Montag, 06.10. 2008 Chobe River Front
Heute Nacht war mir das erste Mal ein bisschen kalt an den Füssen, vielleicht weil es sehr windig war. Um 06:20 h gibt es Frühstück und um 07:10 h startet die morgendliche Pirschfahrt, die wieder sehr erfolgreich ist: Büffel, Warzenschweine, Schreiseeadler, Scharlachspinte, Moorantilopen, Schlangenhalsvögel und am Elefantenaas Geier. Als wir an der Riverfront entlangfahren, hält ein namibischer Fischer stolz seinen großen Fisch in die Höhe.
Um 10:40 h sind wir zurück, und schon kurz nach dem Lunch geht es um 12:30 h nach Kasane, denn wir haben uns alle für die von Chimney fakultativ angebotene Bootsfahrt entschieden. Auf der Fahrt zur Chobe Marina Lodge erblicken wir viele Elefanten, die unter einem Baum Schatten suchen, Giraffen, Rappenantilopen und einen toten Elefanten.
Christian und ich wollen am ATM Geld abheben, während Gabi und Frank in der Bank Reiseschecks einlösen wollen. Unser aller Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. Die Warteschlange am Schalter und am ATM ist lang, bei letzterem, weil wohl Geld nachgefüllt werden soll, was sich aber ewig hinzieht. Wir entscheiden uns dann, doch vom Schalter Geld abzuheben und nach einer knappen Stunde können wir unsere Pula aufstocken. Während ich in der Schlange stand, hat Christian einen Koffer erstanden, denn eine Reisetasche von uns hat die Strapazen der Reise nicht verkraftet.
Wir haben ein Boot für uns sechs, das Boot gehört zu Servel Safaris. Die knapp dreistündige Bootsfahrt ist absolut empfehlenswert und für meine Begriffe haben wir sie fast zum Schnäppchenpreis bekommen: 65 Pula für uns sechs. Abgesehen davon, dass der Blickwinkel sich doch wesentlich von dem vom Land unterscheidet, kommt man zum Teil noch näher an die Tiere ran– natürlich ohne ihnen auf den Pelz zu rücken. Wir entdecken unzählige: Herde Büffel und Zebras, einen water monitored lizard (die deutsche Bezeichnung ist mir nicht geläufig), Paviane, Warzenschweine, Krokodile, Wasserböcke und einige leider sich vom Wasser schon wieder zurückziehende Elefanten. Auch die Ornithologen kommen auf ihre Kosten: Schlangenhalsvogel, Plover, Kingfisher, Goliath Heron, Klaffschnabel, Nimmersatt etc. Interessant zu sehen sind die Löcher in den Hängen des Flussufers, die die Bee-Eater als Nester benutzen. Unser Bootsführer ist sehr bemüht, uns die Flora und Fauna nahe zu bringen.
Wir müssen nicht zum Ausgangspunkt zurück, da Chimney uns unterwegs „aufpickt“. Eine gute halbe Stunde Fahrt zur Campingsite und nach dem Duschen steht unser letztes gemeinsames Abendbrot zum Verzehr bereit. Obwohl traurig, weil die Rundreise zu Ende geht, haben wir trotzdem viel zu lachen und lassen den Abend mit reichlich Amarula, Weißwein und Gin bis 22:30 h ausklingen.