THEMA: 2023 Fliegende Juwele in Ecuador
09 Mai 2024 20:18 #687028
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  • fiedlix am 09 Mai 2024 20:18
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Hallo Elisabeth und Christian,

was für ein passender Titel!! Grandiose Bilder von wirklichen Schönheiten. Toll, toll,toll! Bin grad total begeistert.

liebe Grüße
Elke
Menschen, mit denen man lachen und weinen kann, sind die Menschen, die das Leben ausmachen.
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09 Mai 2024 22:54 #687039
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  • Sabine26 am 09 Mai 2024 22:54
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Liebe Elisabeth,

leider habe/hatte ich einiges um die Ohren, sodass ich hier im Forum nur immer mal sporadisch reingeschaut habe. Nun muss ich aber unbedingt schreiben, weil ich meine Begeisterung für Eure genialen Fotos und Sichtungen nicht mehr zurückhalten kann und kundtun muss. So toll!!! - Und vielen Dank fürs Berichten (was Du, wie ich finde, immer klasse machst, und fürs Zeigen) … und ja, Ihr macht einfach ganz besonders tolle Reisen - vielleicht sollte ich mich einfach mal bei Euch ins Handgepäck schmuggeln :kiss: .

Nach der Mashpi Lodge habe ich damals auch geschaut, aber die Wegstrecke dorthin war mir zu riskant (Du weißt, warum), daher haben wir es gelassen.

Die Umgebung der Polylepis Lodge sieht tatsächlich so ganz anders, aber auch so schön aus. Das gefällt mir sehr gut. Sei nicht traurig, Ihr habt doch viele Frailejones gesehen. Ich weiß nicht, ob es so viel besser geworden wäre. Ich bin mir nicht sicher, ob Ihr die gleiche Strecke dorthin gefahren seid, wie wir, aber ich habe gerade noch einmal geschaut, was ich zu diesem Streckenabschnitt geschrieben habe:

„Alleine auf den letzten 15 Kilometern sind wir 50 Minuten unterwegs, und ich finde, diese allerletzte Passage verdient den Namen Straße nicht wirklich.“

… könnte sich daher möglicherweise um die identische Passage gehandelt haben.

Liebe Grüße - auch an Christian -

Sabine
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13 Mai 2024 17:48 #687187
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  • sphinx am 13 Mai 2024 17:48
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Hallo Daniela,
schön, dass du auch mitliest und ich hoffe Du kannst ein paar Tipps mitnehmen. Habt Ihr auch für Ecuador 6 Wochen Zeit? Auch wenn das Land relativ klein ist, es gibt so vieles zu entdecken. Der Podocarpus Park hätte mich noch sehr interessiert. Einige Informationen zu Parks in Ecuador sind hier zu finden. areasprotegidas.ambiente.gob.ec/

Liebe Elke,
es freut mich sehr, dass Du auch mitliest und Dich die bunten Vögel begeistern. Ich könnte schon wieder los!

Liebe Sabine,
ich hatte Dich schon vermisst, ist doch Südamerika Dein Lieblingsreise-Kontinent.
Sabine26 schrieb:
vielleicht sollte ich mich einfach mal bei Euch ins Handgepäck schmuggeln :kiss: .
Wir sollten uns gegenseitig ins Gepäck schmuggeln können B) - wenn nur die Arbeitgeber da mitspielen würden :whistle:
Sabine26 schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, ob Ihr die gleiche Strecke dorthin gefahren seid, wie wir, aber ich habe gerade noch einmal geschaut, was ich zu diesem Streckenabschnitt geschrieben habe:
„Alleine auf den letzten 15 Kilometern sind wir 50 Minuten unterwegs, und ich finde, diese allerletzte Passage verdient den Namen Straße nicht wirklich.“… könnte sich daher möglicherweise um die identische Passage gehandelt haben.
Soweit ich weiß, gibt es nur eine Straße zu den Lagunen. Und ich kannte Deine Zeitangabe, aber Straßen könnten sich ja ändern :lol: Die Fotos täuschen tatsächlich, ich wollte mehr die Pflanzen links und rechts aufnehmen, als die Straßenbeschaffenheit dokumentieren :dry: . So richtig schlecht war die Straße nicht, aber kurvig, immer wieder tiefe Schlaglöcher, die man schwer vorhersehen konnte und Kühe und Hühner führten zum ein oder anderen Roadblock. Und das ich zur Dramaqueen wurde, lag einfach daran, dass wir uns mehrfach auf der Fahrt überlegt hatten aufzugeben und als wir endlich das Rangerhäuschen sahen dachten wir natürlich am Ziel zu sein und dann sah ich diesen verflixten Hügel, von dem ich bisher nichts gelesen hatte und den ich in dieser Höhe von etwa 3700m nicht einfach hätte hochrennen können. So knapp vor dem Ziel zu scheitern, war einfach blöde. Ich war schlichtweg nicht gut genug vorbereitet. Irgendwie habe ich durch die Covid-Zeit meine Energie für Detailplanung verloren bzw. ich glaubte nicht mehr daran, dass wir diese Reise tatsächlich antreten würden, hatten wir sie doch bereits für 2017, 2020 und 2022 geplant! Es war tatsächlich der 4. Anlauf. Aber hey 2023 haben wir es geschafft, ohne Unruhen, ohne Straßensperren, ohne Vulkanausbrüche mit Evakuierung, ohne Autopanne, einfach ein wunderschöner erholsamer Urlaub.

Heute Abend geht es hier weiter mit der Guango Lodge.
Viele Grüße,
Elisabeth
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13 Mai 2024 22:02 #687195
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Zusatz zur Anreise El Angel und Lagune Voladero:
Auf der Straße zwischen Ibarra und der Grenzstadt Tulcan fuhren viele Lastwagen. Zusätzlich hatten wir in beide Richtungen viele Polizeikontrollen, die immer wieder zu kleineren Staus führten. Das kostete uns viel Zeit. Nach El Angel (und zurück) fuhren wir über Mira/ San Isidro. Diese Strecke war bei uns nicht geteert. Rauf schafften wir knappe 50km/h, hinunter waren es dann ca 60km/h. Ich hatte keine Informationen über die Straßen gefunden, vielleicht wäre die Straße via Gracia Moreno besser zu fahren gewesen, dafür hätten wir uns aber auch länger auf der Hauptstraße vorwärts quälen müssen. Wir waren froh auf eine Nebenstraße zu kommen. Im Nachhinein wäre ich gerne zwei Nächte in der Polylepis Lodge gewesen.

Heute gibt es wieder bunte Vögel bevor es in den Amazonas geht.



Die Guango-Lodge liegt ein kleines Stück östlich von Papallacta (bekannt für heiße Quellen) und vor allen 600 Höhenmeter tiefer als Papallacta. Auf 2700m schnauft es sich leichter als auf 3300m. Wir buchten 2 Nächte Guango, wollten mittags eigentlich in die heißen Quellen bzw. etwas wandern. Aber erstens regnete es viel an dem Tag und zweitens konnten wir uns von den Kolibris nicht trennen. Wanderrouten bei Papallacta sind über die gängigen Internetseiten zu finden. Zum Beispiel www.outdooractive.co...apallacta/249793930/
Die Guango Lodge hat uns nur bedingt gefallen, was vor allem am Wetter lag wofür die Unterkunft natürlich nichts kann. Das hielt uns allerdings nicht davon ab hunderte von Kolibrifotos mit Hilfe der Zuckertränken zu machen.
Diesmal hatte ich keine Hilfe bei der Bestimmung und hoffe ich liege richtig.

Chestnut-breasted Coronet


Collared Inca male


Collared Inca female


Long-tailed Sylph female


Puffleg + Long-tailed Sylph female


Tourmaline Sunangel male


Tourmaline Sunangel female


Buff-winged Starfrontlet


Sword billed Hummingbird


Speckled Hummingbird


Buff-tailed Coronet


White-bellied Woodstar male


White-bellied Woodstar male


White-bellied Woodstar female


Es gibt noch eine Schwesterunterkunft Cabañas San Isidro, die sich auch interessant anhört, diese liegt auf gut 2000 Höhenmeter und hat deshalb wieder andere Vogelarten, außerdem gab es wohl einen zahmen Tapir. Beide Lodges befinden sich im Nebelwald.



Die Unterkunft war einfach, das Essen teuer aber sehr gut. Es gab den ganzen Tag über Kaffee und heißes Wasser, Teebeutel, Kakao sowie Kekse auch für die Tagesgäste. Achtung: unser Navi hatte leider die Lodge 100m weiter im Osten angezeigt. Die Einfahrt war nicht ausgeschildert und schwupp waren wir daran vorbeigefahren. Bei den Kurven und der engen Straße war umdrehen eine Herausforderung, eine Herde Kühe als Roadblock für den Gegenverkehr kam uns zum Glück zur Hilfe. Man kann die Lodge auch gut von Papallacta aus besuchen, wenn man Wert auf eine bessere Unterkunft legt. Spanisch zu sprechen wäre in dieser Unterkunft sehr hilfreich gewesen. Es gibt mehrere Wanderwege dort.


Mit dem Guide, der gerade noch angelernt wird, laufen wir etwa 1,5 Stunden durch den Wald und am Fluss zurück.





Vogeltechnisch kein Erfolg, nur ein Andenguan lässt sich schön fotografieren.



Aber Bewegung und Pflanzen sind auch schön.







Letzte Änderung: 14 Mai 2024 09:44 von sphinx.
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13 Mai 2024 22:13 #687196
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Aufgrund des schlechten Wetters konnten wir morgens an der Futterstelle keine scharfen Fotos machen, es war einfach zu Dunkel. Um trotzdem einen Eindruck zu vermitteln, wer da so alles ans bequeme Futter kam, hier einige Fotos.

Inca Jay


Turquoise + Inca Jay


Turquoise Jay


Pale-naped Brushfinch


Chestnut-capped Brushfinch


Russet-crowned Warbler


Spectacled Whitestart Warbler


Woodcreeper


Wren


Masked Flowerpiercer


Und ein Chestnut-crowned Antpitta wird mit Würmchen angelockt.


Im nächsten Kapitel besuchen wir die Napo Wildlife Lodge, ein Ort gefühlt irgendwo im Nirgendwo.
Letzte Änderung: 13 Mai 2024 22:19 von sphinx.
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15 Mai 2024 18:55 #687271
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Meinen Informationen nach, hat die Sacha und die Napo Lodge die besten Guides für diese Amazonas Region. Den Ausschlag für die Napo Wildlife Lodge gab, dass diese zu 100% der Kichwa Añangu Community gehört und eine zweite Lehmlecke für Papageien besucht wird. Allerdings hatte ich mir lange überlegt die Sacha Lodge zu buchen, da mir der Internetauftritt besser gefallen hatte. Aber spätestens am Flughafen in Quito, als wir am Gate saßen, waren wir sehr froh um unsere Entscheidung. Beim Einchecken hatten wir Aufkleber mit der jeweils gebuchten Lodge bekommen und es war frappierend, die „Normalos“ mit Jeans, Wanderschuhen und Rucksack hatten Napo-Aufkleber, die amerikanischen Gucci Handtaschenträger mit teuren Outfits Sacha-Aufkleber. Wer mich kennt, weiß in welcher Gruppe ich mich wohlfühle. :whistle:
Es ist eine lange Anreise bis man in diesen Teil von Ecuador gelangt. Am Anreisetag, der bei uns um 6 Uhr startete, kamen wir zum Mittagessen in der Lodge an und hatten nachmittags die erste Aktivität. Der Abreisetag startete noch früher und so war keine Zeit mehr für Landschaft und Tiere. Aufenthalte unter 4 Nächten würden sich deshalb für mich nicht lohnen.
Von Quito kommt man per Auto oder mit einem 30-minütigen Flug nach Coca. Von dort fährt man gute 2 Stunden mit einem Schnellboot den Napo Fluss hinunter, entlang eines immer dichter werdenden Waldes.





Die Ölindustrie ist dabei nicht zu übersehen.
Am Welcome Center wurden wir von einer großen Ansammlung von Schmetterlingen begrüßt.





Auch eine Gruppe von Tamarinäffchen lebt dort, es sind unglaublich hektische Gesellen.



Es gibt übrigens auch das am Napo Fluss gelegene und einfachere Napo Culturel Center. Zur Napo Wildlife Lodge geht es weitere 2 Stunden per Kanu den Añangu Fluss hinauf.



Während der Fahrt wird weiter nach Tieren Ausschau gehalten. Wir sehen unsere ersten Totenkopfäffchen



und Brüllaffen.



Das Faultier versteckt sich so sehr hinter Zweigen, dass man nur etwas Fell und die zwei Krallen sieht. Das Foto erspare ich Euch. Wir sehen Vögel
Capped Heron


Russet-backed Oropendola


Oropendola (species?)


und plötzlich weitet sich die Vegetation und man erblickt den Añangu See und die Lodge auf der gegenüberliegenden Seite. Leider verpasste ich es ein Foto zu machen, viel zu begeistert war ich vom Anblick. Von der Napo Homepage habe ich dieses Foto geklaut, damit man sieht wie genial diese Unterkunft liegt.



Die einzelnen Cabanas mit Hängematte davor und Blick auf den See ließen bei mir keinen Wunsch offen. Die fast die gesamten Wände ausfüllenden Fenster waren nur mit feinem Maschendraht versehen. So drang nur die Geräuschkulisse des Dschungels und Luft, aber keine unliebsamen Tiere hinein.
Die Napo Wildlife Lodge und die Umgebung war für mich etwas ganz Besonderes. Gibt es magische Orte? Ich bin Naturwissenschaftler und nicht besonders romantisch veranlagt. Und eigentlich ist es einfach diesen Ort zu erreichen, aber gleichzeitig befindet sich dieser doch ferner der Zivilisation, als ich es gewohnt bin. Auf alle Fälle war es ein Ort, an dem ich eine unvergleichliche innere Ruhe verspürte und ich genoss jede Minute die ich dort sein konnte – gefühlt irgendwo im Nirgendwo.
Natürlich hatten wir auch großes Glück mit unserer Gruppe. 3 entspannte amerikanische Rentner aus SF, die wegen sozialen Projekten nach Ecuador gekommen waren und noch etwas Urlaub dranhängten und 2 Franzosen auf Hochzeitsreise, die allerdings nur 3 Nächte blieben. Dazu ein souveräner und engagierter Guide.
An einem Vormittag laufen wir nach kurzer Kanufahrt durch den Wald





Sehen einen Frosch, Pilze und kleine Drachen (Handyfotos :pinch:)







und erklimmen eine 36m hohe Turm. Von oben blickt man weit über das Kronendach des Regenwaldes.



Wir sehen zwar viele Vögel und auch Kapuziner- und Klammeraffen turnen in den Bäumen herum, aber für Fotos sind diese Tiere fast alle zu weit entfernt.
Beweisfoto Blue-and-yellow Macaw



Squirrel Cuckoo + Crimson-crested Woodpecker


Echsen an der Plattform werden dankbare Fotoobjekte,



ebenso ein Many-banded Aracari.



Auf einer nächtlichen Runde um die Lodge sahen wir leider kaum Frösche, dafür unter anderem einen Nachtaffen, ein Anoli? und Spinnen.











Letzte Änderung: Gestern 15:00 von sphinx.
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