THEMA: Reisebericht eines Namibia-Neulings
04 Aug 2013 14:21 #298812
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Hallo Kerstin,
ich hatte für die Spitzkoppe eine kleine Zeichnung aus dem Ivanowsky-Reiseführer. Am hilfreichsten war aber ein Ausdruck von der Satellitenaufnahme von Google. Am Eingang liegt zwar eine Karte. Aber es war gerade das letzte Exemplar (ist es wahrscheinlich immer). Wir hatten aufgrund von geocaches einige spezielle Punkte, die wir anliefen. Mit der Satellitenaufnahme siehst du die "Straßen". Einige markante Punkte sind an den Straßen ausgeschildert. Am besten einfach anhalten und loslaufen (es geht immer nach oben). Dann wieder zurück und an einem anderen Punkt anhalten.

Am Montag haben wir recht zeitig gefrühstückt und sind somit schon gegen 08.00 Uhr los. Unser Ziel war die Nähe der Vingerklip. Auf speziellen Wunsch meiner beiden Frauen machten wir jedoch noch einen Umweg zu den Dinosaurierspuren. Da die Straßen auch gut zu befahren waren, kamen wir gut voran.
Kurz vor Omaruru sahen wir die erste Giraffen, was uns natürlich erfreute.
Auch die Dinospuren (sind ab Kalkfeld sehr gut ausgeschildert) sind beeindruckend. Das kommt natürlich immer auf jedem selbst an. Aber die Vorstellung, wie alt diese sind und das es eine komplette Spur ist .. das sieht man nicht überall.






Dann ging es, wieder über Kalkfeld, auf direktem Weg in Richtung Vingerklip.





Hier kamen wir gegen 15.00 Uhr auf unserer gebuchten Unterkunft Omburo Ost an. Wir waren wieder die einzigen Gäste und wurden sehr herzlich empfangen. Das Zimmer war sehr schön und bei einem Zielbier besprachen wir mit Steffi den Ablauf, was wir wann was machen können. Wir folgten ihrem Vorschlag, die Felszeichnungen und Vingerklip am nächsten Tag zu machen und blieben bis zum Abend auf der Farm. Unsere Tochter konnte mit Steffi Hühner füttern und Ziegen zählen und wir hatten ein Glas GinTonic in der Hand. So schön kann das Leben sein :P



Abend saßen wir dann wieder zusammen und konnten uns erneut prächtig unterhalten.
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04 Aug 2013 16:18 #298831
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Hallo Zusammen,
das motiviert, wenn man damit andere Mitglieder erfreuen kann.

Für den heutigen Dienstag hatten wir mit dem "Farmersmann" Hendrik eine Rundfahrt auf der Farm mit Besichtigung der Felszeichnungen vereinbart. Das Gelände der Farm selbst ist nicht so spektakulär wie bei den Tagen zuvor auf Omandumba. Aber Hendrik als gelernter Fremdenführer konnte eine ganze Menge über die Felszeichnungen und die Gravuren erzählen, die es dort gibt.







Also dies können wir wirklich empfehlen.
Am Nachmittag war dann endlich der Vingerklip dran. Es waren nur 10 min Fahrt von der Farm. Man muss 20N$ Eintritt bezahlen und ist kurze Zeit später da. Nach 10 Min Fußweg steht man am Fuße des Felsens.



Hier saßen wir ca. 1 Stunde und schauten mit dem Fernglas über die Ebene, die uns zu Füssen lag. Kein Auto, kein Mensch .. nichts (Es war ja auch Mittag und entsprechend warm, wer ist da schon unterwegs :laugh: )

Von Steffi hatten wir den Tipp bekommen, den Sonnenuntergang von der Ugap Terrace Lodge zu genießen. So sind wir dann also nicht zur Vingerklip Lodge gefahren, sondern wenige Kilometer weiter und hatten wirklich eine spektakuläre Aussicht.




Auch hier waren wir die einzigen Gäste, was wir gar nicht verstehen konnten. Mit diversen Familienspielen, saßen wir auch1 bis 2 Stunden und konnten uns gar nicht von der Aussicht trennen.

Am Abend hatte Hendrik mehrere Sorten Fleisch gegrillt und so gab es ein richtig leckeres Essen. Und wieder begeisterte uns der Sternenhimmel. Dazu flogen noch etliche Fledermäuse umher. Wieder ein richtig schöner Tag!
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05 Aug 2013 10:39 #298904
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So, jetzt geht es weiter.

Am Mittwoch sind wir nach einem reichhaltigen Frühstück in Richtung Etosha gefahren. Wir hatten vorab (und damit meine ich im September letzten Jahres) eine Nacht im Dolomite gebucht.
Die Strecke bis dahin ist "typisch", d.h. auf Etappen, wo 20 km vorher und hinter nichts ist, sieht man Fußgänger und Radfahrer.



So ist wenigstens für Abwechselung gesorgt. Bezüglich Essen haben wir es uns immer recht einfach gemacht. Nach dem namibischen Frühstück waren wir erst einmal satt. Das reichte bis zum frühen Abend, wo es dann wieder reichlich zu Essen gab. Wir hatten also keine Kühltasche und diese auch nicht vermisst. Ich denke mal, dass wir tagsüber ca. 30° hatten. Aber Wasser und Kekse können auch warm werden.
Im "Hauptort" Kamanjab tankten wir und hatten dann natürlich die typischen Schlüsselanhänger an der Backe. Aber selbst dran Schuld, wenn man aúf die Frage nach dem Namen antwortet. Andererseits sind sie ja ein schönes Mitbringsel und so teuer waren sie ja auch nicht.
Im Supermarkt kauften wir noch einmal Wasser und Kekse und zogen noch ein bisschen Geld vom Automaten. Es kam aber nicht so viel heraus, wie gewünscht. Zuerst bekamen wir natürlich einen Schrecken, nach dem Motto: "Ich habe doch 2000N$ abgebucht, wieso kommen jetzt nur 950 $?" Aber auf der Quittung stand dann auch die korrekte Summe. Der Automat war einfach nur leer (vom Konto wurde es bis heute noch nicht abgebucht).



Ansonsten haben wir immer mit der EC-Karte problemlos die 2000 N$ an den Automaten der FNB bekommen.
Gegen 12.00 sind wir dann in den Westteil des Etosha Park gefahren. Wir hatten insgesamt 4 Nächte im Park gebucht und mussten dafür 680 N$ Eintritt bezahlen. Die Angestellten waren sehr freundlich. Wir haben allerdings auch immer unsere Tochter mitgenommen, die dann einmal ein freundliches Gesicht gemacht hat. Das half immer, einschließlich Passkontrolle. Man hat dann 2 Möglichkeiten, zum Camp zu fahren. Wir bekamen den Hinweis, dass wir die Route mit den permanenten Wasserlöchern nehmen sollen. Das bestätigte sich später auch. An den saisonalen Wasserlöchern waren weder Wasser noch Tiere zu sehen. Mit den Tieren dauerte es generell ein wenig länger als erwartet. Wir kannten das aus Südafrika und Botswana anders. Aber dazu später mehr.
Am ersten Wasserloch waren überhaupt keine Tiere zu sehen, dann erfreuten wir uns an Giraffen und Oryx



Am letzten Wasserloch stand ein einsamer Elefant, der allen anderen Tieren (in erster Linie Zebras) klar machte, dass er niemanden anderes am Loch duldet. Hier blieben wir dann einfach eine Stunde sitzen und schauten uns das Spektakel an.



Gegen 16.00 kamen wir im Camp an. Mit einem Caddy wurden wir zur Rezeption gefahren, bekamen ein Erfrischungsgetränk und in der Zwischenzeit waren die Koffer auf dem Zimmer bzw. dem Chalet.




Es ist ja teilweise hier im Forum über Moral und Einstellung von staatlichen Angestellten zu lesen. Wir haben überall nur gute Erfahrungen gemacht (und ich bin da schon recht empfindlich ;) )
Die Zimmer waren sehr schön. Wir genossen den Sonnenuntergang auf der Poolterrasse.



Abends kann man zwischen 2 Vor- und Hauptspeisen wählen. Es werden sogar Extrawünsche angenommen. Mit deren Erfüllung geht man dann typisch afrikanisch um. Es war dann ein beliebtes Spielchen, zu schätzen, wieviel denn erfüllt wird,
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05 Aug 2013 13:19 #298925
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@Schlüsselkind
Die Flüge waren das Erste, was wir gebucht haben. Aufgrund der Ferientermine stand der ungefähre Urlaubszeitraum fest. Und bei Linienflügen kann man 360 Tage vorher buchen, was aus preislichen Gründen auch angeraten ist. So standen die Eckdaten und dann habe ich mir Hilfe hier im Forum geholt. Anschließend stand die Route fest und ich habe die Lodges über NWR und den rest direkt per mail angefragt und gebucht.


Am nächsten Tag ging es nach einem zeitigen Frühstück in Richtung Okaukuejo los. Eigentlich gibt es nur einen Weg. Von den vielen Wasserlöchern waren die meisten unbesetzt. Wir haben eigentlich nur an den letzten beiden Löchern Tiere gesehen. Hier aber ganze herden von Zebras und Gnus. Im westlichen Teil war die Landschaft mit Büschen sehr dicht bewachsen, so dass man keine große Sicht hatte.




Wenn man dann auf einer Entfernung von 30 km wirklich kein Tier sieht, kommt schon ein bisschen Ernüchterung auf. Andererseits ist es eben kein Zoo. Je weiter wir nach Osten fuhren, desto trockener und freier wurde die Landschaft.











Alle 15 min musste die Brille vom Staub befreit werden. Wir fanden am Wegesrand einen schönen Schädel, der uns die nächsten Tage begleitete und auf diversen Fotos zu sehen ist. Wir nannten ihn Peter.




Gegen 15.00 Uhr kamen wir im Camp an und bekamen doch tatsächlich ein waterhole-chalet.



Da wir immer zu dritt in einem Zimmer schliefen (die Aufbettung war diesmal sogar schon im Zimmer), war es hier doch sehr eng. Aber die Zimmer hatten eine umzäunte Miniterrasse, so dass wir die Koffer dort lassen konnten. Wir schauten uns das camp an (am Wasserloch war nichts zu sehen) und waren auf das Abenbuffet gespannt. Im Vorfeld war ja eine ganze Menge hier zu lesen. Ein Tisch wurde quasi schon beim Einchecken gebucht. Es gibt 2 Sorten Fleisch, die direkt gegrillt werden und der Rest ist in Buffetform. Das Personal war freundlich und ein Buffet wird nie Feinschmeckerniveau erreichen. Wenn man sich vorher entsprechend darauf einstellt, ist man auch nicht enttäuscht. Dann saßen wir noch eine ganze Weile am Wasserloch und es kamen doch tatsächlich noch 2 Rhinos.


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05 Aug 2013 13:37 #298927
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Heute in der Nacht durch ein sehr lautes Löwengebrüll wach geworden. Sofort hörte man das halbe camp zum Wasserloch laufen. Aber er war dann außerhalb des Scheinwerfers, so dass nichts zu sehen war.
Mit einer Tasse Kaffe setzte ich mich am frühen Morgen an das Wasserloch und genoss die Morgenstimmung (außer, dass es noch ziemlich kalt war). Schakale und Springböcke genossen ebenfalls den Morgen.



Nach dem Frühstück (ebenfalls in Form eines reichlichen Buffets) fuhren wir dann die komplette Schleife bis zum Wasserloch Homob. In größerer Entfernung waren an 2 löchern Löwen zu sehen, die wie üblich einfach nur schliefen.



An den anderen Wasserlöchern und auch in der gesamten Landschaft waren hier wesentlich mehr Tiere zu sehen, als im Westteil des Parks.






Mittags waren wir erst einmal wieder zurück im camp und verbrachten einige Zeit am Pool. Gegen 15.00 Uhr fuhren wir noch einmal die 3 Löcher bis Aus ab, weil uns dies am besten gefallen hatten und wir dann endlich auch einmal eine ganze Elefantenherde sehen wollten. Aber bis auf ihre Haufen war nicht zu sehen.




Mit den letzten Sonnenstrahlen um 17.30 erreichten wir gerade noch das camp und mussten schon den Seiteneingang nehmen, da das Haupttor schon geschlossen war.
Am Abend waren dann wieder die Rhinos am Wasserloch.
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05 Aug 2013 14:05 #298932
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Am Morgen wieder zum Wasserloch gegangen und einen einsamen Elefanten beobachten können.



Dann war wieder Kofferpacken angesagt und unser nächstes Ziel war Halali. Außer Zebras war nicht so viel los. Aber auch einfach nur die Stimmung genießen, wenn ganze Herden von Zebragruppen zu einem Wasserloch ziehen ist schon großartig.







Wir fuhren natürlich nicht direkt zum camp sondern grasten ersteinmal ein bisschen die Umgebung ab. Hier sahen wir dann zum ersten Mal die Salzpfanne. Da es inzwischen Mittag war, flimmerte die Luft. Wir fanden es großartig.








An einem Informationspunkt in der Nähe des Etosha lookout stiegen wir aus (u.a. aus Gründen des geocachings) und auf einem Mal hörten wir es Knacken im Busch und da war unsere gesuchte Elefantenherde.
Zurück zum Auto ging nicht, da der Weg durch die Tiere versperrt war.




Also blieben wir einfach stehen und genossen die 15 min, in denen wir uns mitten in der Herde befanden.Glücklicherweise hatten wir soetwas schon einmal vor 2 Jahren erlebt, so dass wir ganz ruhig blieben und es wirklich genießen konnten. Meine Tochter passte auf mich auf, dass ich nicht zu nah heran ging ;)



Ca. 16 Uhr waren wir dann im camp. Das chalet war innen wesentlich größer als in Okaukuejo. Dafür hatte das Restaurant in etwa die Stimmung einer Bahnhofshalle. Aber auch hier galt die Aussage bezüglich des freundlichen Personals und auch das Essen war o.k.
Am Wasserloch war dann aber wirklich überhaupt nichts zu sehen.
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