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Facettenreiches Namibia 2012 - Der Virus hat zugeschlagen
Nach vielen Urlauben in Europa und West-Kanada sollte es mal was Neues sein. Also entschlossen wir uns letztes Jahr, dass wir 2012 nach Afrika fahren werden. Nach langem Planen stand dann unsere Reiseroute fest. Frankfurt – Windhoek – Sossusvlei – Swakopmund – Omaruru – Etosha NP – Waterberg – Okahandja – Windhoek – Frankfurt. Gebucht haben wir teilweise über ein Reisebüro, teilweise bei den Unterkünften direkt übers Internet. In viele Dingen war es für uns „das erste Mal“:
Am 28. 4.2012 gings dann los. Wir waren schon gespannt, ob auch alles klappen würde. Samstag, 28.4.2012: Bahnfahrt nach Frankfurt bzw. Hanau Endlich ist es soweit. Das lange Warten hatte ein Ende. Die Flüge hatten wir schon Anfang September 2011 gebucht. Unsere Freundin Moni brachte uns nach Augsburg zum Bahnhof. Der ICE kam pünktlich. Unser Flug ging zwar erst morgen, aber wir fuhren schon einen Tag vorher, weil wir noch unsere Freunde Ursel und Thomas besuchen wollten. Sie holten uns von Bahnhof in Hanau ab. Wir hatten sie in Madeira auf einem unserer Urlaube kennengelernt. Sie wohnen in der Nähe von Frankfurt. Das ist sehr praktisch, da wir uns am nächsten Tag keine Gedanken machen müssen, welchen ICE wir nehmen müssen und wir brauchen keine Angst zu haben, ob der ICE Verspätung hat oder nicht. Das ist für uns dann eine „Stressfreie Anreise“. Das haben wir letztes Jahr als wir nach Kanada flogen auch schon so gemacht. Am Abend haben wir dann noch auf der Terrasse gegrillt. Der Online-Check-in mit unseren vorreservierten Sitzplätzen hat auch funktioniert. Sonntag, 29.4.2012: Flug nach Windhoek Nach einen tollen Frühstück haben wir noch eine kleine Wanderung zum Hahnenkamm in den Wäldern des Spessat unternommen. Nach Kaffee und Kuchen fuhren uns Ursel und Thomas dann um 17:00 Uhr nach Frankfurt. Im Duty Free haben wir noch eine 0,5 L-Flasche Whiskey mitgenommen. Ich wollte zwar eine große mitnehmen aber mein Mann meinte, dass wir ja nur 16 Tage unterwegs sind und es schon reichen wird – es sollte anders kommen. Wir sind fast pünktlich abgeflogen. Der Sitzabstand im Flieger war in Ordnung, wobei wir beide schlank und nicht so groß sind. Es gab Decken, Kissen und Kopfhörer. Die Sitze waren auch gut, da haben wir schon viel schlimmeres erlebt. Zum Essen wählen wir Hähnchen mit Kartoffeln, Karotten und Bohnen. Das einzige Negative war die Flugbegleiterin. Sie war nicht besonderes freundlich und war wohl schlecht gelaunt. Auf dem anderen Gang beobachteten wir das Gegenteil. Da hatten wir einfach Pech. |
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Montag, 30.4.2012: Ankunft in Windhoek
Um 3:30 Uhr (Ortszeit) ging das Licht wieder an und wir wurden „unsanft“ aus dem Schlaf gerissen. Es gab Frühstück: Laugenstange mit Käse, Joghurt, Fruchtsaft und Kaffee bzw. Tee. Unsere unfreundliche Flugbegleiterin hatte auch keine Imigrationformulare ausgeteilt und als wir nachfragen, gab es dann keine mehr. Echt Blöd. Um 5:10 Uhr landeten wir bei völliger Dunkelheit in Windhoek. Wir mussten quer über das Rollfeld in die Ankunftshalle gehen. Dort mussten wir natürlich erst mal das Formular ausfüllen. Bis wir fertig waren wurden die Schlagen am Schalter immer länger. Aber wir hatten Glück; es machte dann doch ein neuer Schalter auf und wir kamen gleich dran. Mit dem Gepäck hat auch alles geklappt. Am Ausgang wartete schon der Fahrer von Asco. Wir mussten zwar noch bis 7:00 Uhr warten aber die Zeit nutzten wir noch um eine MTC-Karte zu kaufen und Geld abzuheben. Das mit dem Geld abheben hat aber nicht so richtig funktioniert. Martin bekam aus irgendeinem Grund nur 20N$. Naja, dann machen wir das halt später in Windhoek. Um 7:00 Uhr gings dann los zur Autovermietung. Auf dem Weg dorthin sahen wir schon den ersten Pavian auf einem Zahnpfahl sitzen. Die Autoübergabe unseres Suzuki Jimny klappte auch fast problemlos. Das Terminal für die Kreditkartenzahlung ging nämlich nicht und so musste alles telefonisch über die Bank abgewickelt werden und das dauerte natürlich etwas. Später erfuhren wir warum das Terminal nicht ging. Nachdem wir unser ganzes Gepäck eingeladen hatten ging los in den Stadtverkehr. Zum Glück war die Pension Steiner nicht so weit weg. Martin hat sich ganz gut geschlagen – nur das mit dem Blinken klappt nicht so ganz. Unser Zimmer war leider noch nicht fertig, also sind wir zur Wernhill Mall gegangen um Geld abzuheben und ein wenig einzukaufen. Dann kam der erste Schock: An jedem Geldautomaten lange, lange Schlangen. Wie wir später erfuhren, konnte man das ganze Wochenende nicht mit Kreditkarten zahlen. Deshalb hatten wir auch die Probleme bei der Autovermietung. Also mussten wir in den sauren Apfel beißen und uns in die Schlange stellen. Nachdem wir uns mit dem Notwendigsten (Wasser, Bier, Wein, Biltong, Kekse und Äpfel) eingedeckt hatten, legten wir uns in der Pension Steiner erst mal 1 Stunde an den Pool. Um 14:00 Uhr wurden wir zur Stadtrundfahrt abgeholt. Die haben wir schon in Deutschland im Reisebüro gebucht. Ich hatte noch einen Reisegutschein. Wir waren nur zu Zweit und Israel, unser netter, junger Guide. Zuerst fuhren wir zu einem Wasserturm. Dort hatte man einen guten Blick über Windhoek. Er erzählte uns viel über die Geschichte Windhoeks. Dann gings weiter zur Christuskirche, zum Reiterdenkmal und zum Memorial Friedhof. Anschließend besuchten wir einen Markt. Dort gab es u.a. Grillfleisch, welches wir probieren durften und getrocknete Mopanewürmer. Insgesamt waren wir 3 Stunden unterwegs. Es war eine interessante Stadtrundfahrt mit Schwerpunkt in den einheimischen Siedlungen. Um 18:30 Uhr fuhren wir dann mit dem Taxi zu Joe’s Beerhouse. Es ist ein sehr schönes Restaurant und wir bestellten uns zur Vorspeise ein Oryx Carpaccio und Prawns on Leaf und zur Hauptspeise einen Teller „Bush Fire“ mit Ostrich, Springbok und Oryxfilets und einen Witblits (ein leckerer Schnaps). Kosten für das Essen mit Getränken: 300N$ Mit dem Taxi fuhren wir auch wieder zurück und fielen um 21:00 Uhr todmüde ins Bett. Übernachtung: Pension Steiner (800N$) |
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Dienstag, 1.5.2012: Fahrt zur Namib Desert Lodge
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg Richtung Solitaire. Mit dem Blinken hat es immer noch nicht so recht geklappt. Ich habe dann folgende Lösung gewählt. Damit ging es dann besser. In Rehoboth haben wir noch getankt und den Reifendruck etwas gesenkt und dann gings los auf die Pad. Das war erstmal schon ungewohnt und ein ganz schönes Gerüttle. Wir entschieden uns über den Spreetshoogte Pass zu fahren. Die Landschaft erinnerte uns am Anfang ein wenig an die Provence und die Cevennen in Frankreich. Die Anfahrt zum Pass war kein Problem. Oben angekommen, machten wir unsere erste Pause. Es war noch eine Reisegruppe da, die sich aber Gott sei dank schnell verzog. Gut, dass wir alleine unterwegs sind. Ich würde das auf die Dauer nicht aushalten. Es hat mich schon sehr an das „orange Buch“ erinnert. Oben hat man eine gigantische Aussicht: Der Pass ist Richtung Solitaire zum Teil befestigt, nicht asphaltiert, sondern gepflastert. Ist also fahrtechnisch kein Problem mehr. Um 14:30 Uhr kamen wir in der Namib Desert Lodge an. Dort wurden wir von Anja empfangen und überall herumgeführt und mit allen Informationen zum Abendessen und Game Drives versorgt. Unser Gepäck wurde aufs Zimmer gebracht. Was für ein Luxus. Wir entschieden uns gegen einen Game Drive zu den versteinerten Dünen (es war uns zu stressig gleich wieder los zu müssen) und verbrachten den Nachmittag lieber an der tollen Poolanlage. Der Bungalow war sehr schön und man hatte von der Terrasse einen tollen Ausblick Bei einem Bier auf der Terrasse genossen wir den ersten Sonnenuntergang in Namibia. Am Abend gab es ein sehr leckeres Buffet im Restaurant der Lodge. Am Abend traf dieselbe Reisegruppe ein, die wir schon am Spreetshoogte Passe getroffen hatten ein. (Sie verfolgen uns ). Und es wird uns wieder klar, warum wir bisher solche Gruppenreisen gemieden haben. Die Lodge hat uns sehr gut gefallen. Es ist eine schöne Anlage, insbesondere der Pool ein Pool Salzwasser, ein Pool Chlor). Die Aussicht rund um die Anlage ist einfach toll, vor allem der Blick auf die versteinerten Dünen. Das Personal war sehr freundlich. Essen mit Getränken: 520N$ Übernachtung: Namib Desert Lodge 700N$ p.P. |
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Mittwoch, 2.5.2012: Versteinerte Dünen + Sossusvlei
Wir sind schon um 6:30 Uhr aufgestanden. Ich konnte nicht länger im Bett bleiben und wollte noch unbedingt vor dem Frühstück den Fosil Dune Trail machen. Die Morgenstimmung und die kühlere Luft finde ich immer am besten. Vor allem am Morgen hat man ein schönes Licht auf die versteinerten Dünen. Als wir zurückkamen trieben sich noch an paar Hühner am Pool herum – Die wollten wohl auch ein Bad nehmen Nach dem Frühstück machen wir auf den Weg Richtung Sesriem, wo wir noch einen Tankstop einlegten und uns Kaffee und Apfelkuchen gönnten. Anschließend sind wir zur Sossus Dune Lodge gefahren. Man kann nicht bis zur Lodge mit dem Auto fahren, deshalb wir vorher das Gepäck in ein Safariaauto umgeladen und wir wurden dann bis zur Lodge gefahren. Dort wurden wir mit einem Fruchtcocktail begrüßt. Die einzelne Bungalows sind mit Holzstegen miteinander verbunden. Wieder wurde unser Gepäck bis vors Zimmer gebracht. Der Bungalow war einfach gigantisch, das Bett, die dusche, das Bad, die Liegestühle im Zimmer – ein Wahnsinn. Und auch auf der Terrasse konnte man sitzen. Anschließend besorgten wir uns noch das Permit für den Park und erkundeten den Canyon. Und wen sahen wir am Parkplatz wieder? – Diese Reisegruppe.... Nach einem kurzen Snack in der Dune Lodge machten wir uns um 14:30 Uhr auf den weg nach Sossusvlei. Wir sahen viele Springböcke und Strauße. Teil 2 folgt später... |
Letzte Änderung: 17 Jul 2013 18:44 von Uli.S.
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Teil 2:
Am 2x4 Parkplatz konnten wir Dank unseres kleinen Suzuki 4x4 weiterfahren. Meinem Mann hat das richtig Spaß gemacht. Fürs Geländefahren, vor allem auf sandigen Pisten war er echt super, auf den Pads konnte man halt nicht ganz so schnell fahren. Je nach Zustand max. 50-70 km/h. Das hat uns aber auch gereicht. Schließlich wollten wir von der Natur auch noch was sehen. Da wir innerhalb des Parks schliefen konnten wir natürlich bis Sonnenuntergang bleiben. Während der Rückfahrt sahen wir noch viele Strauße. Zum Essen gab es als Vorspeise geräucherten Lachs und als Hauptspeise Kudu-Steak mit Kartoffeln, Zucchini und Kürbis. Es hat uns sehr gut geschmeckt. Wir setzen uns noch auf die Terrasse und ließen die Dunkelheit und die Sterne auf uns wirken. Gerne wären wir noch einen Tag geblieben um diese tolle Lodge genießen zu können. Der Service war ausgesprochen freundlich und nett. Übernachtung: Sossus Dune Lodge 1100N$ incl HP p.P. |
Letzte Änderung: 17 Jul 2013 18:45 von Uli.S.
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Den nächsten Tag splitte ich mal in zwei Teile auf:
Donnerstag, 3.5.2012: Sossusvlei und Fahrt zur Rooiklip Gästefarm Teil 1: Um 4 Uhr morgens klingelte der Wecker – aufstehen. Eigentlich haben wir schon zu Hause beschlossen, dass wir nicht so früh aufstehen werden, um den Sonnenaufgang im Sossusvlei zu genießen. Aber es hat mir gestern so gut gefallen, dass wir beschlossen die Fahrt organisiert von der Lodge aus zu machen. Nach einer Tasse Tee gings um 4:45 Uhr los. Wir waren wieder nur zu zweit. Unser Guide, Hausib (gesprochen mit einem Klicklaut) fuhr uns schnell bis zur Düne Big Daddy. Um ca. 5:45 Uhr sind wir dann angekommen und wir gingen zur Düne. Hausib ist kurz mit uns mitgegangen, kehrte dann wieder um, um einen Tisch im Sossusvlei zu „reservieren“ und das Frühstück vorzubereiten. Wir stiegen die Düne hoch und genossen die Sonnenaufgang. Das war schon ein einmaliges Erlebnis und ich habe das frühe Aufstehen doch nicht bereut. Von oben hat man einfach eine gigantische Aussicht. Wir waren fast ganz alleine da oben. Nur 2 Pärchen waren noch da, die aber schnell wieder gingen. Wir gingen sich ganz bis zur Spitze des Düne. Im Laufschnitt gings dann die Düne wieder hinab ins Deadvlei. Unser Guide Hausib wartete auch schon; er hat uns schon gesucht. Er meinte, dass wir sehr schnell oben auf der Düne waren und er uns nicht hinterher kam. Das Deadvlei lag noch halb im Schatten. Erst langsam kam die Sonne zum Vorschein. Hier hätte ich Stunden verbringen können. So viele tolle Fotomotive. Ein absoluter Wahnsinn. Aber das Frühstück war schon angerichtet und so mussten wir diesen wunderschönen Ort leider verlassen. Wir fuhren weiter ins Sossusvlei wo der Tisch schon gedeckt war. Es gab Müsli, frischen Kaffee und unser Frühstückspaket. Es ist schon ein Erlebnis mitten im Sossusvlei zu frühstücken. Und es waren immer noch fast keine Leute da. Beim Zurückfahren machten wir noch einem kurzen Stop an der Düne 45. Um 10:00 Uhr waren wir wieder an der Sossus Dune Lodge. Der Ausflug (550 N$ p.P) hat sich wirklich gelohnt. Und auch Martin konnte mal die Natur genießen und musste nicht fahren. |
Letzte Änderung: 17 Jul 2013 18:45 von Uli.S.
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