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THEMA: Allg. Fragen zur 1. Namibiareise
16 Jul 2014 15:49 #345462
  • JaFi-85
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  • JaFi-85 am 16 Jul 2014 15:49
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Hallo liebes Forum :) ,
bin noch relativ neu hier, habe mich schon durch viele Reiseberichte u. a. gelesen, aber einige Fragen bleiben doch noch unbeantwortet. Daher wende ich mich mal direkt an Euch:
Wir planen für nächstes Jahr im März unsere erste Namibia-Rundreise. Eine grobe Route haben wir, als Flug bevorzugen wir einen Direktflug ab Frankfurt, alles Weitere steht eigentlich noch nicht so richtig fest, u. a. wegen noch offener Fragen/Unklarheiten…
Da wir totale Neulinge sind und absolut nicht wissen, was uns erwartet (klar, wir haben unsere Vorstellungen aufgrund eurer tollen Berichte, aber das war’s letztendlich auch schon), mal ein paar (mehr) Fragen:
- Braucht man im März 4 x 4 Allrad?
- Ist eine Campingtour einem Ersttäter zu empfehlen oder sollte man bei der ersten Reise vielleicht lieber auf Lodges zurückgreifen, bis man weiß, wie der Hase läuft und das Campen auf die zweite Reise verschieben?
- Im März geht ja die Regenzeit zu Ende. Mit wieviel Regen ist zu rechnen, ab und zu mal ein (kräftiges) Schauer oder auch mal tagelanger Regen?
- Wie sieht das mit den wilden Tieren aus… Sollte man mal einen Reifen wechseln müssen, kann man da einfach so aussteigen??? Genauso mit dem Campen und draußen grillen: kommen die da nicht an aufgrund des Geruchs??? Sind für euch jetzt wahrscheinlich doof naive Fragen, aber so stelle ich mir die Wildnis Afrikas vor… Bloß nicht draußen aufhalten :blink: !
- Wir haben in den letzten Jahren zwei USA-Rundreise auf eigene Faust unternommen. Dort kann man ja ziemlich planlos einfach drauf los fahren. Ist es in Namibia ähnlich oder sollte man alles genauestens planen bzgl. Tankstellen, Gravelroads, Bankautomaten, Lebensmittelläden, usw.?
- Was sollte man noch unbedingt beachten??? Wie sieht es mit der Sicherheit dort aus, viele Raubüberfälle?
- Wir gucken nun schon nach Flügen, z. Zt. liegt der Flugpreis (Direktflug) bei um die 800 – 850 €. Ist das ein guter Preis, oder lieber noch warten?
- Die Unterkünfte lieber vorweg fest buchen oder ist es ratsamer, einfach immer drauf los zu fahren und gucken, wo man abends bleibt?
Sooo, ich glaube, das war’s erstmal. Mir wird sicherlich in der nächsten Zeit noch mehr einfallen, aber für’s Erste soll’s das gewesen sein…
Bei einigen Fragen schlagt ihr wahrscheinlich die Hände vor den Kopf zusammen, aber soorrryyy… wir versuchen nur, vorher alles genauestens abzuklären, um abschätzen zu können, auf was wir uns da einlassen;-). Nicht das wir da dann mitten in der Pampa mit platten Reifen stehen und uns nicht trauen, auszusteigen… Übrigens: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit eines platten Reifens :dry: ?
Schon mal viiiieelen Dank für eure Hilfe!!!!!
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16 Jul 2014 16:03 #345465
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  • Burschi am 16 Jul 2014 16:03
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Hallo Jafi,
erst mal willkommen im Forum. Ich will mal der Reihe nach antworten:
Einen 4x4 brauchst du nicht, wenn du auf den Hauptstraßen bleibst. Möchtest du z.B. Im März in den KTP oder hoch nach Epupa, dann würde ich ihn empfehlen. Im März können noch einige Riviere laufen. Wann wieviel, wie oft und wo Regen fällt kann dir absolut niemand sagen. Ich hatte im März schon heftige Gewitter mit Starkregen, aber auch absolute Trockenheit. Die Regen sind in der Regel nicht flächendeckend, sondern fallen als heftige Gewitter lokal und regional begrenzt.
Camping als Ersttäter ist kein Problem. Ich bin die ersten 10 Jahre ausschließlich mit Zelt unterwegs gewesen. Es gibt genügend Campsites und im März muss man da kaum vorbuchen man kann im Notfall in "Trummis Liste" den nächsten aussuchen und hinfahren. Eine gewisse Vorbereitung ist aber sinnvoll. Tagesetappen sollten in der Regel 300 km nicht überschreiten. Ein Aufenthalt von 2 Tagen an einem Ort ist sinnvoll. Schaut, dass ihr auf jeden Fall noch bei Tageslicht das Ziel erreicht. Es ist nicht ratsam in der Dunkelheit zu fahren. Zur Versorgung findest du in jedem größeren Ort alles (Benzin, Lebensmittel etc.) Zum platten Reifen kann ich nur sagen, dass der auch abhängig von der Strecke, dem Glück und der Fahrweise ist. Ich habe immer 2 Ersatzreifen dabei. Kann aber sagen, dass ich bei ca. 70.000 gefahrenen Kilometern im südlichen Afrika erst einen Platten hatte. Du kannst den Reifen überall wechseln und hast nicht mit gefährlichen wilden Tieren zu rechnen, mit Ausnahme von Etoscha und KTP, da ist besondere Vorsicht angeraten. Gleiches gilt beim Campen. Die Camps in den "gefährlichen " Gebieten sind eingezäunt. Trotzdem ist auf manchen Campsites Vorsicht geboten vor Pavianen und Schakalen. Diese greifen aber nicht von selbst an, sondern holen sich nur das, worauf man nicht aufpasst. Ähnlich ist es übrigens mit der Krininalität. Auch hier ist in den Großstädten Vorsicht geboten, heißt, nichts sichtbar im Auto lassen.
Reicht das fürs Erste? Ich denke ja, du solltest keine zu großen Bedenken haben, Vorsicht ist sinnvoll, Angst überflüssig.
Viel Spaß bei der Reise.
Beim Flugpreis von 850 Euro solltet ihr zuschlagen, der wird kaum billiger.
20x Namibia, 6x Botswana, 6x Südafrika, 4x Simbabwe, 2x Sambia, 1x Tansania, 2x Kenia, 1x Mauritius
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16 Jul 2014 16:17 #345472
  • Guido.
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  • Guido. am 16 Jul 2014 16:17
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Hallo,

JaFi-85 schrieb:
- Braucht man im März 4 x 4 Allrad?
Kommt auf die Route drauf an. Die meisten für Camping ausgerüsteten Fahrzeuge sind aber ohnehin 4x4.

Ist eine Campingtour einem Ersttäter zu empfehlen oder sollte man bei der ersten Reise vielleicht lieber auf Lodges zurückgreifen, bis man weiß, wie der Hase läuft und das Campen auf die zweite Reise verschieben?
Camping ist auch für Ersttäter OK.

Im März geht ja die Regenzeit zu Ende. Mit wieviel Regen ist zu rechnen, ab und zu mal ein (kräftiges) Schauer oder auch mal tagelanger Regen?
Eher ab und an mal ein kräftiger Schauer - vielleicht auch während der ganzen Reise gar kein Regen.

Wie sieht das mit den wilden Tieren aus… Sollte man mal einen Reifen wechseln müssen, kann man da einfach so aussteigen??? Genauso mit dem Campen und draußen grillen: kommen die da nicht an aufgrund des Geruchs???
Die Tierwelt spielt sich primär in Nationalparks und Game Reserves ab. Es lauert (leider) nicht hinter jedem Busch ein Löwe. Die Campsites in tierreicheren Gegenden sind in Namibia häufig eingezäunt. In die wilderen Gebiete fährt man üblicherweise während der 1. Reise noch nicht.

Wir haben in den letzten Jahren zwei USA-Rundreise auf eigene Faust unternommen. Dort kann man ja ziemlich planlos einfach drauf los fahren. Ist es in Namibia ähnlich oder sollte man alles genauestens planen bzgl. Tankstellen, Gravelroads, Bankautomaten, Lebensmittelläden, usw.?
- Die Unterkünfte lieber vorweg fest buchen oder ist es ratsamer, einfach immer drauf los zu fahren und gucken, wo man abends bleibt?
Das ist eine Frage der Einstellung. Einige fühlen sich nicht wohl, wenn nicht der ganze Urlaub komplett durchgeplant und vollständig vorgebucht ist. Andere lieben die Flexibilität und buchen nichts vor. Wir praktizieren Letzteres und hatten nie ein Problem dadurch. März ist auch Nebensaison. Eventuell Sesriem und Etosha vorbuchen.

Übrigens: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit eines platten Reifens :dry: ?
Kommt drauf an .. auf Route, Fahrweise, was der Vermieter für Reifen aufgezogen hat und persönlichen Pech-Quotienten. Wir hatten diverse Reisen ohne jeden Reifenschaden aber auch Reisen mit 4 kaputten Reifen...

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 16 Jul 2014 16:19 von Guido..
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16 Jul 2014 16:31 #345484
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  • lonjo africa am 16 Jul 2014 16:31
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Hi Jafi,

Burschi hat dir schon eine tolle Antwort gegeben.

Vor Sonnenuntergang im Camp sein ist sehr sinnvoll – nicht aber wegen Gefahr von Überfällen, sondern weil nach Sonnenuntergang Wild, Kühe usw. auf der Straße sein wird – extrem unangenehm und gefährlich zu fahren.

Camping oder Lodge hängt von eurem Geschmack ab – wenn ihr gerne campt und das z.B. in den USA auch gemacht habt steht dem Campen in Namibia Nix im Weg! Die meisten Plätze sind perfekt ausgestattet. Meist hat euer Fahrzeug ein Dachzelt, da solltet ihr keine Bekanntschaften mit Tieren machen – vielleicht springt euch mal ein Affe vom Baum aufs Zelt und euch trifft vor Schreck fast der Schlag, aber das wars im Normalfall auch schon.

Bankomat, Tankstelle usw. hast du in den Orten, du wirst entweder in einem Pick n’ pay oder im Spar einkaufen, die Auswahl ist ziemlich groß und „deutsch“, sogar Nutella usw. ist problemlos zu bekommen. Denkt dran, dass man in Namibia an Tankstellen immer bar zahlen muss, also ausreichend Scheine mitnehmen!

Einen Reifen zu wechseln schafft ihr bestimmt, auf den größeren Straßen und Tracks sind eigentlich immer Fahrzeuge unterwegs, die Hilfsbereitschaft ist groß, also auch hier kein Problem. Die Autovermieter haben immer Notfallnummern, ein Anruf genügt und dir wird geholfen, sollte das Fahrzeug wirklich Probleme haben.

Namibia ist ähnlich problemlos zu bereisen wie die USA – wenn du dir den schwarzen, gefährlichen, Ebola-verseuchten, dunklen Kontinent vorstellst wo blutrünstige Rebellen mit Macheten schon am Rollfeld auf Opfer warten wirst du erstaunt sein welche schönen Landschaften, traumhafte Tierbeobachtungen und nette Leute euch erwarten.

Euch wird Namibia bestimmt gefallen, Bedenken sind fehl am Platz! Vorbuchen im März finde ich persönlich übrigens nicht notwendig, ist nicht unbedingt die Hauptsaison – und der Gewitterregen dauert meist nur kurz, ist dafür aber heftig. Ein wenig Schlamm am und im Fahrzeug – damit müsst ihr rechnen. Fröhliches Planen und eine schöne Zeit für Euch!

LG
Werner
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16 Jul 2014 16:48 #345492
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  • sita am 16 Jul 2014 16:48
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Hi Jafi,
Da hast Du schon viele gute Antworten . Mir fiel bei deinen Fragen ein Thread mit ähnlichen Fragen ein , der eine sehr humorige Wendung nahm. Falls ihr mögt schaut mal unter Fomi Stuttgart 666 oder war es 999?
Ansonsten seid ihr mit Campen sehr flexibel und es ist einfach traumhaft!
LG
Sita
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16 Jul 2014 18:22 #345506
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  • JaFi-85 am 16 Jul 2014 15:49
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Wow... So viele und vor allem schnelle Antworten... DANKE!!! Werde ich alles bei der weiteren Planung mit berücksichtigen und einfließen lassen.
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