3.Tag: 18.04.2011
Urikaruus
108,4 km
Kurz vor 5 Uhr wurden wir endgültig wieder wach, da die „Untermieter“ uns keine Nachtruhe mehr gönnten. Da am Urikaruus-Wasserloch nichts Aufregendes passierte, machten wir uns schon früh zu einem Game Drive auf. Wir fuhren Richtung Mata Mata bis zum Veertiende Boorgat. Zu den üblichen Tieren wie Oryx und Gnus, sahen wir eine große Springbockherde im Morgenlicht und mehrere Greifvögel.
Kurz vor dem Dertiende Boorgat entdeckten wir frische Katzenspuren im Sand, sie mussten von einem Cheetah mit Jungen stammen. Doch leider konnten wir die Tiere nicht ausfindig machen und die Spuren verliefen sich. Von den mittlerweile vielen, grazilen Giraffen im Park waren wir genauso angetan, wie von dem regen „Aus- und Einflugsverkehr“ an manch einem Webervogelnest.
Auf der Rückfahrt kamen wir wieder an der großen Springbockherde vorbei, die ganz eng, irgendwie merkwürdig, beieinander stand. War vielleicht ein Raubtier in der Nähe? Die Herde lief los, fast in einer Reihe und plötzlich blieben alle Tiere stehen. Sie blickten starr in eine Richtung.
Kurz darauf bemerkten wir eine Tüpfelhyäne, die auf die Herde zulief und beschleunigte. Die Springböcke flüchteten panisch, doch da die einzelne Hyäne wohl keinerlei Erfolg verspürte, lief sie kurze Zeit später die Dünen hoch und beäugte von dort die Schaulustigen in den Autos
Den Nachmittag genossen wir auf dem Balkon in Urikaruus mit Blick auf das Wasserloch, an dem immer einmal wieder Tiere vorbeischauten.
Doch gegen Abend hielt es uns nicht mehr im Camp und wir brachen erneut zu einem Game Drive auf. Zuerst machten wir uns auf den Weg Richtung Süden, wo die Straße reinstes Wellblech war. In diesem Jahr waren wir sehr überrascht von den vielen Oryx-Antilopen, die wir in früheren Urlauben nicht in so riesiger Anzahl gesehen hatten. Zwei davon trugen einen kleinen Machtkampf aus, den wir gespannt verfolgten. Die großen Gnu-Herden, die in der Trockenzeit durch das Auob-Tal ziehen und den trockenen Boden aufwühlen, vermissten wir jetzt nach der Regenzeit etwas. Doch plötzlich bekamen wir doch noch eine Gnuherde zu Gesicht.
Irgendwann drehten wir um, fuhren noch ein Stückchen in nördliche Richtung, wo uns eine Gruppe Strauße begegnete. Einer der Hähne hatte wohl großen Hunger! Wie kann man mit einem so dünnen Hals eine ganze Melone ohne Kauen herunterschlucken? Es sah schon sehr lustig aus, als die Melone den „Hals hinunter rutschte“, doch dem Strauß schien es zu bekommen
Lustig waren auch immer wieder die vielen Kori Bustards, die durch das hohe Gras huschten, und wir nur die Hälse und Köpfe ausmachen konnten!
Auf dem Heimweg türmten sich schon die ersten Gewitterwolken auf, dennoch konnten wir noch schön auf dem Balkon grillen. Im Lichtkegel der Taschenlampe schlich direkt am Camp eine wirklich große Tüpfelhyäne mit Jungem vorbei. Einige Zeit später setzte sich dann bei uns die Müdigkeit durch. Als wir gerade im Bett lagen, brach draußen ein heftiger Gewittersturm los. Uns wurde es richtig mulmig zumute…
Liebe Grüße
Kathy & Marco