THEMA: Schakale im Etosha - Parasitenbefall???
22 Nov 2010 00:39 #163318
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  • Laponia am 22 Nov 2010 00:39
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Hallo liebe FoMis,

wir haben im Etosha einige Schabrackenschakale gesehen, die ziemlich arg 'zerfleddert' ausgesehen haben. Auf irgendeiner Info-Tafel am Okaukuejo Wasserloch stand etwas von Parasitenbefall - genaueres konnte ich jedoch bisher nicht herausfinden.
Weiß jemand von Euch mehr darüber bzw. hat im Etosha in der letzten Zeit ähnliche Beobachtungen gemacht?
Das beigefügte Foto wurde im Bereich der Fisher's Pan aufgenommen.

Vielen Dank & liebe Grüße,
Petra

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22 Nov 2010 07:46 #163321
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  • travelNAMIBIA am 22 Nov 2010 07:46
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Hi Laponia,

Tollwut!

Ist ja unter Schakalen sehr verbreitet. Wir haben solche Fälle auch "ständig" bei uns auf der Farm. Die Tiere werden dann sehr zutraulich. Fellausfall ist typisch; den bekannten Schaum vorm Mund sieht man hingegen eigentlich nur selten.

Sonnige Grüße
Christian
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Letzte Änderung: 22 Nov 2010 08:54 von travelNAMIBIA.
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22 Nov 2010 08:50 #163324
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  • Erika am 22 Nov 2010 08:50
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Hallo Laponia

Ich tippe auf die hoch ansteckende Räude, welche durch Milben verursacht wird. Ist auch in unseren Breitengraden anzutreffen. Armes Tier.

Grüessli Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
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2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
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2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
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22 Nov 2010 09:22 #163325
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  • Gerd1942 am 22 Nov 2010 09:22
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Guten Morgen, Petra,

es sind nicht nur die Schakale, sondern auch die Erdhörnchen, die von der Tollwut leicht angesteckt werden. Deshalb stehen unter anderem auch überall die Warnungen, die Tiere nicht zu füttern, damit sie nicht so nah an die Menschen rankommen.

Liebe Grüße von der sonnigen Atlantikküste
Gerd
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22 Nov 2010 13:19 #163354
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  • squirrel am 22 Nov 2010 13:19
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Auf dem Bild ist eindeutig eine Sarkoptesräude zu sehen, mit den typischen Borken an den Prädilektionsstellen Ohrrand, Nasenrücken und Augenbögen.
Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt von Tier zu Tier, womit die Gefahr für den Menschen sich anzustecken in diesem Fall wohl eher unwahrscheinlich ist und Sarcoptes canis beim Menschen nur eine Scheinräude verursacht.
Ausserhalb der Tiere können die Milben max. 18 Tage überleben wobei eine indirekte Übertragung auf den Menschen praktisch nicht vorkommt.
Haarausfall ist nicht wirklich ein Symptom der Tollwut, sondern Folge mangelnder Körperpflege und Nährstoffversorgung infolge der Allgemeinerkrankung, wofür's nebst der Tollwut sehr viele andere Ursachen gibt.Viel stärker verbreitet als die Tollwut ist bei den Caniden Namibias zum Beispiel die Staupe.
Letzte Änderung: 22 Nov 2010 13:22 von squirrel.
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22 Nov 2010 17:33 #163384
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  • Burschi am 22 Nov 2010 17:33
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Hallo Suirrel,
du scheinst ja echt Ahnung zu haben, wie ich aus deiner fundierten Antwort schließen kann.
Da Christian die Tollwut angesprochen hat, würde mich interessieren, ob die Tollwutimpfung, die hier ja die meisten Jäger haben, auch für die Tollwut in Afrika nützt? Ist die mit unserer Tollwut identisch oder ist es sinnlos sich hier dagegen impfen zu lassen, denn diese Impfung hat ja schon ziemliche nebenwirkungen.
Gruß:
Burschi
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