THEMA: Alles nur für´s Kopfkino!? - Botswana Mai 2015
26 Jun 2015 14:33 #389782
  • Bebbl
  • Bebbls Avatar
  • Bebbl am 26 Jun 2015 14:33
  • Bebbls Avatar
CuF schrieb:
Hallo Bebbi,
Deinen Ärger über sinnlose Herumfahrerei auf der Suche nach Sichtungen können wir gut nachvollziehen. Da hilft nur eins: Selbst fahren. Nach unseren Erfahrungen "passiert" immer etwas, wenn man lange genug stehenbleibt.
Hoffentlich war die Reise trotz des angedeuteten "Klopses" insgesamt schön. Das Negative vergisst man ja denn doch...
Gruß
CuF

Hallo CuF,

ja, die Reise war schön und es war auch net alles so mies wie´s jetzt vieleicht rüberkommt. Wie ich ja Eingangs schon geschrieben habe, hätte man halt mit mehr Rücksicht oder Einfühlvermögen mehr rausholen können. Manche Dinge bzw. manches Verhalten haben sich mir halt einfach net erschlossen.
Na klar ... Selbstfahren wär für mich auch ne Option. Ist halt alleine nur etwas schwierig :( ...

LG
Andy
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
26 Jun 2015 14:59 #389784
  • BMW
  • BMWs Avatar
  • Beiträge: 1433
  • Dank erhalten: 850
  • BMW am 26 Jun 2015 14:59
  • BMWs Avatar
Bebbl schrieb:
CuF schrieb:
Hallo Bebbi,
Deinen Ärger über sinnlose Herumfahrerei auf der Suche nach Sichtungen können wir gut nachvollziehen. Da hilft nur eins: Selbst fahren. Nach unseren Erfahrungen "passiert" immer etwas, wenn man lange genug stehenbleibt.
Hoffentlich war die Reise trotz des angedeuteten "Klopses" insgesamt schön. Das Negative vergisst man ja denn doch...
Gruß
CuF

Hallo CuF,

ja, die Reise war schön und es war auch net alles so mies wie´s jetzt vieleicht rüberkommt. Wie ich ja Eingangs schon geschrieben habe, hätte man halt mit mehr Rücksicht oder Einfühlvermögen mehr rausholen können. Manche Dinge bzw. manches Verhalten haben sich mir halt einfach net erschlossen.
Na klar ... Selbstfahren wär für mich auch ne Option. Ist halt alleine nur etwas schwierig :( ...

LG
Andy
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
26 Jun 2015 15:02 #389785
  • BMW
  • BMWs Avatar
  • Beiträge: 1433
  • Dank erhalten: 850
  • BMW am 26 Jun 2015 14:59
  • BMWs Avatar
....das kann mit der Zeit ganz schön ärgern..........wenn die Reiseteilnehmer mehrheitlich

dasselbe empfinden, wird der Fahrer nachgeben.....wenn die Gruppe geteilt ist, ja dann

wird es sehr unangenehm...... :( :( :(

mit Grüssen,

BMW
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Bebbl
26 Jun 2015 15:12 #389787
  • Bebbl
  • Bebbls Avatar
  • Bebbl am 26 Jun 2015 14:33
  • Bebbls Avatar
BMW schrieb:
....das kann mit der Zeit ganz schön ärgern..........wenn die Reiseteilnehmer mehrheitlich

dasselbe empfinden, wird der Fahrer nachgeben.....wenn die Gruppe geteilt ist, ja dann

wird es sehr unangenehm...... :( :( :(

mit Grüssen,

BMW

Da hast du vollkommen recht. Also ich war nicht der Einzigste, der das so empfunden hatte. Allerdings war das eine Pärchen zum erstenmal in Afrika und sowieso von allem total begeistert. Wobei man auch ganz klar sagen muss, für das erste Mal Afrika haben die echt ne Menge zu sehen gekriegt. Das grenzte ja fast schon an ne Frechheit :laugh: :woohoo: Das zweite Pärchen war zwar schon mal in Afrika aber das war schon lange her und die waren daher auch von jedem Tier begeistert. Beide Pärchen hatten keinerlei Vergleiche zu anderen Guides. Ich bin, so wie Heinz auch, jedes Jahr in Afrika, manchmal zweimal und da verändern sich die Prioritäten und das Wahrnehmen von "spektakulären" Sichtungen schon etwas. Aber eben, weil ich wusste, dass die anderen so denken, habe ich auch nicht viel gesagt. hab mich nur manchmal geärgert aber es war trotz allem ein toller Urlaub mit tollen Sichtungen. Und im Großen und Ganzen überwiegen natürlich die tollen Erlebnisse...

Ich freu mich übrigens, über alle die mitlesen!!!!!

LG
Andy
Letzte Änderung: 29 Jun 2015 06:39 von Bebbl.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
29 Jun 2015 06:45 #389997
  • Bebbl
  • Bebbls Avatar
  • Bebbl am 26 Jun 2015 14:33
  • Bebbls Avatar
11.05. Central Kalahari Game Reserve – Deception Valley

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB


Morning Game Drive: Früh ging´s wieder los. Da wir es ja so geregelt hatten, dass die Pärchenfraktion vorne saß und wir hinten, war das Dach im hinteren Teil des Fahrzeugs geöffnet. Heinz und ich standen fast während den gesamten Game Drives, weil man so einfach einen besseren Überblick hatte und auch die Natur mehr genießen konnte. Gut, in den frühen Morgenstunden war das schon eine erhebliche Qual, weil der Wind einem eiskalt ins Gesicht blies aber da musste man eben durch. Wir fuhren entlang des Letiahau River durch das Deception Valley. Langsam wurde es hell und auch wärmer. Nach wenigen Kilometern entdeckte Heinz einen Geparden, der direkt am Straßenrand im Gebüsch saß. Evans und Brian waren noch so in ihr dauerwährendes Gespräch vertieft, dass sie direkt daran vorbeigerauscht wären. Allerdings mussten wir, da wir ja standen so laut rufen, dass dies den Geparden bzw. es waren sogar zwei, so aufschreckte, dass sie schnellst möglichst davonliefen. Bis unser Fahrer reagierte und zurücksetzte dauerte es auch seine Zeit und so waren beide Geparden schnell auf und davon. Wir konnten sie dann in einem entfernten Busch entdecken und mit den Ferngläsern beobachten. So entdeckten wir, dass es eine Mutter mit zwei Jungtieren war. Wir bleiben einige Zeit an der Stelle stehen in der Hoffnung es würde etwas Bewegung in die Katzen kommen. Diese hatten aber keine Lust und dachten sich wohl, ihr hattet eure Chance. Als sich dann doch weitere Fahrzeuge, meist Südafrikaner bzw. Fahrzeuge mit südafrikanischen Kennzeichen einfanden, fuhren wir weiter. Heinz und ich waren schon etwas sauer, denn mit etwas mehr Feingefühl und Achtsamkeit hätten wir die beiden Geparde direkt am Auto gehabt. So fuhren wir weiter in Richtung Deception Pan. Die Gegend war wie ausgestorben. Wir umrundeten die Deception Pan und sahen nur wenige Oryxe und Springböcke. Einige Springböcke, machten ihrem Namen alle Ehre und boten uns eine tolle Vorstellung. Wir verbrachten dort einige Zeit und beobachteten die Antilopen bei ihren grazilen Sprüngen die ihren Übermut deutlich zur Schau stellten. Das war wirklich faszinierend.

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB


Auf dem weiteren Weg in Richtung Lekhubu Pan und zurück begegnete uns nochmals eine Puffotter, die sich aber ziemlich schnell aus dem Staub machte.

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB


Dann lieferte Evans den Klops des Tages. Wir kamen auf der Rückfahrt in eine weite Ebene des Deception Valleys und plötzlich, ohne Vorwarnung, ohne irgendetwas zu sagen, trat Evans das Gaspedal voll durch. Heinz und ich, die wir standen, wurden durchrüttelt und waren froh nicht aus dem Auto gefallen zu sein. Mit enormer Geschwindigkeit raste Evans dietiefsandige Pad entlang, vorbei an den zwei Gepardenbrüdern, die uns verdutzt ansahen. Was war los? Evans hat gesehen wie eine Gepardin, die Mutter der zwei Brüder, zur Jagd ansetzte. Ich konnte, durch das Geschüttel, nur die Staubwolke sehen, als die Raubkatze den Springbock niederstreckte. Evans raste so schnell an die Katze heran, dass diese erschreckte und davonrannte. Da lag nun der Springbock, schweratmend und Evans kurvte immer noch um das verletzte Tier herum.

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Der verletzte Springbock

Man konnte nicht mal Bilder machen. Die Gepardin zog sich zu den zwei Jungen zurück und ließ ihre Beute zurück. Die Springbockherde starrte in Richtung der Raubkatzen als sich das verletzte Tier plötzlich völlig verwirrt erhob und zu seiner Herde zurück taumelte.

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Die Springböcke starren in Richtung Raubkatze

Ich war fassungslos! Wären wir langsam dorthin gefahren, hätten wir die Gepardin nicht aufgeschreckt und mit Sicherheit tolle Bilder machen können. Warum musste das sein? Wir hätten auch die beiden Jungtiere zuerst noch fotografieren können, die bewegungslos nur 20 Meter neben dem Weg standen und ihre Mutter beobachteten. Aber nein, wir mussten dorthin „rasen“ und jetzt hatten wir gar keine Bilder bzw. auch nicht wirklich viel gesehen. Evans entschuldigte sich noch zigmal, dass er nicht wollte, dass die Gepardin ihre Beute verliert. Aber dazu war es jetzt zu spät. Ich hätte da schon etwas mehr Einfühlvermögen und Achtsamkeit von einem erfahrenen Guide erwartet. Tut mir leid, dass sich das jetzt so harsch anhört bzw. liest aber das fand ich ziemlich unmöglich und war leider net der letzte Klops (wenn auch der so ziemlich größte) den Evans auf dieser Reise bringen würde. Sichtlich enttäuscht und auch leicht verärgert fuhren wir zurück in Richtung Camp Site.

Gefahrene Kilometer: 101,3 km
Durchschnittgeschwindigkeit: 17,22 km/h
Höchstgeschwindigkeit: 66,7 km/h (nun ratet mal wann das war :angry: )
Bewegungszeit: 5:33:06 h
Link: Klick

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Letzte Änderung: 09 Jul 2015 08:20 von Bebbl.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
29 Jun 2015 06:55 #389998
  • Bebbl
  • Bebbls Avatar
  • Bebbl am 26 Jun 2015 14:33
  • Bebbls Avatar
11.05. Central Kalahari Game Reserve – Deception Valley

Nachmittags Game Drive: Um 15 Uhr ging es weiter zu unserem letzten Game Drive in der Kalahari. Immer noch etwas enttäuscht und verärgert nahm ich im Auto Platz. Doch dieses Mal war das Glück auf unserer Seite, denn schon wenige hundert Meter nachdem wir das Camp verlassen hatten entdeckte Heinz (nicht einer der Guides :whistle: :P ) einen Karakal, der im Gebüsch ein Erdhörnchen verspeiste. Dass es ein Erdhörnchen war, konnte ich erst zuhause auf dem Video erkennen. Zuerst verzog sich die Katze tief in den Busch aber mit der Zeit gewöhnte sie sich an uns und ließ sich nicht mehr stören.

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB


Immer wieder hob sie den Kopf um sich zu vergewissern dass kein anderes Raubtier ihr zu Nahe kommen konnte. So konnten wir das schöne Tier lange Zeit ungestört und alleine beobachten.

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB


Nachdem der Wüstenluchs seine Mahlzeit beendet hatte, war er auch unserer Anwesenheit überdrüssig und verzog sich in die Büsche. Wir machten uns auf den weiteren Weg in Richtung Deception Pan. Keine Ahnung was Evans in der Mittagspause zu sich genommen hatte, aber er schlich regelrecht den Weg entlang. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,86 km/h ist schon aller Ehren wert, wenn man bedenkt, dass wir durchaus auch mal eine Höchstgeschwindigkeit von 52,2 km/h verbuchen konnten. Teilweise wäre ich schneller gewesen wenn ich neben dem Fahrzeug hergelaufen wäre. Man merkte Evans deutlich seine Unmotiviertheit an. Hatte es etwas mit der morgendlichen versauten Gepardenjagd zu tun? Keine Ahnung! Einzigste Ausbeute war an diesem Nachmittag noch ein Schakal der irgendetwas direkt am Straßenrand entdeckt hatte, sich aber net wirklich ran traute.

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB


Er beäugte uns misstrauisch bevor er sich langsam zurückzog. Bereits auf der Rückfahrt zur Campsite blieb Evans plötzlich stehen und zeigte uns den Sonnenuntergang. An sich ja ein guter Einfall, aber das hatte ihn bisher in keinster Weise interessiert. Im Gegenteil man musste ihn immer bitten anzuhalten wenn man ein Bild machen wollte. Des Rätsels Lösung war die Zeit. Wir waren schlichtweg zu früh dran und Evans versuchte mit dem Sonnenuntergang einfach Zeit totzuschlagen. So beobachteten wir fast eine dreiviertel Stunde wie sich der Bodennebel verzog und die Sonne unterging.

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB


Ich habe grundsätzlich nichts gegen schöne Sonnenuntergänge, im Gegenteil, aber so offensichtlich Lustlosigkeit an den Tag zu legen fand ich schon beschämend.

Gefahrene Kilometer: 27,63 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 8,86 km/h
Bewegungszeit: 2:37:34 h
Link: Klick

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Letzte Änderung: 09 Jul 2015 08:28 von Bebbl.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.