THEMA: Malariaprophylaxe-Was ich weiß und was nicht
19 Jul 2009 15:23 #109194
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  • Khoisan am 19 Jul 2009 15:23
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Duma schrieb:
Da du sehr ausführlich darüber schreibst und wohl auch Sorgen deswegen bestehen empfehle ich dir einfach eine Malariaprophlaxe zu nehmen. Damit kanst du dich zu jeder Tageszeit normal bewegen und brauchst auch nicht alle anderen Mittel mir herum tragen.

Achtung Jürgen, Deine Aussage finde ich äusserst gefährlich und kann zu leichtsinnigem Verhalten führen :ohmy: !
Du suggerierst damit praktisch einen Schutz vor Ansteckung mit Malaria durch die Prophylaxe.

Die Prophylaxe ist jedoch kein Schutz gegen Malaria, sie unterdrückt im Ansteckungsfall lediglich die Symptome und verhindert damit Schlimmeres!
Man muss auch mit Prophylaxe sehr wohl auf der Hut sein und sich entsprechend schützen, denn nach einer Infektion kann man sich - je nach Erreger - unter Umständen für den Rest seines Lebens mit der Krankheit rumplagen.

Zitat Wikipedia:
Die Chemoprophylaxe ist neben der Expositionsprophylaxe (Schutz vor Moskitostichen) und der Stand-by-Prophylaxe (Notfallmedikation) Bestandteil der Malariaprophylaxe.
und
Da kein hundertprozentiger Schutz gegen Malaria besteht (fehlender Impfschutz gegen Malaria), sollte das Risiko einer Malariaerkrankung gesenkt werden.
was soviel heisst wie: lass Dich nicht stechen, egal mit oder ohne Prophylaxe!

Siehe dazu auch folgenden Wikipedia Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Malaria#Vorbeugung_und_Behandlung


@blackpit:
Malaria Medikamente kann man entweder vorbeugend (vor, während und nach der Reise) oder als Notfallmedikation (Anwendung erst bei Verdacht einer Infektion oder typischen Symptomen) verwenden.

Ich persönlich nehme Malaria Medikamente nicht mehr vorbeugend ein, sondern nehme sie als Notfallmedikation mit.


Grüsse
Khoisan
Das Universum antwortet auf die menschliche Suche nach Sinn und Glück mit Stille
Letzte Änderung: 19 Jul 2009 15:27 von Khoisan.
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19 Jul 2009 15:40 #109198
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  • Bamburi am 19 Jul 2009 15:40
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Hallo Blackpit,

ich muss Khoisan beipflichten, man sollte versuchen sich nicht stechen zu lassen ... :dry:

Das geht auch ganz gut mit \"Peaceful Sleep\". Ist ein Mosquito Repellent und hält ca. 8 Stunden. Damit sprühst Du Dich, das Mosquito Netz am Bett (falls vorhanden)und das Zimmer ein, bevor Du es abends verlässt (natürlich Fenster schließen B) . Peaceful Sleep gibt es fast in jedem Supermarkt in Namibia.

Das Zeug wirkt wirklich spitzenmässig. Wenn Du zusätzlich Malaria Prophylaxe nimmst, bist Du - soweit es eben gent - geschützt...

Ich wünsch Dir viel Spaß bei DeinerReise!

Viele Grüße
Intelligent people discuss ideas. Fools discuss how people should behave. (Paulo Coelho)
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19 Jul 2009 16:05 #109203
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  • Duma am 19 Jul 2009 16:05
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Eigentlich finde ich das ein solches Thema nicht in einem Forum behandelt werden sollte. Trotzdem habe ich mich heute mal dazu geäußert. Das die Propylaxe nicht vor einer Infektion schützt weiß ich auch, vermutlich weiß das auch Blackpit, da er/sie sich schon sehr gut darauf vorbereitet hat. Das ist auch mit der Grund warum ich bisher noch keine genommen hat. Was ist an meiner Aussage gefährlich wenn sich die Person in einem Gebiet aufhält wo es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gar keine Probleme mit Moskitos gibt?
Ich versuche mich einfach durch meine Kleidung zu schützen. Irgendwelche Chemie in mein Gesicht zu sprühen lehne ich ab. Davon abgesehen bin ich meistens schon im Bett wenn die Viecher aktiv werden. Nicht stechen lassen ist einfach die beste Prophylaxe.
Auf der Homepage von Roland, www.dt800.de findet ihr auch einen aktuellen Fall zum Thema Malaria.

Schöne Grüße
Jürgen
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19 Jul 2009 17:36 #109215
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  • Eto am 19 Jul 2009 17:36
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Hallo und guten Tag blackpit,

herzlich willkommen im Forum und hoffentlich kommt bald die Erleuchtung.

Du bist ja schon super informiert und hast auch teilweise gute Tipps bekommen. Ich gehe folgendermaßen vor: Grundsätzlich bespreche ich rechtzeitig vor der Reise die gesamte Gesundheitsvorsorge mit meinem Hausarzt. Es gibt außer Malaria einige weitere Erkrankungsmöglichkeiten, d.h. für Impfschutz sorgen. Wegen der Malariaprophylaxe kontaktiere ich außerdem eine befreundete Apothekerin in Swakopmund. Dort kennt man das Risiko zeitnah und gebietsabhängig. Diesen Empfehlungen folge ich dann. Ich denke, die letzte Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.
Im Klartext heißt das, wenn Du hier noch keine Entscheidung getroffen hast, besteht die Möglichkeit, 2 Tage vor Einreise in ein Malariarisikogebiet in einer Apotheke in Namibia die erforderlichen Tabletten zu kaufen, soweit mir bekannt, ohne Rezept.

Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung und eine eindrucksvolle, erlebnisreiche und angenehme Reise.

Herzliche Grüße

Eto
Reisebericht:
Nördliches Tansania u. Sansibar 2010
www.namibia-forum.ch...sibar-febr-2010.html
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19 Jul 2009 18:28 #109226
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  • Achim_Sch am 19 Jul 2009 18:28
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Und noch ein kleiner Tip von mir: Wenn du dich für eine prophylaxe entscheidest mal mit der Krankenkasse abklären, was sie übernimmt. Wir haben Malarone mit genommen und es bei der Krankenkasse eingereicht. Und haben 80 % der Kosten wieder bekommen.
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19 Jul 2009 19:44 #109235
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  • Kugelfisch am 19 Jul 2009 19:44
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Hallo und guten Abend,

bin kein solcher Profi, wie diejenigen, die schon zigmal in Afrika waren, möchte meine eigenen fünfmaligen Erfahrungen mit Malariaprophylaxe aber kundtun.
Das von allen verteufelte Lariam vertrage ich (55 Kilo), außer beim Tauchen. Das von vielen gelobte und vom Arzt favorisierte, weil am bestem verträgliche Malarone habe ich in Asien genommen. Am 5. Tag bekam ich Kopfschmerzen, die mit Migräne (habe ich seit Jahren und weiß, wovon ich schreibe) vergleichbar sind. Mir war speiübel und ich musste von meinem Mann ins Zimmer „geschafft“ werden. Mir kam als einzige Ursache Malarone in den Sinn und ich setzte die Tabletteneinnahme ab. Am nächsten Tag stand ein Inlandsflug an, den ich nur mit Hilfe meines Mannes einigermaßen überstand - wann immer es ging in die Horizontale, dann war es auszuhalten. Am nächsten Tag war alles überstanden. Malarone kommt für mich persönlich nicht mehr in Frage, mein Mann (105 Kilo) verträgt es prima, genauso wie Lariam. Wobei mir unbegreiflich ist, dass er nicht mehr Tabletten nehmen muss als ich!
Duma: Roland empfiehlt auf seiner Homepage www.dt800.de Doxycyclin, ein Antobiotikum, so viel ich weíß. Das habe ich in Kenia genommen und auch gut vertragen. Es wird vor gleichzeitiger Sonneneinstrahlung gewarnt, da dann Hautveränderungen auftreten könnten. Versuche einmal, dich in Kenia ständig vor der Sonne zu schützen. Ich habe seitdem einen 1-Cent-großen hellbraunen Fleck direkt am Nasenansatz (sieht nicht wirklich toll aus).
Malaria haben wir Gott seit Dank noch nicht gehabt. Wir sind zu feige (gebe ich zu), die Prophylaxe wegzulassen, obwohl uns schon einige „Mehrfachtäter“ immer wieder raten, die Chemie weg zu lassen. Wir versuchen allerdings, die Plagegeister von uns fern zu halten, was nicht immer geling.
blackpit, ich wünsche Dir trotz der vielen, noch offenen Fragen (die auch bleiben werden), einen wunderschönen Aufenthalt in Afrika - lass Dich nicht stechen!

Schöne Grüße
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