Guten Tag,
Gerd1942 schrieb:
wann warst Du das letzte Mal in den ehemaligen Ostblockstaaten? Vor allen Dingen in denen, die jetzt zur EU gehören. Was findest Du dort noch an "Erinnerungen" und Denkmälern aus der Leninzeit? Denn so lange bzw. noch länger ist das mit den deutschen Denkmälern her.
Das ist wieder die Sache mit den Äpfeln und Birnen...
Es geht nicht um eine Statue von General von Trotha oder dem deutschen Kaiser. Du vergleichst Monumente, die ausschließlich dem Personenkult um historisch fragwürdig Personen dienen, mit einem Denkmal zum Gedenken an gefallene Soldaten. Das ist eine ganz andere Kategorie.
Und fahr mal wirklich durch den Osten Deutschlands. Die Leninstatuen sind weg, ja. Aber da stehen noch jede Menge Denkmäler zum Gedenken an die sowjetischen Soldaten, die bei der Befreiung Deutschlands gefallen sind. Denkmäler mit einem feuerroten Sowjetstern oben drauf. Der Sowjet-dominierte Sozialismus ist seit 25 Jahren in Europa vorbei. Und die sowjetischen Soldaten waren mitnichten nur die Helden, sondern haben auch massenweise Frauen in Deutschland vergewaltigt. Trotzdem ist man anscheinend nicht überall kleingeistig genug, diese Denkmäler in Deutschland weg zu reißen. Selbst der historisch stark belastete Sowjetstern darf teilweise bleiben. Das ist auch gut so. Das alles gehört zur Geschichte Deutschlands und den gefallenen Soldaten darf man durchaus Gedenken, auch wenn es rund um diese Soldaten auch negative Aspekte gibt und man Russland gegenüber heute eher negativ eingestellt ist.
Für den Tourismus in Namibia spielt das Denkmal keine Rolle. Da muss man jetzt nicht fabulieren. Der kriminelle Abriss des weit bedeutendere Reiterdenkmals in Windhoek hat auch keine negativen Folgen für den Tourismus gehabt.
Gruß
Martin