Hallo Schawitti,
zum Glück fragst Du, ob jemand dazu etwas sagen kann - etwas wirklich VERBINDLICHES dazu zu sagen, ist nämlich gar nicht so einfach. Geh´ einfach mal davon aus, dass Du mit Deinem Mietwagen auf allen klassifizierten Straßen fahren darfst - also Straßen und Pads, die einen Buchstaben und eine Nummer haben. Dazu gehören auch entsprechend gekennzeichnete Farmpads wie z.B. P 1234 oder F 5678. Auf dem Farm- oder Lodgegelände selbst wirst Du Dein Auto - bis auf An- und Abfahrt - vermutlich gar nicht benutzen, weil es dafür die vom Gastgeber geführten Gamedrives,Farmdrives oder Naturedrives gibt. Außerdem wäre es dem Gastgeber bestimmt nicht recht, wenn jeder Gast da durch sein Gelände kurvt. In Etosha gibt es zunächst einmal eine hochoffizielle Pad - die C 38 - und von ihr abgehend die ausgeschilderten und allgemeinzugänglichen Safari-Wege. Auch wenn letztere nicht offiziell klassifiziert sind - zumindest habe ich so etwas noch nicht gehört - darfst Du die ohne Angst um Deinen Versicherungsschutz benutzen. Bei Kollisionen mit Tieren allerdings wird es Probleme geben, weil das Risiko \"Tierunfall\" m.W. vom Versicherungsschutz generell ausgeschlossen ist - auch auf den o.a. klassifizierten Wegen. Ein Sonderfall sind die in den Straßenkarten ausgewiesenen Allrad-Strecken. Auch wenn die offiziell klassifiziert sind, z.B. die D 3707, so geht deren Benutzung mit einem 2x4-Fahrzeug generell auf eigenes Risiko - mal abgesehen von dem Umstand, dass viele Schäden z.B. am Unterboden, an Verglasung oder Reifen generell vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind.
Nur der Vollständigkeit halber: schließlich und endlich kommt es dann immer noch darauf an, wo Du Dein Auto gebucht/gemietet hast: bei einem deutschen Veranstalter kann es sein, dass deutsches ( im Regelfall umfassenderes )Versicherungsrecht gilt. Mietest Du Dein Auto in Südafrika, kann sich der Versicherungsschutz mit dem Grenzübertritt verändern - vor allem hinsichtlich der Selbstbeteiligung. Ich rate zu einer gewissen fatalistischen Grundhaltung: eigentlich weiß man nie wirklich genau, was versichert ist - also fahre so, als wäre das Auto unversichert. Dazu ein Trost: die namibischen Autovermieter sind nach unserer Erfahrung längst nicht so kleinlich, wie wir es aus Deutschland kennen.
Gruß Joli