THEMA: Auf bekannten + unbekannten Pfaden durch Tansania
07 Sep 2014 16:46 #352851
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Rivervalley Lodge (ehem. Little Ruaha River Lodge), 16. Januar 2014
Auf dem Rückweg nach Iringa schauen wir uns noch ein paar Campingplätze an, welche alle relativ nahe am Eingangsgate des Ruaha NP liegen. Der eine ist verlassen und die Zufahrt fast zugewachsen, der zweite ist beinahe unbrauchbar, da am Zerbröckeln und der Besitzer stinkt wie ein alter Ziegenbock :pinch: . Zudem ist sein brandmagerer, an einem kurzen Draht angebundener Hund ein potentieller Wadenbeisser und in einem stockdunklen Verschlag hält er bedauernswerte, verängstigte Papageien :sick: .

Dann gibt es noch nicht weit vom Parkeingang entfernt die SIFA Lodge mit gepflegtem Campingplatz, nettem Personal und heissen Duschen. Dieser Platz erscheint uns nebst dem Chogela Camp, wo wir vorgestern genächtigt haben, am empfehlenswertesten.

Wie Butterblume in ihrem Reisebericht schrieb, wird es vielleicht irgendwann mal einen Campingplatz bei der Tandala Lodge geben, was natürlich sehr toll wäre.

Am schönsten ist natürlich eine Übernachtung im Park, wenn man jedoch mal einen Pausentag einlegen möchte, ist es wegen der gesparten Parkgebühren fast sinnvoller, außerhalb zu nächtigen.

Schlussendlich fahren wir zum Hotel der Diozöse Iringa. Auf den zahlreichen Reklameschildern wird großartig Werbung für italienische Küche und Camping gemacht.
Die Zubereitung einer Pizza hätte jedoch mindestens eine Stunde gedauert und der Campingplatz ist erst im Bau. Nein, dieser ziemlich pompöse Laden mit den vielen kitschigen Plastikfiguren im Garten gefällt uns gar nicht.
Sehr seltsam finde ich persönlich auch, dass die Serviererin meinem Toni zum Abschied klammheimlich einen Zettel mit ihrer Telefonnummer zusteckt. :ohmy:
Die hat wohl gar keine Hemmungen!!! :angry:
FLITTCHEN, verdorbenes!!! :sick:
Wo gibt‘s denn so was!!!! :blink:
Warum sind denn eigentlich manche Weiber so scharf auf meinen Mann??? :evil:

Also fahren wir vorbei an unsäglich armseligen Siedlungen zurück zur Hauptpiste. In der ganzen Gegend wird im grossen Stil Reis angepflanzt und von jedem Bach und Fluss wird Wasser zwecks Bewässerung abgezwackt. Das ist sicher auch mit ein Grund, weshalb der Great Ruaha River fast kein Wasser mehr führt und sogar ab und zu ganz austrocknet.

Auffallend ist auch, dass in fast jedem Dörfchen pompöse Kirchen wie Fremdkörper in der Landschaft stehen. Irgendwie hat man den Eindruck, dass sich hier Moslems und Christen einen Konkurrenzkampf liefern.



Der hat all seine Habseligkeiten dabei und hält eine Rede.



Ein Sarg gefällig?
Flüster-flüster :whistle: : Da wir seit vielen Jahren auf allen Formularen „Totengräber“ und „Leichenwäscherin“ als Beruf angeben, haben wir eine gewisse Beziehung zur Sargbranche aufgebaut. Berufskollegen eben……….. :whistle:






Hat der Kleine was am Öhrchen?



Hier kann man sein Fahrzeug verpacken lassen (allerdings auf eigenes Risiko). B)

Nach einem kurzen Tankstop in Iringa fahren wir zur Rivervalley Lodge. Diese ansprechende Anlage liegt einige Kilometer von der lauten Hauptstrasse entfernt am Little Ruaha River. Wir stehen auf dickem Rasen in einem prächtigen Park unter grossen Bäumen, sind wieder mal die einzigen Camper und haben sogar Strom.




Die Duschen und Toiletten sind sauber. Das zwar heisse Duschwasser ist aber leider dunkel-rotbraun und kommt direkt aus dem Little Ruaha River :woohoo: . Wirklich sauber fühlt man sich nicht nach dem Duschen, ganz im Gegenteil. :blush:



Der Little Ruaha River

Das Nachtessen nehmen wir zusammen mit Leuten aus Neuseeland, Südafrika und den USA an einem grossen Tisch ein. Sie wohnen alle in festen Unterkünften und lernen in einem Intensivkurs Swahili, bevor sie in verschiedenen Hilfsprojekten eingesetzt werden.
Es gibt ein Buffet und es ist in Ordnung. Wir sitzen noch eine ganze Weile zusammen und geniessen es, wieder mal rumquasseln zu können.

Da wir hier auf 1‘700 m sind, ist es recht frisch.

Camping: 6 U$ pro Person inkl. Strom
Nachtessen: 10 U$ pro Person

Gefahrene Kilometer: 166
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
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2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
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09 Sep 2014 21:06 #353246
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TanSwiss Lodge, Mikumi, 17. Januar 2014
Gut ausgeschlafen frühstücken wir erst mal gemütlich, packen zusammen und machen uns auf den Weg.





















Die heutige Strecke führt uns durch eine grandiose, saftig grüne, schwach besiedelte Landschaft mit schönen, dicht bewaldeten Hügeln und vielen Baobabbäumen.



Die Strasse ist bis auf wenige Ausnahmen gut ausgebaut und teilweise sehr kurvenreich.






Unterwegs machen wir beim Baobab Camp halt. Es wirkt ein wenig verwahrlost und verlassen. Zudem liegt es sehr nahe an der Hauptstrasse.












Hey, hier herrscht Linksverkehr, schon mal was von ner doppelten Sicherheitslinie gehört? :evil: :evil: :evil:






Leider vermiesen einem die Busse den Fahrgenuss erheblich, denn sie brettern wie hirnlose Vollidioten. :angry: Hier herrscht das Faustrecht. Der Kleinere muss immer nachgeben. :unsure:
Überholt wird prinzipiell an jeder unübersichtlichen Stelle und wenn einer entgegenkommt, wird einfach wild gehupt und abgedrängt. :sick:



Ein paar Mal können wir gerade noch einen Frontalzusammenstoss vermeiden, weil Toni geistesgegenwärtig im letzten Moment zur Seite fährt und Platz macht. :ohmy:









Andauernd sehen wir verunglückte Lastwagen am Strassenrand oder irgendwo in einem Graben liegen.

In der Ortschaft Comfort gehen wir eins trinken und kaum sind wir wieder im Auto, fängt es an zu schütten. Der Regen ist zwar kurz, aber so gewaltig, dass man kaum mehr was sieht, aber unser Fahrzeug erhält dadurch eine gratis Unterbodenwäsche, welche den ganzen Schlamm vom Ruaha NP wegspült. :lol:



Es geht immer weiter bergab, der Wald verschwindet nach und nach und macht Feldern und Siedlungen Platz.



Der letzte Pass vor Mikumi ist noch nicht ausgebaut und weist starke Spurrillen und Wülste in der Fahrbahnmitte auf.









Geschäfte in Mikumi

Erleichtert erreichen wir Mikumi und die TanSwiss Lodge. Endlich kann ich meine zusammengepressten A….backen wieder entspannen. :blush:
Ich weiss jetzt schon, dass das einen höllischen Muskelkater am Hintern gibt. :blink:

Der Besitzer Sepp freut sich sehr über unseren Besuch. Wir kennen unseren Landsmann ja schon seit einigen Jahren.

Nachdem wir unser Stammplätzchen neben einem Unterstand bezogen haben, geht‘s zum gemütlichen Teil über. Wir müssen erst mal unsere Beine hoch lagern und eins trinken. B)
Die Fahrt war doch sehr anstrengend und stressig. Also lieber ne Schlammstrecke fahren, als auf einer guten Teerstrasse mit hirnamputierten Busfahrern. :(

Das Abendessen nehmen wir im Restaurant ein. Mein Geschnetzeltes mit Rösti ist ein Gedicht und auch Toni lobt sein Pfeffersteak mit Pommes überschwänglich. :cheer:

Camping: 7 U$ pro Person inkl. Strom und gratis WLAN im Restaurant
Gefahrene Kilometer: 186
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11 Sep 2014 20:39 #353532
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TanSwiss Lodge, Mikumi, 18. Januar 2014
Nachts schüttete es wie aus Kübeln und die blöden Hähne krähten schon vor dem Morgengrauen pausenlos. :evil: Manchmal frag ich mich schon, weshalb man unbedingt so viele Hähne haben muss, zumal sie ja nicht mal Eier legen :angry: . Ein Hahn pro Quartier wäre doch genug, oder? Der hätte dann tagsüber genügend zu tun und würde nachts zufrieden durchschlafen. :angry:

Auch tagsüber regnet es immer wieder stark, gut für die Natur, weniger gut für uns. Glücklicherweise ist unser Unterstand schön gross, sodass wir ziemlich geschützt im Trockenen sitzen können.












Auf dem Gelände spazieren Perlhühner, Gänse und Enten rum.

Während eines Regenschauers liegt eine Ente regungslos da und wird patschnass. Wir fragen uns schon, ob das Tier am Sterben ist, doch als die Sonne wieder scheint, erhebt sich das Tierchen und unter dem Bauch kommen bestimmt zehn putzmuntere, klitzekleine Entchen hervor. :cheer:

Der Campingplatz der TanSwiss Lodge ist eigentlich nicht besonders idyllisch, aber er ist sehr gut bewacht und die Duschen und Toiletten sind sehr schön, blitzsauber und großzügig gebaut. Warmes Wasser gibt es Tag und Nacht. Da er ein wenig zurückversetzt ist, hört man kaum was vom Strassenverkehr.

Wir haben übrigens sehr interessante Nachbarn gekriegt. Es sind Engländer, welche mit drei uralten Motorrädern seit Oktober 2012 unterwegs sind. Einer hat sogar einen Seitenwagen mit Freundin als Mitfahrerin. Pro Tag schaffen sie durchschnittlich 80 km, mehr liegt nicht drin, da sie, wie übrigens auch die Landroverfahrer, andauernd irgend etwas schrauben müssen (typisch englisch). Der mit dem Seitenwagen kann höchstens 65 km/h fahren, aber auch nur, wenn‘s leicht bergab geht :lol: . Ihr Ziel ist, in drei bis vier Monaten Kapstadt zu erreichen.







Dieses Gefährt hat Jahrgang 1947, die anderen beiden Maschinen sind aus den Dreissigerjahren.

Die Lodge bietet einen Wäscheservice an. Da die auch einen Trockner haben, bringt Toni bereits frühmorgens unsere Bettwäsche hin. Am späten Nachmittag geht er mal schauen, wies unserer Wäsche geht……und wie geht’s ihr :ohmy: ? Sie hängt draussen im Regen an der Leine und ist klatschnass!!!! :blink: :S :sick:
Nun ist der Toni aber böse :angry: . Er schimpft mit den Mädels und fragt sie, ob er nun bei ihnen im Bett übernachten darf :side: . Wenig später kommen die Mädels mit gesenktem Blick zu uns und übergeben uns mit einem Knicks frisch gebügelte, schneeweisse Hotelwäsche, damit wir nicht auf der nackten Matratze schlafen müssen :) . Nun ist der Toni wieder lieb und sie schweben erleichtert von dannen B) .

Das Nachtessen nehmen wir im Restaurant ein. Da das Geschnetzelte mit Rösti von gestern dermaßen gut war, bestell ich heute nochmals dasselbe und Toni auch. Anschliessend plaudern wir noch lange mit dem Besitzer Sepp.
Jaja, die Weissen in Tansania haben‘s nicht immer leicht....

Da wir von den Mücken fast gefressen werden, sitzen wir anschließend nicht mehr lange neben unserem Fahrzeug, sondern verziehen uns bald ins Dachzelt. Eklig, diese verflixten Viecher :evil: ! Da wird man daheim immer gefragt, ob es denn in Afrika nicht gefährlich sei wegen der wilden Tiere. Nein, es sind nicht die wilden Tiere, sondern diese kleinen miesen Blutsauger, die einem an den Kragen gehen :sick: .

Gute Nacht. :)
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Letzte Änderung: 11 Sep 2014 20:46 von Erika.
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13 Sep 2014 21:23 #353772
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TanSwiss Lodge, Mikumi, 19. Januar 2014
Nach dem nächtlichen Hahnen-Kükerikü-Konzert geb ich dem Mr. Toni die Erlaubnis, in Zukunft ungebremst jeden dieser Krachmacher platt zu walzen, ohne dass ich jedes Mal eine Schweigeminute einlege. :evil:

Da heute bei 34 Grad den ganzen Tag die Sonne scheint, waschen wir unsere Klamotten in den schön grossen Waschbecken.

Die eine Maschine der Engländer ist nachts umgefallen und das ganze Motorenöel ist ausgelaufen. Nun muss erst mal Ersatz beschafft werden, sodass es eine ganze Weile dauert, bis sie in Richtung Zambia starten können. Wir machen uns wegen des mörderischen Verkehrs ein wenig Sorgen um sie und schärfen ihnen ein, ja vorsichtig zu sein.

Alle Busse starten übrigens um 11 Uhr in Mikumi zum Wettrennen in Richtung Zambia. Das sollte man beachten, wenn man diese Strecke fährt. Entweder ganz früh, oder erst einige Zeit später abfahren!

Am Abend geniessen wir zum Abschied nochmals ein tolles Essen im Restaurant, wo wir heute die einzigen Gäste sind. Sepp, der Besitzer, leistet uns Gesellschaft und dann wird noch lange geplaudert.

Da es heute nicht viel zu erzählen gab, häng ich jetzt den nächsten Tag auch noch an.



Traveller‘s Lodge, Bagamoyo, 20. Januar 2014
Nachdem wir uns von Sepp herzlich verabschiedet haben, geht unsere Reise weiter in Richtung der Küstenstadt Bagamoyo.

Zuerst durchfahren wir auf der Transitstrecke den Mikumi NP und können ziemlich viele Huftiere beobachten. Anhalten sollte man hier nicht unbedingt, da sonst jemand auf die Idee kommen könnte, Parkeintritt zu verlangen. :unsure:

Grosse Teile des Parks stehen unter Wasser, was auch die Mückenplage in der TanSwiss Lodge erklärt.

Gleich nach dem Parkausgang durchfahren wir eine ganz besonders hässliche, vermüllte Siedlung, wo tonnenweise Holzkohlesäcke zum Verkauf angeboten werden. Armer Wald! :dry:

In Morogoro können wir im gut bestückten Pira‘s Supermarkt prima unsere Vorräte auffüllen. Dann geht‘s immer weiter bergab, es wird wärmer und wärmer und die Gegend immer trockener.

Einmal werden wir wegen 10 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung gestoppt, wir fragen den Beamten gar nicht erst, was es kostet, sondern halten ihm 10‘000 TS (ca. 5 Euro) hin ;) . Er hält den Daumen hoch und lässt uns ziehen B) . Irgendwie sind wir fast stolz darauf, dass wir mit unserer alten Karre immer noch zu den Rasern gehören :woohoo: . Dann werden wir ein paar Kilometer weiter von einem extrem unfreundlichen Kerl nach dem Fahrausweis, Feuerlöscher und Pannendreiecken gefragt :S . Dass wir alles vorzeigen können und er uns nicht büssen kann, kackt ihn erst recht an :evil: . Und da alle guten Dinge drei sind, werden wir noch von einer Polizistin gestoppt, welche aber wegen unserer Armaturenbrett-Gummischlange dermaßen erschrickt, dass sie uns befiehlt, umgehend weiterzufahren.

„You must go!“ :angry: , befielt sie streng und fast ein wenig zickig.
„Must we?“ :cheer:
„Yes, you must!“ :sick:

Bei Chalinze biegen wir in Richtung Norden ab und in Msata nach Osten. Somit können wir die gesamte Strecke auf einer gut ausgebauten Teerstrasse fahren.


Sadam Butchery :woohoo:




Hier ist Ananas-Land und die Ernte ist im vollen Gange. Wir kaufen am Strassenrand ein paar dieser herrlich reifen Früchte. Das Stück kostet 1‘000 TS = ca. 50 Euro Cents. Da lohnt es sich nicht, um den Preis zu feilschen.



Ananastransport






Brüchige Gebäude mit schön geschnitzten Haustüren in Bagamoyo



Geschnitzte Haustür im Sansibar-Stil an renoviertem Gebäude

Kurz vor Bagamoyo gibt es ein paar Baustellen und staubige Umfahrungen. Und dann erreichen wir nach 6 Std. Fahrzeit die Traveller‘s Lodge, wo wir nun bereits zum dritten Mal (2002, 2012 + 2014) auf dem Campingplatz übernachten. Dieses Mal sind wir im Gegensatz zu früheren Jahren nicht allein auf diesem ansprechenden Platz.



Der Indische Ozean bei Bagamoyo



Campingplatz Traveller‘s Lodge



Campingplatz Traveller‘s Lodge



Palmenblatt im Abendlicht



Hibiskusblüte



Hibiskus



Hibiskus



Der Strand vor der Traveller‘s Lodge im letzten Sonnenlicht

Am Abend haben wir hier immer noch 34 Grad und dem Toni läuft bei der hohen Luftfeuchtigkeit der Schweiss in Strömen runter.

Camping: 12 U$ pro Person inkl. Strom und WLAN (beim Restaurant)
Gefahrene Kilometer: 318
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Letzte Änderung: 13 Sep 2014 22:41 von Erika.
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15 Sep 2014 16:47 #353989
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Traveller‘s Lodge, Bagamoyo, 21. Januar 2014
Bagamoyo gleicht einem Freilichtmuseum. Hier findet man auf Schritt und Tritt Spuren aus deutscher und arabischer Vergangenheit. Die Stadt war früher eng verknüpft mit dem Sklaven- und Elfenbeinhandel und David Livingstone, dessen Leichnam von hier aus in die Heimat nach England verschifft und schließlich im Westminster Abbey beigesetzt wurde.

Einen weiteren Geschichtsunterricht erspar ich euch, es steht ja bei Interesse alles in den Reiseführern. ;)

Der lange, mit Kokospalmen gesäumte Strand sieht zwar von Weitem schön aus, eignet sich aber leider wegen Vermüllung nicht sehr gut zum Baden, aber es gibt sonst sehr vieles zu entdecken.

Als wir 2002 zu ersten Mal hier waren, kamen uns die Einwohner ziemlich finster und abweisend vor. Heute hat man sich an Besucher gewöhnt, obwohl von einem eigentlichen Touristenboom noch keine Rede sein kann.

Wir lieben diese teils morbiden Gebäude. Ich lass nun mal die Bilder sprechen (2011
+ 2014) und hoffe, dass ich euch damit nicht langweile.

















































Zu verkaufen! :woohoo:

Die beschauliche Kleinstadt lässt sich sehr gut zu Fuss erkunden.Ein wenig erinnert sie uns an Ilha de Moçambique mit ihren teils malerischen Ruinen.



Wir machen mal Pause, bis bald.
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Letzte Änderung: 15 Sep 2014 17:03 von Erika.
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16 Sep 2014 20:46 #354122
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Traveller‘s Lodge, Bagamoyo, 21. Januar 2014 (Fortsetzung)
In Bagamoyo wurde 1888 erstmals die die deutsche Flagge gehisst und von Anfang 1891 bis Anfang 1892 war Bagamoyo die erste Hauptstadt der gerade entstehenden deutschen Kolonie.

Da sich aber der flache Sandstrand nicht als Anlegeplatz für die immer größer werdenden Dampfschiffe eignete, wurde der Hafen später nach Dar es Salaam verlegt, sodass die Weiterentwicklung dieser einst wichtigen Handelsstadt zum Erliegen kam.

Auch die unmittelbare Umgebung der Lodge ist recht interessant.









Nebenan steht das pompöse Islam Foundation Center, von wo alle paar Stunden der Muezzin ruft. Das Gebäude wurde scheints von einem reichen Sansibari finanziert.



















Der Strand vor der Lodge gleicht einer grossen Werkstatt, wo fleissig gehämmert und repariert wird.



Lodgegarten



Lodgegarten



Lodgegarten



Strandhäuser der Traveller‘s Lodge



Der Campingplatz im wunderschönen, tropischen Garten.
Zum Strand sind es von hier aus nur ein paar Schritte.

Der Besitzer der Lodge ist übrigens Deutscher. Mit seinem Fahrrad radelt er jeden Tag in der Anlage rum und sieht zu Rechten.

Das gut besuchte und gemütliche Restaurant ist bekannt für seine ausgezeichnete Küche. Wir entscheiden uns für Calamari, welche sehr gut schmecken.

Neben uns sitzen zwei Frauen, die eine erzählt von ihren Katzen, die andere hört schweigend zu und langweilt sich fast zu Tode. Gähn-gähn. :pinch:

Auf dem Campingareal zeltet ein Stück von uns entfernt eine Safarigruppe. Eine ältere Dame - was heisst ältere Dame, etwa in meinem Alter :whistle: - leidet offensichtlich unter Verdauungsstörungen, denn sie muss andauernd zur Toilette :huh: . Jedes Mal, wenn sie fertig ist, latscht sie in die falsche Richtung und findet den Heimweg nicht mehr :S . Toni rennt ihr jeweils hinterher, bevor sie ganz im dunklen Gebüsch verschwindet und bringt sie zur Gruppe zurück. Sie muss wieder und wieder… :blush: und kaum die Hose oben, hört man sie vom Klohäuschen her einfältig kichern, weil sie genau weiss, dass sie sich nun wieder verlaufen wird :blink: . Toni wird das langsam zu blöd und er meldet der Gruppe, dass ab sofort jemand anders die Dame zur Toilette begleiten und auch zurückbringen müsse. Ihm sei es jetzt nämlich verleidet :sick: .
Hoffen wir, dass sie sich wenigstens daran erinnern kann, dass sie mal in Bagamoyo war. :laugh:

Nun müssen wir ins Bett, da man auch hier von den fiesen Mücken fast gefressen wird.
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