Schammes schrieb:
Hallo Christian,

jetzt doch eine ernsthafte Antwort auf Deine konkrete Frage zu Savuti:

Machbar von der Zeit ist es, einen "Abstecher" nach Savuti zu machen, 5-6 Stunden auf dem Hinweg, Gamedrive am Nachmittag, am Abend Grillen, früh am Morgen aufstehen, d.h. vor Sonnenaufgang, nochmaliger etwa dreistündiger Gamedrive in Savuti, zurück zur Chobe Waterfront - geht auf dem Rückweg eine Stunde schneller, weil Du die Strecke schon kennst - die "gewonnene" Zeit zu einem nachmittäglichen Gamedrive an der Chobe Waterfront nutzen und von dort in weniger als einer Stunde nach Kasane zurück, am Abend das Durcheinander im Canopy beseitigen. Ja, machbar ist das - ob es sinnvoll ist?

Meine Empfehlung: drei Tage in/um Kasane auf eine Campsite, von dort aus Gamedrives zum Chobe, Boat Cruises auf dem Chobe und eine organisierte Tagestour nach Vic Falls, der Fahrer hilft Dir vor Ort beim Buchen der gewünschten Aktivitäten bei z.B. Shearwater.

Bei der zweiten Variante sparst Du Dir und Deiner Freundin viel Stress, spätere Heirat nicht ausgeschlossen - bei der ersten Variante bin ich mir nicht sicher.

Viele Grüße,

Volker

Hallo Volker,

vielen Dank für deine Einschätzung.
Den Hinweis auf potentielle Auswirkungen auf das weitere Zusammenleben von meiner Freundin und mir finde ich großartig; ich würde euch dann informieren, wenn es mal soweit ist, und inwieweit das Chobe-Abenteuer dazu beigetragen hat.
Eine Verständnis-Frage habe ich aber noch. Wenn ich deine Schilderung richtig verstehe, müsste ich zwei Dinge trennen: ENTWEDER fahre ich durch die Gegend auf der Suche nach Tierbeobachtungen (organisiert oder selber) ODER ich Fahre von a nach b (in diesem Falle Kasane nach Savuti, bzw. zurück).
Meine Idee, BEIM Fahren von a nach b gleichzeitig auch Tiere zu beobachten, scheint nicht zu finktionieren. Oder liegt es einfach grundsätzlich daran, dass Du im Chobe einen organisierten Gamedrive einer selbstständigen Pirschfahrt immer vorziehen würdest?

Gruß,
Christian

Stressige Situationen geben Mann immer Gelegenheit, sich zu bewähren - das kommt bei der Damenwelt immer gut an. Ich folge der Argumentation von Volker da nur bedingt

Die Strecke, die Ihr fahren müsst, um von A nach B zu kommen, ist schon ganz schön weit. Somit ist man (bzw. wir) eher auf den Weg konzentriert und bummelt nicht langsam von Wasserloch zu Wassserloch, um möglichst viele Tiere zu sehen und in Ruhe beobachten zu können.

Organisierte Game Drives sind nicht immer die bessere Wahl. Wir haben bei eigenständiger Suche nach Tieren auch sehr viel gesehen. Bei ersterem hast Du aber natürlich den Vorteil, dass Du Dir keine Gedanken machen musst, wo es langgeht, wie die Strecke beschaffen ist usw... - kannst Dich halt ganz aufs Gucken konzentrieren.

Viele Grüße
Sanne

Schammes schrieb:
Macht das dann am besten im südlichen Afrika - braucht Ihr dann einen Hochzeitsfotografen???
Sorry, meine Ausführungen zu Savuti waren tatsächlich knapp und nicht klar formuliert. Bestimmte Regionen eignen sich hervorragend dazu, um das Fortkommen von A nach B mit einem Gamedrive zu verbinden. Wenn Du allerdings von Kasane nach Savuti fährst, sitzt Dir die Zeit etwas im Nacken. Du wirst also auf dem Hinweg den direkten Weg über die gut ausgebaute Teerstraße bis Kachikau nehmen, da kommt man gut voran, mit Glück sieht man auf dem ersten Teilstück bis Höhe Ngoma Bridege auch einige Tiere die Straße queren, v.a. Elefanten. Ab Kachikau geht es auf sandiger Piste weiter, Du wirst als ungeübter Fahrer Dich sehr darauf konzentrieren, die richtige Spur zu finden und nicht stecken zu bleiben. Tiere wirst Du bis kurz vor Savuti aller Voraussicht nach auch kaum sehen, die halten sich zu der Jahreszeit eher an den Wasserlöchern in der Region auf - und die liegen teilweise sogar noch weiter Richtung Süden. Prinzipiell kann man die Gegend um Savuti im Sebtember auch sehr gut allein befahren und auf Pirsch gehen, es fehlt Dir aber die Zeit vor Ort. Savuti als Ersttäter macht m.E. mit einer Übernachtung nur bedingt Sinn, wenn der nächste Stopp Kasane oder Maun heißt.

Die Chobe Riverfront könnt Ihr wunderbar alleine mehrfach mit einem eigenen 4x4 befahren und dort auch viele Tiere sehen, mit etwas Glück die Big Five außer dem Nashorn. Organisierte Game Drives erhöhen die "Ausbeute" - wenn überhaupt - nur geringfügig. Kleiner Tipp: fragt immer mal wieder andere Leute, die Euch auf den Game Drives begegnen, was sie so gesehen haben. Als wunderbare Ergänzung kann ich die Boat Cruises auf dem Chobe am Vor- und/oder Nachmittag wärmstens empfehlen, die kann man an mehreren Stellen in Kasane kurzfristig buchen, Gleiches gilt für den Transfer zu den Vic Falls. Das ist nicht viel teurer als mit dem eigenen Fahrzeug, Ihr habt aber jemand Ortskundigen an Eurer Seite, der Euch beim Buchen der gewünschten Aktivitäten helfen kann. Ein Flug über die Falls per Heli oder Micro Light ist sicherlich ein Höhepunkt, das Elefantenreiten könnt Ihr Euch für die Hochzeitsreise aufsparen

So, damit hoffe ich die Chancen auf eine spätere Höchzeit erhöht zu haben, jetzt liegt es an Euch

@Sanne

es soll Frauen geben, für die das Bemühen allein nicht ausreicht

Viele Grüße,

Volker

HI an alle,

jetzt gebe ich doch nochmal meinen Senf dazu:

Um möglichst zügig von Kongola über (Kasane) nach Savute zu kommen, fährt man erst bis nach Kasane über Teer (keine Tiere, wegen Zeitmangel kann man nicht die tolle Strecke durch den Park fahren) und dann wieder zurück von Kasane nach Savute erst Teer und dann nach Kachikau (ich glaube so heißt der Ort) viel langweiligen Mopane Busch (auch nicht viele Tiere). Ganz schön stressig, wenn man bedenkt, daß man am nächsten Morgen wieder zurück nach Kasane muß/will. Man bräuchte noch eine weitere Nacht in Savute, das lohnt sich dann. Weil die Gegend um Savute so ganz anders ist, als die Riverfront am Chobe.

Bitte nicht die Distanzen unterschätzen: Nach Kachikau wird es ganz schön tiefsandig. Schnell ist man nicht. Auch haben wir uns zumindest wieder ausbuddeln müssen, weil uns einer entgegenkam und wir gewartet haben und aus wars.

Liebe Grüße,

Judith

Aha. Nun ergibt sich mir ein schlüssiges Bild: Zwar ist der Abstecher zeitlich machbar, aber durch den Zeitdruck werde ich auf landschftlich und tierbeobachtungstechnisch langweilige Straßen ausweichen müssen. Und obwohl ich kilometermäßig bei der Fahrt Kasane -> Savuti (und am Folgetag zurück) mehr vom Chobe bereisen werden, werde ich weniger Tiere beobachten können als wenn ich einfach im nördlichen Teil bleibe, und mich nur aufs Tiere gucken konzentrieren kann, bzw. noch diverse vorgeschlagene Aktivitäten buchen kann.
Was mich bis Savuti gezogen hätte, wären die komplett andere Landschaft sowie die höheren Möglichkeiten zur Raubkatzenbeobachtung gewesen, von der ich gelesen habe. Der Vorteil der zahlenmäßig größeren Verbreitung um Savuti herum würde aber verumtlich durch den Zeitmangel ausgeglichen.
Ich tendiere nun also tatsächlich dazu, meinen bereits gebuchten und bezahlten Campingplatz in Savuti zu ignorieren und zwei entspannte Tage in der Chobe Riverfront zu verbringen.
Ich danke euch sehr, für diese Hinweise.

Was den Tipp mit dem Tagesausflug nach Victoria Falls von Kasane aus betrifft, würde ich das bei erneuter Organisation genau so machen. Jetzt ist aber schon eine Lodge in Victoria Falls gebucht und mit Asco Car Hire besprochen, dass der Wagen am Flughafen Victoria Falls übergeben wird. Da es in wenigen Tagen losgeht, möchte ich das nicht mehr alles umwerfen. Trotzdem danke ich euch natürlich auch da für die Tipps.

Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, ob ich den Überflug gleich von hier buche. Einzig dagegen spricht meine ungewissen Ankunftszeit in Vic Falls. Aber ich habe von andrer Seite aus schon den Tipp bekommen, einen Flug über die Lodge (Amadeus Gardens) zu buchen, weil das einfacher wäre. Vielleicht frage ich mal für einen Flug am späten Nachmittag an. Da sollte das Licht passen und ich sollte angekommen sein (sonst ist was grundsätzlich schief gelaufen).

Danke euch,
Christian