Hallo,
ich lebe seit Ende 2010 in Harare in Simbabwe und bin seitdem bemüht so viel wie möglich vom Land kennenzulernen.
Zuerst möchte ich darauf hinweisen, dass man auch nach Harare International fliegen kann, genauso wie nach Lusaka. Ich halte das für naheliegend wenn man das entsprechende Land besuchen möchte. Die 4x4 Vermieter sind hier richtigerweise leider nicht so breit vorhanden. Aber es gibt sie.
Die Grenzübergänge im südlichen Afrika sind ja manchmal bürokratische Alpträume, erst recht mit ausländischen Nummernschildern. Im Dezember sollte z.B. um den Beitbridge Grenzposten aus/nach Südafrika ein großer Bogen gemacht werden, da die Wartezeit dort 24h und mehr betragen kann.
Aber zur eigentlichen Frage: Mana Pools, Hwange und Victoria Falls NP sind ganz klar die Highlights des Landes. Den Kariba Stausee würd ich auch noch mit dazu zählen. Ist auch nicht so weit weg von Mana Pools.
Das Problem ist, dass Mana Pools im Dezember tatsächlich schwer zugänglich sein kann wegen des entstehenden Schlamms auf den Pisten. Aber 2011 hatte es im Dezember noch gar nicht geregnet und es war unerträglich trocken. Einplanen sollte man es denk ich auf jeden Fall. Die entsprechenden Zeltplätze muss man meines Wissens nach im Vorraus im National Park Office in Harare buchen. Wichtig ist auch zu wissen, denk ich, dass man in Mana Pools nichts kaufen kann außer Feuerholz. Angeln kann man aber vom Ufer des Zambezi aus. Wenn man irgendwo steckenbleibt, muss man auf anderen Verkehr hoffen oder sich selber wieder rausbuddeln.
Auch in Hwange kam der Regen zuletzt wohl eher spät als früh und die Pisten sind weniger schlammanfällig.
Hwange und Mana Pools zu kombinieren wird aber eine Herausforderung sein. Entlang der Highways, die in sehr gutem Zustand sind, ist es eine riesige Strecke über Gweru und Harare. Quer durchs Land gibt es wohl auch ne Route, ich kenne aber niemanden der sie zuletzt mal gefahren ist. Die Vermutung ist, dass man trotz vielleicht 600km Umweg über die Asphaltstraße schneller ist.
Der Matusadona Park im Norden beim Karibasee soll so gut wie unzugänglich sein. Wenn man dort hin will, dann nur in Kolonne mit Winde oder über Wasser vom See aus.
Der Gonarezhou Park im Südosten des Landes ist auch weit entfernte Wildnis pur mit sehr schwierigen Wegen, Flussdurchquerungen usw. Aber bestimmt ohne viele andere Besucher! Die Tiermassen sind dort aber auch eher nicht zu erwarten.
Ganz toll zum Wandern (ein bißchen europäisch anfühlend) sind die Eastern Highlands an der Grenze zu Mozambique. Dort sind Nyanga und Chimanimani echt tolle Destinationen, etwas anders als das 'typische Afrika'.
Wirklich lohnenswert fand ich letztes Jahr die Kombination Hwange/Victoria Falls NP und Chobe auf der botswanischen Seite. Die liegen eng beinander und man kann auch noch den Caprivi Strip besuchen oder nach Sambia rüber. In Sambia ist es alles noch etwas teurer und die Straßen wohl auch schlechter, aber im Süden des Landes nahe Simbabwe ganz sicher auch tolle Nationalparks.
I hope this helps a little! Viel Spaß!