THEMA: Elefantenjagt - eine Ansichtssache????
05 Apr 2011 12:07 #182988
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  • Crazy Zebra am 05 Apr 2011 12:07
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Hmmmmm,

habe diesen Artikel gefunden

Milliadärshobby Elefantenjagt

ich finde wenn Elefanten zu jagen um Überbestände zu reduzieren sollte Sache des Staates sein wenn überhaupt regional nötig. Und nicht der Befriedigung von Miliardären dienen!!

Grüsse Kurt
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05 Apr 2011 13:39 #183002
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  • Namres am 05 Apr 2011 13:39
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Der Artikel ist wirklich etwas schokierend und geschmackslos.

Oft gibt der Staat eine Quote an bestimmten Wildarten zum Abschuss an Jagdunternehmen, die diese dann wieder beim Staat kaufen.
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05 Apr 2011 14:17 #183007
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  • Gerd1942 am 05 Apr 2011 14:17
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Hallo Zusammen,

erstmal danke an Kurt, dass er diesen Artikel überhaupt einstellt. Das wird bestimmt wieder eine heiße Diskussion.

Meine Meinung: Wenn in Gegenden, in denen nachweislich Überpopulationen von bestimmten Tieren herrschen,
diese gezielt bejagt werden, dann finde ich das absolut in Ordnung. Allerdings sollten diese Konzessionen "Tier bezogen" sein. Es müsste festgelegt sein, dass es sich wirklich um "schädliche" Tiere handelt, die der Natur und dem Menschen nachweislich schaden. Deshalb sollte unter allen Umständen immer ein Mitarbeiter von der zuständigen Naturschutzbehörde dabei sein. Es muss vermieden werden, dass Tiere, die unter laufender Beobachtung stehen und möglicherweise sogar ein Halsband tragen - wie der Hobatere Löwe - nur aus Profitsucht abgeschossen werden. Ich weiß, dass das schon fast die Quadratur des Kreises erfordert, aber man muss sich halt im Vorfeld über die abzschießenden Tiere entsprechende Gedanken machen.

Ich fand und finde es auch in Ordnung, wenn die Staaten die Abschusskonzessionen gegen gutes Geld an vermögende Leute geben. Voraussetzung ist aber, dass der Staat sich die Leute, die die Konzession bekommen, ansieht. Konzessionen an Berufsjäger, die diese dann zu einem Mehrfachen dessen, was sie selbst bezahlt haben, weiterverkaufen, sollte es meines Erachtens nicht geben.

Das trifft aus meiner Sicht auf alle Tierarten, die in irgendeiner Form gefährdet sind, zu. Nicht nur auf Elefanten, Löwen und Nashörner.

Liebe Grüße
Gerd
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05 Apr 2011 14:45 #183011
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  • jaw am 05 Apr 2011 14:45
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Hallo Kurt,
ich bedauere natürlich, dass eine solche Diskussion mit so einem reißerischen Artikel gestartet wird. Das trägt sicher nicht zu einer sachlichen Auseinandersetzung bei.
Ich schaue mir daher auch zunächst einmal an, wie wir hier in Europa mit unseren Wildtieren umgehen. Da wird das Reh zum Schadwild erklärt, Hirsche dürfen nur in amtlich festgelegten Gebieten leben, alle außerhalb angetroffenen Tiere sind abzuschießen. Und die Klagen durch Wildschweine in der Landwirtschaft aber auch zunehmend in städtischen Gebieten läßt Rufe nach Gifteinsatz, Jagd mit künstlicher Beleuchtung etc. aufkommen. Von Schadbären Bruno und den Wolfsschäden in Sachsen will ich dann gar nicht anfangen.
Aber in Afrika ist es natürlich von der Bevölkerung klaglos hinzunehmen, dass Felder verwüstet, Lebensgrundlagen von Familien zerstört und ggf. Menschen durch Löwe, Krokodil und Elefant getötet werden, wenn sie Felder und Herden verteidigen oder sich zu nahe an den Lebensraum der Tiere wagen.

Ok. Und wenn dann diese Menschen mit hohen Parkeintrittsgebühren einen Ausgleich wollen, oder die notwendigen Abschüsse zusätzlich versilbert werden, dann geht das große Tierschützergeschrei los. Ich gehe davon aus, dass Natur und Tierbestände in Afrika nur dann erhalten werden können, wenn die Menschen dort einen deutlichen und spürbaren Nutzen durch die Erhaltung haben. Die "geiz ist geil"-Touristen im Dachzelt bringen diesen Nutzen nicht, sie müssen so zahlreich sein, dass sie die Natur eher zerstören. Also keine Massentourismus sondern Luxusunterkünfte für wenige gut zahlende Gäste oder eben auch die Wertschöpfung durch die Jagd. Alte Elefantenbullen und alte, vom Rudel bereits ausgestoßene Löwen sind kein Verlust für die Natur, für den Trophäenjäger aber sehr interessant. Und den Menschen dort diese Art der Nutzung zu verbieten, die Jäger so in den Dreck zu schmieren - das wird dem Naturschutz in diesen Gebieten schon recht bald eher schaden als nutzen. Hier geht es um ideologischen Kampf von Organisationen wie Peta - das hat mit den sachlichen Fragen einer jagdlichen Nutzung überhaupt nichts zu tun. Mir persönlich ist die Jagd allemal lieber als die Wilderei mit Schlingen und Giftfallen, bei der die Tiere tagelang Qualen leiden. Aber wie bei allen Ideologien sind Sachargumente ohnehin nicht gefragt. Darum geht es ja gar nicht.
Viele Grüße
jaw
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05 Apr 2011 15:14 #183019
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  • syl am 05 Apr 2011 15:14
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Hallo,
ich habe einen Bekannten der in Namibia schon mal jagen war. Ich heiße das nicht gut ganz und gar nicht. Aber er hat mir erklärt wie das funktioniert.
Alleine durfte er nicht jagen. Er als Ausländer hat theoretisch keine Jagderlaubnis. Zertifizierte Jagdunternehmen dürfen dann eine Art Sondergenehmigung für ihn einholen. Bei jeder Jagd musste ein erfahrener, zertifizierter Wildhüter (vielleicht heißt das auch anders, wenn es ums Jagen geht) dabei sein. Der sorgte dann dafür, dass man nicht die Mutter mit Jungtier sondern eher kranke und schwache Tiere nimmt. Dabei wurde auch auf die Abschussquoten geachtet. Er hat gesagt es sei alles andere als billig. Er hat mir aber auch von schießwütigen Russen erzählt, die in zehn Minuten 3 Giraffen abgeschossen haben.

Wie gesagt ich bin komplett gegen jagen und möchte lieber alles knuddeln, dessen Zähne nicht größer sind als meine. Es ist nur eine Nacherzählung, also erschlagt mich nicht wenns falsch ist. Denn es war auch an einem geselligen Abend und man merkt sich doch nicht alles.
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05 Apr 2011 16:51 #183057
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  • Crazy Zebra am 05 Apr 2011 12:07
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Hallo JAW und auch die Anderen.

Dass die Jagt Grundsatzdiskussionen auslöst ist mir schon bewusst.
Ist eben Ansichtssache?!

Was mich hier stört ist das ein Milliardär nach "Zimbabwe" reist und dort
Elefanten abschiesst unter dem Vorwand den Menschen etwas "Gutes" zu tun.

Ich denke ihm geht es einfach darum Elefanten zu schiessen.
Weshalb wählt er Zimbabwe aus, möglicherweise weil man hier mit Geld weiter kommt als zB in Botswana wo es wirklich sehr viele Elefanten hat.

Ich denke Zimbabwe ist doppelt heikel, das Geld dürfte hier keinesfalls bei der normalen Bevölkerung ankommen sondern eher andere Staatsbürger bevorzugen.

Es entzieht sich meiner Kenntnis das in Zimbabwe eine Überpopulation von Elefanten besteht - ich habe schon Gegenteilges vernommen.

"" Für mich "" sieht es eher so aus als ob jemand mit sehr viel Geld und nur dank diesem Geld Elefanten schiesst.


Ginge es dem Herrn nur um Problemelefanten und die Menschen, könnte er locker Schutzzäune finanzieren. Er könnte der gebäutelten und hungernden Menschen Nahrungsmittel kaufen und Hilfe zur Selbsthilhe leisten.

Ich frage mich weshalb er im Folgejahr wieder als sogenannter Wohltäter auftauchen will, als Menschenfreund und ganz selbstlos wieder Problemelefanten erledigen will.

Es ist erstaunlich das es in diesem Sinne während dem Rest des Jahres keine Problemelefanten gibt und zu schützende Dörfer.

Jagt ist Ansichtssache gewiss - hier etwas Gutes zu tun scheint mir aber nur als Vorwand herzuhalten das Instinkte befriedigt werden können. Dann noch als Wohltäter aufzutreten hinterlässt bei mir einen ganz schalen Geschmack.


Jagt ist sicher Ansichtsache, aber hier???

Nachdenklich, Kurt

PS
Wenn es Problemelefanten gibt ist es doch sehr erstaunlich das man zuwartet
bis ein Gnägiger aus dem Auland Zeit findet und sich der Sache im Urlaub annimmt.
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Letzte Änderung: 05 Apr 2011 18:51 von Crazy Zebra.
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