THEMA: Das 1. Mal Afrika 2012 - wo fängt man an?
14 Aug 2011 16:49 #200480
  • aku1986
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  • aku1986 am 14 Aug 2011 16:49
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Hallo zusammen,

ich bin überglücklich, dieses Forum gefunden zu haben, denn dadurch habe ich schon wieder viel gelernt. Nachdem ich schon jede Menge Beiträge gelesen habe, muss ich jetzt aber mal einen Schwall meiner Fragen loswerden, denn je mehr tolle Berichte ich lese, desto unsicherer werde ich, wie unsere Reise eigentlich aussehen soll.

Deswegen vielleicht kurz zu uns: Mein Freund und ich haben schon viel von der Welt gesehen, jedoch ist das südliche Afrika noch Neuland für uns. Generell sind wir keine Fans von Pauschalbuchungen oder komplett organisierten Reisen, eigene Abenteuer machen viel mehr Spaß.
Afrika ist jedoch mein großer Traum, nicht seiner (wobei er durchaus auch neugierig ist und Interesse hat, nur eben nicht so übermäßig wie ich). Und hier kommen wir an ein paar heikle Punkte. 3 Wochen wollen wir uns nächstes Jahr freinehmen (vermutlich Oktober), aber mein Freund kann sich nicht so richtig vorstellen, die komplette Zeit in einem 4x4 durch die Gegend zu schaukeln und von morgens bis abends nach Tieren Ausschau zu halten ("Das wird doch irgendwann eintönig!"). Deswegen würde ich gerne eine Reise zusammenstellen, die viel Abwechslung mit verschiedenen Formen von Safaris beinhaltet (Nachtsafaris, Wanderungen, Reiten, ...) und die gesamte Reise vielleicht in zwei Teile teilen (2 Wochen Safari, 1 Woche z.B. Garden Route), um Abwechslung drin zu haben.

Ein 4x4-Abenteuer soll es werden, zumindest zum Teil, da sind wir uns einig - wir sind auch beide schon 4x4-erfahren, wenn auch nur in den Tiefen des verschneiten schwedischen Lapplands und ein paar Sandrouten auf Fraser Island, aber immerhin. Camping genießen wir beide, auf der anderen Seite habe ich inzwischen so viele tolle Lodge-Berichte gelesen, dass das auch verlockend klingt.

Ja, und dann kommt die große Frage, wie man all diese Punkte unter einen Hut bekommen soll...

Als Route hatte ich an folgendes gedacht:
2 Wochen: Johannesburg - Makgadikgadi - Nxai Pan - Maun - Okavango - Moremi - Savute - Chobe - Vic Falls
Flug nach PE
1 Woche: PE - Kapstadt

Allerdings habe ich die Befürchtung, dass die 1. Strecke für 2 Wochen viel zu lang ist und wir dann nur durch die Gegend hetzen (und das wollen wir auf keinen Fall).

Deswegen hier mal meine Fragen, in der Hoffnung, dass ihr mir weiterhelfen könnt:

1. Ist die Strecke machbar oder nur Stress? Wenn sie zu lang ist, was würdet ihr einem Anfänger empfehlen, sodass man einen tollen ersten Gesamteindruck bekommt? Kann man geschickter Fliegen, sodass weite Etappen umgangen werden können, auch wenn man dann höhere Mietwagengebühren auf sich nehmen muss? Wäre ab/bis Maun oder Livingstone eine Alternative?

2. Es ist sicherlich sinnvoll, in den verschiedenen Parks geführte Safaris mitzumachen, weil man dabei ja bestimmt mehr sieht und vor allem mehr lernt. Kann man auf Campingplätzen auch Touren buchen oder geht das nur in Lodges?

3. Wie seht ihr die Alternative, die Strecke nur bis Maun selbst zu fahren, den Mietwagen da abzugeben und von dort eine Fly-In-Safari bis Livingstone zu machen? Hat das schon mal jemand gemacht? Soetwas kostet natürlich ziemlich viel Geld, aber dass das kein günstiger Urlaub wird, ist uns sowieso klar...

4. Alternative zu Streckenteil 2: Gibt es irgendetwas, dass ihr uns alternativ zur Garden Route empfehlen könntet? Ich möchte meinem Freund keine 3 Wochen Safari aufdrängen, denn mir ist es wichtig, dass er auch auf seine Kosten kommt und wir am Ende auch ein bisschen erholt sind. Wenn es ihm dann gut gefällt, kann man es nächstes Jahr immer noch mal nachholen ;)

Ich hoffe, dass ihr mir ein paar wertvolle Tipps geben könnt, damit meine Planungen ein bisschen strukturierter weitergehen können...

Vielen lieben Dank schon mal und viele Grüße,
Ann-Kathrin
Oktober 2012: Windhoek - Etosha - Caprivi - VicFalls - Chobe - Moremi - Windhoek als Selbstfahrer...
www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=48

August 2015: Arusha - Arusha NP - Longido - Lake Natron - Serengeti NP - Ngorongoro Conservation Area - Tarangire NP - Arusha - Zanzibar als Selbstfahrer...
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Letzte Änderung: 14 Aug 2011 17:14 von aku1986.
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14 Aug 2011 17:25 #200488
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  • Jambotessy am 14 Aug 2011 17:25
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Hallo Ann-Kathrin,

ein herziches Willkommen im Forum!

Für 14 Tage finde ich deine Planung Jo´burg-Botswana einfach viel zu lang. Da hätte nicht nur dein Freund keine Freude dran!

Zu Südafrika kann ich dir gar nichts sagen - aber ein Vorschlag von mir, du bekommst sicher noch viele mehr aus dem Forum:

Flug nach Windhoek /Stadtbesichtigung - Wagenübernahme(Abgabe später in Kapstadt) und Übernachtung in der Nähe Windhoeks. Nächster Tag Fahrt in Richtung Etoscha mit 3 -4 Tg. Aufenthalt; weiter nach Tweyfelfontein, White Lady und Spitzkoppe - viele Möglichkeiten für Wanderungen und dann nach Swakopmund-2-3 Tg- viele Möglichkeiten für Unternehmungen, weiter durch die Namib nach Sossusvlei (2 Tg) und dann in Richtung Kapstadt; unterwegs Köcherbaumwald ; Einreise Mata Mata = Safari Tiere.

Vorschläge als Anregung.

Grüße
Jambotessy
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
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14 Aug 2011 17:40 #200492
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  • joli am 14 Aug 2011 17:40
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Hallo Ann-Kathrin,
sei erst einmal herzlich im Forum begrüßt.
Die Reisezeit ist gut, weil es im Oktober noch nicht zu warm ist. 3 Wochen Geamtreisezeit ist knapp bemessen - zu knapp für das, was Du Dir da vorgestellt hast. Eigentlich auch ungewöhnlich, dass Ihr den Einstieg ins südliche Afrika mit Botswana beginnen wollt. Man sagt zwar im Allgemeinen, dass man dort noch am ehesten unberührte Natur vorfinden würde, aber wer noch nie in Afrika war, muss vielleicht nicht "oben" anfangen. Aber wenn es Euer Wunsch ist - ok. Dann lasst aber die Garden-Route und Kapstadt weg. Allein für diesen Teil würde ich, ohne zu bummeln, 3 Wochen Zeit ansetzen.
Johannesburg - Nata (Makgadikgadi) - Kasane - VicFalls - Maun (Okavango)- Nxai - Johannesburg - das hielte ich in 3 Wochen für machbar, auch wenn selbst das mit viel Fahrerei verbunden wäre. Aber trotz aller Unberührtheit - Ihr wollt zur Hauptreisezeit in Gebiete fahren, die auch andere anpeilen. So ganz ohne Vorbuchen und Organisieren wird das vermutlich nicht gehen - oder noch teurer als Ihr Euch vielleicht vorstellt.Teuer wird es natürlich auch durch 4x4, aber das ist in Botswana sicher angebracht. Wollt Ihr campen oder "lodgen" ?
Eine Alternative wäre natürlich die Gardenroute von PE bis Kapstadt.Das ist zwar alles sehr viel "europäischer", aber bestimmt auch ein besonderes Erlebnis, zumal Ihr ja auch dann auf Tierwelt nicht verzichten müsst - z.B. durch Addo Elephant Park.
Egal, ob Addo oder Okavango-Delta, für Safaris braucht man nicht unbedingt organisierte Touren. Beide Gebiete sind so tierreich, dass Ihr auch "blind" auf Eure Kosten kämt.Mich würde die ständige "Bevormundung" durch einen Guide eher stören.
Wenn auch ein bisschen Erholung bei der Reise rausspringen soll, würde ich vermutlich die Gardenroute vorziehen.Vielleicht solltet Ihr Euch erstmal über diese Grundfragen klar werden.Danach kann man dann auch konkreter raten.
Gruß Joli
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14 Aug 2011 17:43 #200493
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  • Sanne am 14 Aug 2011 17:43
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Hallo Ann-Kathrin,

zunächst auch von mir ein herzliches Willkommen! Zu Deinem Streckenverlauf in Botswana wollte ich Dir auch sagen, dass es für 14 Tage schon SEHR viel Fahrerei ist. Wir haben die von Dir genannte Route in zwei Reisen mit je 14 Tagen gemacht - die eine als Fly-In und die andere als Selbstfahrer. Wenn es dennoch Botswana in der Kürze der Zeit sein sollte, wäre eine reine Fly-In vielleicht ein Alternative, aber eine sehr teure. Die Einwegmieten sind im südlichen Afrika immer sehr teuer, deshalb versuchen wir immer, eine Schleife zu fahren und den Wagen dort abzugeben, wo wir ihn abgeholt haben. Einmal sind wir Oneway von Kapstadt über West Coast NP, Springbok, Augrabies in den Kalahari Transfrontier Park (Tiere ;) ) gefahren und dann über die Kalahari nach Windhoek - war in drei Wochen eine gemütliche abwechslungsreiche Tour; können wir nur empfehlen, war wirklich sehr schön.

Ihr könntet auch in Maun starten, dann Moremi, Magkadikgadi, Nxai Pan und nach Maun zurück, dann Flug nach PE und Oneway mit dem Mietwagen nach Kapstadt (da bräuchtet Ihr aber kein 4x4). Touren werden mW nicht angeboten, wenn man campt, aber wir übernachten auch immer in Lodges/Camps, da sind die Guided Tours in der Regel sehr gut.

Viele Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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14 Aug 2011 17:43 #200494
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  • boris am 14 Aug 2011 17:43
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Hallo Ann-Kathrin,


nee, nee, das sich viel zu viel, nicht nur der 1., sondern auch der 2. Teil.

Wenn ihr unbedingt mit einem 4x4 fahren wollt, dann würde ich auch Namibia empfehlen, aber die Route vielleicht umdrehen, weil die Mietwagen in SA einiges billiger sind, wenn ich unbedingt nach Kapstadt wollt. Oder einfach ganz in Namibia bleiben.

Man könnte auch die ganze Zeit in Sa verbringen:

10 Tage Joburg über Hazyview 2 N - Krüger 4 N- Hluhluwe 3 N. - nach Durban und dann Flug nach PE und 10 Tage für die Garden Route.
Für Kapstadt allein sollte man mindestens 3 ganze TAge haben:
1 Tag Ausflug ans Kap, 1 Tag Tafelberg und z.B. Kirstenbosch und ein Tag halt die City (oder Robben Island). 4 TAge sind natürlich besser.
Da braucht man aber keinen 4x4, weil praktisch alles geteert ist.

PS.: Wir konnten es uns auch nicht vorstellen, dass wir von den Viechern so begeistert sein würden, jedenfalls waren Tierbeoachtungen nicht der Grund, warum wir vor 4 Jahren erstmals nach SA gefahren sind. So kann man sich täuschen ;) , inzwischen sind wir ganz begeistert, jede Menge Antilopenarten auseinander halten zu können. Es ist wirklich toll :) :) :) - und die Highlights sind natürlich die big five.

Überlegt euch nochmal, wo der Schwerpunkt liegen soll.

Viele Grüße Boris
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14 Aug 2011 17:59 #200499
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  • TanjaH am 14 Aug 2011 17:59
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Hallo Ann-Kathrin!

Ich kann dich ja so gut verstehen! Ich hatte auch immer den Traum von Afrika, mein Freund braucht zwischen den Safari-Parts auch immer eine Pause und ich wollte auch immer alles und damit zu viel in einen Trip stopfen ;-)

Was ihr da derzeit plant, kostet viel und bringt euch vor allem Fahrerei :-(

Vielleicht solltest du dir die Frage stellen, ob dein Traum das südliche Afrika allgemein oder Botswana im speziellen ist. Wenn nämlich ersteres der Fall ist, wird es leichter :-)

So kannst du entweder

a) Einen schönen runden Namibia-Trip machen. Abenteuer, 4x4-Wege, Tiere und Abwechslung gibt es dort nämlich auf alle Fälle. Falls dir die Vorstellung vom Etosha-Park zu wenig ist, könnt ihr ja den Westteil von Caprivi oder den Kgalagadi-Park dazupacken.

b) Ihr macht eine Zwei-Wochen-Tour von Windhoek nach Vic Falls und fliegt dann nach PE oder Cape Town. Für die Einweggebühr für einen 4x4 mit Campingausstattung müsst ihr wohl 400 Euro einkalkulieren.

c) Ihr macht einen Oneway-Trp von Windhoek nach Cape Town oder umgekehrt (wie schon meine Vorschreiber empfohlen haben)

d) Ihr bleibt in Südafrika und richtet euch nach boris' Vorschlag - das ist auch mir als Erstes in den Sinn gekommen, bis ich deine weiteren Wünsche gelesen habe...

So oder so, solltet ihr die Garden Route bzw. Cape Town nicht zu knapp rechnen, da gibt es jede Menge zu sehen und erleben...


LG aus Österreich,

Tanja
Letzte Änderung: 14 Aug 2011 18:01 von TanjaH.
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