THEMA: Rentner liebt Mara
26 Jan 2017 17:13 #460971
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Tag 6 – 18.12.16

Heute Morgen ging es zum Observationspoint. Hier war ich vor zwei Jahren schon mal. Damals war es lausig kalt und es nieselte. Heute bot sich ein gigantischer Ausblick über die Mara.











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26 Jan 2017 17:18 #460972
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Zum Abschluss fuhren Mussa und ich noch mal zum Mara Fluss runter um hier Hippos zu beobachten.















Danach fuhren wir schnurstracks ins Camp.











Hier bedankte ich mich bei Mussa für die tollen Tage. Ich gab ihm ein ordentliches Trinkgeld plus „Rhino-Bonus“. Und bestätigte ihm, dass er mit Sicherheit der verrückteste Fahrer des Camps sei.

Er grinste, wir umarmten uns und verabschiedeten uns als Freunde.

Ich würde so gegen halb zehn oder zehn Uhr abgeholt und zum Basecamp Expkorer gebracht werden.

Nach einem letzten Frühstück ging es auch hier ans Verabschieden. Man bedankte sich nochmals, dass ich so lange Zeit hier verbracht hatte und wünschte mir eine gute Weiterfahrt und noch ein paar schöne Tage im Basecamp. In der Hoffnung, dass ich bald wiederkommen würde.
Letzte Änderung: 26 Jan 2017 17:21 von Papa Kenia.
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27 Jan 2017 17:55 #461109
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Der Fahrer, der mich abholte, stellte sich als Bernhard vor. Er nahm mir mein Gepäck ab und wir gingen zum Fahrzeug. Es folgte der übliche Smalltalk und so erreichten wir nach einer Fahrt von gut 80 Minuten das Basecamp Explorer. Die Camps liegen ungefähr 15 km auseinander. (Angaben von Bernhard).

Erst als Bernhard weg war fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es war der gleiche Bernhard, der mich letztes Jahr vom Kilima Camp zum Royal Mara Camp gebracht hat. Auffallend war nämlich das Fahrzeug, das in tadellosem Zustand war. Im Fahrgastraum gab es nämlich Ablagekästen, Bohnensäcke und Stromanschlüsse um während der Fahrt Akkus aufzuladen.

Die Parkgrenze wird durch den natürlichen Verlauf des Talek Rivers markiert. Der Talek konnte sich wahrscheinlich nur noch schwach daran erinnern, was er eigentlich war. Ein Fluss. Aber momentan war er fast völlig ausgetrocknet. Dennoch mussten wir über eine Hängebrücke den Fluss überqueren (bzw. das, was noch von ihm übrig war).
Auf diese Weise landeten wir im Camp, wo ich sofort auch freundlich empfangen wurde. Es gab wie allgemein wohl üblich, einen Drink und das Erfrischungstuch. Zwei Bedienstete stellten sich vor und begleiteten mich zum Zelt.







Das Camp machte einen guten Eindruck. Mein Zelt konnte aber in keiner Weise den Standard der Ashnil-Zelte bieten. Das Zelt war kleiner und rustikaler. Aber trotzdem fühlte ich mich während des gesamten Aufenthaltes hier pudelwohl!







Kurz vor 13 Uhr gab es Mittagessen.





Es gab jeden Tag Suppe (aber kalte!) als Vorspeise. Wer hat sich denn so etwas ausgedacht? Kalte Suppe?! Dann gab es noch eine weitere Vorspeise in Form eines Salattellers (hier waren aber auch Früchte eingearbeitet – sehr lecker). Es gab nur ein Hauptgericht. Alles war auch für’s Auge zubereitet. Und es war sehr, sehr lecker – bis auf die kalte Suppe.

Dessert und Kaffee rundeten das Mittagessen ab. Den Blick in die Savanne gab es kostenlos obendrauf!



Und dann kam um 16 Uhr die erste Pirschfahrt dieses Camps.

Das Camp hat zwei Parkplätze: Einen im Park, also da, wo wir vorhin angekommen waren. Und einen am anderen Ende des Camps. Also am Eingang, wo sich auch die Rezeption befindet.





Und von hier aus sind wir dann gestartet. Richtig: WIR. Ich war nicht mehr alleine. Schade. Mein Fahrer stellte sich als James vor. Ich sollte vorne neben ihm einsteigen. Hinten saßen vier Franzosen und drei Norweger. Die Karre war also voll!!

Das kann ja heiter werden. Pirschfahrt außerhalb des Camps?! Also werden keine Parkgebühren fällig? Ich habe sie aber bezahlt?! Was soll das?

Wir fuhren durch die Ortschaft Talek. Vorbei an Viehherden, Massaihütten, teilweise gemauerten Gebäuden und heruntergekommenen, leerstehenden Baracken, vorbei an der Primary School.

Wir fuhren und fuhren und fuhren und fuhren. Gefühlt nach einer Stunde sah ich den ersten Baum (ja gut, ich glaube, ich übertreibe jetzt). Aber das, was ich hier eigentlich erwartet hatte, war das nicht. Ich ergab mich meinem Schicksal. Auf jeden Fall begann es in mir zu brodeln. Was machen wir hier? Hier ist nix! Außer einem einsamen Elefanten.



Doch dann fiel plötzlich das Wort ‚Leopard‘. Wo denn? Hier? Hier stehen doch nur ein paar Büsche? Aber tatsächlich. Der Massai steuerte voll auf einen Busch zu. Wir konnten den Leo sehen. Das Gestrüpp verdeckte ihn aber doch ziemlich. Und was macht der Massai? Lässt das Auto ausrollen (was aber nicht ging, da die herunterhängenden Zweige genügend Widerstand leisteten) und steht auf. Hängt sich so aus dem Wagen, dass er fast auf die Kühlerhaube fällt und haut mit seiner Machete alles kurz und klein, was unser Auto am Weiterfahren hindert. Wie bekloppt ist der denn?

Aber – anschließend hatten wir freie Sicht! Fotoherz was willst du mehr?











Zwanzig Minuten später traf hier ein weiteres Fahrzeug vom Basecamp ein. Wir arrangierten uns mit denen, dass sie auch mal unsere Poolposition einnehmen durften. Wir sind ja gar nicht so!

Nach gut zehn Minuten Weiterfahrt stießen wir auf ein Rudel Löwen. Er herrschte eine tolle Abendstimmung in einem genialen Fotolicht.















Bei unserer Rückkehr landeten wir am Campeingang im Park. Wie geht das denn? Und dann schnallte ich erst, dass wir mehrfach durch Bodensenken und auch wohl durch den ausgetrockneten Talek gefahren waren, und so, ohne es zu merken, mittlerweile im Park waren.

Zum Abendessen setzte sich der Campmanager kurz zu mir. Wir lagen sofort auf einer Wellenlänge. Er war eine sympathische Erscheinung. Wahrscheinlich drei, vier oder fünf Jahre jünger als ich. Einen Kopf kleiner und zehn Kilo schwerer. Er sprach neben Suaheli und Englisch auch noch Französisch und Deutsch. Und er bat mich, wenn irgendetwas wäre, ihn auf Deutsch anzusprechen, damit er in Übung bleibt bzw. noch etwas lernt.

Nach dem Abendessen verzog ich mich rasch in mein Zelt. Für heute war ich platt.

- Fortsetzung folgt -
LG Papa Kenia
Letzte Änderung: 27 Jan 2017 18:06 von Papa Kenia.
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27 Jan 2017 18:28 #461114
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  • Bushtruckers am 27 Jan 2017 18:28
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Hallo Papa Kenia

schoen, dass Du den Weg in mein fast 2. Zuhause, dem Basecamp gefunden hast. Ich liebe das Camp und vielleicht auch deshalb, weil es keinen Luxus hat, ich von der Toilette aus rausschauen kann und eventuell eine Ginsterkatze darin finde, ich beim Duschen in die Baeume und zu den Sternen hinschauen kann und nachts das Heulen der Hyaenen neben meinem Zelt hoere...

Gut, ich habe auch auf eine etwa 17-jaehrige Vergangenheit mit Basecamp, das am Anfang, wie ich es benutzte noch Dream Camp hiess. Sie taten in all den Jahren sehr viel fuer die Maasai und arbeiten auch heute noch mit ihnen zusammen. Einige gute Guides sind dort gewachsen. Wenn Du mal Zeit und Lust hast, fahr mal ins Eagle View...

Liebe Gruesse aus dem sehr heissen und an Duerre leidendem Kenia
Elvira
Safaris in Ostafrika
Bush Trucker Tours
www.bushtrucker.ch
Elvira Wolfer

Zubucher- und individuelle Safaris
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28 Jan 2017 13:57 #461210
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Hallo Elvira,
das Camp hat richtig Charme und strahlt Ruhe und Geborgenheit aus. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Und ich hatte auch den Eindruck, dass hier ein sehr gutes Miteinander mit den Massai herrscht.
Ob ich jemals noch in Eagle View komme? Mal sehen!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

Papa Kenia
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29 Jan 2017 10:26 #461285
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Tag 7 – 19.12.16

Sechs Uhr quälte ich mich aus meinem Bett. Kurzer Wassercheck. Viel zu kalt. Also fiel das Rasieren und Duschen heute mal aus. Ich sah aus wie ein Strauchdieb. Tapfer haute ich mir eine Ladung Wasser ins Gesicht und über die Haare. Die Fratze im Spiegel meinte: ‚Alter, du siehst geil aus!‘

Treffpunkt war heute Morgen wieder der Parkplatz an der Rezeption. Die Franzosen waren weg und die Norweger noch da. So teilten wir Vier uns sieben Sitze.



Es ging noch mal durch den Ort Talek. Ich vermute mal, dass wir Richtung Olare Orok Conservancy fuhren. Nach einer guten Stunde Fahrt trafen wir auf Löwen.









Bei der Weiterfahrt müssen wir einen Riesenbogen gefahren sein. Auch den Talek müssen wir überquert haben, denn mittlerweile waren wir erneut im Park und zwar in Sichtweite der Serena Lodge.

Am Fuße der Lodge, direkt am Mara River, gab es Frühstück für uns. Wie ließen es uns schmecken und beobachteten die Hippos. Nachdem wir gequatscht, gegessen, beobachtet und fotografiert hatten ging es zurück Richtung Camp. Mittlerweile war es schon fast nach elf Uhr.







Letzte Änderung: 29 Jan 2017 10:30 von Papa Kenia.
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