Hallo zusammen,

im Nambwa Camp wurden wir (September 2009)sogar nach dem Beleg der Parkeintrittsgebühren gefragt.

Gruss
Pascalinah

Wir sind jetzt im Mai extra nach Bumhill gefahren um unseren Obolus zu entrichten, nur um dann dort zu erfahren, das unsere Unterkunft den Eintritt für Ihre Gäste übernimmt.

Gefreut habe ich mich über die Ehrlichkeit, dass man uns nicht trotzdem abkassiert hat.

Wir!

1) Ich finde es nicht besonders toll, wenn man als Gast die aufgestellten Regeln nicht toleriert. Immerhin will ich ja wieder kommen.

2) Mir gefällt die Mentalität, mit der auf die Ehrlichkeit der Gäste vertraut wird. Schlagbäume, regelmäßige Kontrollen.... irgendwie würde diese weite Landschaft dann plötzlich deutlich enger werden.

3) Die Peinlichkeit erwischt zu werden lohnt sich nicht für das kleine Geld, daß man dabei spart.

4) Auch wenn viele immer wieder über die Gebürhen jammern - im Vergleich zu anderen Ländern möchte ich anerkennen, daß die im Caprivi noch sehr moderat sind. Und wäre es nicht irgendwie seltsam, wenn man bereit ist x 1000 Euros für Flug, Unterkunft, fahrbaren Untersatz auszugeben um denn vor Ort krampfhaft 2,50 Euro zu sparen?

5) Ich weiß nicht, was mit den Parkgebühren bezahlt wird. Sollten daraus die Gehälter der Park-Ranger bestritten werden, dann ist es eine Notwendigkeit, die Gebühren zu bezahlen. Parks, die stark bewildert werden, bestehen nur noch aus Landschaft... die wenigen Tiere, die dort noch sind, lassen sich aus gutem Grund nicht sehen.

6) Wenn ich mich daneben benehme, dann muß ich mich nicht wundern, wenn andere sich auch weniger Gedanken über ihr Tun und Lassen mir gegenüber machen... Mache ich damit nicht die Welt für mich wieder ein Stückchen schlechter?

LG elli

@Elli: volle Zustimmung!!

Hi Travelnamibia und co
"....Da zahlt der Großteil auch nicht und ich habe schon persönlich mehr als einmal erlebt wie diese Leute trotz der geringen Wahrscheinlichkeit erwischt wurden und das Erlebnis Nationalpark für die dann beendet war...."
Grundsätzlich möchte ich klarstellen:. NP- Gebühren sind m.E. zu bezahlen. Manchmal aber recht schwierig. z.B. wunderschöne Landschaft im Namib Naukluft Park, man möchte so gerne noch eine Nacht anhängen, aber den zusätzlichen Permit kriegt man nur in WDK oder Swakopmund (und da, wenn ich mich richtig erinnere, nur wochentags). Von Goageb, Blutkuppe usw. ganz schön weit und holperig. Man kann (möchte) doch nicht immer alles bis ins letzte Detail vorplanen...
A propos holperig, gerade am Welwitscha trail ist die "Gegenleistung" für die Gebühren ganz schön dürftig. Die Wellblechpisten und Staubwolken der PKWS und vorallem der LKWs der Mining Company sind eine echte Zumutung. Und auch das dauernde Gebrumme von den Minen selbst (je nach Wind)kann das Wüsten- und Naturerlebnis ganz schön trüben.
Aber jetzt noch eine Frage. Was passiert den eigentlich wenn man ohne Permit erwischt wird? Wie hoch sind denn die Strafen? Schauermärchen berichten sogar von Landesverweis, Eintrag in den Reisepass uä
Gruß Christina

Hallo Christina

Genau, das ist uns mal vor einigen Jahren passiert. Wir wollten an einem Freitag Nachmittag in Windhoek ein Permit für eine Übernachtung am Mirabib holen, aber das Büro war bereits geschlossen. Also, was tun? In Windhoek bis Montag warten und zwei Ferientage verplempern um das Permit zu besorgen oder einfach ohne hinfahren und es darauf ankommen lassen? Wir fuhren ohne und wurden prompt kontrolliert. Der Mann von der Naturschutzbehörde war glücklicherweise sehr verständnisvoll, als wir ihm von den zwei verlorenen Ferientagen erzählten, die wir gehabt hätten, und wir mussten ihm lediglich versprechen, im Büro in Swakopmund nachträglich zu bezahlen. Ob das bei jedem Beamten so glimpflich ablaufen würde, wage ich zu bezweifeln.

Ich finde auch, dass es eine Zumutung ist, wenn man gerne zahlen möchte, dafür bestraft wird, wenn einem die Möglichkeit dazu nicht geboten wird. Niemand kann von einem Touristen verlangen, dass er bis zu zwei Tage seines eh schon knappen Urlaubes opfert, nur damit er die Gebühren bezahlen darf.

Die Landschaft in Richtung Welwitschia ist wirklich total verschandelt und für die Autos wegen dem brutalen Wellblech eine richtige Tortour. Alle paar Meter wurde nach Uran gebohrt und die Gegend ist mit unzähligen Lastwagen- und Baumaschinenspuren übersäht. Welwitschias kann man auch in anderen Gegenden Namibias anschauen, die weniger durchwühlt und deshalb noch einigermaßen intakt sind.

Das hat zwar nichts mit den Parkgebühren im Caprivi zu tun, aber du hattest dieses Thema hier angesprochen.

Grüessli Erika