THEMA: 4 1/2 Wochen Bots und Nam
19 Dez 2009 23:31 #124063
  • Birgitt
  • Birgitts Avatar
  • Der Erde eine Stimme geben
  • Beiträge: 1667
  • Dank erhalten: 1627
  • Birgitt am 19 Dez 2009 23:31
  • Birgitts Avatar
Reisebericht 2009

Endlich ist es soweit. Das lange Warten von 11 Monaten und 3 Tagen hat ein Ende.
4 1/2 Wochen Botswana und Namibia.
Um 12 Uhr besteigen wir unser Auto und fahren 5 Stunden nach Frankfurt.
Der Air Namibia Flug startet pünktlich ,und mit der passenden Menge Rotwein, die von Air Nam. ausgeschenkt wird, und einer leichten Schlaftablette verging der Flug wie im Schlaf. Wir kamen relativ ausgeruht an.
Um 8Uhr 25 endlich wieder in Namibia, 25 Grad…..herrlich.

Unsere Route:
Windhoek - Okahandja - Otjinene - Gam - Tsumkwe - Khaudum Park - Mahango Park - Shakawe -
Tsodilo Hills - Maun - Moremi - Chobe - Kasane - Rundu - Outjo - Brandberg - Twyfelfontein -
Naukluft - Gamsberg - Windhoek.

Am Flughafen wurden wir von einen Angestellten von HH abgeholt. Die Inspektion unseres Toyota Hilux Bj. 2004 war schnell erledigt. Man weiß mittlererweile, worauf man achten muß. Die Kisten waren schnell aussortiert und auf das Nötigste gepackt, das Bodenzelt schnell verstaut.
Dann fuhren wir zur Onganga Pension, wo wir ,wie auch im letzten Jahr, die ersten 2 Nächte verbringen wollen. Die Begrüßung von Marianne, Silvia und Sven war wie immer sehr herzlich. Der restliche Tag wurde mit relaxen auf der Veranda und am Pool verbracht. Abends lecker Essen bei Luigi and the Fish.
Am nächsten Morgen( Montag), war Einkaufen angesagt. Zuerst bei Cymot, dann in einem Supermarkt in der Independence Ave. Gemüse, Obst, Wasser, Käse, Brot, und Klopapier.
KLOPAPIER: 3-lagig,extraweich, für den Babypopo…. ES gibt es also doch mehrlagig……
Sofort wurde unser Gedanke, eine Klopapierfabrik in Namibia aufzumachen, verworfen…..
An der Kasse wurde unser Einkauf rasch in bestimmt 10 Tüten verpackt. Unser Einkaufswagen war mehr als voll und wir machten uns schon Gedanken, wie wir alles zum Auto schleppen sollen.
Wir parken immer auf dem großen Parkplatz an der Independence Ave., neben dem Holzmarkt.
Wir haben noch nicht zu Ende gedacht, als unser Tüteneinpacker unseren Einkaufswagen nimmt, ihn quer durch den Laden schiebt, durch einen Seiteneingang, auf eine Seitenstrasse, bergauf zur Independence Ave., Bürgersteig runter, über die Ampel, durch den Verkehr, Bürgersteig hoch, mit Hilfe von Josef die Treppen zum Parkplatz hochgewuchtet, und beim Verstauen ins Auto mitgeholfen.
So einen Service kenne ich nur aus Namibia.
Zurück in der Onganga Logde wurde alles in Kisten, Kühlschrank und Auto verstaut, dann hatten wir uns erst einmal ein Windhoek Lager verdient.
Abends fuhren wir dann im Taxi für die üblichen 50 Nam Dollar, die jeder Tourist, egal ob kurze oder lange Strecke, in Windhoek bezahlen muß, ins Gourmet, ehemals Kaiserkrone, wo man wunderbar im Biergarten sitzen kann.
Am nächsten Morgen ging es dann los. Wir fahren über Okahandja und biegen in die C 31 nach Otjinene ab. Endlich auf Pad.

In Otjinene tanken wir noch einmal voll, da wir nicht wissen, ob es in Tsumkwe Sprit gibt.
Über die D 3806 und die D 3832 fahren wir durch das Eiseb Rivier, wo wir uns einen schönen Platz, etwas abseits der Pad, zum Übernachten suchen.

Unsere erste Nacht im Zelt. Unser Bodenzelt ist schnell aufgestellt, Matratzen, Decken, Kopfkissen rein, fertig ist unser Bettchen.
Aber wo sind die Heringe für,s Zelt? Keine dabei. Na,ja, heute abend ist es ja windstill.
Solange es noch hell ist, erst einmal kochen. Also Essensvorbereitung, Gasflasche raus, anzünden…….
und WUUUSCH. Überall kommt Gas raus und entzündet sich, nur nicht an den Düsen. Schnell alles ausdrehen und auspusten und sich vom Schrecken erholen.
2. Versuch. Diesmal konnten wir orten, wo das Gas ausströmt, aus der Anstellschraube. Also Schraube runterdrücken, festhalten, weiterkochen, Essen fertig. Ein ungutes Gefühl hatte ich trotzdem.
Passend zum Essen baut Josef unsere Gaslampe, die wir immer von zuhause mitnehmen, zusammen, um den Platz etwas zu illuminieren. Weit gefehlt.
Die Düse sitzt wohl dicht, und es kommt kein Gas raus. So sitzen wir den abend mit unserer kleinen Kopfleuchte als einziges Licht ( Feuerholz hatten wir noch keines ) .
Aber so konnten wir wunderbar den einzigartigen Sternenhimmel betrachten und den Abend bei einem oder zwei Glas Rotwein ausklingen lassen.
Fortsetzung folgt……
LG Birgitt
Der Erde eine Stimme geben

REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
REISEFOTOS UND KURZER BERICHT: UGANDA IM LAND DER KOCHBANANEN

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2012

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2013

2014 Griechenland
2015 Austria und Griechenland
2016 Costa Rica und Panama
2017 Bretagne und Griechenland
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 23:47 von Birgitt.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: marc21, fittken
20 Dez 2009 16:54 #124122
  • Birgitt
  • Birgitts Avatar
  • Der Erde eine Stimme geben
  • Beiträge: 1667
  • Dank erhalten: 1627
  • Birgitt am 19 Dez 2009 23:31
  • Birgitts Avatar
Fortsetzung
Reisebericht 2009

Am nächsten Morgen dieselbe Prozedur mit der Gasflasche beim Kaffeekochen. Im Laufe des Urlaubs gewöhnten wir uns aber daran.
Wir starteten diesen Morgen recht früh, so gegen 6 Uhr 30, um nach wenigen Kilometern festzustellen, daß unser Tachometer seinen Geist aufgegeben hat. Dementsprechend natürlich auch der Kilometerzähler, mmhh….
In Tsumkwe hielten wir uns nicht weiter auf, bis ich die Tankstelle mit recht neuen Zapfsäulen sah.
Es gibt wieder Benzin und Diesel in Tsumkwe, und das soll laut Tankwart auch so bleiben. Also noch mal volltanken.
Von Tsumkwe bis zum Khaudum Eingang ließ sich gut fahren. Sandige Abschnitte wechselten sich mit festem Untergrund ab und so erreichten wir das Sikereti Camp gegen 15 Uhr.

Durch den Khaudum Park bin ich vor 9 Jahren schon einmal gefahren und hatte ihn fahrtechnisch gesehen in nicht angenehmer Erinnerung. Mein Mann wollte ihn nun auch einmal kennenlernen.
Was macht man nicht alles aus Liebe……
Da das Office nicht besetzt war, fuhren wir direkt zum Camp site und bauten unser Zelt auf. Wir waren alleine dort.
In all den Jahren hat sich nicht viel geändert. Die maroden Toilettenhäuschen ( sogar mit Spülkasten) existierten noch, ebenso die 2 Duschen plus der Badewanne, die aber glaube ich schon länger kein Wasser mehr gesehen hat. Sogar den kleinen, überdachten Unterstand zum Geschirr abwaschen gab es noch.
Nur egal, welchen Wasserhahn wir aufdrehten, es kam nichts….
Am späten Nachmittag hörten wir ein Autogeräusch. Der Ranger kam und begrüßte uns.
Ich fragte ihn, was mit dem Wasser passiert sei. Darauf fragte er mich, ob ich denn unbedingt Wasser brauche. Ich antwortete: nein, ich brauche nicht unbedingt Wasser, aber es wäre trotzdem nett, welches zu haben. Worauf er meinte, er versucht, die Leitung zu reparieren. Ca. 2 Stunden später ruft der Ranger uns von weitem zu: das Wasser kommt. Wasser Marsch. Ist doch herrlich, so eine Dusche.
Über einen kleinen Obolus am nächsten Morgen für seine Mühe, freute er sich riesig.
Auf dem Weg ins Khaudum Camp wurde es deutlich sandiger. Die Landschaft im Khaudum besteht überwiegend aus dichtem Mopanebusch, so war es eine Wohltat für das Auge, als wir auf der Suche nach den Wasserlöchern in ein großes , weites, natürlich ausgetrocknetes Flußbett kamen.
Und wir hatten auch Glück. Wir sahen eine ca. 30 köpfige Elefantenherde, die sich um einen kleinen Tümpel scharrte. Beim näherkommen war zu Erkennen, wie unruhig die Tiere waren. Laut trompetend drängten sie sich gegenseitig weg und drohten sich. Das Wasserloch war nur noch eine Pfütze. In so einer Situation wollten wir uns den eh schon angespannten Tieren nicht noch weiter nähern und fuhren weiter.
Einige Kilometer weiter steht wieder eine kleine Herde dösend unter einem Schattenbaum, vielleicht 50 Meter neben dem Weg. So etwas ist immer schön zu beobachten. Diesmal aber nicht……
Wir fahren ganz langsam vorbei, da löst sich ein Jungbulle aus der Herde und rast ohne Vorwarnung laut trompetend auf uns zu.
Wir nichts wie weg. Doch da wir noch den untersetzten Gang drinhatten, kamen wir nicht sehr schnell voran. Und während der Fahrt kann man ja nicht auf normalen Allrad umschalten. Anhalten kam gar nicht in Frage. Wir waren beide erschrocken, über den schnellen Antritt des Elefanten. Bis wir in Fahrt kamen, kam er immer näher, immer noch trompetend, hörte sich richtig wütend an. Doch das Schlimmste war, dies war kein Scheinangriff, das Tier jagte mehrere Hundert Meter hinter uns her.
Gott sei Dank kam dann eine Kurve und wir sahen unseren Verfolger nicht mehr……
Dafür aber eine Elefantenkuh mit ihren kleinem Kalb, direkt auf dem Weg. Also anhalten, mit der Möglichkeit schnell in den normalen Allrad umzuschalten. Die Kuh drohte uns nicht, sie war besorgt um ihr Baby und drängte es langsam die Böschung hoch, sodaß wir vorbei fahren konnten.
Im Rückspiegel sahen wir dann den Bullen um die Kurve kommen, im Schritt. Ihm wurde es in der Hitze dann wohl doch zuviel.
In gewissem Abstand mußten wir dann auch erstmal anhalten, uns beruhigen und den Adrenalinspiegel auf Normalmaß senken. Ein kaltes Bierchen half uns dabei. …..
Ich muß sagen, so etwas habe ich in 10 Jahren Afrika mit Elefanten noch nicht erlebt, und möchte es auch nicht mehr erleben.
Da wir von Elis erst einmal genug hatten, begaben wir uns wieder auf den Hauptpad. Durch tiefsandiges, völlig buschiges Gelände und in der Hoffnung, hier nicht auf Elefanten zu treffen, fuhren wir Richtung Khaudum Camp

Josef hält plötzlich an, ich dachte sofort, ich hätte im dichten Mopanebusch einen Elefanten übersehen und mein Pulsschlag erhöhte sich augenblicklich, als mein Mann sagte : Der Motor wird zu heiß.
Da war ich aber beruhigt….
Also im Stand Motorhaube auf, Motor laufen lassen….aber er wurde immer heißer. Also Motor aus zum Abkühlen.
Da standen wir nun mitten im Busch, ohne Schatten und mit nicht sehr freundlichen Elefanten in der Gegend und warteten.
Nach ca. 1 Stunde in der Sonne hatte der Wagen wieder normale Temperatur und wir setzten unsere Fahrt fort,…….für die nächsten 7 Kilometer. Dann dasselbe Procedere.
Wasser war genug im Kühler, aber wir bemerkten, daß die Lamellen des Kühlergrills so dicht zusammen gepreßt waren( wodurch auch immer), daß bei dieser extremen Anstrengung des Motors nicht genug Luft zur Kühlung durchziehen konnte.
Und noch 20 Kilometer bis zum Khaudum Camp. Das kann ja noch lustig werden……

Fortsetzung folgt…

LG
Birgitt
Der Erde eine Stimme geben

REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
REISEFOTOS UND KURZER BERICHT: UGANDA IM LAND DER KOCHBANANEN

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2012

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2013

2014 Griechenland
2015 Austria und Griechenland
2016 Costa Rica und Panama
2017 Bretagne und Griechenland
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 23:48 von Birgitt.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: marc21, fittken
23 Dez 2009 18:42 #124390
  • Birgitt
  • Birgitts Avatar
  • Der Erde eine Stimme geben
  • Beiträge: 1667
  • Dank erhalten: 1627
  • Birgitt am 19 Dez 2009 23:31
  • Birgitts Avatar
Reisebericht 2009
Fortsetzung

Aber irgendwann kamen wir auch dort an, leider nur auf dem direkten Weg,ohne Abstecher zu Wasserlöchern.
Der Ranger nahm uns in Empfang, mit dem Hinweis, wir sollten unser Zelt nicht draußen, sondern lieber in einer von den Hütten aufbauen, da die Elefanten auf Grund von Wassermangel zur Zeit sehr aggressiv seien….ach
Das Angebot nahmen wir dankend an. Irgendwie waren wir mit den Nerven heute ziemlich fertig.

Zudem machten wir uns Gedanken über unser Auto, da morgen erst die richtige Tiefsandstrecke anfängt. 56 Kilometer absoluter Tiefsand. Aber erstmal drüber schlafen.
Wir stellen unseren Handywecker auf 4 Uhr, um im Morgengrauen gleich losfahren zu können.
Kalter Sand ist ja bekanntlich fester und somit besser zu fahren.
Also, Frühstück im Dunkeln ( übrigens hat Josef unsere Gaslampe in Sikereti wieder gängig gemacht),
ab ins Auto und los…..
Doch unser Auto hört sich gar nicht gut an….
Der Motor springt an, läuft ruhig, doch sobald man Gas gibt, fängt er an zu stottern und geht aus.
Das kann ja wohl nicht wahr sein, und das mitten im Khaudum. Also wieder aussteigen und nachsehen, woran es liegen kann. Für den wunderschönen Sonnenaufgang hatten wir leider keinen Blick.
Josef probiert etwas herum und findet heraus, daß, wenn er sehr hochtourig fährt, der Wagen genug Sprit bekommt und fährt. Wir beschließen, unser Glück zu versuchen. Und wir haben es geschafft.
In nur 3 Stunden erreichen wir bei Katete die Asphaltstraße B8.

Wie ich mich als Beifahrer bei diesem Tempo , auf dieser zu Schlangenlinien ausgefahrenen Tiefsandstrecke fühlte, kann ich nicht beschreiben.
Ich sage nur: NIE WIEDER……. Kurz danach sagte ich das jedenfalls.
Nun fuhren wir mit den letzten Reserven, mit gefühlten 60 Stundenkilometern ( der Tacho war ja auch seit dem 2.Tag kaputt) bei Vollgas zur Mahango Lodge auf den Camp site.
Gott, war das schön : eine Bar, ein Pool, ein Restaurant = Zivilisation

Wir haben dann sofort bei HH angerufen und von unseren Problemen berichtet.
Er versprach sofortige Hilfe, die auch prompt 4 Stunden später in Form von zwei Autoelektronikern aus Rundu nahte.
Sie vermuteten eine defekte Lichtmaschine. Diese Vermutung sollte sich nach stundenlangem Rumgefummel und Messungen bestätigen.
Am nächsten Tag (Sonntag) kamen die beiden zurück, bauten uns eine andere Lichtmaschine ein und unser Autochen schnurrte wie eine Katze. Wird alles wieder gut….
Wir verbrachten insgesamt 3 wunderschöne, erholsame Tage auf der Lodge, lernten dort Matthias und Silvia aus dem Forum kennen, und Traudel und Udo, die mit ihrem IFA seit 2 ½ Jahren durch Afrika touren.
Durch den Mahango Park, wo wir große Büffel - und Elefantenherden(aber liebe) sahen




fuhren wir über die Grenze nach Botswana zur Shakawe Lodge, wo wir 2 Tage verbrachten.


Die Lodge liegt direkt am Okavango an einer Flußbiegung. Die Reetdach gedeckten Bungalows sind sehr geräumig, aber das Mobiliar betreffend etwas in die Jahre gekommen. Aber für uns war es o.k., wir sind ja nur zum Schlafen im Bungalow. Die Bootsfahrt am nächsten Tag verlief recht ereignislos, selbst die Vögel machten sich rar.



Dann freuten wir uns auf die Tsodilo Hills mit ihren Felszeichnungen, die wirklich sehenswert und beeindruckend sind.


Wir suchten uns den abgelegensten Camp site am Ende des Female Hills ( Malatso camp) aus, wurden durch grandiose Landschaft belohnt, aber auch durch Bienenschwärme, die den Genuß des Aufenthaltes deutlich minderten. Die Bienen waren nicht aggressiv, ich wurde nur einmal unter dem Fuß gestochen, aber sie waren halt überall.

Bei den Tsoilo Hills hatten wir auch die einzige Regennacht unseres Urlaubs. Aber gleich so heftig, daß am nächsten Morgen die gesamten Wege völlig unter Wasser standen und wir mit Sorge an Moremi dachten.
Durch die Panhandle Region fuhren wir Richtung Maun. Die Landschaft war schön,aber ich hatte sie mir etwas spektakulärer vorgestellt. Den Okavango sah man von der Strasse aus nie.
In Maun stellte ich fest, daß ich bei der Reiseplanung wohl etwas durcheinander war. Jedenfalls hatten wir bis zu unseren gebuchten Camp Sites im Park noch einen Tag über ( besser als einer zuwenig) und so mußten wir drei Tage in Maun bleiben.
Wir probierten es in der von Schoelink( Hans) so viel gepriesenen Thamalakane Lodge.
@ Hans : ein super Tipp….
Leider konnten wir dort nur zwei Tage relaxen, da wir nicht gebucht hatten.

Zur Zeit gibt es dort keinen Campingplatz mehr. In vorderster Riverfront werden noch Bungalows gebaut, dahinter fest installierte Luxuszelte errichtet, sodaß für den zukünftigen Camp site nur noch sehr wenig Platz bliebe.
Nach zwei Tagen zogen wir auf den Campingplatz der Island Safari Lodge um, war auch sehr nett.
Von dort buchten wir einen Delta Rundflug bei Kavango Air.



Eine absolut sensationelle Stunde in der Luft. Diese Weite
der Landschaft von oben zu sehen, die Elefantenherden, Büffelherden, Hippos in ihren Pools, ist nur zu empfehlen. Viel zu schnell ging die Stunde vorbei.

Das aufkommende Gewitter am abend brachte schöne Blitze, aber keinen Regen. Es war weit weg.
Hoffentlich nicht im Moremi.

Fortsetzung folgt

Wünsche euch allen ein schönes Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch ins Neue Jahr
Birgitt
Der Erde eine Stimme geben

REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
REISEFOTOS UND KURZER BERICHT: UGANDA IM LAND DER KOCHBANANEN

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2012

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2013

2014 Griechenland
2015 Austria und Griechenland
2016 Costa Rica und Panama
2017 Bretagne und Griechenland
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 23:49 von Birgitt.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: marc21, fittken
28 Dez 2009 19:09 #124722
  • Birgitt
  • Birgitts Avatar
  • Der Erde eine Stimme geben
  • Beiträge: 1667
  • Dank erhalten: 1627
  • Birgitt am 19 Dez 2009 23:31
  • Birgitts Avatar
Reisebericht 2009

Fortsetzung

Die Fahrt zum Moremi verlief ereignislos, ebenso die Strecke über Third Bridge nach Xakanaxa. Wir sahen nur zwei Elefanten und eine Handvoll Zebras.
Wir schauten bei Third Bridge vorbei, da wir gucken wollten, ob wir dort schon Angelika ( Idealistin) und ihre Familie überraschen können. Und wir waren erschrocken, was aus dem ehemaligen schönen und wilden Third Bridge Camp site geworden ist.
Nur mit Mühe war zu erkennen, wo wir vor 3 und 4 Jahren unser Zelt aufgeschlagen hatten. Man sah nur langgezogene Häuser, einem Kasernenhof ähnlich, ein großes Eingangstor zum Anmelden, wo vorher nur Wildnis war.
Nein, dieses Third Bridge war nicht mehr unseres, wie wir es kannten.
In Xakanaxa angekommen suchten wir uns einen schönen Platz, bauten unser Zelt auf, und suchten nach Angelika, Klaus und Alexander, da wir wussten, wir würden uns hier treffen. Die Wiedersehensfreude war dann auch groß, und wir verabredeten uns für den Abend auf ein gemeinsames Bierchen.

Zurück beim Zelt kam ein Ranger vorbei, kontrollierte unsere Buchungen und stellte fest, dass wir auf dem falschen Platz standen. Irgendwo auf dem Buchungspapier mit den vielen Nummern war auch die Camp site Nummer angegeben. Wir waren einen Platz zu weit gefahren. O.k., es war ja alles frei, und die Dämmerung schon fortgeschritten, aber der Ranger ließ nicht mit sich reden. Es war schließlich alles “ fully booked”, und es könnten auch im Dunkeln noch Leute kommen. Es nutzte nichts, wir mußten umziehen. Ich nörgelte, weil ich in der Hitze keine Lust hatte das Zelt wieder abzubauen.
No, problem, sagt der Ranger. Angelika und Klaus kamen vorbei, und zu viert wuppten wir unser Zelt nebst Inhalt auf den Pick Up des Rangers, der es dann 100 Meter weiter fuhr. Josef fuhr mit, das Zelt festhaltend. Ein köstlicher Anblick. Selbst der kleine Alexander hatte seinen Spaß dabei.
Die anderen Camp Sites blieben natürlich trotz ”fully booked” leer.
Am nächsten Tag unternahmen wir gemeinsam eine Bootstour. Das war das schönste in Xakanaxa.



Langsam durch das Schilf und Papyrus gleiten war einzigartig. Die Landschaft und die vielen Vogelarten verzauberten einen. Leider nur für zwei Stunden.
In Xakanaxa und Umgebung war sonst nichts zu sehen, keine Tiere, keine Vögel, keine Krabbelviecher, rein gar nichts.
So beschlossen wir, zusammen gegen mittag zum North Gate aufzubrechen. Wir hatten dort nicht gebucht, sondern drei Tage Xakanaxa, wußten aber von vergangenen Aufenthalten, daß Umbuchungen innerhalb des Parks kein Problem waren.
Auf dem Weg zum North Gate standen wir dann kurz vor den Dombo Hippo Pools vor dem “ bekannten” Wasserloch, wo es im Forum immer hieß: RECHTS FAHREN.


Links war die überflutete Fläche bestimmt auch doppelt so groß. Also, das obligatorische Durchwaten der “ Untiefen”. Alles o.k., Wassertiefe ca. 70cm, glasklares Wasser, fester Untergrund. Die Durchquerung verlief einwandfrei, wenn auch mit etwas Herzklopfen. Klaus, der zehn Minuten später ankam, meisterte es auch souverän.
Mehr Probleme hatten zwei Holländer, die sich für die linke Durchfahrt entschieden hatten, ohne vorher die Wassertiefe zu prüfen, und ihren Wagen bis über die Scheibenwischer versenkten. Ein Ranger hat sich dann um sie gekümmert, aber ihr Auto war Schrott.
North Gate hat übrigens auch ein neues Sanitärhäuschen bekommen, von der EU finanziert, wie stolz ein Schild verkündet.
Aber sonst ist alles beim Alten geblieben. Vom Campinstuhl aus kann man Impalas, Gnus und Paviane schön beobachten.


Da wir hier ja nicht gebucht hatten ( wir hatten schon alles gebucht und bezahlt, aber halt nicht im North Gate, sondern für Xakanaxa), meldeten wir uns am Gate, wo der Ranger uns sagte, es sei kein Problem, wir hätten ja alles bezahlt.
Auch hier waren wir mit Angelika und Co. und einem australischen Pärchen die einzigen Gäste.
Am nächsten Morgen kam ein Herr, dieses Mal jemand von der neuen Eigentümergesellschaft, und meinte, wir campen mitten im Nationalpark, das sei verboten. Klar ist es das, aber das Schild NR. 10,von dem zugewiesenen Platz steht vielleicht zehn Meter hinter uns. Also hieß es wieder, das Zelt , diesmal nur zehn Meter, nach hinten tragen. Tisch und Stühle dürften dort stehen bleiben, nur das Zelten sei im Nationalpark verboten. Das verstehe einer….
Als nächstes kam die Überprüfung unserer Buchung. Wir erklärten, daß wir ursprünglich drei Tage Xakanaxa gebucht hatten, dort aber nur einen Tag geblieben sind und jetzt die übrigen zwei Tage am North Gate verbringen möchten.
Das ginge ja nun gar nicht, auch hier wäre alles “ fully booked”. Dann ging es aber doch, nur müßten wir dann 50 US Dollar pro Person/pro Nacht bezahlen = 200 US Dollar für zwei Nächte.
Fast hätte ich dem guten Mann einen “Vogel” gezeigt, mußte statt dessen aber bei der Summe laut loslachen. Wir weigerten uns natürlich, mit dem Hinweis, daß wir schon im März, also noch zum billigen Tarif, gebucht hätten. Nach einer ellenlangen Diskussion war es dann in Ordnung, wir brauchten nicht dazu zahlen. Wobei die Frage offen blieb, wer für soviel Geld dort noch hinfährt.
Der Herr meinte, es sei dort eine Lodge geplant, mit Pool und Restaurant, dann würden die Leute kommen……..Wir bestimmt nicht mehr.
Nach einem feuchtfröhlichen Abend und Abschied bei Angelika, Klaus und Alexander, suchten wir am nächsten Tag den Weg nach Savuti.
Die neue Straße wollten wir nicht fahren, aber die alte Strecke am Khwai entlang endete schon nach wenigen Kilometern im absoluten Sumpf, völlig unpassierbar. Also zurück und doch die neue Straße fahren, wenn auch murrend.
Interessant wurde es erst wieder, als plötzlich am Khwai River standen, wo wir scheinbar durchfahren müssen, denn die neue Straße taucht am anderen Ufer wieder auf…..Brücke vergessen zu bauen?…..



Hätte ich schon jetzt und nicht erst später in Windhoek erfahren, daß ein deutscher Tourist in Ruacana von einem Krokodil getötet wurde, ich wäre nicht vorweg durch den Fluß gewatet. Ein komisches Gefühl war es trotzdem. Ich gucke links und rechts, ob etwas auf mich zu kommt…und WIE ich gucke..
Die Querung bei festem Untergrund ,klarem Wasser und 80cm Wassertiefe war dann problemlos.
Auf dem weiteren Weg nach Savuti sahen wir mehrere Elefantenherden .

Trotzdem fand ich es sehr schade, die wunderschöne Strecke am Khwai River entlang nicht wiedergesehen zu haben.

Fortsetzung folgt

LG
Birgitt
Der Erde eine Stimme geben

REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
REISEFOTOS UND KURZER BERICHT: UGANDA IM LAND DER KOCHBANANEN

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2012

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2013

2014 Griechenland
2015 Austria und Griechenland
2016 Costa Rica und Panama
2017 Bretagne und Griechenland
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 23:50 von Birgitt.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: marc21, fittken
02 Jan 2010 16:18 #125078
  • Birgitt
  • Birgitts Avatar
  • Der Erde eine Stimme geben
  • Beiträge: 1667
  • Dank erhalten: 1627
  • Birgitt am 19 Dez 2009 23:31
  • Birgitts Avatar
Reisebericht 2009

Fortsetzung

Gleich zu Beginn, beim Einchecken in Savuti, trafen wir Heike B und Peter aus dem Forum, mit denen wir abends sehr nette, feucht-fröhliche Stunden verbrachten.
Savuti selbst war wieder einmal wunderschön. Auf unserem Camp-site Nr. 3, mit Blick in das “ Tal “ ließ es sich aushalten.
Abends Hyänen, tagsüber ein Elefant, der den verschiedenen Camp- Sites einen Besuch abstattete.

So liebe ich sie, die sanften, grauen Riesen, wie sie mit stoischer Ruhe an den Zelten und den Menschen vorbei gehen, hier und da ein paar Blätter zupfen, und sich von nichts beeindrucken lassen.
Der Wildreichtum in der Umgebung von Savuti war dieses Jahr auch immens. Neben unzähligen Elefanten sahen wir auf unseren Gamedrives Löwen, Hyänen, sehr große Gnu - und Zebraherden und unzählige Antilopen. Hätten wir nur einen Bruchteil dessen im Moremi gesehen, hätten wir uns gefreut.


Auch die Stunden, die wir auf unseren Campingstühlchen verbrachten, wurden nie langweilig.
Neben vielen Tokos und Frankolienen gab es Unmengen von kleinen Baumhörnchen, die rund um und auf unserem Tisch nach Nahrung suchten.

…..und Springhasen. Das erste Mal, daß ich während meiner Afrikaurlaube Springhasen sehe, und dann gleich eine ganze Gruppe.
Die Springhasen haben mit Hasen nicht wirklich viel gemeinsam, außer vielleicht das Gesicht.
Die nachtaktiven, ca. 50 cm großen Tiere ähneln mehr einem Känguruh, mit ihren kurzen Vorderbeinen, auf die sie sich beim Fressen stützen und langen, kräftigen Hinterbeinen, mit denen sie Sätze von bestimmt acht Metern machten. Im ersten Moment dachten wir, Skippy, das Känguruh kommt persönlich angehüpft. Leider konnten wir die Tiere nur im Schein unserer Taschenlampe beobachten und keine Pfotos oder Filme machen.
Vor unserer Weiterreise nach Linyanti erkundigten wir uns über den Zustand der Wege. Von Savuti nach Linyanti wäre es trocken, von Linyanti nach Ghoha Gate gebe es etwas Wasser auf der Piste.
Wir waren gespannt auf die vielbeschriebene Tiefsandstrecke nach Linyanti…..

Ich denke, da wir vorher durch den Khaudum gefahren sind, kam uns der Sand in kleinster Weise tief vor.
In Linyanti selbst waren wir die einzigen Gäste. Das Gate ist nicht mehr besetzt und so bauten wir unsere Zelt auf dem gebuchten Platz Nr.1 auf. Mit Abstand der schönste Platz auf dem gesamten Campground. Direkt am Wasser, mit herrlichem Blick nach allen Seiten.

Ich muß sagen, von allen Camp-Sites hat mir Linyanti von der Lage her am Besten gefallen……wenn da nicht……..ja, wenn da nicht mit Einbruch der Dämmerung ein Milliardenheer von Mücken über uns hergefallen wäre. Ich habe ja nichts gegen ein paar Moskitos, die werden abgeklatscht und fertig.
Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt.
Mit Handtüchern bewaffnet, wild um uns wedelnd, versuchten wir uns in den Qualm unseres Feuers zu retten. Zwecklos…. Auf jedem Zentimeter nackter Haut saßen mehrere Mücken und suchten nach der besten Einstichstelle.
Uns blieb nichts anderes übrig, als unsere Weingläser zu schnappen und ins Zelt zu flüchten. Wobei uns natürlich Hunderte von den Viechern folgten. Also, die chemische Keule ausgepackt,…..Augen zu und durch und…….DOOM.
Am nächsten Morgen war der Spuk vorbei und ich fegte ein volles Kehrblech Moskitos aus dem Zelt.
Im Gegensatz zu deutschen Mücken juckten die Stiche Gott sei Dank nicht, man sah nur winzigkleine rote Stellen, aber Hunderte…..
Unsere Sachen waren schnell verstaut, und wir machten uns auf den 45 Kilometer langen Weg zum Ghoha Gate. Der Weg führte die Cut-line ( Feuerschneise) entlang. Sandige Abschnitte wechselten mit hartem Untergrund.
Nach ca. 15 Kilometern fragten wir uns, wie alt wohl die Information der Rangerinwar, bezüglich des Wassers auf der Strecke, denn bis hierher war es staubtrocken. Doch dann kam es, riesige Wasserlöcher über die gesamte Breite des Weges. Gott sei Dank führte eine Umleitung rechts vorbei. Dann wieder trockene Abschnitte. Doch die Wasserlöcher häuften sich., und wurden immer größer.
Bislang gelang es uns, mit zwei Reifen auf trockenem Grund, am Rande des Wassers durch zu fahren.
Doch dann kam der Knaller. Schon beim Anblick der Wassermassen vor uns bekam ich ein mulmiges Gefühl.
Aber es nutzt ja nichts. Raus aus dem Auto, rein ins Wasser.
Mein Gefühl wurde nicht besser, als ich sah, wer vor mir alles ins schwarze Wasser glitt. Richtig erkennen konnte ich nur dunkle Schildkröten und dicke Ochsenfrösche. Wer da wohl noch alles drin wohnt ?. Gibt es in Afrika eigentlich auch Schnappschildkröten ?
Nach zwei Metern im Wasser mußte ich das Durchwaten “ leider” abbrechen. Der Untergrund war völlig glitschig, zäher,schwarzer Schlamm saugte meine Schlappen fest, und das Wasser stand mir, obwohl ich oben auf der Fahrspur lief, bis an den Saum meiner kurzen Hose, und wurde immer tiefer.
Dieser Weg war definitiv nicht befahrbar. Außen herum waren die Mopanebäumchen zu dick, um darüber zu fahren.
So blieb nur zu versuchen, mit den linken Reifen auf festem Grund zu bleiben, rechte Reifen im Wasser, und in völliger Schräglage am Wasserrand entlang zu fahren.
Die ersten 50 Meter ging auch alles gut, und innerlich schon jubelnd , näherten wir uns dem festen Untergrund.
Doch zu früh gefreut. Zwei Meter vor dem festen Grund rutschten wir in das schlammige Wasser.

Das tiefe, von Elefanten gebuddelte Loch war in dem dunklen Wasser nicht zu erkennen.,…..
Es sagte “ Knock “ und wir lagen mit Vorderachse und Differential total auf.
Das rechte Hinterrad hing in der Luft. Kein Problem, dachten wir. Differentialsperre rein und weiter geht’s. Doch die funktionierte nicht. Also doch ein Problem. Ohne Differentialsperre dreht sich ja nur das am leichtesten gängige Rad, und das hing bei uns in der Luft.
Josef machte sich Gedanken, ich schwärmte aus, um Holzstämme zum unterlegen zu suchen.
Mehrere Versuch, heraus zu kommen scheiterten. Wir hatten die Reifen hochgebockt, was in dem schlammigen Wasser nicht einfach war, Holz darunter gepackt, doch nichts half.
Mittlerweile waren wir naß und schlammverschmiert. Die Mittagshitze wurde immer größer und kein Schattenbaum, ….was sehnte ich Bewölkung herbei…. Natürlich keine Regenwolken.
Hinzu kam der Gedanke, daß niemand wusste, daß wir hier sind. Seit drei Tagen hatten wir kein Auto mehr gesehen und das Gate in Linyanti war ja auch nicht besetzt.
Letzte Möglichkeit,( wir hatten 2 Wagenheber dabei), den Wagen hinten hoch zu bocken, und ihn vom Wagenheber runter fallen zu lassen. Die Aktion brachte vielleicht nur 20 Zentimeter ein, aber es waren die entscheidenden 20cm.
Das Ganze einige Male wiederholt, und nach gut 4 Stunden hatten wir und vor allem unser Auto wieder festen Grund unter uns.
Mein Gott, was haben wir uns gefreut. Ich glaube, jedem Tanz der Einheimischen hätten wir Konkurrenz gemacht. Und dann erst einmal ein kaltes Bier…..oder waren es zwei….
Es folgten nur noch kleinere Wasserdurchfahrten und wir konnten unseren Weg über Kachikau nach Ihaha fortsetzen.

Fortsetzung folgt…..

LG
Birgitt
Der Erde eine Stimme geben

REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
REISEFOTOS UND KURZER BERICHT: UGANDA IM LAND DER KOCHBANANEN

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2012

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2013

2014 Griechenland
2015 Austria und Griechenland
2016 Costa Rica und Panama
2017 Bretagne und Griechenland
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 23:52 von Birgitt.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: marc21, fittken
06 Jan 2010 20:01 #125395
  • Birgitt
  • Birgitts Avatar
  • Der Erde eine Stimme geben
  • Beiträge: 1667
  • Dank erhalten: 1627
  • Birgitt am 19 Dez 2009 23:31
  • Birgitts Avatar
Reisebericht 2009

Fortsetzung


Die eine Nacht, die wir an der Chobe Riverfront in Ihaha verbrachten, war beeindruckend.
In der Dämmerung kam eine große Elefantenherde vorbei, in der Nacht eine riesige Büffelherde.

Von Kachikau bis zur Hauptstrasse nach Kasane bauen die Chinesen einen, wie es aussieht, riesigen Highway. Der wahrscheinlich irgendwann bis Savuti und bis zum North Gate durchgehen wird.
Es war schon ein trauriger Anblick, eine Zebraherde völlig irritiert in dieser Großbaustelle zu sehen.
In Kasane verbrachten wir zwei Tage in der Water Lily Lodge.
Herrlich, eine Bar, ein Restaurant, ein Pool……und die nette, unkomplizierte Art der Beschäftigten dort, hat uns sehr gefallen.
Von dort haben wir auch die obligatorische Bootstour auf dem Chobe gebucht.
Massentourismus pur…..
Gegen halb vier starten von sämtlichen Lodgen die Boote zum Game Drive auf dem Chobe.

Wir in einem kleinen Acht-sitzer, andere mit Dampfer ähnlichen Schiffen. Das absolute Chaos auf dem Fluß. Alles stürzt sich auf die zu sehenden Tiere, drängen sich in die beste Blick - und Photoposition.
Das machte wahrlich keinen Spaß mehr.
Am letzten Morgen in Kasane wurden wir um 5:30 von der Musik einer Blaskapelle, die sich anscheinend auf der Hauptstraße auf und ab bewegte, geweckt. Beim späteren Nachfragen erfuhren wir, daß es sich um die Kapelle der örtlichen Polizeistation handelte, die übte und sich schon mal warm spielte, da anläßlich des World Aids Days der Präsident nach Kasane kommen würde. Auf ihn warten konnten wir nicht mehr.
Von Kasane ging es in einem Rutsch, natürlich unterbrochen von Elefantenherden, die die Straße querten, nach Rundu.
In Rundu kamen wir spät an und hatten keine Lust mehr, das Zelt aufzubauen. Also steuerten wir direkt die Kavango River Lodge an, die wir von früheren Aufenthalten kannten. Alles ausgebucht.
Immer noch World Aids Day….
Ich weiß nicht, wie viele Lodgen wir angefahren haben und alles ausgebucht war, wegen irgendwelcher Konferenzen. Jedenfalls landeten wir schließlich im Standard Bungalow der Ngandu Safari Lodge.
So hatten wir noch nie gewohnt…..Auf vielleicht 3 mal 3 Meter quetschten sich zwei Betten, und wenn ich ganz großzügig bin, gebe ich noch einmal 70 cm für das Badezimmer dran.
Im ersten Bungalow, den wir bezogen, lebten im Bett Hunderte , kleine, nicht identifizierbare schwarze Krabbeltiere, die dort bereits ihre weißen Eier abgelegt hatten.
Im Nachbarbungalow, den wir daraufhin bezogen, und nach eingehender Überprüfung für sauber befanden, saßen wir nun, ohne Stuhl, auf dem kleinen Abtritt vor der Eingangstür, mit einem Glas Rotwein in der Hand und starrten auf den Auspuff und die Heckklappe unseres davor geparkten Autos.
So nahe waren wir unserem Toyota noch nie……
Zum Abendessen fuhren wir wieder zurück in die Kavango River Lodge.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, da wir erneut einen langen Fahrtag bis nach Outjo vor uns hatten.
Auf der langen Asphaltstrecke passierte nicht viel, außer, daß sich leider ein Raubvogel , wie es aussah in suizidaler Absicht, im Sturzflug auf unser Auto stürzte.
In Outjo stiegen wir Im Bushfeld Park Ressort ab, das ich sonst nur im Vorbeifahren in den Hügeln liegen sah. Neben den sehr geräumigen Bungalows überzeugten Andrea und ihr Mann, die vor drei Jahren die Lodge übernommen haben, durch ihre nette Gastfreundlichkeit.
Die ganze Anlage bestach durch ihre unzähligen Pflanzen - Busch -und Baumarten.
Ab nun konnten wir es etwas gemütlicher angehen lassen. Bis zur Camp site der Brandberg White Lady Lodge war es nicht mehr sehr weit.
Wir nahmen wieder die Strecke über Sorris Sorris, die wir schon einmal gefahren sind. Kurz hinter Sorris Sorris nahmen wir statt die linke mal die rechte Abzweigung. Und so fuhren wir Kilometer um Kilometer durch wunderschöne Landschaft, passierten mehrmals das Ugab Rivier, den Brandberg immer im Auge.
Aber wo wir waren, wußten wir nicht wirklich. Unser GPS drehte sich nur im Kreis und war uns keine richtige Hilfe. Die Lodge eingeben funktionierte nicht, zeigte immer Fehler an. Ich muß dazu sagen, daß wir das Gerät erst zwei Tage vor Abfahrt gekauft hatten, und uns noch nicht richtig damit auskannten.
Aber visuell näherten wir uns weiter dem Brandberg. Bis wir urplötzlich , vielleicht 300 Meter vor der Lodge aus dem Flußbett auf den Hauptpad kamen.
Ich hatte mich so auf das Erdmännchen Carlos gefreut, das ich seit vier Jahren kenne und liebgewonnen habe. Aber Carlos ist gestorben, was meine Freude etwas trübte. Ebenso, daß Cecil, der Barmann, mit dem wir immer viel Spaß hatten, in die Cape Cross Lodge gewechselt hatte. Elefanten sahen wir dieses Jahr auf dem Zeltplatz auch keine.

Nach unserem Aufenthalt am Brandberg hatten wir geplant, den Doros Krater 4x4 Trail über den Divorce Pass zu fahren.

Hinter Uis bogen wir auf die D 2342 ein, eine landschaftlich sehr schöne Strecke, kamen an der verlassenen Brandberg West Mine vorbei, fuhren zurück zum Hauptpad, und landeten, wie auch immer, im Ugab Rhino Camp.
Das kam uns schon komisch vor, da ja immer auch von einem alten Autowrack die Rede war, welches wir aber nie zu Gesicht bekommen sollten.

Also wieder unser GPS gefragt, dessen Pfeil sich aber immer noch im Kreise drehte.
Eine zusätzliche Absicherung des weiteren Weges erfolgte durch einen Angestellten des Camps.
….Ja, dort entlang käme sofort der Divorce Pass und dann eine große Ebene….
Na gut, wir also DORT entlang, durch das Ugab Rivier, in eine enge, sehr steinige Schlucht hinein, die dann auch stetig bergauf führte, aber nicht nach einem ca. 150 Meter langen Pass aussah. Und sie führte so bergauf, daß unser Motor wieder kurz vorm Kochen war.
Wir steuerten das wahrscheinlich einzige Bäumchen in der Schlucht an, Motor aus, Haube auf.

Nach einer halben Stunde kühlte sich alles wieder ab.
Das Bier, welches wir uns in der Zwischenzeit genehmigten, erfüllte außer einer innerlichen Kühlung noch einen anderen Zweck.
Wir klemmten die leere Dose zwischen Kühler und Haube, banden alles mit einem Seil zusammen, sodaß die Motorhaube etwas offen stand. Unser Autochen wurde nie wieder zu heiß.
Doch nun freuten wir uns auf die große Ebene. Doch sie kam und kam nicht. Statt dessen ging es immer weiter in die Berge hinein.
Irgendwie beschlich uns ein Zweifel an der Richtigkeit des Weges. Aber nach ein paar Stunden hatten wir die Berge hinter uns gelassen und gelangten tatsächlich auf eine wunderschöne Hochebene.

Und mit einem Mal funktionierte auch unser GPS wieder.
Es zeigte an, daß wir uns auf einem Desolation Valley 4x4 Trail befinden…….UPS……
Wir fahren weiter und sehen irgendwann, daß wir uns parallel zum Doros Krater Trail befinden.
Eine Querverbindung ist schnell gefunden, ( dank GPS, es gibt dort nämlich sehr viele Wege ).
Gegen 16 Uhr sind wir auf dem richtigen Trail und bewegen uns Richtung Twyfelfontein, das wir aber nicht mehr erreichen können.
So suchen wir erst einmal einen schönen Platz zum Schlafen.

Was auf dem steinigen Grund mit unserem Bodenzelt gar nicht so einfach ist……..

Fortsetzung folgt

LG
Birgitt
Der Erde eine Stimme geben

REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
REISEFOTOS UND KURZER BERICHT: UGANDA IM LAND DER KOCHBANANEN

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2012

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2013

2014 Griechenland
2015 Austria und Griechenland
2016 Costa Rica und Panama
2017 Bretagne und Griechenland
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 23:55 von Birgitt.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Powered by Kunena Forum