THEMA: Elefantös - Zimbabwe 2016
24 Jun 2016 14:54 #435440
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  • crockydile am 24 Jun 2016 14:54
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Herzlichen Dank für den detaillierten und sehr gut illustrierten Reisebericht.
Wir waren Ende 2014 ganz ähnlich unterwegs und haben viele Eurer Erfahrungen ganz ähnlich gemacht.
Die Schönheit des Gonarezhou NP, aber auch die rel. grosse Scheu der Tiere dort.
Wir haben dann vor lauter Begeisterung das Land weiter erkundet und sind nach Norden bis zu den Vic Falls getourt.
Leider gab es anscheinend die "Order" internationale Touristen nicht über Gebühr auszunehmen damals noch nicht.
Ich glaube wir wurden auf den 400km von Bulawayo nach VF 14x von der Polizei gestoppt und meisst auch zur Kasse gebeten.
u.a. wegen Überfahren einer durchgezogenen Mittellinie beim Umfahren eines umgestürzten auf der Strasse liegenden Baumes.
Das ging so weit, dass wir zuletzt bei jeder am Strassenrand auftauchenden menschlichen Silhoutte zusammen gezuckt sind.
Ich habe damals beschlossen, das Land - trotz aller Schönheit - nicht mehr individuell zu bereisen, solange sich diese Umstände nicht bessern. Insofern freue ich mich aus Euren Erfahrungen ca. 18 Monate später eine mögliche Besserung abzulesen. Vielleicht hatten wir aber einfach nur ungleich verteiltes "Glück".
Andererseits habe ich gehört, dass die Finanzbehörden des Landes wohl festgestellt hätten, dass man den US-Dollar nicht so einfach nachdrucken könne, wie das mit dem Zimbabwe $ ging ;-)
Vielleicht wirklich ein Umdenken ???
Steht jedenfalls für jeden Liebhaber afrikanischer Flora und Fauna zu hoffen.
Freue mich auf Eure Fortsezung...

(PS: wir hatten übrigens noch mehr Regen als Ihr...)
Anhang:
Beste Gruesse
Piet

"Alles ist gut! Solange du wild bist!"
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24 Jun 2016 18:36 #435462
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  • fotomatte am 24 Jun 2016 18:36
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Hey Topobär,

der von Bele richtig erkannte Vogel hört auch auf den Namen Gymnogene.
Tolle Bilder aus einem mir völlig unbekannten Land.
Eine Anmerkung: deine Bilder würden besser wirken, wenn du jeweils etwas Luft dazwischen spendierst, sodass sie sich nicht berühren.

viele Grüsse, fotomatte
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27 Jun 2016 09:08 #435661
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  • Topobär am 27 Jun 2016 09:08
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Hallo Fotomatte,

jetzt, wo Du es geschrieben hast, erinnere ich mich, dass Garry den Vogel auch als Gymnogene bezeichnet hat. Hatte ich aber nicht gleich aufgeschrieben und so war mir die Bezeichnung entfallen.

Bei mir ist zwischen den Fotos immer ein weißer Streifen zu sehen. Scheint somit ein Problem mit der Auflösung oder dem Browser auf Deinem Rechner zu sein.
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28 Jun 2016 16:29 #435817
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  • Topobär am 27 Jun 2016 09:08
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7.Tag (Fr. 20.05.2016)
Lake Chivero – Mana Pools National Park
390km


Wie immer sind wir noch vor Sonnenaufgang auf den Beinen. Hier auf über 1.400m Höhe ist es eiskalt. Beim Zeltabbau spüre ich kaum noch meine Finger. Vom See steigt dichter Nebel auf.

Sowie die Sonne rauskommt wird es aber rasch wärmer uns so müssen wir auch heute nicht beim Frühstück frieren.

Dann geht’s los. Unser Navi will uns hartnäckig über Harare führen, was völliger Blödsinn ist. Ich verbiete im den Mund und wir fahren auf feinstem Asphalt via Murombedzi direkt nach Chinhoyi. Unterwegs kaufen wir am Straßenrand noch frisches Gemüse.



In Chinhoyi unterbrechen wir die Fahrt, um uns die gleichnamigen Höhlen anzusehen. Bei den Chinhoyi Caves handelt es sich um mehrere, durch Höhlengänge miteinander verbundene, Dolinen. Von oben fällt Tageslicht hinein, es wachsen Bäume und auf dem Grund befindet sich ein tiefblauer über 100m tiefer Teich. Leider fällt zu dieser Jahreszeit nur für wenige Minuten am Tag das Sonnenlicht bis auf den Boden der Höhle und bringt den Teich zum leuchten. Diesen Moment haben wir leider verpasst.





Sehr schön ist, dass man die Caves auf eigene Faust erkunden kann.

Auf der A1 in Richtung sambischer Grenze herrscht dann dichter LKW-Verkehr.

Wir erreichen das Zambesi-Escarpment und halten an um den Blick über das weite Tal des Zambesi schweifen zu lassen. Den Fluss selbst können wir von hier oben noch gar nicht erkennen.



Gleich nach Erreichen des Talgrunds zweigt die Zufahrt zum Mana Pools National Park ab. Jetzt geht es 80km auf sehr ruppiger, meist einspuriger Piste, mit vielen Löchern und starkem Wellblech bis zur Campsite am Ufer des Zambesi.



10km vor unserem Ziel verstecken sich Elefanten im dichten Mopanebusch entlang der Piste und reagieren recht ungehalten als wir passieren wollen. Mal wieder eine Schrecksekunde. Mein Verhältnis zu den Dickhäutern bleibt zwiespältig.

Beim Headquarter angekommen checken wir als erstes auf der Campsite ein. Wir bekommen den Platz Nr.9 zugewiesen, welcher sehr schön direkt am Flussufer liegt, gleichzeitig aber auch in der Nähe der Abloutions. Den Nationalpark-Eintritt können wir hier mit Visa zahlen. Feuerholz gibt es hier ebenfalls zu kaufen.

Wir richten uns kurz ein und machen dann noch eine kurze Pirschfahrt zum Mana Mouth, wo wir den Sonnenuntergang erleben wollen. Dieser ist heute dann eher unspektakulär, da keinerlei Wolken am Himmel sind und der Feuerball sang- und klanglos hinter den Bergen am gegenüber liegenden Ufer verschwindet.





Kaum ist die Sonne weg, verlassen schon die ersten Hippos das Wasser.

Zurück auf der Campsite entfachen wir dann als erstes unser Campfire, damit wir später ausreichen Glut für den Braai haben. Als Vorspeise grillen wir das Krokodil. Es ist das erste Mal, dass ich dieses Fleisch selbst grille und ich bin froh, dass ich anscheinend die richtige Zeit über der Glut treffe und es hervorragend schmeckt. Dass Lamm, welches wir dann als Hauptgang auf den Grill schmeißen muss allerdings an Altersschwäche gestorben sein. So etwas Zähes hatten wir schon lange nicht mehr. Zum Glück gelingt das Ratatouille dazu sehr gut. Am Ende sind wir wie immer pappsatt und glücklich.

Wir sitzen dann noch einige Zeit am Campfire und hören dabei immer wieder Elefanten tröten. Im Licht der Taschenlampen sehen wir in einiger Entfernung eine große Herde Impalas. Insgesamt war die Tierausbeute aber noch nicht so berauschend.
Letzte Änderung: 28 Jun 2016 16:41 von Topobär.
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28 Jun 2016 19:49 #435842
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  • Mabe am 28 Jun 2016 19:49
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Hey Topobär,
habt ihr evtl die Campsite bei Chinhoyi gesehen?
Gibt es die noch? Der Zustand würde mich interessieren....

Musstet ihr euch auf dem Weg nach Mana Pools in Marongora anmelden? Oder hast du das in deinem Bericht nur nicht erwähnt? Ist ja auch eigentlich unwichtig...ich hatte das jetzt irgendwo mal so gehört/gelesen...

Danke fürs Weiterschreiben

Gruß
Mabe
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29 Jun 2016 09:09 #435879
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  • Topobär am 27 Jun 2016 09:08
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Hallo Mabe,
zum Chinhoyi Caves National Park gehört auch ein Campingplatz. Es handelt sich dabei um eine mit Bäumen bestandene Wiese. Wir haben die Toiletten genutzt und die machten einen guten Eindruck. Insgesamt ganz nett, allerdings sehr nah an der A1.

Im Office in Marongora muss man noch immer vorstellig werden, um das Permit für die Mana Pools zu bekommen. Ist aber ein rein formaler Akt. Kosten fallen nicht an.
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