THEMA: 3 Wochen Nambia - ein Kurzbericht mit Bildern
24 Jan 2011 14:17 #171342
  • Günter Franz
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H i n w e i s:
Auf Seite 11 unten habe ich nun Dateianhänge mit dem reinen Text für die leichtere Lesbarkeit und eine Beobachtungsliste eingefügt !!


Hallo zusammen,
anstelle eines ausführlichen Reiseberichts möchte ich hier unsere Unterkünfte und Wegstrecken während unserer Reise im April 2010 vorstellen.
Da die Frage hier immer wieder auftaucht und sie sich uns selbst während der Vorbereitungsphase auch gestellt hat, möchte ich die Einkaufsmöglichkeiten entlang der von uns gefahrenen Strecke (soweit bekannt) nennen.

Zu uns:
Für meine Frau Heidi und mich war es die bisher 6.Reise im südlichen Afrika, und die 3.Reise in Namibia.
Wir haben viele Anregungen diesem Forum entnommen und möchten nun unsere eigenen Erfahrungen sozusagen als kleines Dankeschön weitergeben. Vielleicht nützen sie dem einen oder anderen für eigene Unternehmungen.

Teil I Kalahari
Flughafen Windhoek – Mata Mata - KTPark (C23 bis Dordabis -M33/C15 bis Mata Mata)
Bitterwasser
Hier haben wir lediglich einen Imbiss zu uns genommen. Die Lodge liegt in einer grünen Oase unter hohen Bäumen. Wir waren die einzigen Gäste und wurden außerordentlich freundlich aufgenommen und bewirtet. Wenn wir wieder einmal in der Gegend sein sollten, möchten wir hier möglicherweise 1 oder 2 Nächte verbringen.

Stampriet Guesthouse
Das Guesthouse liegt in der kaum als solches erkennbaren Ortsmitte von Stampriet auf einem Hügel inmitten eines tropisch anmutenden Gartens. Auch hier waren wir die einzigen Gäste. Die Unterbringung erfolgt in Bungalows. Eine Sehenswürdigkeit sind die jeweils individuell und liebevoll eingerichteten Gästezimmer. Ähnliches gilt für das Haupthaus voller antiquarer Gegenstände.
Liebenswürdige, persönliche Atmosphäre und gutes Essen. Pool. Jederzeit wieder.

Tranendal
Die Farm liegt direkt im Trockenflussbett des Auob inmitten eines kleinen grünen Paradieses. In dem kleinen Laden habe wir uns mit Wildfleisch eingedeckt. Die Seniorchefin fertigt sehr schöne Handarbeiten, insbesondere Tischdecken.
Direkt bei der Farm gibt es Gästezimmer, etwas entfernt davon inmitten der Dünen einen Campingplatz(reddunecamp).
Herzliche Atmosphäre. Sicher mal ein Ziel für eine spätere Reise. Auch wenn man nicht übernachtet, ist die Farm mit seinem Laden einen Besuch wert.

Mata Mata Restcamp (1.und 4.Nacht im KTPark)
Schönes und direkt am Trockenfluss Auob gelegenes Camp. Bungalows mit Küche. Pool. Tankstelle. Kleiner Laden.
In der 2.Nacht hatten wir ein großes Haus mit Terrasse direkt am Auob zur Verfügung. Das war traumhaft.

Nossob Restcamp
Das Camp liegt am Trockenfluss Nossob gegenüber der Grenze zu Botswana. Wer weiter in den Norden nach Unions End will, muss durch dieses Camp fahren. Die Bungalows (mit Küche) stehen im Vergleich zu Mata Mata weiter verstreut. Pool. Tankstelle. Kleiner Laden. Beobachtungsstand an einem Wasserloch im Flussbett.

Twee Rivieren Restcamp
Großes Camp. Die neue Reception war gerade fertig gestellt. Auf dem Gelände davor gab es allerdings noch rege Bautätigkeit. In den abseits auf einer Anhöhe gelegenen (großzügigen) Doppelbungalows war davon jedoch kaum etwas zu bemerken.
Einziges Camp im Park mit Restaurant, wir haben es allerdings nicht besucht. Vergleichsweise großer Laden. Pool. Tankstelle.

Einkaufsmöglichkeiten
Dordabis
Laden und Tankstelle liegen abseits der Durchgangsstraße und sind von da aus nicht zu sehen. Riesiges Getränkeangebot; Zwiebeln, Kartoffeln, sonst kaum frisches Gemüse; beschränktes aber für unsere Zwecke ausreichendes Angebot an Lebensmitteln. Tankstelle.
Stampriet
Kleinerer Supermarkt am südlichen Ortsausgang. Frisches Gemüse (Zucchini, Tomaten) aus örtlichem Anbau.
Tranendal
sh.dort

Grenzübertritt NAM/SA
Man sollte hierfür jeweils mindestens eine halbe Stunde einplanen. Freundliche Beamt/innen.
Bei der Wiedereinreise nach NAM wurden wir insbesondere hinsichtlich unseres Mietfahrzeugs genauer kontrolliert. Es bestanden wohl seitens eines Beamten Zweifel wo genau es angemietet worden war.

Straßen
Teerstraße bis Dordabis. Die C 15 ist ab Dordabis entgegen der Karte zunächst als M 33 ausgewiesen, was für uns irritierend war. Ab Dordabis durchgehend gute Schotterstraße, nur selten mal Gegenverkehr.
Der Nördliche Abschnitt führt durch entsprechend der Jahreszeit sattgrünes Hügelland. Ab Stampriet führt die Route durchgehend im Auob Flussbett mit seinen steilen Uferabbrüchen. Landschaftlich außerordentlich schön. Der Landschaftscharakter setzt sich anschließend in Mata Mata in ähnlicher Weise fort. Nur dass hier die sonst allgegenwärtigen Farmzäune fehlen.
Die Straßen entlang von Auob und Nossob sowie die beiden Querverbindungen sind gut zu befahren. Teilweise Wellblechpiste und besonders im Nossob ist die Straße teils tief eingefahren. Aus diesem Grund war wohl auch der Streckenabschnitt zwischen Kij Kij und Twee Rivieren während unseres Besuchs wegen Bauarbeiten gesperrt.

Wir waren mit einem Nissan 4x4 unterwegs und haben im KTPark erstaunlich viele Kleinwagen gesehen. Sicher kommt man bei Trockenheit damit ohne Probleme durch. Ich denke jedoch, es ist recht grenzwertig und würde das nicht empfehlen.

Fazit:
Durchweg angenehme Unterkünfte und Raststationen. Schöne und abwechslungsreiche Streckenführung durch typische Kalaharilandschaft. Reiche Tierwelt im KTPark. Etwas für Liebhaber karger und einsamer (Wüsten)landschaften.
Im KTPark würden wir künftig die Tented Camps anfahren wollen. Wir haben sie selbst nicht besucht, sie sollen jedoch sehr schön sein.

Soviel für's Erste.
Gerne gebe ich weitere Auskünfte. Auf die Schilderung von Tierbeobachtungen habe ich hier absichtlich verzichtet, da sie nicht vorhersehbar sind und es ausreichend einschlägige Literatur dazu gibt.

Fortsetzung folgt.

Bis dahin schöne Grüße
Günter

Hinweis:
Eine reine Textversion dieses Berichts (zur leichteren Lesbarkeit) habe ich ganz am Ende in Seite 11 angefügt.
REISEBERICHT NAMIBIA 2010:
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REISEBERICHT SÜDAFRIKA 2013:
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07 Feb 2011 07:10 #174344
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Hier nun meine Bilder zum Bericht:


Nach dem Regen zeigt sich die C15 (M33) südlich Dordabis in sattem Grün


So hatten wir uns die Kalahari vorgestellt. Weites Land, hier in Uhlenhorst ca.90km nördlich von Stampriet.


Bitterwasser Lodge




Stampriet Guesthouse


Südlich Stampriet verläuft die C15 im oder wie hier über dem Trockenflussbett des Auob.


Gleich nach dem Grenzübertritt haben wir uns inmitten des Mata Mata Camps wiedergefunden. Hier findet auch die südafrikanische Einreisekontrolle statt.


Die Orientierung im Kgalagadi Transfrontier Park ist kein Problem und die Beschilderung perfekt.


Den Rastplatz bei Dikbaards Kolk haben wir mit den zutraulichen Fuchsmangusten geteilt.


Kalaharidünen an der südlichen Querverbindung Kij Kij - Auchterlonie

Nossobtal

Rastplatz Melkvlei im Trockenflussbett des Nossob


Nach vier Tagen im KTPark haben wir endlich Löwen gesehen. Dafür waren es dann gleich 9 an der Zahl und direkt neben der Straße Ri.Mata Mata.

Soviel Bilder mal für's Erste und zum ersten Abschnitt unserer Reise.
Ohne die Unterstützung von Antje, Cécile und Annick hätte ich das nicht gepackt.
Danke und schöne Grüße
Günter
REISEBERICHT NAMIBIA 2010:
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REISEBERICHT SÜDAFRIKA 2013:
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14 Feb 2011 16:51 #175447
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Teil II Namibias Süden
Mata Mata - Keetmanshoop - Fish River - Lüderitz - Tirasberge

Zu den Straßen:
D 511 Querverbindung von der C 15 zur C 17
Diesen 20 km langen Streckenabschnitt haben wir als besonders schön empfunden. Die Straße führt in Wellen über die Dünenkämme. Das Klischee der Kalaharilandschaft findet hier seine Bestätigung.
Sie wird durch die zahlreichen Nester des Siedelwebers und den darauf Ausschau haltenden Zwergfalken noch unterstrichen:


(einzige) Begegnung auf der D 511

D 707 entlang der Tirasberge
Es ist eine der schönsten Strecken, die wir in Namibia je gefahren sind. Auf der einen Seite die Dünen der Namib und gegenüber die Tirasberge. Durchgehend gute Schotterstraße.


Die "Traum"straße D 707

D 570 Querverbindung von der B4 zur C12 Ri. Fish River Canyon.
Auf diesem 32 km langen Abschnitt kommt man am Naute Damm vorbei. Aussichtspunkt und Parkplatz mit kleinem Kiosk und gepflegten Toiletten.
Auf dem See zahlreiche Wasservögel (Enten, Gänse, Kormorane und sogar Schlangenhalsvögel).


Der Naute Damm

B 4 Keetmanshoop – Aus – Lüderitz
Gute Teerstraße mit großteils neuem Belag. Besonders ab Aus faszinierend schöne und abwechslungsreiche Landschaft, die vor Lüderitz zur reinen Sandwüste wird. Vor der Stadt erlebten wir starken Wind mit Sandverwehungen auf der Straße, so wie das in den Reiseführern teilweise beschrieben ist.


Der Straßenverlauf ist kaum noch zu erkennen. Sandverwehungen kurz vor Lüderitz und dazu Gegenlicht.

Felsenkirche Lüderitz

Lüderitz

Fahrt mit der Sedina.
Wir waren, wie so oft in Namibia, die einzigen Gäste. Fast schon ein Wunder, dass die Fahrt nicht abgesagt wurde. Delfine, Pinguine und Sturmtaucher sind hier sicher. Wir haben sogar einen Wal gesehen. Wegen des starken Seegangs wurde auf das Setzen der Segel verzichtet. Die Fahrt war aber auch so schon spannend genug.
Sehr empfehlenswert.

Kolmanskuppe

Zu den Unterkünften:
Canyon Lodge, Fish River Canyon
Großzügig angelegte größere Lodge in faszinierender Felsenlandschaft die mit der im Erongogebirge vergleichbar ist. Die Bungalows liegen weit auseinander und teils versteckt zwischen den Felsen, sodass auch bei viel Betrieb die Privatsphäre gewahrt bleibt. Eine der schönsten und angenehmsten Lodges die wir in Namibia kennen. Interessant auch deshalb weil die bizarre Landschaft hier so gar nicht zu der Ödnis auf dem Weg dahin passen will.
Aus unserer Sicht eigentlich ein Muss, wenn man in der Gegend ist.

Canyon Lodge im Gondwana Canyon Park


Das ehem.Farmhaus - Mittelpunkt der Canyon Lodge

Zur Waterkant, Lüderitz
Einfachere Pension mit Blick über die Stadt und auf den nahe gelegenen Ozean. Nette und hilfsbereite Wirtsleute.

Gästefarm Namtib, Tirasberge
Von der Straße D 707 sind es noch 12 km bis zur Farm.
Ökologisch betriebene Gästefarm mit großem Wildbestand. Das Farmhaus liegt in einem mit Kameldornakazien bestandenen und von hohen felsigen Bergen umgebenen Tal. Viele Köcherbäume.
Es gibt einen schönen Wanderweg durch die teilweise bizarren Felsformationen. Die Rundfahrt mit dem jungen Farmer ist auch für namibische Verhältnisse außergewöhnlich informativ und dauert volle 3 Stunden. Der Sonnenuntergang hier und die Wolkenformationen werden uns unvergesslich bleiben.
Besonders empfehlenswert, jederzeit wieder.

Bungalows auf Namtib

Haupthaus Namtib

Landschaft Namtib

Gästefarm Namtib und das Tal in dem sie liegt

Sonnenuntergang über der Namib
(alle Bilder April 2010)

Was wir falsch gemacht haben:
Die Etappen Mata Mata - Fish River Canyon und F.R.Canyon - Lüderitz waren zu lang. Hier wäre jeweils mindestens eine Zwischenübernachtung angezeigt gewesen.
REISEBERICHT NAMIBIA 2010:
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Teil III Sesriem / Sossusvlei
Das Verfassen eines Reiseberichts, auch wenn er sich auf das wesentliche beschränken soll, ist doch recht aufwendig wie ich nun feststellen musste. Darum beschränke ich mich mit Sesriem / Sossvlei in diesem Beitrag auf lediglich ein Reiseziel und seine direkte Umgebung.

Betta
Da wo die D 826 auf die C 27 trifft liegt Betta. Hier gibt es einen kleinen Farmladen mit Imbiss, Tankstelle und Campingplatz.
Im Farmladen gibt es Souvenirs, Getränke und etwas Gemüse (Tomaten, Zwiebeln, Kartoffeln) aus örtlichem Anbau.
Ein angenehmer Ort für einen Zwischenstopp mit schattigen Sitzplätzen.

Sossusvlei Desert Camp
Das Zeltcamp mit offener Küche und gemauertem Anbau mit Dusche und Toilette liegt 3 km vor dem Parkeingang in Sesriem. Kein Restaurant. Es gibt jedoch eine Bar. Pool.

Das Camp gehört zur Sossusvlei Lodge. Wer sich mal nicht selbst verpflegen möchte, kann hier das (mehr als reichhaltige) Büffet am Abend genießen. Das Frühstück wurde uns in einem riesigen Korb mitgegeben. Er enthielt alles (und noch mehr) was man zu einem ausgiebigen Picknick so braucht.


Sossusvlei Desert Camp - Pool mit Ausblick
Fazit:
Das Desert Camp liegt landschaftlich wunderschön mit Blick auf die Naukluft- und Tsarisberge. Unterkunft und Verpflegung sind perfekt. Freundliches Personal. Der Weg zum Parkeingang ist kurz. Gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Leider öffnet sich das Parktor auch für die Bewohner von Sossusvlei Lodge und Camp nicht vor Sonnenaufgang. Zu spät, wenn man (nicht nur) für gute Fotos rechtzeitig und ohne Hetze im hinteren Parkteil sein will. Aus diesem Grund würden wir bei einem neuerlichen Besuch die neue Sossus Dune Lodge innerhalb des Parks bevorzugen. Das nur schweren Herzens, denn das Sossusvlei Desert Camp ist mit dieser für manchen vielleicht bedeutungslosen Einschränkung sonst sehr empfehlenswert.

Sossusvlei

Deadvlei

Begegnung mit Matto Barfuß im Sossusvlei.
Er lebt nur wenige km von unserem Wohnort entfernt. Schon zuvor hatten wir am Fish River ein Paar aus dem 3 km entfernten Nachbarort getroffen.
Soo klein ist die Welt.
Da wär nix, wenn man mal unentdeckt bleiben wollte.


Sesriem Canyon

Fortsetzung folgt.
Schöne Grüße
Günter
Anhang:
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Teil IV über den Gamsberg Pass nach Düsternbrook





Solitaire
Es ist vielleicht überflüssig an dieser Stelle näher auf diesen bekannten Ort einzugehen. Wir waren schon wiederholt hier und haben nun endlich auch den legendären Apfelkuchen genießen können.
Fotografen und Liebhaber alter (Schrott)Autos werden hier fündig.
Alles in allem ein Ort an dem sich eine längere Pause lohnt. Die Tankstelle ist übrigens meines Wissens die einzige und letzte vor der Küste.

an der C14


Kuiseb Canyon


Gaub Pass


Gamsberg 2347m - der Tafelberg Namibias

C 26 Gamsberg Pass
Um es gleich vorweg zu nehmen:
Es ist eine der schönsten Straßen, die wir in Namibia bisher gefahren sind. Ich frage mich warum wir das nicht schon viel früher getan haben. Wir sind sie also von West nach Ost und damit bergwärts gefahren. Die Schotterstraße ist in bestem Zustand und windet sich geschickt um und über die Hakosberge. Die Straße ist nicht soo steil wie ich mir das vorgestellt hatte. Es gibt besonders vor und nach dem Queren der Flussbetten kürzere steile Abschnitte wo wir auch mal in den untersten Gang schalten mussten.
Immer wieder zieht der 2347 m hohe Gamsberg die Blicke auf sich. Uns hat er stark an den Tafelberg in Kapstadt erinnert. Am Weg liegen zahlreiche Farmen.

die C 26 windet sich durch die Hakosberge

Fazit:
Meines Erachtens ein landschaftliches Highlight in Namibia. Bei einem späteren Besuch würden wir hier unbedingt auf einer der Gästefarmen verweilen und uns dabei auch den faszinierenden Gamsberg einmal näher betrachten wollen.
Wir sind mit einem Nissan 4x4 unterwegs gewesen. Ich denke jedoch, dass die Fahrt auch mit einem kleineren Pkw zu bewältigen ist. Bei Regen und Nässe dürfte sich das womöglich nicht so einfach gestalten wie das bei uns der Fall war.

Düsternbrook
Die Gästefarm wird hier ja immer wieder kontrovers diskutiert. Darum will ich mich hier umso mehr um die genaue Wiedergabe unserer Eindrücke bemühen:
Das Farmhaus selbst liegt auf einer steilen Anhöhe über dem Flussbett des Otjiseru. Der Ausblick auf das teilweise mit Wasser gefüllte Flussbett und die umliegenden (grünen) Berge ist umwerfend schön. Besonders Kudus und Gnus kamen hier immer wieder zur Tränke.
Unser einzelstehender Bungalow mit kleiner Terrasse war außerordentlich großzügig, gut und schön ausgestattet. Um ihn herum gab es mindestens 4 verschiedene Reptilienarten. So viele haben wir woanders kaum je gesehen.
Großer Pool. Gutes Essen.

das Farmhaus auf Düsternbrook

Auf der Farm haben während unseres Aufenthalts Wildbiologen volontiert. Über einen Sender konnten sie am Abend Kontakt zu einem wildlebenden Leoparden aufnehmen. Das war sehr aufregend. Viele der Gäste konnten ihn sehen, meine Frau und ich leider nicht.
Am darauffolgenden Morgen haben wir (als einzige Teilnehmer) an der Fahrt zu den Geparden und dem Leoparden teilgenommen. Wir konnten schöne Fotos machen, so wie wir uns das vorgestellt hatten. Die für 1 Stunde angekündigte Exkursion dauerte zusammen genommen 25 Minuten.


die Geparden kommen zur Fütterung


auf Düsternbrook sind schöne Leopardenfotos möglich



Fazit:
Wer auf Nahaufnahmen von Geparden und Leoparden aus ist, ist hier richtig. Hinsichtlich der Haltung der Tiere hätte ich keine Bedenken. Die Gehege sind sehr großzügig. Daran gemessen leben Großkatzen in deutschen Zoos wahrscheinlich weitaus beengter. Dies unter dem Vorbehalt dass ich kein Fachmann in diesen Dingen bin.
Speziell für die Geparden/Leopardenfahrt haben wir das Preis/Leistungsverhältnis als unangemessen empfunden.
Gegenüber anderen von uns bisher besuchten Gästefarmen haben wir die Atmosphäre auf Düsternbrook als weniger angenehm und eher unpersönlich erlebt.

Wie zuvor geschildert gibt es gute Gründe nach Düsternbrook zu kommen. Wir selbst werden die Farm jedoch nicht mehr in unseren Routenplan mit einbauen.


im Tal des Otjiseru dicht bei der Campsite auf Düsternbrook

Ich hoffe der Bericht mit den Bildern kann unsere Reiseeindrücke in passender Weise wiedergeben. Das würde mich freuen !
Herzliche Grüße
Günter

Fortsetzung folgt
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Teil V (von Düsternbrook) nach Bambatsi / Vingerklip


Schmalspurdampflok Nr.41, abgestellt vor dem Bahnhof in Otjiwarongo



Bambatsi
Inge und Gerald Hälbich sind die Eigentümer der Gästefarm, nachdem sie zuvor Etusis gepachtet und bewirtschaftet hatten. Von Etusis kennen wir sie schon und sind der Familie nun sozusagen nach Bambatsi nachgereist.
Den Hummer den wir auf Etusis serviert bekamen und den der Sohn in den Tagen zuvor höchstselbst im 200 km entfernten Atlantik gefangen hatte, werden wir so schnell nicht vergessen.

Das Farmhaus von Bambatsi liegt auf einer Anhöhe mit weitem Blick über die hier dicht bewaldete Landschaft. Von der Terrasse aus kann man die Tiere am Wasserloch beobachten. Kudus, Giraffen, Oryx, Zebras und Warzenschweine sind zu sehen. Direkt an der Tränke gibt es zudem einen Beobachtungsstand, den man jederzeit aufsuchen und die Tiere dann aus greifbarer Nähe beobachten kann.

Wir sind selbst zwar keine Camper, es gibt jedoch 2 einsam gelegene Stellplätze die selbst mir Lust machen könnten, hier einmal zu übernachten.

Freilanddusche an der Campsite auf Bambatsi

Von hier aus sind es vielleicht 30 km zu den Ugabterrassen und der Vingerklip. Ein Tagesausflug dahin bietet sich also an. Somit ist Bambatsi auch eine Alternative mit Gästefarmatmosphäre zu den Lodgen direkt bei der Vingerklip.

Das Kongo-Rotschenkelhörnchen ist auf den Norden Namibias beschränkt und auf Bambatsi allgegenwärtig.

Auch Rüppell's Papagei hat ein beschränktes Verbreitungsgebiet in Namibias Norden und kann auf Bambatsi beobachtet werden.

Fazit:
Bambatsi wird in besonderer Weise von der Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Familie Hälbich geprägt. Hier fühlen wir uns rundum wohl und werden sobald als möglich Bambatsi wieder besuchen.


D 2743
Die Schotterstraße zweigt von der Teerstraße C 39 vor Khorixas ab und führt in einem Bogen durch das Ugabtal zur Vingerklip und schließlich wieder zurück zur Straße. Das Trockenflussbett des Ugab ist hier teilweise besonders breit und wird gequert. Nach Regenfällen könnte das vielleicht einmal zum Problem werden.

auf dem höchsten Punkt der D 2743

Dieser Rundweg (68 km) ist jedenfalls eine landschaftlich schöne und empfehlenswerte Alternative zur direkten Zufahrt zur Vingerklip und Vingerkliplodge. Die Tafelberge wird man kaum besser und eindrucksvoller sehen können.

das Hauptgebäude der Lodge mit der Vingerklip(pe)

Vingerkliplodge
In 2005 haben wir hier eine Nacht verbracht. Nun waren wir erneut begeistert von der traumhaften Lage und Anlage dieser Lodge. Neuerdings gibt es nun noch einen 2.Pool.
Das eigentliche Highlight aber ist Eagle’s Nest. Es liegt hoch über der Lodge auf dem Hochplateau. Der Blick von hier oben wird durch nichts begrenzt. Eine schwindelerregende Stahltreppe ist an die senkrechte Felswand gelehnt und führt sicher da hinauf.

Ausblick von Eagle's Nest

Blick von der Vingerklip über das Ugabtal.

Fazit:
Die Lodge und die Landschaft hier gehören meines Erachtens zu den schönsten Reisezielen in Namibia. Großzügige, komfortable und geschmackvoll eingerichtete Bungalows. Freundliches Personal. Hier passt alles.


Fortsetzung folgt (mit Etosha)
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