Mittwoch, Mapungubwe NP – Krüger NP
Heute haben wir keinen schönen Sonnenaufgang, es ist bedeckt, aber warm. Unser erstes Ziel ist wieder der Tree Top Walk. Auf dem Weg dorthin sehen wir Zebras und dann drei Giraffen, davon zwei fast liegend, was wir so in freier Natur noch nicht gesehen haben. Das muss natürlich auf den Chip gebannt werden.
Wir sind begeistert, erfüllt sich unser gestriger Wunsch: Elefanten vom Boardwalk zu beobachten. Ein Eli fühlt sich von den Impalas genervt, und verscheucht sie mit lautem Trompeten. Leider hatten wir zu diesem Zeitpunkt unseren Camcorder noch nicht startklar. Dennoch sind wir hochzufrieden. Die Dame neben mir ist es auch, hat sie doch ein glückseliges Grinsen auf den Lippen.
Nachdem sich die Elis ins Gebüsch verzogen haben, widmen wir uns der Vogelwelt. Von einer anderen Frau werde ich auf eine Gabelracke aufmerksam gemacht. Am Fluss ist momentan nicht viel los: nur der Waffenkiebitz pickt nach Nahrung. Unsere Aufmerksamkeit wird wieder von Elis in Beschlag genommen: sie laufen direkt unter dem Boardwalk durch, obwohl ihnen das anscheinend nicht ganz geheuer ist, denn erst zögern sie, durchzulaufen, und dann muss es schnell gehen.
Wir gehen noch mal ans Flussufer, und Christian entdeckt einen Burchell’s Coucal (Tiputip).
Während wir diesen beobachten, lassen sich zwei Senegalamaranthe auf einem Ast in der Nähe nieder. Auch ein Graufischer ist auf Fischjagd. Als wir zum Auto zurückgehen, sehen wir noch einen Liest, können aber nicht identifizieren, ob es ein Braunkopfliest oder Streifenliest ist sowie einen Haubenbartvogel, der mir besonders gefällt. Zurück in unserer Unterkunft frühstücken und packen wir den letzten Rest. Noch ein paar Aufnahmen vom Park und ein letzter Stopp am Wasserloch in der Nähe des Ausgangs, dann verlassen wir Mapungubwe kurz vor 10:00 h.
In Musina herrscht viel Trubel auf den Straßen und offensichtlich leben viele Schwarze hier. Wir tanken, heben Geld ab und machen bei Shoprite einen Großeinkauf, da wir die nächsten neun Nächte im Krüger NP verbringen. Das nächste Örtchen ist Tshipise, das einen zumindest auf den ersten Blick gepflegten Campingplatz hat. Weiter geht es auf der R 525, an den Feldern entlang der Straße wird Obst und Gemüse angebaut, was auch an kleinen Ständen neben Feuerholz verkauft wird. Viele Esel und Ziegen laufen umher, ab und zu sehen wir auch Eselskarren. Die letzten ca. 30-35 km vor dem Pafuri-Gate sind viele Schlaglöcher und für ein Stück müssen wir aufgrund von Bauarbeiten auf die Gravelspur neben der Straße ausweichen. Um 13:45 h erreichen wir den Krüger NP. Der erste Eindruck vom nördlichen Teil: man könnte auch im mitteleuropäischen Herbstwald sein, das ändert sich, als wir nach ca. 15 Minuten die ersten Tiere sehen und wie sollte es anders sein: es sind Impalas, kurz darauf Zebras. An der Luvuvhu River Bridge steigen wir aus, obwohl keine Tiere zu sehen sind, aber landschaftlich ist es wunderschön.
Ein paar Meter weiter – hier darf man nicht aussteigen- fährt Christian wieder ein Stück zurück, da er was im Baum gesehen hat: Die Reste eines Impalabockes hängen dort.
Noch einige Meter weiter sehen wir Impalas und Nyalas beim Grasen zu.
Weiter Richtung Punda Maria picken links und rechts der Straße Hornraben herum.
Einer hat einen kleinen Gecko (oder war es ein Skink, da will ich mich nicht festlegen) erwischt. Während wir sie beobachten, wundere ich mich über die Geräusche, die sie von sich geben. Es hört sich u.a. so an, als ob hinter uns jemand sein Autoradio an hat.
An der S 60 erspähe ich ein Stück von der Gravel Road zwei Weißrückengeier in der Krone eines abgestorbenen Baumes. Christian sichtet dafür einen Wahlbergsadler. Kurz vor dem Camp sehen wir den ersten Strauß in einer Gruppe Impalas.
Ich versuche vergeblich, auf ein Zelt oder zumindest einen Bungalow mit Küche umzubuchen. Fast deprimiert richten wir uns in unserem Bungalow Nr. 17 ein: kaum Ablagemöglichkeiten, dunkel, aber zumindest ausgestattet mit einem Kühlschrank und einem Wasserkocher. An der Rezeption leihen wir uns eine Grundausstattung an Geschirr und Besteck für 60 Rand. Nachdem wir unseren vielen Sachen aufs Zimmer geschleppt und uns gestärkt haben, sehen wir uns im Camp um. Wie in allen Camps wird auch hier darauf hingewiesen, seine Sachen nicht unbeaufsichtigt zu lassen, da die Affen (wir sehen hier nur Meerkatzen) schnell zuschlagen. Neidisch betrachten wir die Zelte, die zT sogar eine gute Aussicht haben müssen.
Der Flycatcher Trail haut uns nicht um, es geht durch Gestrüpp und Steine, zu sehen ist nichts, außer eine schöne, große Euphorbie.
Wir lassen den Abend vor unserem Zimmer ausklingen.
Tageskilometer: 296
ÜN: Punda Maria