THEMA: 3 Wochen, 2 Dachzelte – unsere 1. Namibia-Reise
12 Sep 2013 21:11 #304096
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Fortsetzung Tag 5: Koiimasis – Sesriem Campsite

Man wird dafür mit einer grandiosen Aussicht in alle Richtungen belohnt.








Als wir zurück sind stellen wir schnell die Zelte auf, duschen und machen uns fürs Nachtessen in der Sossusvlei Lodge bereit. Zwischendurch gibt es noch einen wunderschönen Sonnenuntergang.




Nun wird’s so richtig kalt und ich ziehe die Kappe an für den Weg in die Lodge. Dem Guard am Parkgate erklären wir, dass wir nachher wieder kommen. Das Essen in der Lodge ist wirklich der Hammer! Es gibt ein reichhaltiges Buffet mit allem drum und dran. Bei Jacobus unserem Kellner will ich einen Breakfast Basket für morgen früh bestellen. Er erklärt, dass dies nicht möglich sei, da wir nicht von der Lodge seien. Worauf ich ihm sage, ich wisse aber von Freunden (hab ihm nicht gesagt, dass dies hier im Forum gelesen bedeutet), dass dies auch dann möglich sei. Worauf er seine Chefin holt. Als ich ihr dann auslege, dass wir morgen Abend nochmals auf dem Campingplatz bleiben, ihr die Campsite-Nummer gebe und versichere, dass wir den Baket sicher zurückbringen, geht es dann doch. Zurück beim Gate instruieren wir den Guard, dass wir morgen um 5.30h, also 1 h bevor das Gate öffnet, kurz raus müssen zur Lodge und dann gleich wieder rein kommen.

Hinweis Breakfast Basket: Gibt es in der Sossusvlei Lodge. Lohnt sich, wie ihr morgen sehen werdet. Kostet ca. 110 N$ p.P. (bin nicht mehr ganz sicher). Kann nur bestellt werden, wenn man nochmals hier übernachtet (logischerweise).

Wegen der Kälte ziehe ich zwei Schichten in den Schlafsack an. So geht’s grad. Ich bin gespannt auf morgen… und schlafe ein. Plötzlich, wir schlafen alle tief, geht der Autoalarm los. Alexa und ich sind sofort hell wach. Alexa, die den Schlafsack als Decke benutzt, ist schon auf der Leiter, während es immer noch laut hupt. Ich, noch halb im Schlafsack, halte auch den Kopf raus. Aber, da ist nichts. Das Hupen hat aufgehört. Keine sich entfernenden Schritte oder so, nichts. Keine eingeschlagenen Fenster. Mit Taschenlampe bewaffnet mache ich eine Runde um unseren Platz, sehe aber nichts Verdächtiges. Die Kinder haben von all dem nichts mitbekommen, sind nicht einmal erwacht. Mit etwas mulmigem Gefühl krieche ich wieder ins Zelt. Es ist ruhig bis am Morgen. Weshalb der Alarm losging, bleibt ein Geheimnis bis zum Schluss.
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13 Sep 2013 22:42 #304179
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Tag 6: Sesriem – Sossusvlei

Kurz vor 5.00h stehen wir auf, was allerdings bei der Kälte gar keinen Spass macht. Beim Zusammenlegen der Zelte haben wir kalte, klamme Finger. Als wir kurz nach 5.30h beim Gate sind, um den Breakfast Basket zu holen, ist da kein Guard! Klappt es etwa doch nicht? Nach mehrmaligem kurzen Hupen geht endlich ein Licht im Häuschen an und wenig später kommt der Guard doch raus. Gottseidank! Der arme Kerl hat noch geschlafen. Wir holen schnell den Breakfast Basket, gehen beim Gate wieder rein (der Guard hat sich jetzt wirklich ein Trinkgeld verdient) und fahren los Richtung Düne 45.




Als wir bei Düne 45 sind, sehen wir die lange Menschenschlange, die sich langsam hinaufwindet. Alle wollen den Sonnenaufgang auf der Düne erleben. Das passt uns gar nicht, die vielen Leute, also fahren wir weiter. So erleben wir den Sonnenaufgang während der Fahrt und haben so die Möglichkeit bei mehreren Dünen anzuhalten und sie in der aufgehenden Sonne zu fotografieren (was im Nachhinein gesehen eh viel besser war, das sind mit der besten Fotos, die wir machen konnten).








Beim ersten Parkplatz hinten lege ich den 4x4 ein, um die letzten 5 km in Angriff zu nehmen. Ich fahre vorsichtig in der Sandpiste los. Oh-wei-ah! Nach ca. 15 m wird der Sand ganz tief, ich gebe zu wenig Gas und – das Auto bleibt stecken. Vorsichtig fahre ich etwas zurück, lege den 1. Gang ein, gebe ordentlich Gas und – ja, es geht vorwärts. Mein Puls ist bei 180. In den tiefen Spuren und Dellen zu fahren ist nicht so einfach. Zwischendurch hüpft das Auto fast wegen der Dellen. Steuern ist auch nicht leicht. Aber, wir kommen heil an.

Unser nächstes Ziel heisst Big Daddy, eine der höchsten Sanddünen der Welt. Zuerst müssen wir noch über das fache Vlei. Es bläst ein bissiger Wind.





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13 Sep 2013 22:45 #304180
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Fortsetzung Tag 6: Sesriem – Sossusvlei


Dann geht’s steil hinauf. Nach ca. 1/3 hat Nils (mit den viel kürzeren Beinen) leider schon genug. Er und Alexa kehren um, währen Fabian und ich im Eiltempo weiter steigen. Es kommt mir vor wie bei einer Bergtour in den Schweizer Alpen; frühmorgens, ein kalter Wind, auf einem Grat, ein Schritt vor, ein halber zurück, wie im Schnee. Nach knapp 1 h haben wir den Gipfel erreicht. Wow! Herrlich!













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13 Sep 2013 22:49 #304181
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Fortsetzung Tag 6: Sesriem – Sossusvlei

Vom Gipfel sehen wir, dass der Wind stark zugenommen hat. Das ganze Tal verschwindet fast im Sand. Und zwar kommt der Wind von Osten.
Wir ziehen die Schuhe ab und rennen barfuss runter, he he hee…






Eigentlich wäre jetzt der Breakfast Basket, auf den ich mich schon so lange freue, an der Reihe. Beim Auto angekommen, haben wir aber die traurige Gewissheit, dass das hier nun nicht mehr möglich. Es hat sich ein richtiger Sandsturm entwickelt. Es ist 10.00h, wir haben unterdessen ziemlich Hunger, aber wir entscheiden zurück zu fahren.





Zurück auf der Campsite ist die Sicht zwar klar, aber auch hier hat es immer etwas Sand in der Luft. Trotzdem decken wir den Tisch mit dem wunderbaren Breakfast Basket. Da hat es alles, was das Herz begehrt.










Nachmittags besuchen wir noch den Sesriem Canyon. Na ja, in der Schweiz haben wir natürlich imposantere Schluchten. Abends lässt der Wind etwas nach. De es ein Ostwind ist, ist es dafür viel wärmer. Wir kochen Risotto, den wir aus der Schweiz mitgebracht haben.

Morgen geht’s nach Swakopmund und ich werde euch erzählen, weshalb ich denke, dass J.R.R. Tolkien in Namibia war und ich werde von einer Begegnung berichten, die mir einen gehörigen Schrecken eingejagt hat.
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Tag 7: Sesriem – Swakopmund




Beim Morgenessen geniessen wir wieder den Blick in die Weite der Savanne. Anschliessend fahren wir los. In Solitaire machen wir kurz einen Zwischenhalt und kaufen den fast schon obligatorischen Apfelkuchen.






Wenig später, beim Gaub Canyon, sehen wir weit entfernt das erste Zebra.



Nun folgt eine endlose Schluchtenlandschaft. Die Schluchten werden, je länger wir fahren, immer tiefer. Es gibt kaum Leben hier, alles ist trocken. Durch den dunkeln Damaraschiefer bekommt man den Eindruck, es hätte hier gebrannt. Es scheint hier wirklich lebensfeindlich. Hier ist es eben, wo ich vermute, dass J.R.R Tolkien gewesen ist, bevor er sein Konzept von Mordor entwickelte.

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Fortsetzung Tag 7: Sesriem – Swakopmund

Am Ende dieser Schluchten kommt der Kuiseb Canyon. Ich steige aus und gehe etwas an den Rand, um ein Foto zu machen. Plötzlich, ca. drei Meter vor mir, bewegt sich etwas. Eine dunkle Gestalt steigt aus dem steilen Canyon empor und wir immer grösser. Mein Puls geht hoch. Instinktiv gehe ich ein paar Schritt zurück. Jetzt erkenn ich’s erst, es ist ein Pavian. Uff, hat der mich erschreckt. Er geht ein paar Schritte weiter, setzt sich hin und beobachtet uns. Nach einiger Zeit wirft ihm jemand von uns eine Banane zu (ich weiss, man sollte das nicht machen…), die er zuerst schält, dann frisst er die Banane und dann die Schale.










Nach dem Kuiseb geht’s in die Ebenen der Zentralnamib. Das ist eine trockene Steinwüste, ein endloses Nichts. Hier hört die Welt auf…
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Eine Ewigkeit später, die Welt hat doch nicht aufgehört, sind Dünen am Horizont zu sehen, Walvis Bay kommt. Nach kurzer Fahrt dem Meer entlang kommt das pittoreske Swakopmund. Wir gehen zum Hotel Pension Rapmund, wo wir zwei aneinander liegende Zimmer bekommen.
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