Tag 5 – 17.12.16
Nach dem gestrigen Regen war die Luft heute Morgen ganz schön frisch. Ich war froh, meine Fleecejacke dabei zu haben. Ansonsten sah der Himmel verheißungsvoll aus. Ein paar Schleierwölkchen am blauen Himmel.
Ich sah die ersten beiden Heißluftballons. Im Laufe der Fahrt kamen wir noch an ein paar Zebras sowie Weißbartgnus vorbei um abschließend auf ein Rudel Löwen zu stoßen.
Zehn bis zwölf Löwen lagen so in der Gegend herum. Einige spielten, einige dösten und andere wiederum frühstückten.
Zum Mittagessen ging es noch mal ins Camp.
Der letzte Nachmittagsdrive stand an. Mussa gab mir zu verstehen, dass er nicht gut drauf wäre weil er mir bisher kein Nashorn zeigen konnte.
Das wäre mir völlig egal, entgegnete ich. Das ist nun mal das Gesetz der Natur. Entweder wir haben Glück oder nicht. Er solle sich deshalb mal keine Gedanken machen.
Mussa meinte, dass Kollegen ein Nashorn weit weg von hier gesehen haben.
„Mussa, bevor wir jetzt 100 km für ein Nashorn fahren, lass uns lieber pole pole noch mal in der näheren Umgebung bleiben. Ich muss nicht unbedingt ein Nashorn haben.“
„100 km sind es nicht ganz. Mal sehen.“
Und dann gab er Gas und wir entfernten uns immer weiter vom Camp. Mussa hielt schon gar nicht mehr an wenn sich ein Fotomotiv zeigte, so versessen war er auf das Nashorn.
Der Himmel zog sich immer mehr zu und es wurde später und später. Bis wir tatsächlich ein Rhino vor uns hatten. Aber es war so weit weg und in der Nähe parkten außer weiteren Fahrzeugen auch Ranger, sodass wir keine Chance hatten ‚offroad‘ näher heranzukommen.
Ich nahm meine Kamera und betätigte pausenlos den Auslöser. Allein um Mussa die Gewissheit zu geben, dass sich die weite Fahrt gelohnt hat. Dass die Bilder wegen der frühen Abendstunden und der Wolken nicht viel hergeben würden, war mir klar.
Dann traten wir den Heimweg an.
- Fortsetzung folgt -
LG
Papa Kenia