16:34 #304825
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Sesfontein bis Puros
Unser Weg führte uns geradewegs nach Sesfontein weiter.




Ein Supermarkt mit vielen Säcken Millipap und dieser Metzger in unmittelbarer Umgebung :sick: , da waren wir froh, doch vorher schon eingekauft zu haben.






Im alten Fort freuten wir uns auf einen Cappuccino, wie es im Forum immer wieder beschrieben wurde. Leider gab es dort nur einfachen Pulverkaffee., aber gemütlich war es alle mal.


Noch einmal war tanken notwendig und dann fuhren wir ins Ungewisse nach Puros.
Auf den nächsten 100 Kilometern hoppelten wir über Stöcke, Steine und durch tiefe Furchen. Ich hatte bangig Angst um unsere Reifen, aber Manfred kann gut fahren und außerdem hatten wir wirklich gute Reifen, aber das sagt gar nichts!










Ich habe hier die etwas besseren Streckenabschnitte fotografiert. Irgendwie erschien mir der Hinweg auch schlimmer, als der Rückweg. Im Nachhinein betrachtet war es eine tolle Landschaft. Ich habe tatsächlich jeden Stein und jedes Sandkorn genossen. :silly: :woohoo: Und ganz so einsam war es doch nicht...


Giraffen gab es einige ....

auch die Oryxe leben hier noch ...

und Strauße liefen immer wieder quer..
Zwischen Sesfontein und Puros befindet sich ein Herero-Dorf mit vielen Rindern.
Nach drei Stunden erreichten wir das Community Camp in Puros. Und wer es noch nicht kennt: Wunder, wunderschön! Große Campsites (ca. 3000m²) mit eigener Dusche und Toilette unter sehr üppigen Bäumen versteckt, mit eigenem Wasseranschluss, ohne Strom!
Umgeben ist das Camp von Sanddünen, es liegt direkt im Revier des Hoarusib, daher stehen hier viele Bäume.








Wir richten uns unter den Bäumen ein, genossen später das Lagerfeuer, die Milchstraße übernahm die Deckenbeleuchtung und die dazugehörige Musik kam von den Hyänen. In diesem Teil Namibias herrschten richtige Wüstentemperaturen. Es war auch nachts noch sehr warm und wir lagen seit langem auf den Schlafsäcken und nicht drinnen!




Den nächsten Tag starteten wir mit dem Guide Rico .....
Biggi
Letzte Änderung: 18 Sep 2013 17:09 von tiggi.
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19 Sep 2013 16:14 #304975
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@ marilou, .schrieb: wir brechen am Sonntag auf...
da könnte ich eigentlich mitkommen :whistle:
den ATM gibt es im Supermarkt bei der Tankstelle , hinter dem Apothekentresen, an der Straße C40 zum Grootberg Pass.

@ Birgitt
die Stelle, an der du schwimmst, war frei von Algen und sehr klar. Ein Stückchen nach links, in Richtung der Stufen, war ein weiterer kleiner Wasserfall. Hier gab es Algen und viel Bewuchs.


Puros - Primary School und Wüstenelefanten

Wir treffen uns um 8.15 Uhr mit Rico am Office. Eigentlich waren wir später verabredet, aber er war schon da - :woohoo: ganz untypisch für Afrika!
Ricco ist ein Himba, der aus dieser Gegend stammt und sich als Guide anbot. Eigentlich erkunden wir lieber alleine Afrika, aber um diese Community zu unterstützen haben wir uns mit ihm verabredet um in ein typisches :laugh: Dorf zu fahren.
Er verstand viel Humor, war lustig und insgesamt war es ein schöner Vormittag mit ihm. Mit Ricco fuhren wir zuerst zu einer Aussichtsplattform. Ein Rund-um-Blick im Morgenlicht:






Rico leitete uns zu diesem Viewpoint und kann gar nicht mehr genau sagen, wie wir dorthin kamen. Es bot sich uns jedenfalls ein fantastischer Blick in die Umgebung von Puros.

Wenige Kilometer weiter erreichten wir das Himbadorf, trafen auf mehrere Frauen und Kinder sowie einen alten Mann, der das heilige Feuer bewachen musste. Die Menschen zeigten uns ihr Alltagsleben, d.h. den Bau der Hütten, das Körbeflechten, die Herstellung des Ockerpulvers usw. Viele dieser Tätigkeiten haben wir bereits im letzten Jahr beim Besuch der Himbas auf der Farm Gelbingen gesehen.

Ricco war verwandt mit Bewohnern dieses Dorfes und konnte uns somit viele unserer Fragen beantworten, die sich auf die Dinge des Lebens bezogen, die man nicht immer sieht. So z. B. die Frage nach der medizinische Versorgung, alles rund um die Geburten, Handybenutzung und Geld ! oder die Frage nach Hochzeiten, Treue und Beerdigungen. Somit entwickelte sich diese Tour zu einer sehr informativen Veranstaltung.









Die Kinder begegneten uns scheu und zurückhaltend, schauten aber neugierig auf ihre Bilder in meiner Kamera.


Rico erklärte uns, dass die Kinder so erzogen werden, dass sie Fremden gegenüber auf Distanz gehen und sich nur nach Aufforderung nähern.




Viele Kinder des Dorfes besuchen die 12 KM entfernte Schule. Sie übernachteten im Dorf und kamen immer erst am Freitag zurück. Den Weg gehen die meisten Kinder zu Fuß und barfuß. Einmal jährlich besucht ein Arzt die Region Puros. Dann müssen alle Menschen die 10-12 Kilometer laufen, ansonsten bringen die Touristen Medikamente und Verbandsmaterial mit. (Hier wurden wir nicht auf Medikamente angesprochen!). Außerhalb des Krals befindet sich die Buschtoilette. Hygiene?
Tote werden in mindestens 6 m Tiefe bestattet. Bei dem steinigen Boden ist das Ausheben des Grabes Schwerstarbeit.


Vom gut 2 Kilometer entfernten Brunnen kam eine junge Frau mit einem 20 l Eimer Wasser auf dem Kopf zurück. Eine gelblich-braune Brühe wurde abgestellt.
Zweimal täglich wird das Wasser geholt. Ricco nahm sich einen Becher und schöpfte sogleich einen großen Schluck Wasser daraus. Er lächelte und sagte, dass das gutes Wasser sei. Er wisse aber auch, dass wir dieses Wasser nicht trinken dürften. :sick:
Die junge Frau stellte er uns als eine Frau vor, die er hätte heiraten können. Ricco war bereits 36 Jahre alt und hatte aber noch eine Freundin bei den Epupafalls. Mit der Treue nehmen die Himbas es wohl nicht so ernst! :silly: Wenig später lernten wir seine Halbschwester kennen. Er erklärte, dass sie den selben Vater, aber nicht die selbe Mutter haben.



Wir fuhren nach Puros (Main Village) zurück. Als Rico erfuhr, dass ich Lehrerin bin, musste er uns die Schule noch zeigen:







Die Schule besteht aus einer Holzhütte, sowie neuerdings aus Klassenräumen, die in Zelten untergebracht sind.


Der 1. und 2. Jahrgang wird gemeinsam in der Holzhütte unterrichtet, die größeren Kinder sitzen brav in den Zelten. Vier Lehrer sind hier beschäftigt. Wir lernen Michael Ngorera kennen. Er ist der Klassenlehrer der 1. und 2. Klasse. Nach seinem Studium wurde er in diese Einöde versetzt. Zuvor war er aber schon einmal hier, um die Umgebung kennenzulernen. Wenn wir ihn richtig verstanden haben, hatte er eine Art Praktikum hier absolviert. Er verfügt über einen Internetzugang und bat uns, ihm die Fotos zu senden. Das machen wir natürlich gerne. :) Und habe ich auch schon erledigt.

Bei diesem Bild beachte man bitte die Bilder zu den Monaten! Im Dezember schwitzt man . ;)

Und so sieht der Stundenplan in Afrika aus!

Die Kinder wurden aus einem großen Topf mit Millipap versorgt, den zwei Frauen aus dem Dorf kochten. Tja, Gemüse und Fleisch oder gar Nudeln gab es natürlich nicht, sondern eher die 3-D Krankheit (Dermatitis, Diarrhoe und Demenz) die durch die einseitige Ernährung durch Millipap verursacht wird. Bereits durch weniges Gemüse und Eier lässt sich der Vitaminmangel ausgleichen, aber all diese Dinge kosten viel Geld. Die Kinder erschienen uns aber vergleichsweise gesund.

Ricco blieb im Dorf und wir machten uns auf den Weg in den Puros Canyon. Schließlich wollten wir die Wüstenelefanten finden. Ricco warnte uns noch vor den doch aggressiven Elefanten. Allerdings konnte er uns nicht sagen, wo sich die Elefanten befanden. Er sah am Tag zuvor eine Kuh mit ihrem Kalb in der Nähe des Campsites.
Der Canyon erstrahlte in einem saftigen Grün, immer wieder durchquerten wir Furten



und trafen auf viele Oryxe, Springböcke, Paviane, unbekannte Footprints und natürlich irgendwann auch auf die Wüstenelefanten.





Diese Paviane bewegten sich rückwärts im Wasser und gruben im Boden nach ... vielleicht saftigen Wurzeln?? Wir konnten nicht erkennen, was sie da aßen.







Und dann trafen wir auch recht schnell auf die ersten Wüstenelefanten. Sie wirkten ganz entspannt und nahmen uns nicht wirklich wahr! :dry:






Rico gab uns noch den Tipp, viel Abstand zu den Elefanten zu halten. Es gab erst kürzlich einen Unfall mit einem Touristen, der sich zu dicht an die Elis gewagt hatte. Wir befolgten seinen Rat, konnten allerdings später keine Feindseligkeiten der Elis uns gegenüber bemerken.
Tiefer im Canyon konnten wir uns zu einer kurzen Wanderung entschließen, trotz der großen Hitze, aber immer nur im Auto bei der großartigen Landschaft, wäre eine Sünde. Wir hatten zwischen 38 und 40° C!
Als wir gegen Nachmittag zurückkehrten sahen wir noch einmal eine Herde Elefanten, sogar mit Jungtieren.






Der Canyon erschien uns wie ein wahres Juwel in dieser trockenen Wüste. Es war so schön hier! :P Wir waren nicht zum letzten Mal dort.
Auf dem Rückweg sammelten wir Rico wieder im Dorf ein und fuhren ins Camp zurück.

Aber die weitere Umgebung mussten wir natürlich auch noch erkunden. Da war der Weg nach Oruquembe... Fortsezung folgt..
Biggi
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20 Sep 2013 16:17 #305066
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:) :) :) Danke , allen Danke-Button-Drückern! :cheer:

Puros - Opuwo - Epupa
Die Mondlandschaft auf dem Pad nach Oruquembe haben wir auch noch erkundet, sind dann aber nach Sesfontein zurück und weiter über die C43 nach Opuwo gefahren und haben beschlossen, den Rest bis zum Marienfluss für einen weiteren Urlaub aufzusparen.









Im Hintergund sieht man die Okahirongo Elephant Lodge, der Airstrip gehört ebenfalls zu dieser Nobellodge. Wir fanden die Bungalows sehr lieblos in die Gegend gestellt.




Schattenspiele im Abendlicht bieten einen Blickfang in dieser einsamen Landschaft.




Manchmal sind es auch unscharfe Dinge, die zu einem Motiv werden können: Unser Sundowner :silly:



Hier noch ein paar Eindrücke von den Ablutions im Busch! :woohoo:






Versteckt und eingewachsen, kann man sich hier gut reinigen! :side:

Wir verließen das Camp mit diesem schönen Ort am nächsten Tag gegen 8.48 Uhr. Quer durch das Revier führte der Weg zum Ort Puros und dann über die Steinpad nach Sesfontein zurück. Nach guten 3 Stunden absoluter Rüttelpiste mit hartem Wellblech und diversen Fotostopps bei Giraffen und Straußen erreichten wir die C 43 nach Opuwo wieder und folgten ihr bergauf und bergab.





Die Farben dieser Rüttelpiste liebe ich, denn sie stehen für Wüste, Freiheit und die Unendlichkeit


Ein einsamer Baum, der aber für viele Lebewesen eine Überlebenschance bietet.

37 Kilometer vor Opuwo begann eine schöne Landschaft mit vielen Baobabs und immer wieder sahen wir Strauße. Ansonsten führte die C 43 durch eine sehr öde aber hügelige Landschaft.


Kurz hinter Sesfontein geht es begrauf.



Das Zentrum von Opuwo erreichten wir gegen 14.00 Uhr. Im ATM zogen wir Geld, um einen Teil bei OK Grocer gleich wieder auszugeben, der Rest wanderte in den Tank. Auf der Tankstelle und rund um das kleine Geschäftszentrum herrschte ein wildes Treiben. Auf dem angrenzenden Stadionplatz fand irgendeine große Musikshow statt, so dass die Stadt sehr voll war.
Den ATM bewachte ein Security mit einem Maschinengewehr, auch in der Stadt sahen wir viele Menschen, vermutlich auch Sicherheitspersonal, mit Waffen. Viele Menschen sprachen uns an und bettelten um Geld. Himbafrauen boten ihren Schmuck an. Sie waren dabei sehr hartnäckig. Als ich dann endlich einen Armreifen (ich habe schon viele und brauchte eigentlich keinen mehr. Die Frau hatte aber ein kleines Kind bei sich!) kaufte, ließ der Strom derjenigen, die alle etwas zu verkaufen hatten nicht mehr nach und plötzlich hatten alle Frauen kleine hungernde Kinder!!!!







Immer wieder beobachteten wir Männer, die Plastiktaschen bei sich trugen. Eine Flasche darin und die leerte sich schnell! Alkohol scheint hier ein großes Problem zu sein. Wir wurden von verschiedenen Personen immer wieder nach leeren 5l-Kanister gefragt. Leider lagen unsere Kanister sehr weit im Canopy. Wir versprachen aber, am nächsten Morgen sie nach vorne zu legen und wieder zu kommen. Das taten wir auch. Die Kanister wurden uns förmlich aus der Hand gerissen.
Ein fürchterlicher Sandsturm blies und pfiff durch den Ort, so dass das ohnehin schwierige, heimliche Fotografieren der Menschen fast unmöglich wurde. Wir suchten die Opuwo Country Lodge auf und erhielten den gebuchten Campsite. Zumindest fast; die uns zugewiesene Nr. 8 war belegt. Aber das störte hier niemanden, der Angestellte meinte, wir sollten uns einen anderen Platz nehmen, er würde das dann der Rezeption mitteilen. Die Plätze lagen sehr schön mit einem tollen Blick ins Tal, waren alle mit Braai, Licht und Stromanschluss ausgestattet. Außerdem standen wir auf grünem Gras.
Gegen 17.00 Uhr kam der Security Nachtwächter. Auch er war bewaffnet. Sollten wir weiter darüber nachdenken? Ach nein! Er stellte sich vor und erzählte, dass er den Zaun bewachen muss. Hier ist das eben so. Wir fühlten uns aber zu keine Zeit irgendwie in Gefahr, obwohl ich im Forum mehrfach gelesen habe, dass es dort zu Überfällen gekommen sei. Na, nun war ja ein Wächter hier und da konnten wir beruhigt schlafen.
Ein Stuhl für Erwachsene?
Ein absolut tolles Erlebnis hatten wir noch im Supermarkt. Eine SMS unseres Sohnes erreichte uns. Es wollte nachgereist kommen. Ich kaufte also einen Campingstuhl für ihn bei OK Grocer. Dieser Stuhl war gut verpackt und mangels Geduld schaute ich ihn auch nicht näher an. An der Kasse fragte ich noch einmal die Kassiererin, ob es sich um einen Stuhl für Erwachsene handelt. Sie bestätigte in gutem Englisch. Ich kaufte. Bei genauerer Betrachtung am Abend, stellte sich jedoch heraus, dass dieses nur ein Kinderstuhl war. Am nächsten Morgen ging ich erneut in den Laden und wollte den Stuhl tauschen. Es gab aber keine großen Campingstühle. Die gleiche Kassiererin nahm dann den Stuhl packte ihn aus und... Diese Frau konnte sich sehr gut an das Gespräch am Abend erinnern. Es war tatsächlich ein Stuhl für Erwachsene! Diese Frau hatte einen sehr runden, breiten Hintern, wie man es von den Hererofrauen kennt und sie setzte sich damit auf den kleinen Kinderstuhl. Nicht nur ich, auch alle Kollegen, die inzwischen angelaufen kamen, konnten sich vor Lachen nicht mehr beruhigen. Damit bestätigt, dass es sich um einen Stuhl auch für Erwachsene handelte. Leider hatte ich in dem Moment keine Kamera dabei. Mein Geld bekam ich aber trotzdem zurück!! Jetzt haben wir wieder etwas gelernt.
Unser Sohn hätte uns mit mit riesigen ungläubigen Augen und vielen Fragezeichen darin angeschaut. :woohoo: :woohoo: :woohoo:

So, jetzt aber schnell weiter... zu den Epupa Falls
12.7: Nach 2,5 Stunden über eine gute Pad erreichten wir den kleinen Ort Epupa. Die Pad wechselte von weißem Steinstaub zu rotem Sand. 47 Kilometer vor Epupa befuhren wir schönen roten Sand und passierten herrliche Baobabs, ab 22 Kilometer vor dem Ort beginnt dann wieder der graue Schotter. Ein kleiner Airstrip (5 KM vor dem Ort) mit Scenic-Flieger-Maschinen lässt erahnen, dass auch Touristen mit dickerem Geldbeutel sich hierher verirren. Bereits um 11.15 Uhr checkten wir in der Omarunga Lodge/Campsite ein.



Ein wunderschöner Platz, direkt am Fluss erwartete uns. Bei einer Cappuccinopause genossen wir die nächsten Stunden mit einem Buch.







Die Bäume waren von kleinen Buschhörnchen bewohnt. Ich wartete immer auf eine der Makalaninüsse, die sie eventuell hinunterwerfen. Das wäre sehr schmerzhaft geworden. :evil:
Ab und zu bekamen wir Besuch. Einer fragte, ob wir noch Feuerholz benötigten und eine Frau wollte unsere Wäsche waschen. Bereits bei der Anmeldung wurden wir über diese Nachfragen informiert. Man versucht die örtlich Himbabevölkerung in den Tourismus mit einzubinden.







Über dem Bartresen befand sich dieses Ortsschild. Ich meine, dass es von Himba-Uwe stammt. (?) :woohoo: :blush:

Ein Spaziergang zu den Wasserfällen folgte später.
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