Donnerstag, 20.08.2015
Fahrtstrecke: Savuti - Ihaha
Wir brechen zu unserer gewohnten Zeit von der Campsite auf. Besonders beeindruckt sind wir von der Campsite und Umgebung nicht. Vielleicht hatten wir einfach nur Pech was die Sichtungen betraf. Ich bereue es jedenfalls nicht, nur eine Nacht reserviert zu haben.
Auch nördlich von der Savuti Campsite sehen wir nicht viele Tiere. Einzig ein Wasserloch entlang der Strasse ist "elefantisch" gut besucht.
Kurz nachdem wir den südlichen Teil des Nationalparks verlassen fahren wir zum ersten Mal seit mehreren Tagen wieder auf Asphalt.
Was für eine Wohltat! Wenig später erreichen wir das Ghoha Gate und fahren wieder in den Chobe NP ein. Kurz nach der Einfahrt in den Park „retten“ wir zwei Australier, die sich mit ihrem Hilux trotz reduziertem Reifendruck im tiefen Sand eingegraben haben. Unser Cruisy wird angehängt und mit einem leichten Zupfer wird der Hilux befreit. Da musste wir uns nicht mal anstrengen
Schließlich erreichen wir die westliche Chobe River Front, die wir in Richtung Ihaha Campsite, also von Westen nach Osten abfahren. Es wimmelt geradezu vor Tieren. Elis, Antilopen, Giraffen, Wasserböcke, Zebras, Geier, auch zum ersten Mal eine Rappenantilope. Auch unzählige Vögel entlang der Straße.
Als wir Ihaha erreichen, beziehen wir die Campsite CS2. Gleich bei der Ankunft wird uns gesagt, dass wir uns nicht DIREKT unter den Baum stellen sollen, da der Baum auf CS2 der Schlafplatz einer Baboon Familie ist. Na super! Aufgrund der Berichte im Forum von Überfällen und Diebstählen hier auf der Campsite haben wir ohnehin schon ein mulmiges Gefühl, und dann auch noch ständig auf die Affen aufpassen…..
Kurz darauf erreichen wir den Platz. Wir positionieren das Auto zwischen den beiden Bäumen und haben eine wunderschöne Aussicht über den Fluss und Riesenherden an Gnus, Zebras und Elefanten. Es sind zwar keine Affen zu sehen, leider riecht man allerdings, dass sie sich hier viel aufhalten. Soweit wir es sehen können, sind die anderen Campsites auch belegt, somit unterlassen wir den Versuch zu tauschen.
In gespannter Erwartung der wohl in der Dämmerung zurückkommenden Pavian-Familie wollen wir heute noch früher als sonst essen. Ich backe mit den Kindern zusammen Brot. Das Abendessen sind heute Spaghetti Carbonara. Wir sind rechtzeitig mit Essen fertig. Beim Abräumen der Tische, sehen wir schon die Affen näher kommen und ich schicke die Mädels um 18:30 in die Zelte. Zuerst klettern die Kleinen die Bäume rauf, dann die Kids und die Weibchen. Ganz am Schluss die Capos der Gruppe. Diese schauen sich zwar kurz um, ob es bei uns was zum Abstauben gibt, klettern dann aber auch den Baum hinauf und lassen uns in Ruhe.
Bald darauf nähert sich zum ersten Mal das angekündigte Fahrzeug der Security. Vor allem bei niedrigem Wasserstand wie jetzt, kommt es immer wieder vor, dass von der Namibischen Seite des Flusses Langfinger die Campsite aufsuchen. Zum einen ist es beruhigend, dass es Sicherheitspersonal gibt, zum anderen macht man sich natürlich auch Gedanken, dass das sicher auch einen Grund hat….
Bis 21 Uhr ist ganz schön Lärm um uns herum. Wir erleben aus erster Hand, dass es Pavianen offensichtlich möglich ist, sich auf Anordnung vom Chef gleichzeitig zu erleichtern. Kurz bevor endgültig Ruhe am Baum ist, wird gemeinsam gepieselt und gemeinsam gek….. Wobei letzteres sich höchst interessant anhört, wenn es um die Zelte herum alle paar Sekunden einschlägt und das über mehrere Minuten hinweg. Irgendwann ist das aber auch erledigt und es ist Ruhe am Baum.
Die ganze Nacht hindurch fährt das Polizeiauto an uns vorbei und leuchtet die Gegend ab. Wirklich gut schlafen wir deshalb nicht.
Fazit: So schön der Campingplatz auch ist, die unmittelbare Nähe der Affen und die ständige Präsenz der Security trüben den Gesamteindruck doch erheblich. Aus heutiger Sicht würde ich wohl eher eine Nacht früher und länger in Kasane bleiben und von dort aus die Riverfront abfahren.