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THEMA: Rundreise südliches Afrika über 3 Monate
20 Okt 2010 11:56 #159733
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  • Smutje am 20 Okt 2010 11:56
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Hallo zusammen,

Ich bin relativ neu hier im Forum und möchte mich deshalb kurz vorstellen.

Ich wohne in der (momentan schon fast winterlichen) Schweiz, bin 32 Jahre alt und arbeite in einem Unternehmen, das Dämmstoffe herstellt als Logistiker/ Disponent. Seit ich vor einigen Jahren damit begonnen habe, Afrika zu bereisen, komme ich einfach nicht mehr los von diesem Kontinent… aber das muss ich ja Euch sicher nicht erzählen, den Virus habt ihr ja alle in Euch ;) Meine bisherigen Reisen waren leider nicht immer von langer Dauer, bis anhin habe ich Madagaskar, Südafrika, Namibia, Kenia, Uganda, Algerien, Marokko, Mauretanien und Mali bereist – leider aber nie länger als max. vier Wochen am Stück. Wobei mir das südliche Afrika bis anhin am meisten gefallen hat… und deshalb möchte ich mich an die Planung einer längeren Reise durch die südlichen und östlichen Länder machen. Meine übliche Reiseart ist by Camping, sprich alles dabei und übernachten wo’s schön ist oder gerade ein Campingplatz hat. Von Lodge zu Lodge zu gondeln ist also überhaupt nicht in meinem Sinne… B)

Mein Plan sieht vor, im Minimum zu zweit die Länder Südafrika, Namibia, Botswana, Zimbabwe (wenn es die politische Situation zulässt…), Sambia, Malawi, Mosambik und Swaziland zu bereisen, und wenn es die Zeit dann noch zulässt wäre ein Abstecher bis hoch an den Victoriasee schön. Mein Zeitrahmen ist so um die drei Monate für die Reise, beginnen würden wir sehrwahrscheinlich in Nam oder ZA, alles auf eigene Faust mit einem gut ausgerüsteten 4x4.

Nun, Fragen meinerseits gibt es natürlich viele… hat jemand von Euch schon einmal eine ähnliche Reise unternommen? Und wie sieht ihr es mit dem Zeitrahmen?

Mit den Visa-Verordnungen der verschiedenen Länder habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht auseinander gesetzt, ich weis aber, dass es Länder gibt, die einen Invitation Letter brauchen, damit ein Visum ausgestellt werden kann….

Betr. des Fahrzeugs habe ich mir auch noch keine detaillierten Gedanken gemacht, ich denke eine Langzeitmiete ist bei drei Monaten def. zu teuer, dann gibt es ja noch die BuyBack Options… oder vielleicht hat sogar jemand ein Fahrzeug unten stehen, dass er für drei Monate vermieten würde?
Was denkt Ihr dazu… welches wäre hier wohl die beste Lösung?

Danke schon mal für Eure Anregungen, Bemerkungen, Kritiken usw. zu meinem Plan zum Voraus.

Grüsse,
Stefan
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20 Okt 2010 12:43 #159747
  • carl
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  • carl am 20 Okt 2010 12:43
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Hallo Stefan,

wir haben im letzten Jahr eine dreimonatige Reise in Windhoek beginnend und endend über Sambia, Malawi, Mosambik und RSA gemacht. Entgegen Deiner Planung haben wir relativ viel in Lodges, Hotels, Guesthouses, Backpackern oder Pensionen übernachtet, aber auch ein bisschen gecampt. :)

Für die genannten Ländern bekommt man als Deutscher an der Grenze ein Visum, sofern man überhaupt eins braucht. (Konkret nur Sambia und Mosambik). Wir haben uns das Visum für Mosambik im Vorfeld besorgt, da ich aufgrund mangelnder Portugiesisch Kenntnisse diese Hürde schon mal genommen haben wollte. Eine Einladung war nicht nötig.

Allgemein kann ich schreiben, dass auch drei Monate schneller vergehen, als man glaubt, daher sollte man sich idealerweise nicht zu viel in das "Pflichtenheft" schreiben. Die besten Tipps (insbesondere für Mosambik) haben wir unterwegs bekommen. Insgesamt sind wir ca. 14.000 km gefahren, was im Nachhinein betrachtet fast schon zu viel war. Aber unsere Prämisse ist auch an Orten zu verweilen und sich von der Stimmung dort einfangen zu lassen.

Diese Reise war für uns sehr schön und absolut problemfrei. Also keine Bestechung bei Polizeikontrollen, keine gefährlichen Situation (mal von einer Stunde innerhalb einer relativ nervösen Elefantengruppe im Lower Zambesi NP abgesehen) und keine erwähnenswerten Pannen (Landcruiser B) ). Der Reiz einer solchen Reise ist für uns, dass man in Ländern wie Sambia, Malawi und Mosambik näher an die Einwohner herankommt und einen Einblick in das afrikanische Leben bekommt. Je nach Gusto kann man eine solche Reise natürlich auch sehr abgeschieden in den ganzen National Parks verbringen und die Städte nur als notwendige Versorgungsstation nutzen. Wir haben die längeren Aufenthalte in Lusaka, Blantyre oder Maputo sehr genossen.

Zusammengefasst rate ich nicht zuviel in die Reise zu packen. Wenn ich Deine avisierte Route überschlage wirst Du inklusive Victoriasee auf deutlich mehr als 14.000 km kommen. Das sind dann bei ca. 90 Tagen mehr als 155 km pro Tag, ohne Ruhetage. Die Strassen in den meisten Ländern (ausser NAM und RSA) sind teilweise ziemlich schlecht, so dass Du schon mal für 200 km einen Tag oder mehr benötigst.

Das mal als erster Wurf, wenn Du weitere Fragen hast werde ich diese (soweit möglich) sehr gern beantworten.

Gruß
Carl
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Letzte Änderung: 20 Okt 2010 12:44 von carl.
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20 Okt 2010 13:47 #159762
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  • Erika am 20 Okt 2010 13:47
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Hoi Stefan

Gratulation zu deinen Reiseplänen!

Wie Carl schon gesagt hat, bekommt man die Visas für die von dir ausgesuchten Länder direkt an der Grenze mit einer Ausnahme: Schweizer Bürger benötigen für Malawi ein Visum, welches man vorab besorgen muss, sonst wird es am Zoll sehr mühsam und schwierig. Da du von Süd nach Nord fährst, ist es am einfachsten, wenn du es bei der Malawi-Botschaft in Lusaka/Zambia oder in Pretoria besorgst.

Wir fuhren auch schon innerhalb von 4 Monaten von Namibia aus bis hoch nach Kenia und Uganda und wieder zurück. Wir konnten es gemütlich nehmen und rädelten ca. 20’000 km ab. Es kommt immer darauf an, wie oft man an schönen Orten bleiben möchte und wie viele Stunden man pro Tag am Steuerrad sitzen will.

Für die Vorbereitung der Reise empfehle ich dir die Hupe-Reiseführer über Zambia/Malawi, Botswana und Mosambik.

www.hupeverlag.de/

Auch für die restlichen Länder gibt es gute Reiseführer für Selbstfahrer, welche unterwegs sehr hilfreich sind.

Wir sind eingefleischte Camper und haben eigentlich auf der gesamten Strecke fast immer einen schönen Übernachtungsplatz gefunden.

Über die Fahrzeugmiete oder den Kauf kann ich dir leider keine Auskunft geben, da wir ein eigenes Fahrzeug besitzen (welches aber nicht zu vermieten ist :P ).

Grüessli aus dem Aargau
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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20 Okt 2010 15:31 #159780
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  • Smutje am 20 Okt 2010 11:56
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Hallo zusammen,

Danke schon mal für Eure schnellen Antworten!

So wie ich mich mittlerweile informiert habe, braucht es für Schweizer Staatsbürger für Mosambik, Malawi, Sambia und Tansania ein Visa, die restlichen Länder sollten kein Problem sein.

Vielfach wird zur Ausstellung der Visa eine „Einladung oder Kopie einer Reise-/Hotelbuchung“ verlangt, nur haben Individualreisende meist weder eine persönliche Einladung noch eine Hotelbuchung oder so… wisst ihr etwas davon? Auch werden teilweise Rück- oder Weiterreisedokumente verlangt, aber hier dasselbe bei Individualreisenden… diese Dokumente gibt es nicht.

Zudem steht ebenfalls bei den meisten Ländern, dass Ausländer über ausreichende Geldmittel verfügen müssen… wie viel ist ausreichend und muss dies belegt werden?

Betr. der Distanzen mache ich mir keine zu grossen Sorgen, wenn es dann nicht für Tansania reicht, reichts halt nicht… und man kürz flexibel die Route. Aber auch ich habe die Erfahrung schon mehrmals gemacht, dass schon 200 kms pro Tag viel sein kann, besonders in den zentralafrikanischen Ländern!

@ Carl: Eure Route interessiert mich sehr, hast Du Dir evtl. während der Reise eine Art Roadbook gemacht? Und wie habt ihr das mit dem Fahrzeug gelöst… eigenes, gemietet, gekauft?

@ Erika: Du weißt nicht zufällig, ob denn das Visum für Malawi schon in Europa „bsorgbar“ wäre? Und du bist auch wirklich sicher, dass ihr Euer Fahrzeug nicht vermieten wollt? ;)


Liebe Grüsse,
Stefan
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20 Okt 2010 16:12 #159787
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  • Erika am 20 Okt 2010 13:47
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Hallo Stefan

Für die Länder, die du bereisen möchtest, benötigst du keine Einladung. Soviel ich weiss, gilt das nur für Angola. Auf dem Formular, welches du jeweils an den Grenzen ausfüllen musst, wird nur nach der Adresse des nächsten Reiseziels gefragt, z.B. in Zambia schreibt man hin "Campsite Livingstone" oder Lusaka usw. Dann wird manchmal nach dem Betrag gefragt, den man ausgeben will, dort schreibst du einfach 1000 US$ hin oder so und sagst, du hättest auch eine Kreditkarte. Kontrolliert wird das aber nie. Rück- oder Weiterreisedokumente braucht man nicht. Alle Visas erhälst du direkt an der Grenze, außer dasjenige für Malawi (weil wir nicht in der EU sind und wahrscheinlich nicht so viel Entwicklungshilfe bezahlen, wie die anderen). :blush:

Wenn das Auto gemietet ist, benötigst du eine Vollmacht vom Vermieter für die entsprechenden Länder, damit du nicht wegen Autodiebstahl verhaftet wirst.

Das Visum für Malawi erhält man in Brüssel, was sehr umständlich ist.

In Maputo/Mosambik und Windhoek/Namibia existiert keine Malawi-Botschaft mehr. Du musst also zwangsläufig über Lusaka oder Pretoria fahren oder den Pass nach Brüssel schicken.

Nein, unser Auto vermieten wir nicht, da bin ich mir ganz sicher. :P

Grüessli Erika
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1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
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20 Okt 2010 16:22 #159789
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  • fordfahrer am 20 Okt 2010 16:22
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na - der Carl fährt doch mit seinem Landcruiser - neid!
aber frag doch erst mal bei den Vermietern an - bei 3 Monaten - wenn Du, sagen wir mal, bis max EUR 50/Tag bleibst - kommst Du in der Summe warscheinlich besser, als wenn Du kaufst oder mitbringst - wobei es ja scheint, dass kaufen und registrieren für Ausländer nicht mehr möglich/komlizierter geworden ist ?!
Gruss
Christian
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