THEMA: Die loeffels auf 8 Rädern durch Namibia
15 Jun 2013 12:22 #292056
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  • Gnukuh am 15 Jun 2013 12:22
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Liebe loeffels,

euer interssanter Reisebericht kommt gerade recht, um mir die Zeit bis zu meiner eigenen Reise nicht so lang werden zu lassen! Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Gruß von der Gnukuh
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15 Jun 2013 12:25 #292057
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Tag 7 – 25. April
Heute geht’s in Richtung Sossusvlei. Bei der geplanten Route über die C14, D831 und D826 rät man uns zur Vorsicht. Die Strecke ist in einigen Abschnitten in schlechtem Zustand, heißt es. Wir sind natürlich besonders vorsichtig und fahren alternativ ein kleines Stück die C14 zurück und dann über C27. Am Abzweig in Betta sieht die D826 aber ganz manierlich aus und wir wagen den Abstecher zum Duwisib Castle, das wir auf guter Pad ohne Probleme erreichen. Unser Interesse endet aber an der Eingangstür, wir besichtigen das Gebäude nur von außen. Zurück in Betta tanken wir mal wieder und fahren dann weiter Richtung Seesriem. Unterwegs im Namib Rand Private Nature Reserve begegnen wir Springböcken, Zebras, Hartebeests, Oryxen und Sekretären.





Ein Rudel Springböcke flüchtet in voller Panik direkt vor uns auf der Straße. Fast zwei Kilometer rennen sie vor uns her, bis ein ganz schlauer endlich einen Rechtsschwenk macht und die anderen ihm folgen.



In der Sossusvlei Lodge angekommen, beziehen wir unser „Häuschen“, das zur Hälfte aus Zeltleinwand besteht. Nach hinten raus haben wir eine kleine eigene Terrasse mit Blick auf die Savannenlandschaft. Wunderschön, aber wir wollen ja noch den morgigen Tag planen.







Dafür gibt es in der Lodge ein „Adventure Center“, in dem man sich informieren und auch geführte Touren buchen kann. Wir loten gemeinsam mit einer netten Beraterin unsere Möglichkeiten aus und sie bietet uns eine individuelle Halbtagestour an, nur wir zwei mit eigenem Guide zum Sossusvlei. Das klingt doch schon mal gut. Bei der Frage nach den Kosten sind wir überrascht: Es kostet nämlich pro Person das gleiche wie die normale Tour, bei der das ganze Auto mit Touris vollgeladen wird. Na das ist doch mal klasse, das buchen wir sofort. Und wie sieht es mit Sundowner Touren aus? Ja, die gibt es auch, ist aber für heute schon ausgebucht. Also dann morgen. Das ist dann allerdings die normale Tour mit anderen, aber kein Problem, da man ja sowieso nur herumfährt und zum Sonnenuntergang einen Sundowner schlürft und Biltong knabbert. Klar, das buchen wir auch. Damit hat unser Hyundai morgen einen Ruhetag und darf den ganzen Tag unter einem Sonnensegel stehen.
Nach der obligatorischen Siesta zieht es mich von der eigenen Veranda raus in die Savanne.
Mit Fototasche bepackt erkunde ich die Gegend, die schon wieder langsam in warmes Abendlicht getaucht wird. Und wieder erlebe und fotografiere ich einen dieser phantastischen afrikanischen Sonnenuntergänge und fühle mich eins mit dieser faszinierenden Natur.





Abends gibt es leckeres Buffet und frisch gegrilltes game. Wir probieren Kudu, Eland und Zebra. Dazu wie immer ein zwei beer shandy.
Da der nächste Tag sehr früh startet, ziehen wir uns auch zeitig zurück.
LG Stefan

Die Reise unseres Lebens: Antarktis 2018/19
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Letzte Änderung: 23 Jul 2013 13:00 von loeffel.
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15 Jun 2013 12:29 #292059
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Tag 8 – 26. April
Warum klingelt dieser Sch …sswecker denn heute so früh ? Ach ja, heute ist ja die Tour zum Sossusvlei und die startet um 6 Uhr morgens. Also raus aus den Federn und startklar machen. Kurz nach 6 treffen wir uns vor dem Eingang der Lodge mit Paulus, unserem Guide für die heutige Tour. Er steht uns einen halben Tag zur Verfügung, wir können die Tour ganz nach unserem Belieben gestalten, erklärt er uns. Loeffelinchen darf auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Der Rollstuhl ? Ja klar, den nehmen wir mit, hinten ist ja genug Platz. Schließlich fährt ja außer uns keiner mit.
Die Lodge liegt direkt vor dem Parkeingang und wir beobachten, dass sich vor dem Tor bereits eine ansehnliche Autoschlange gebildet hat.



Alle warten auf die Toröffnung zum Sonnenaufgang, und wir reihen uns ein. Eine Parkwächterin schreitet die Autos ab und trägt irgendwelche Daten in eine Liste ein. Sie winkt Paulus zu, den sie offenbar kennt, und wir dürfen direkt vors Tor fahren. Meine Bemerkung über unsere Pole Position quittieren Paulus und die Parkwächterin mit schallendem Gelächter.und ich bin nun sicher: Das wird ein Supererlebnis.
Und dann geht’s los. Mit den erlaubten 60 km/h fahren wir die Asphaltstraße entlang in Richtung Sossusvlei. Es ist noch frisch, und die Vliesjacke tut gut. Ein erster Stopp erfolgt an einem Aussichtspunkt, an dem wir ohne Guide mit Sicherheit vorbeigefahren wären. Die Aussicht ist grandios und die aufsteigenden Heißluftballons bilden die I-Tüpfelchen beim Anblick der Szenerie.



Dann fahren wir weiter, und Paulus erzählt einiges zur Landschaft und ihrer Entstehung. Wir überqueren den Tsauchab, der natürlich kein Wasser führt und nähern uns Stück für Stück den roten Dünen. Dann sind wir auf einmal mittendrin, rechts und links von uns riesige rote Dünen mit scharfen schwarzen Schatten wie aus den Bildbänden, die wir zur Reisevorbereitung verschlungen haben.



Wir halten an der Düne 45 und Paulus fragt, ob ich hinaufklettern möchte ? Klar will ich, zumindest ein Stück weit. Nach der Hälfte kehre ich um und suche noch ein paar Fotomotive am Fuß der Düne.









Jetzt wird es aber Zeit fürs Frühstück, da stimmen wir Paulus zu. Also fahren wir weiter bis zum Parkplatz, wo für die 2WDs alles endet. Wir aber fahren weiter durch den Tiefsand bis ins Sossusvlei, wo am Ende der Strecke unter Kameldornbäumen einige Holztische und -bänke aufgebaut sind.
Paulus packt aus: Erst mal eine Tischdecke, dann Kaffee, Tee, Wasser, Saft, Milch, Joghurt, Cerealien, Wurst, Käse, Obst, Brötchen, Muffins. Ich frage, wer noch alles kommt, und er lacht wieder, Nur wir drei. Und dann sitzen wir in der Namib und frühstücken ausgiebig bei angeregter Unterhaltung. Wir erfahren dabei einiges über Land und Leute.







So nebenbei erkundige ich mich nach dem Deadvlei. Das ist mit Auto bzw, Rollstuhl natürlich nicht erreichbar, aber wenn ich will, dann könnte ich ja hingehen, er würde dann mit Loeffelinchen auf dem Parkplatz warten. Natürlich will ich, und so fahren wir nach dem Frühstück noch ein wenig durchs Sossusvlei und stoppen am Parkplatz, von wo aus ich zum Deadvlei aufbreche. Von Paulus mit Wasser ausgestattet, stapfe ich durch den Sand und bin überwältigt von dieser einzigartigen Landschaft.



Im Vlei fotografiere ich bestimmt jeden Baumstumpf und kann mich von dieser Szenerie kaum lösen.





Schließlich kehre ich doch zum Parkplatz zurück und bin wohl insgesamt eine gute Stunde unterwegs. Paulus und Loeffeline empfangen mich gutgelaunt und dann wird es auch langsam Zeit für die Rückfahrt zur Lodge.
Jetzt, um die Mittagszeit, haben die roten Dünen einiges von ihrer Faszination verloren. Die langen dunklen Schatten sind verschwunden und die Dünen wirken konturlos in der flirrenden Mittagshitze.



Am Abend, nach der Siesta, steht noch die Sundownertour an. Wieder ist Paulus unser Guide, und es gesellt sich noch ein koreanisches Pärchen dazu. Wir fahren kreuz und quer durch das Gelände der Lodge, aber viele Tiere wollen sich heute nicht zeigen. Egal, die Tour ist trotzdem nett und die Aussicht am Sundowner-Platz sehr schön.





Beim Abendessen probieren wir u.a. noch Warzenschwein, und kurz darauf fallen wir auch schon hundemüde ins Bett.
LG Stefan

Die Reise unseres Lebens: Antarktis 2018/19
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Letzte Änderung: 23 Jul 2013 13:00 von loeffel.
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15 Jun 2013 12:35 #292060
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Tag 10 – 27. April
Beim Öffnen der Verandatür staune ich nicht schlecht: Direkt vor der Veranda grasen einige Springböcke und lassen sich von mir nicht stören. Da muss ich doch gleich die Kamera zücken.



Unser Frühstück nehmen wir draußen auf der Terrasse des Restaurants. Wir sind zunächst die einzigen, die anderen sitzen lieber drinnen. Komisch, sooo kalt ist es doch gar nicht. Dafür gesellen sich Heerscharen von Webervögeln und Glanzstare mit ihren leuchtend orangen Augen zu uns. Wir müssen unser Frühstück vehement verteidigen, haben dabei aber durchaus unseren Spaß und auch ein paar nette Fotomotive.







Weniger Spaß hat ein weiterer Frühstücksgast etwas später: Er verlässt seinen Platz, um noch etwas zu holen. Bei seiner Rückkehr ist dann alles weg – Rührei, Speck, Weißbrot, komplett geräubert.
Über die C19 und C14 fahren wir an Solitaire und Walvis Bay vorbei nach Swakopmund.





Zwischen Gaub Pass und Kuiseb Paß ist die Straße furchtbar, stellenweise kommen wir mit max. 30km/h voran. Die Landschaft entschädigt allerdings dafür.



In Swakopmund genehmigen wir erst mal unsere Siesta, bevor wir dann die Stadt erkunden und einige Einkäufe erledigen.



Es ist ungewohnt frisch, die Vliesjacken sind willkommen. Zudem geistern Nebelschwaden durch die Stadt, und die Jetty ist in mystisches Licht getaucht.



LG Stefan

Die Reise unseres Lebens: Antarktis 2018/19
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Letzte Änderung: 06 Dez 2013 09:34 von loeffel.
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15 Jun 2013 12:39 #292061
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Tag 11 – 28.April
Heute können wir ausschlafen, wir werden erst um 8 Uhr abgeholt. Wozu ? Klar doch, eine Living Desert Tour steht auf dem Programm.
Hierfür haben wir schon im Vorfeld von Deutschland aus mit Chris Kontakt aufgenommen, um die Machbarkeit mit Rollstuhl zu erkunden. Die Antwort kommt prompt und überraschend: Normalerweise nicht üblich, bietet Chris uns in unserem „besonderen Fall“ eine individuelle Tour an, so dass wir mit eigenem Guide alles in Ruhe und unseren Erfordernissen entsprechend erleben können. Klasse, den Aufpreis ist es uns unbedingt wert und wir reservieren per Mail.
Und so steht nun Dayne strahlend vor uns und stellt sich als unser Guide für die heutige Tour vor. Das Unternehmen seines Vaters, Batis Birding, hat die Tour von Chris übernommen.
Wir brechen auf und es ist zunächst kühl und neblig. Der Nebel in der Wüste hat wieder etwas mystisches.



Nach dem ersten Halt lässt Dayne uns zunächst alleine, wir sehen ihn immer wieder auf den Dünen oder bis zu den Schultern im Sand wühlend.



Dann erscheint er nach und nach mit den ersten beiden Vertretern der little 5, dem Palmato-Gecko und der Dancing White Lady, die in unserem Fall aber ein Boy ist.







Er bringt sie bis ans Auto, so dass auch Loeffelinchen sie bestaunen kann. Inzwischen verzieht sich auch der Nebel und es wird warm und sonnig. Auf der Weiterfahrt halten wir immer wieder an auf der Suche der restlichen Vertreter der Little 5. Und so entgehen uns auch die Sidewinder Snake, die Diving Lizard und das Wüstenchamäleon nicht.











Letzteres macht uns besonders viel Spaß, denn es leuchtet mit jedem verfütterten Mehlwurm farbenfroher.





Als Zugabe entdeckt Dayne dann noch eine Hornviper.



Wirklich: Ein intensives Erlebnis mit so einer individuellen Tour. Wir haben jede Menge Zeit und können Tiere und Landschaft in alle Ruhe betrachten.
Kurz nach eins setzt Dayne und wieder vor unserem Namib Guesthouse ab und es wird Zeit für unsere Siesta. Anschließend setzen wir unsere gestern begonnene Stadtbesichtigung fort und ruckzuck ist schon wieder ein Urlaubstag vorbei.
LG Stefan

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15 Jun 2013 12:41 #292062
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  • ANNICK am 15 Jun 2013 12:41
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Hallo Loeffel,

Vielen Dank dass Du uns an deine Reise teilnehmen lässt! B)

Tolle Landschaftsbilder. Die Dünen sehen fabelhaft aus. :)

Ich wäre dir sehr dankbar wenn Du ein bisschen über die Pension Onganga berichten könntest. Eventuell haste eine Bild vom Zimmer? :whistle:
Freunde von uns haben nämlich dort reserviert...... :lol:

Es grüsst
Annick
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