THEMA: Abbau von Marinedenkmal in Swakopmund gefordert
25 Jul 2015 12:30 #393108
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  • Okavango am 25 Jul 2015 12:30
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So kann man einen Tourismusstandort demontieren. Demnächst folgt dann wahrscheinlich das Kaiserliche Bezirksgericht und der Leuchtturm.

Fraglich, ob sich irgend ein Deutscher oder Tourist aus anderen Ländern der Welt auf den weiten Weg machen würde, um die Nachfolge-"Denkmäler" aus Nordkorea zu betrachten.

Es ist eigentlich keine Überraschung mehr. Ich traue der politischen Führung in Swakopmund aber noch so viel Sachverstand zu, dass sie dieser Forderung nicht nachkommt. Aber wie man am Reiterdenkmal sieht: Nichts ist unmöglich!

Allgemeine Zeitung

Viele liebe Grüße
Letzte Änderung: 25 Jul 2015 12:32 von Okavango.
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25 Jul 2015 17:15 #393145
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  • Gerd1942 am 25 Jul 2015 17:15
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Hallo Okavango,

nur ein ganz kurzes Statement von mir. Ich staune ja immer wieder, welche Relikte es aus Kaiserszeit noch in Namibia gibt, die ich als Einheimischer - egal ob schwarz, weiß, gelb oder gründ - schon lange abgebaut hätte. Das hat nichts mit Rassismus oder "Schuld"-Eingeständnis zu tun. Aber jede Zeit hat(te) ihre Helden und solche Denkmäler wurden und werden überall ausgetauscht. Warum nicht auch in Namibia? Es ist deren Land und sie sollen entscheiden - nicht wir.

Für mich ist das kein Grund für Diskussionen, die ja leider sehr schnell emotional werden.

Liebe Grüße
Gerd
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25 Jul 2015 20:45 #393175
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Okavango schrieb:
Fraglich, ob sich irgend ein Deutscher oder Tourist aus anderen Ländern der Welt auf den weiten Weg machen würde, um die Nachfolge-"Denkmäler" aus Nordkorea zu betrachten.
Glaubst du wirklich, dass Touristen wegen irgendwelchen veralteten deutschen Denkmälern nach Namibia fahren? Die werden vielleicht mitgenommen wenn man eh da ist aber deswegen einfahren? Da gibt es doch wesentlich interessanteres zu sehen. Ich war schon in Swakopmund, aber das Marinedenkmal kannte ich nicht und selbst wenn hätte ichs mir nicht angesehen.
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27 Jul 2015 08:41 #393307
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Ich war schon mehrfach in Swakopmund. Hat mir immer sehr gut gefallen, obwohl ich bislang gar nicht wusste, dass es dort solch eine herausragende Touristen-Attraktion gibt. B)
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28 Jul 2015 17:17 #393625
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_Matthias_ schrieb:
Glaubst du wirklich, dass Touristen wegen irgendwelchen veralteten deutschen Denkmälern nach Namibia fahren? Die werden vielleicht mitgenommen wenn man eh da ist aber deswegen einfahren? Da gibt es doch wesentlich interessanteres zu sehen. Ich war schon in Swakopmund, aber das Marinedenkmal kannte ich nicht und selbst wenn hätte ichs mir nicht angesehen.

Das hängt wohl vom persönlichen Geschmack ab. Ich fahre unter anderem nach Namibia, weil man dort Geschichte in ziemlich lebendiger Form erleben kann. Vielen anderen geht es genauso, wie ich im Bekanntenkreis sowie bei Bekanntschaften, die sich auf Reisen immer mal wieder ergeben haben, erfahren durfte. Ich gehe auch davon aus, dass dies einem großen Teil der deutschen Touristen so geht, denn was Landschaft und Tierwelt angeht, gäbe es sonst durchaus gleichwertige, wenn auch nicht identische, Reisealternativen.

Seit wann kann ein Denkmal veraltet sein? Diesen Satz verstehe ich nicht.

Sicherlich wird niemand eine Reise absagen, wenn EIN Denkmal demontiert wurde. Betrachtet man aber die Äußerungen und Handlungen der politischen Führung in Namibia, so hat man den Eindruck, dass es dort darum geht, sämtliche Erinnerungen an alles vor 1990 aus dem Straßenbild zu verbannen. Und dies verändert sehr wohl den Charakter einer Stadt und ggf. auch eines ganzen Landes. Ich persönlich würde dann davon Abstand nehmen, mein Geld nach Namibia zu tragen, um die örtlichen Machthaber bei der Durchsetzung ihres "Wahrheits"anspruches nicht zu alimentieren.


Viele Grüße
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28 Jul 2015 17:20 #393628
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Hallo Okavango,

wann warst Du das letzte Mal in den ehemaligen Ostblockstaaten? Vor allen Dingen in denen, die jetzt zur EU gehören. Was findest Du dort noch an "Erinnerungen" und Denkmälern aus der Leninzeit? Denn so lange bzw. noch länger ist das mit den deutschen Denkmälern her. Es dreht sich nun einmal nicht alles um uns und "unsere" Geschichte und darum wie wir sie sehen.

Liebe Grüße
Gerd
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