THEMA: Das Glück ist mit den Dummen
08 Mai 2011 12:32 #186700
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Hallo zusammen!

„Das Glück ist mit den Dummen ;-)“ Dies war an vielen Tagen unserer Reise immer wieder unser Gedanke! Es war an irgendeinem Tag unserer Reise, irgendwo im KTP, keine Ahnung mehr, wann und wo genau der Gedanke kam: Hey, das wird die Überschrift für unseren Reisebericht! „Das Glück ist mit den Dummen ;-)

Doch nun von vorne. Wir, das sind mein Mann (Marco_1311) und ich, waren nun zum dritten Mal im südlichen Afrika unterwegs. Bereits das dritte Mal ging es in den KTP, da dies unser absoluter „Lieblingspark“ ist, aber zum ersten Mal auch in den südlichen Teil Namibias…

Das erste Mal flogen wir auch mit Air Namibia, oftmals hatten wir eher Schlechtes gehört, doch wir flogen pünktlich von Frankfurt in diesem doch etwas älteren Flieger los und landeten pünktlich in Windhoek. Für alle, die immer über Verspätungen klagen, wir hatten Glück!!! Alles hat reibungslos geklappt!

Nach den Einreiseformalitäten, die doch etwas Zeit in Anspruch nahmen, musste ich dann am Gepäckband feststellen, dass meine neue Reisetasche wohl irgendwo hängen geblieben sein musste und der Reißverschluss offen war. Doch glücklicherweise fehlte nichts und auch die Tasche ließ sich reparieren.
Überrascht waren wir dann auch, dass bereits zu so früher Morgenstunde der Schalter der Mietwagengesellschaft besetzt war und wir ohne lange Wartezeit unser Auto bekommen sollten. Von Deutschland aus hatten wir nochmals telefoniert, damit wir auch wirklich einen 4WD mit zweitem Ersatzrad bekommen. 2009 hatten wir in Südafrika schon einmal einen nagelneuen VW-Bus, anstatt eines 4WD angeboten bekommen, was natürlich völlig unmöglich war, um nach Gharagab oder Bitterpan zu fahren. Dies sollte nicht wieder passieren… Da wir uns auf den versprochenen Hilux eingestellt hatten, waren wir verwundert, dass ein anderes Auto auf dem Formular stand. Ohje, nicht schon wieder ein nicht 4WD-taugliches Auto auf unserer geplanten Strecke…

Grüße
Kathy & Marco
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09 Mai 2011 12:25 #186838
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1.Tag: 16.04.2011
Windhoek - Kalahari Anib Lodge
324,6 km

… auf die Nachfrage, warum wir keinen Hilux bekommen, meinte die nette Dame am Schalter nur, wir sollten draußen einmal nach dem Auto schauen und wenn wir nicht zufrieden wären, sollten wir noch einmal zurückkommen. Aber dies mussten wir nicht tun! Um „unser Auto“ schlich schon ein anderer Mann herum, der es gerne gehabt hätte… Wow, ein nagelneuer VW Amarok!!! Tipptopp!!! 122 km!!! Na, das Glück ist eben mit den Dummen ;-)



Wir verstauten sogleich unser Gepäck und machten uns auf nach Windhoek, um dort unsere Vorräte für die ganzen nächsten Tage einzukaufen. Nach langen zwei Stunden im Supermarkt und danach vollgeladenem Auto für die nächsten zwei Wochen, machten wir uns auf in Richtung Kalahari Anib Lodge.
Auf der Suche nach der B1 Richtung Rehoboth landeten wir mitten in einem Wohngebiet. Es war jedoch das einzige Mal, dass uns die tolle Tracks-4-Africa-Karte in die Irre führte, was aber auch an der Baustelle und den gesperrten Straßen in Windhoek gelegen haben könnte. Nunja, irgendwann fanden wir den richtigen Weg und genossen zum ersten Mal die grüne, wunderschöne Landschaft Namibias.
Kurz hinter Kalkrand hörten wir dann einen dumpfen Knall. Durch den Rückspiegel sahen wir Tropfen an der Heckscheibe. Bei der nächsten Gelegenheit hielten wir an und sahen das Malheur. Eine 2-Liter Flasche in unseren Kartons war geplatzt! Glück im Unglück hatten wir, da die Flasche nicht im Fahrerraum geplatzt war, sonst hätten wir wohl unsere Reisetaschen und Klamotten trocknen müssen…
Auf direktem Weg fuhren wir weiter zur Kalahari Anib Lodge, bezogen unser schönes Chalet und beseitigten dann erst einmal das nasse Chaos im Auto. Den Karton räumten wir aus und ließen ihn in der Sonne trocknen.



Danach machten wir noch einen kleinen Rundgang auf den Walking Trails und genossen den Sonnenuntergang am äußeren Swimmingpool der Lodge. Eine riesige Gewitterwolke hing am Himmel und immer wieder hörten wir ein Grollen in der Ferne. Während ich mich kurz unter die Dusche stellte, prasselte ein kurzer, aber heftiger Gewitterschauer auf unser Chalet nieder.



Um 19 Uhr war Abendessen angesagt. Wie in der Kalahari Anib Lodge üblich, wurde das Menü in Englisch, Deutsch und der Klick-Sprache vorgestellt. Es war richtig köstlich und beim Essen im Freien stellte sich das richtige Afrika-Feeling ein. Gegen 21 Uhr fielen wir müde ins Bett, die erste Nacht in Namibia lag vor uns, traumhaft!




Liebe Grüße
Kathy & Marco
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10 Mai 2011 15:13 #187006
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2.Tag: 17.04.2011
Kalahari Anib Lodge - Urikaruus
362,9 km

Nach dem Frühstück unter afrikanischem Himmel konnten wir den nun getrockneten Karton wieder einräumen, packten unsere anderen Sachen zusammen und machten uns auf Richtung KTP. Die Vorfreude war riesig, KTP wir kommen!!! Unterwegs kauften wir noch im Red Dune Camp köstliches Wildfleisch für die nächsten Tage ein und hofften, dass es an der Grenze nach Mata Mata damit keine Probleme geben würde. Unterwegs begegneten uns die ersten Warane an der Straßenseite und über dem grünen Auob-Tal flog eine große Gruppe Marabus.





Mit jedem Kilometer wurde die Vorfreude auf den KTP größer. An der Grenze in Mata Mata angekommen, schlug die Stunde der Wahrheit. Wir füllten das Formular aus, danach kontrollierte der Zollbeamte das Auto, er hatte nichts zu beanstanden. Holzkohle war erlaubt und nach dem Fleisch fragte er nicht :) Also fuhren wir zur Rezeption und checkten ein. Im Anschluss kontrollierte noch einmal ein südafrikanischer Beamter unsere Pässe, dann ging die Schranke hoch. Juhu, wir sind da!!! Wir kauften noch schnell Holz, reduzierten den Reifendruck und suchten sodann die neue Ausfahrt aus dem Camp in Mata Mata. Schon kurz darauf sahen wir die ersten Kuhantilopen, Springböcke und Oryx-Antilopen. Es war unbeschreiblich, wie grün das Auob-Tal war, nachdem unsere letzten beiden Aufenthalte im Juni bzw. Oktober waren, wo hier alles recht trocken war. Überall sprieste das Gras und die Strauße leuchteten noch viel intensiver in diesem Grün. Zudem sahen wir viele Kori Bustards und einen Secretary Bird. Kurz vor Urikaruus lag eine kleine Puffotter auf der Straße. Irgendwie fühlte sie sich von uns gestört und verzog sich ins hohe Gras.



Im Camp angekommen, wurden wir von Eric begrüßt, luden unser Auto aus und machten uns später noch einmal zu einem Game Drive auf. Giraffen zupften genüsslich Blätter von den Bäumen, ein großer Geier erhob sich in die Luft, nachdem er ständig von einem Falken attackiert wurde, riesige Springbockherden, und, und, und…



Pünktlich kehrten wir wieder ins Camp zurück, entzündeten unser erstes Braai-Feuer und backten das erste Potje-Brot. Eine Tüpfelhyäne besuchte unterdessen das Wasserloch in Urikaruus.
Die erste Nacht im KTP war eher unruhig, da unsere Untermieter sehr lärmten. Wir mussten feststellen, dass wir anstatt eines „2-Bed-Chalets“ eher ein „3-oder-mehr-Bat-Chalet“ gebucht hatten ;-) Juhu KTP, endlich angekommen!!!


Liebe Grüße
Kathy & Marco
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11 Mai 2011 15:13 #187097
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3.Tag: 18.04.2011
Urikaruus
108,4 km

Kurz vor 5 Uhr wurden wir endgültig wieder wach, da die „Untermieter“ uns keine Nachtruhe mehr gönnten. Da am Urikaruus-Wasserloch nichts Aufregendes passierte, machten wir uns schon früh zu einem Game Drive auf. Wir fuhren Richtung Mata Mata bis zum Veertiende Boorgat. Zu den üblichen Tieren wie Oryx und Gnus, sahen wir eine große Springbockherde im Morgenlicht und mehrere Greifvögel.





Kurz vor dem Dertiende Boorgat entdeckten wir frische Katzenspuren im Sand, sie mussten von einem Cheetah mit Jungen stammen. Doch leider konnten wir die Tiere nicht ausfindig machen und die Spuren verliefen sich. Von den mittlerweile vielen, grazilen Giraffen im Park waren wir genauso angetan, wie von dem regen „Aus- und Einflugsverkehr“ an manch einem Webervogelnest.



Auf der Rückfahrt kamen wir wieder an der großen Springbockherde vorbei, die ganz eng, irgendwie merkwürdig, beieinander stand. War vielleicht ein Raubtier in der Nähe? Die Herde lief los, fast in einer Reihe und plötzlich blieben alle Tiere stehen. Sie blickten starr in eine Richtung.



Kurz darauf bemerkten wir eine Tüpfelhyäne, die auf die Herde zulief und beschleunigte. Die Springböcke flüchteten panisch, doch da die einzelne Hyäne wohl keinerlei Erfolg verspürte, lief sie kurze Zeit später die Dünen hoch und beäugte von dort die Schaulustigen in den Autos :)



Den Nachmittag genossen wir auf dem Balkon in Urikaruus mit Blick auf das Wasserloch, an dem immer einmal wieder Tiere vorbeischauten.



Doch gegen Abend hielt es uns nicht mehr im Camp und wir brachen erneut zu einem Game Drive auf. Zuerst machten wir uns auf den Weg Richtung Süden, wo die Straße reinstes Wellblech war. In diesem Jahr waren wir sehr überrascht von den vielen Oryx-Antilopen, die wir in früheren Urlauben nicht in so riesiger Anzahl gesehen hatten. Zwei davon trugen einen kleinen Machtkampf aus, den wir gespannt verfolgten. Die großen Gnu-Herden, die in der Trockenzeit durch das Auob-Tal ziehen und den trockenen Boden aufwühlen, vermissten wir jetzt nach der Regenzeit etwas. Doch plötzlich bekamen wir doch noch eine Gnuherde zu Gesicht.



Irgendwann drehten wir um, fuhren noch ein Stückchen in nördliche Richtung, wo uns eine Gruppe Strauße begegnete. Einer der Hähne hatte wohl großen Hunger! Wie kann man mit einem so dünnen Hals eine ganze Melone ohne Kauen herunterschlucken? Es sah schon sehr lustig aus, als die Melone den „Hals hinunter rutschte“, doch dem Strauß schien es zu bekommen :) Lustig waren auch immer wieder die vielen Kori Bustards, die durch das hohe Gras huschten, und wir nur die Hälse und Köpfe ausmachen konnten!





Auf dem Heimweg türmten sich schon die ersten Gewitterwolken auf, dennoch konnten wir noch schön auf dem Balkon grillen. Im Lichtkegel der Taschenlampe schlich direkt am Camp eine wirklich große Tüpfelhyäne mit Jungem vorbei. Einige Zeit später setzte sich dann bei uns die Müdigkeit durch. Als wir gerade im Bett lagen, brach draußen ein heftiger Gewittersturm los. Uns wurde es richtig mulmig zumute…


Liebe Grüße
Kathy & Marco
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12 Mai 2011 15:15 #187203
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4.Tag: 19.04.2011 Teil 1
Urikaruus - Kieliekrankie
129,8 km

… die „Gewitternacht“ war wieder sehr unruhig, da ich oftmals überlegte, ob die Chalets all die Sturmböen und Wassermengen vertragen würden. Auch Eric meinte am nächsten Morgen, dass es wohl ein sehr heftiges Gewitter in der Kalahari war. Irgendwann in der Nacht ließ das Gewitter nach. Doch unsere „Untermieter“, die Bats, meldeten sich sogleich wieder zurück, juhu, Schlaf ade!!!

Heute machten wir keinen frühen Game Drive, sondern packten gleich unsere Sachen zusammen. Zuerst fuhren wir ein Stückchen Richtung Mata Mata, wo eine Slender Mongoose wie ein begossener Pudel am Wegesrand verweilte. Fröhliche Oryx-Antilopen lachten für uns in die Kamera und vier kleine Bat-eared Foxes kamen ganz nah an unser Auto heran, bis sie kurz darauf wieder ins hohe Gras verschwanden.





Vor dem Veertiende Boorgat wurde die Straße, bedingt durch den heftigen Regen der Nacht, immer klebriger. Der Sand drückte sich in das Profil der Reifen und schleuderte gegen das Auto, schneller als 20 km/h war hier nicht mehr drin. Irgendwann machten wir uns dann auf den Weg Richtung Kieliekrankie und legten am Kamqua Rest Area eine kleine Pause ein. Hier war das große Glück mal wieder mit uns :) Wow, ein Gepard kam von der Düne her direkt auf den Rest Area zu. Er lief über die Straße im Auob-Tal und ging auf der anderen Talseite die Düne wieder nach oben. Verschwunden war er wieder… Doch welch ein tolles Erlebnis!



Kurz darauf erfuhren wir von 5 Löwen in der Nähe des Kamfersboom-Wasserlochs. Na, das Glück ist mit den Dummen ;-). Bevor wir also in die Querspange nach Kieliekrankie einbogen, fuhren wir noch diese wenigen Kilometer und sie lagen wirklich da! Fünf Löwen dösten im Schatten eines Baumes!







Da unsere eigenen Stubentiger ja auch immer sehr lange „Mittagsschlaf“ halten, wollten wir zuerst einmal ins Camp fahren, um dann am Nachmittag noch einmal zurück zu kommen. Doch kurz bevor wir losfahren wollten, näherte sich eine Oryx-Antilope dem Löwenrudel. Sie bemerkte die Löwen, die nun hellwach waren und galoppierte davon. Jedoch drehte sie sich immer wieder um und beobachtete die ganze Situation. So machten wir uns nun doch auf den Weg nach Kieliekrankie und eine kleine Schildkröte kreuzte noch unseren Weg.





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12 Mai 2011 15:23 #187205
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4.Tag: 19.04.2011 Teil 2
Urikaruus - Kieliekrankie
129,8 km

Am späten Nachmittag brachen wir dann wieder zu einem Game Drive auf, natürlich zu den Löwen. Sie lagen noch immer unter ihrem Baum und dösten, bis ein vorbeiziehendes Gnu ihre Aufmerksamkeit erregte.



Langsam kam Bewegung in die Gruppe und die Tiere wurden hellwach. Das Gnu suchte jedoch das Weite und so standen nacheinander die zwei Löwinnen auf, streckten sich und liefen Richtung Dünenkamm. Die drei Löwen folgten nach und nach. Kurz darauf verschwanden sie alle hinter dem Dünenkamm. Wunderschön war, dass wir dies fast ganz allein erleben konnten, da wir ja die Nacht in Kieliekrankie verbrachten und sich alle anderen schon auf den Weg in die anderen Camps machen mussten…














Liebe Grüße
Kathy & Marco
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