Hallo Forumsgemeinde,
da wir hier im Vorfeld unserer Reise einiges an Infos bekommen haben und das Lesen der Reiseberichte unsere Vorfreude immer wieder angefacht hat, haben wir uns entschlossen ebenfalls einen kleinen Reisebericht zu veröffentlichen. Here we go.......
Ugandareise 29.11.- 15.12.2013
Irgendwann im Winter 2012/2013 freuten wir uns auf unseren Thailand-Urlaub im Februar und überlegten was wir wohl als nächste Reise planen sollten. Da der Reisezeitraum für Mitte Dezember bereits feststand und sich nicht ändern ließ, war klar, dass wir ein Land wählen müssen, welches in dieser Zeit gut zu bereisen ist. Nach einigem Überlegen haben wir uns auf Afrika „eingeschossen“, eine Safari sollte es werden. Bis auf die Seychellen, auf welchen wir Anfang 2012 geheiratet haben und diversen Ägypten-Tauchreisen hatten wir noch keine Berührungen mit dem „schwarzen Kontinent“. Selbstverständlich kam uns in Sachen Safari als erstes Südafrika mit dem Krüger-Nationalpark in den Sinn. Und unter Wasser hat Südafrika eben auch eine Menge zu bieten. Allerdings kamen wir von der Idee schnell wieder ab. Uns ist auf Reisen immer wichtig nicht auf den komplett ausgetretenen Touristenpfaden zu wandern und das wäre in Südafrika ja wahrscheinlich der Fall gewesen. Nächste Idee: Botswana! Wir haben uns diverse Reisekataloge zusenden lassen, Reisezeiten und Angebote gecheckt und leider festgestellt, dass Dezember wohl keine wirklich gute Zeit für Botswana ist. Allerdings stach uns beim Wälzen der Kataloge ein Land In’s Auge, welches wir vorher gar nicht so auf dem Schirm hatten: UGANDA. Hier soll es möglich sein, Berggorillas in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, Schimpansen zu begegnen und auch die übrigen Tiere Afrikas bei Pirschfahrten in den diversen Nationalparks zu sehen. Zudem steckt der Tourismus in Uganda noch in den Kinderschuhen, also genau unser Ding. Reisezeit passt auch, also auf nach Uganda!
Nach dem Einholen diverser Angebote stellten wir fest, dass die Reise nicht wirklich günstig wird, aber wir beschlossen dennoch, dass dieses Land das Geld wert ist. Wir hatten uns bereits ausgiebig informiert und waren Feuer und Flamme. Erst durch das Buchen dieser Reise beschäftigten wir uns intensiver mit der Geschichte der Länder in Zentralafrika. Von der belgischen Kolonialherrschaft im Kongo, der Tyrannei Idi Amins in Uganda, des Genozids in Ruanda bis in die Gegenwart, in welcher die Bevölkerung immer noch in teilweise großer Armut lebt und unter der allgegenwärtigen Korruption leidet. Afrika ist einfach anders und es ist nicht einfach zu sagen welches der zahlreichen Probleme als erstes gelöst werden müsste um die Länder voranzubringen, das sollten wir auf unserer Reise immer wieder feststellen...
Tag 1:
Nach einem nicht ganz so angenehmen Flug und 5 Stunden Aufenthalt in Addis Abeba Äthiopien (kein schöner Flughafen) sind wir endlich in Entebbe gelandet. Noch schnell Gepäck geholt und in der Passkontrolle anstehen. Natürlich stellen wir uns in der kürzesten Schlange an, aber leider werden hier Einheimische bevorzugt und wir sind fast die letzten der Maschinen die an der Reihe sind. Fingerabdrücke abgeben, 100 Dollar Einreisegebühr und Stempel in den Reisepass. Vor dem Flughafengebäude nimmt uns unser Fahrer/Guide Erisa in Empfang. „English oder Deutsch „ fragt er. Na wenn du so fragst: „Deutsch natürlich“. Erisa ist aus Uganda, hat aber fünf Jahre in Deutschland gelebt, dort studiert und spricht dementsprechend wirklich gut deutsch. Und so sagt er uns, dass das Auto gleich um die Ecke steht und es zu unserem Resort auch nur 15 Minuten Fahrzeit sind. Schnell noch Geld getauscht und eine ugandische SIM-Karte gekauft, was alles relativ unkompliziert war und schon geht’s los. Wir waren gespannt darauf was wir wohl für ein Auto für die nächsten zwei Wochen haben werden und freuten uns, als wir den braunen Toyota Landcruiser sahen, ein richtiges „Safari-Auto“. Tatsächlich erreichten wir nach ein paar Minuten Fahrzeit das „Boma“. Als wir dort ankamen, gleich der erste überraschende Blick. Das Hotel ist in Stacheldraht eingerahmt und wird von Bewaffneten mit Maschinenpistolen bewacht. Ein Anblick an den wir uns erst mal gewöhnen mussten. Wir wurden freundlich empfangen und besprachen gleich mit Erisa den Ablauf des nächsten Tages und generell den Reiseablauf. Das Boma liegt zwar direkt in Entebbe, aber davon bekommt man in dem schönen tropischen Garten mit kleinem Pool eigentlich nichts mit. So erholen wir uns etwas von dem Flug und genießen das erste kalte „Nile“ Bier am Pool.