Hallo Kathi & Ralf
Die Landschaft bis Tsumkwe ist abgesehen von der Möglichkeit, die Buschmänner zu besuchen, ziemlich eintönig , aber die Schotterstrasse ist recht gut.
Auf der Botswanaseite wird’s dann abwechslungsreicher, z.B. der Weg über Drotsky’s Caves mit der tollen Möglichkeit, “wild” zu übernachten, hat uns sehr gut gefallen. Die Piste besteht aus Tiefsand und teilweise grobem Schotter mit Wellblech, geholpert hat’s immer, sodass man nicht sehr zügig vorankommt.
Der Grenzübergang Dobe ist ganz klein und wird nicht sehr oft von Touristen benutzt. Und das ist vermutlich auch der Grund, weshalb dort nur der Pass abgestempelt wird. Man benötigt aber auch eine Autoversicherung, welche einem in Dobe nicht verkauft werden kann, weil schlicht und ergreifend die Formulare dazu fehlen. Da wir geplant hatten, von Maun via Gweta nach Kubu Island zu fahren, war uns ganz klar, dass wir so eine Versicherung in Maun besorgen mussten, da erfahrungsgemäss ca. 50 km östlich von Maun eine permanente Polizeikontrolle stationiert ist, welche jeweils genau diesen Versicherungsnachweis sehen will.
So machten wir uns in Maun auf die Suche nach diesem Versicherungsbüro. Ich hab mir den Ablauf aufgeschrieben, weil’s ziemlich kompliziert wurde.
21.12.2009:
1.) 11.15 Uhr Fahrt zur Polizei um herauszufinden, wer zuständig sei = schickt uns zu
2.) Botswana life bei Bata = schickt uns zu
3.) Botswana Insurance beim Flugplatz, Mann telefoniert rum und fuhr mit uns zu
4.) burs (Botswana unified Revenue Service), wir müssen eine Stunde warten, da gerade Lunchtime ist
5.) 13.45 Uhr = burs schickt uns zu
6.) Transport = 1 Std. in Schlange warten, dann abgewiesen
7.) Customs = schickt uns zu
8.) burs = jagt uns weg und sagt wir sollen ja nie mehr hier auftauchen = schickt uns zu
9.) MVA bei Old Mall = sagt nein und schickt uns zurück nach burs = 16.15 Uhr und damit Feierabend.
Gefahrene km ab Audi Camp und zurück = 45 km, verplemperte Zeit = 5 Stunden
22.12.2009:
Da uns diese verflixte Versicherung immer noch fehlte und sie halt einfach nötig war, fuhren wir am nächsten Tag nochmals zu burs und sagten den Leuten, sie sollen uns wenigstens eine Bestätigung schreiben, dass man uns nicht helfen konnte. Es wurde wieder endlos rumtelefoniert und nach ca. 1 Stunde konnten wir 50 Pula bezahlen und erhielten dafür eine Quittung mit Stempel, Datum, Betrag und Unterschrift. Den obligatorischen Kleber für die Scheibe konnte man uns aber nicht geben, weil keiner vorhanden war.
Nun fuhren wir endlich Richtung Gweta. Ca. 50 km später wurden wir tatsächlich von der Polizei angehalten und prompt nach dem Versicherungskleber gefragt. Wir zeigten die Quittung und es bedurfte einiger Erklärungen gefolgt von heftigen Diskussionen, bis man uns weiterfahren liess. Hätten wir das Papier nicht gehabt, hätten wir alt ausgesehen.
Ich schreibe dies für alle, die über Dobe nach Botswana einreisen wollen. Wenn man über Maun in den Moremi und Chobe fährt, bekommt man kaum Probleme, da auf dieser Strecke wohl kaum eine Polizeikontrolle ist, aber wenn man von Maun nach Gweta - Nata fahren will, ist es sehr ratsam, eine Versicherung abzuschließen.
Grüessli Erika