THEMA: RORO Verschiffung nach Namibia
31 Aug 2012 20:52 #251652
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  • Swakop1952 am 31 Aug 2012 20:52
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Landblume schrieb:

Hallo Monika,
Spedition Ebert kann nich nur empfehlen. Haben unseren MAN mit Ebert von Hamburg nach Walvis Bay verschifft und kam genau an dem gewünschten Tag an.
liebe Grüsse
Tamara

Es scheint Verständnisprobleme bei der Unterscheidung zwischen Ro-Ro und Containertransport zu geben.

RoRo steht für Roll-On/ Roll-Off.

Containertransport hat nichts mit Ro-Ro gemein, wo die Fahrzeuge auf Schiffdecks gefahren, und wieder herunter gefahren werden.

Man kann Containertransporte über hunderte Speditionen veranlassen, oder aber auch direkt über die Reederei.
Nahezu alle Speditionen sind hiermit gleich gut, ob sie Ebert oder sonstwie heißen. Denn die Speditionen sind bei diesem Geschäft nichts anderes als Vermittler und hantieren ggf. die Papiere, die dann über den Zoll eh zur Reederei gehen.
Weiter legen sie normalerweise niemals Hand an das Fahrzeug, außer, daß sie es vielleicht zum Verstauer/ Verlader der Reederei in den Hafen fahren.
Nochmals: Die Fahrzeuge werden in den Container durch eine Verstaufirma geladen, und normalerweise nicht durch die beauftragte Spedition.
In Walvis Bay wird der Container, nach Entladung vom Frachter, durch eine Hafenspedition auf einen Stellplatz gefahren. Sobald der Container durch den Zoll frei gegeben ist, kann man das Fahrzeug sogar selbst aus dem Container holen, wie wir das auch getan haben.
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01 Sep 2012 06:16 #251665
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Hoi zämäSwakop1952 schrieb:
RoRo steht für Roll-On/ Roll-Off.
Genau!
Aber es gibt auch RoRo-Container, die sind dann oben offen und oberhalb des Tores ist die Querverbindung demontierbar.
Hoffentlich kommen die auf dem Containerschiff zuoberst hin...:evil:
Fragt mich nicht wer dass anbietet, aber davon hab ich entweder in der Womobox oder im Pickup-Wohnkabinen-Forum gelesen und Bilder gesehen.
In meinem vorigen Post sind die Links ja drinn.
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01 Sep 2012 16:57 #251775
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  • Swakop1952 am 31 Aug 2012 20:52
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Hoi Picco,
der Fachbegriff für offene Container lautet "Open Top" in den Größen 20 und 40 ft. Hier werden überhohe Ladungen eingebracht und mit Segel abgedeckt gegen Spritzwasser, Wind und Regen. Die stehen meistens an Deck, bzw. ganz oben auf einem Containerstapel. Und kosten natürlich mehr Geld aufgrund aufwändigeren Handlings und daß sie Sonderpositionen auf dem Schiff erhalten müssen. Alles was an Deck über die Breite oder Länge eines Standardcontainers geht kostet den Stellplatz daneben und ggf. darüber. Oder geht unter Deck.
Die meisten Reedereien bieten dieses an, wir haben hin und wieder solche Frachten von Kapstadt nach Europa, z.B. mit Safmarine/ DAL.

Für Frachten sind holländische und belgische Häfen aufgrund der halben Umschlagkosten (Terminal Handling Charges) in beide Richtungen erheblich günstiger als deutsche Häfen, so auch die Speditionskosten für Weitertransport Richtung Inland. Wir hatten einen Fall mit 4 Containern, wo der Umschlag und Weitertransport von Bremerhaven nach Leer in Ostfriesland (also quasi vor der Haustüre) fast doppelt so teuer war als über Zeebrugge (südlich Antwerpen) nach Leer.

Der Versand ist ein spezielles Fachgebiet, bei dem man viel Geld sparen, oder verprassen, kann. Wie im Urlaub, suchen viele das All-Inclusive, das in diesem Falle oftmals sehr viel mehr kostet weil überall Margen und Provisionen anfallen. Da die meisten Speditionen in Übersee meistens nur
Korrespondenzpartner haben, gibt es hier auf die Preise des Korrespondenzpartners kräftige Aufschläge, selbst bei Speditionen die auf der Gegenseite eine Tochterfirma haben. Natürlich haben manche großen Speditionen Sonderbedingungen bei einzelnen Reedereien, die Kostenvorteile gehen aber in den wenigsten Fällen an den Kunden, oder an deren Großkunden (Einzelsendungen für Privatleute sind für die nur Peanuts auf Basis "take it or leave it").

Man kann das als Kunde aber steuern, wie wir das tun. Hier eine Spedition oder aber die Reederei selbst beauftragen bis FOB Walvis Bay. Dann sich die Original-Versanddokumente (Conossemente) zuschicken lassen. Damit ist man frei und kann sich auf der Gegenseite selbst eine Spedition zur Einfuhr (inklusive THC) und Zollabwicklung nach dem Einholen von Angeboten aussuchen und beauftragen. Das macht aus Erfahrung oftmals 25% weniger aus, als wenn man z.B. eine hiesige Spedition damit beauftragt, die auch daran verdienen möchten. Walvis Bay ist auch nicht gerade günstig.
Viel Spaß!
Letzte Änderung: 01 Sep 2012 16:59 von Swakop1952.
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02 Sep 2012 06:03 #251828
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Hallo swakop,
also bei mir gibts keine Verständigungsprobleme, ich habe lediglich die Spedition Ebert empfohlen.
Lg
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02 Sep 2012 15:06 #251917
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Hallo Landblume,
da ging es um RoRo.

Es steht Dir selbstverständlich zu, für jeden, auch jede Spedition, Werbung zu betreiben. Meine Speditionen sind ja auch die Besten, aber nur so lange, bis sie den ersten Bock abschießen. Und Speditionen schießen eine Menge Böcke ab, wie sie auch heißen mögen.

Aber ich habe auch darauf hingewiesen, daß alle Speditionen nur VERMITTLER sind die höchstens den Reedereien zuarbeiten in der Erstellung der Papiere und der Zollabwicklung (auch bei der Ausfuhr erforderlich). Ansonsten legen sie bei Deiner Fracht nirgendwo Hand an wenn sie in Richtung Reederei abgegangen ist. Für den Fahrzeugversand benötigst Du nämlich KEINE Spedition, Du kannst auch alles selbst abwickeln, zumal die Reederei eigene Verstauer hat, und diese Deine Exportanmeldung, die Du selbst anstelle der Spedition erstellen kannst, vor Verladung eh beim Zollamt vorlegen muß.
Speditionen bringen beim Versand nur etwas, wenn sie große Frachtkontingente buchen (können) und somit billigere Tarife anbieten können. Oder wenn sie Sammelverkehr zusammenstellen, wenn man nur kleinere Sendungen hat. Es stellt sich jedoch bei Sammelverkehr aber immer wieder heraus, daß es nur einen unerheblichen Unterschied in den Kosten zwischen See- und Luft-Sammelverkehren gibt. Wenn man dann außerdem bei einer Woche Laufzeit statt oftmals 4-6 Wochen bei nur 10% Preisunterschied zu entscheiden hat, dann entscheidet man sich oft für Economy-Luftfracht.
So haben wir z.B. unsere Motorräder nach Windhoek und zurück ab Kapstadt per Luftfracht geschickt. Eine Zeitlang ging dieses sogar kostengünstig mit Autos.
Beste Grüße
H.
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08 Nov 2012 07:58 #262002
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Hallo zusammen,

leider bin ich erst heute über diesen Beitrag gestolpert...
Auch wir planen eine RoRo Verschiffung für July 2013.
Aus der Vergangenheit haben wir gute Erfahrungen mit der Spedition Ebert gemacht. Dabei ging es bis dato aber immer um Ersatzteile und immer um Container-Transporte.
Auf unsere Anfrage hin haben wir nun erfahren, dass die Rederei mit der man für RoRo arbeitet nur noch ab Antwerpen verschifft. Als Dauer wurden uns aber recht konkret 18 Tage genannt. Um unseren Unimog sicher zum richtigen Zeitpunkt dort zu haben, hat man uns zudem angeboten ein früheres Schiff zu nehmen und das Fahrzeug bis zur Abholung in einer gesicherten Halle für uns zu parken.

Gruß wum01/Martin
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