THEMA: Namibia 01. August-14. September 2015
02 Feb 2016 09:11 #417532
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09.08.2015

Schon wieder ist ein Tag vorbei...
Vormittags war wieder Programm mit den jungen Pferden, die immer gelassener werden und sehr schön mitmachen.
Es macht auch richtig Spaß, mit Heiko und Annette zu arbeiten.
Die Beiden sind einfach richtige Pferdeleute, die mit Sinn und Verstand ihre Pferde pflegen, trainieren und ausbilden.
Wir diskutieren und überlegen gemeinsam, was zu welchem Pferd passt, wie oft und wie lange es bewegt wird, mit welcher Ausrüstung und so weiter...

Heute Mittag waren wir dann alle zusammen im Gelände und haben an der Vielseitigkeitsstrecke gebaut, die schon gut aussieht, aber ein paar Sprünge müssen noch fertig werden bis zum Turnier in drei Wochen.
Marc kam joggend dorthin und es macht einfach Spaß, wenn alle zusammen werkeln und die Kinder über die Hindernisse hüpfen :-)
Ein paar Stuten mit Fohlen haben ganz neugierig geschaut, was das wohl werden soll.

Heute war auch Tag der Affen, die den ganzen Tag auf der Farm herumgehopst sind. Erst im Hengstpaddock, dann auf dem Hausdach, kreuz und quer zwischen den Pferden rum, bis Chef-Hündin Loulou die Nase voll hatte und sie kurzerhand vom Hof gejagt hat.

10.08.

Uff...war das heute früh anstrengend!!!
Zuerst musste Catania wieder davon überzeugt werden, dass mitarbeiten angenehmer ist als blockieren.
Dann war Alice dran, die eine schlimme Phobie vor dem Auf- und Absitzen hat.
Ich kann mich drüberlegen, auch im Schritt, sie lässt sich überall anfassen und abklopfen, alles gut. Aufsitzen geht auch noch, da saust sie nur kurz los, was auch nicht toll ist, aber das wird schon besser.
Beim Absitzen denkt sie aber, dass der Leopard ihr im Genick sitzt und so haben wir das heute sehr sehr oft geübt.
Danach habe ich mit Senorita eine Erholungsrunde im Gelände gedreht und die Springböcke besucht. Wir haben Auf- und Absprünge der Geländestrecke geübt und über zwei kleine Baumstämme sind wir auch gehüpft.
Das war schön :-)
Marc war mit den Mädels spazieren und ist jetzt mit Heiko die Bullen sortieren, kontrollieren und füttern.

Mittags gab es wieder Stunde für Linda und Emily, die Beiden durften im Gelände anschließend noch Treppen auf und abspringen, sogar Emily hat sich getraut, toll!

Dann waren Mija und ich noch mit Heiko auf einem Aussenposten, die Pumpe dort in Gang bringen, wir haben viel Wild gesehen und bei der Heimfahrt einen wunderschönen Sternenhimmel.
Wie man hier die Milchstraße sieht, ist gigantisch!
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02 Feb 2016 09:35 #417537
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Hallo Sunnygirl, freue mich auf dein Bericht!

Leider muss ich auch im offenen Waagen mitfahren, da ich mein Gewicht den Pferden nun wirklich nicht zu muten möchte!

Da meine Frau und Tochter reiten würde uns der Name der Farm sehr interessieren!

LG NOGRILA
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02 Feb 2016 14:06 #417578
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Schön, dass ihr mitkommt auf die Reise :-)

Und alle Nicht-Reiter bleiben zur Schonung der Pferde lieber auf dem Wagen ;-)

Die Farm heißt Claratal und ist wunderschön...für Reiter ein Traum!
Dort werden Trakehner gezüchtet, insgesamt gibt es dort ca 70 Pferde.

Auch mein Mann, der nicht reitet, fand es sehr interessant, weil er so viel über das Leben, die Farmerei und über Namibia lernen durfte.
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02 Feb 2016 14:09 #417579
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14.08.2015

Puuuh, in den letzten Tagen haben wir soviel erlebt, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll ;-)

Gestern um 06:00 fuhr ich mit Annette und ihren Kindern nach Windhoek. Die Kids haben hier ab 07:00 Schule und ich wollte um 08:00 unseren Mietwagen holen.
Alles klappte perfekt und um 10:00 war ich dann wieder auf der Farm, um Marc und die Mädels abzuholen.
Und los ging unsere Tour durchs Khomashochland bis nach Swakopmund. Für die 300km braucht man sechs Stunden, weil man auf den Schotterstraßen nicht sonderlich schnell vorankommt.
Zuerst ging es durch hügelige Dornbuschsavanne, wir sahen Affen, Warzenschweine, Oryx und Kamele!!! entlang der Straße.
Dann wurde die Landschaft karger, felsiger und irgendwann standen wir auf dem Gamsberg-Pass auf über 2300m!
Der Ausblick über die wilde Berglandschaft war grandios und die 20km lange Abfahrt über die schmale, kurvenreiche Straße ziemlich abenteuerlich. Vor allem Marc als Beifahrer sah sich des Öfteren am Rande des Abgrundes und hielt die Luft an.
In den Bergen hatten wir riesiges Glück und sahen ein Steinbockpärchen, Klippdachse und die scheuen Bergzebras-toll!!!
Langsam änderte sich das Bild wieder und es ging von hügeligen Steinwüsten-Gebieten mit Zebras, Oryxen und einem Strauß hinaus in die wunderschöne Namib...ich liebe diese Wüste.
Die riesigen Dünen, das wechselnde Licht, es sieht alles aus wie gemalt.
Nach einer Pause in der Wüste kamen wir nach Walvis Bay, liefen am Strand entlang und kletterten auf die erste Sanddüne.
Wir waren alle beeindruckt von der Landschaft, die man von dort oben sehen kann.
Mija wäre am liebsten dort geblieben.
Vor Einbruch der Dunkelheit schafften wir es dann nach Swakopmund ins Hotel Rapmund und zum Abendessen ging es ins Brauhaus, das ebenso urdeutsch ist wie vieles andere in diesem "südlichsten deutschen Seebad".
Die Hotels, Restaurants, Geschäfte und Straßen tragen meist deutsche Namen und man wird überall auf Deutsch bedient.

Heute waren wir wieder früh unterwegs, um 09:00 startete unsere Bootstour in Walvis Bay.
Es war eisig kalt und neblig und wir verpackten uns, so gut es ging.
Kaum war der Katamaran gestartet, bekamen wir schon Besuch von den ersten Pelikanen.
Diese großen Vögel sehen aus der Nähe sehr beeindruckend aus und wir lernten eine Menge über sie.

Während wir noch die Vögel bewunderten, sprang die erste Robbe aufs Schiff und wartete auf Ihre Fisch-Mahlzeit.
Während der dreieinhalb Stunden dauernden Fahrt sahen wir sehr viele Robben, die spielend aus dem Wasser sprangen und besuchten auch eine Robbenkolonie.
Mija und Emily fanden den strengen Geruch dort nicht so toll, aber das "Robbenkino" entschädigte für den Gestank :-)
Die Anzahl der Robben in Namibia wird mittlerweile auf 800.000 geschätzt, was den Fischern ziemliche Sorgen macht.

Anschließend gingen wir auf Delphin-Suche und hatten riesengroßes Glück!!!
Mehrere Delphin-Familien hatten wohl ein Meeting zum Spielen und Springen und wir waren mittendrin. Sie schwammen mit unserem Boot, sprangen aus dem Wasser, es war einfach toll!
Trotz der Kälte standen alle begeistert an der Reeling und sogar unser (weiblicher) Guide meinte, soviele Delphine hätte sie noch nie gesehen.

Zum Aufwärmen gab es dann Lunch an Bord, mit Sherry und Sekt (und frischen Austern von den Austernbänken, an denen wir vorbeikamen...) und dann ging es zurück in den Hafen.

Wir wollten dann wieder in die Wüste und fuhren zur "Düne 7", einer recht hohen Düne mit Picknickplatz, die ein beliebtes Ausflugsziel ist.
Als wir ankamen, war außer uns niemand dort und wir kletterten tapfer diesen riesigen Sandberg hoch.
Es war uns dann auch wieder viel wärmer ;-)
Die Aussicht von dort ist einfach gigantisch, das kann man nicht beschreiben.
Wir saßen lange dort und liefen auf dem Kamm entlang und beobachteten einen namibischen Kindergarten, der einen Ausflug machte.
Die Kids strömten aus dem Bus, rannten wie die Wilden in ihren Uniformen lachend die Düne hoch und hatten einen Riesenspass!

Zurück in Swakopmund gab es Kuchen im "Kaffee Anton" und einen Stadtbummel für Emily und mich.
Nach einem leckeren Abendessen fallen wir jetzt ins Bett und freuen uns schon auf morgen!
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02 Feb 2016 14:10 #417580
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17.08.2015

Wir sind wieder gesund und mit tollen Erlebnissen im Gepäck "zu Hause" auf Claratal angekommen.
Es war eine tolle Tour!!!

Samstag, 15.08.

Wir starten morgens im 12 Grad kalten Swakopmund in Richtung Omaruru.
Nach einem kurzen Zwischenstopp bei Kathrin, für die ich früher einmal gearbeitet habe, geht die asphaltierte Straße durch wenig einladende Geröllwüste, bis sich das Bild wieder ändert von gelbem Gras über Buschsavanne, bis wir vor Omaruru Baumsavanne erreichen.
Ca 20km nach Swakopmund verzieht sich schon der Küstennebel und es wird sofort wieder richtig schön warm.
Nach Omaruru geht es wieder auf Schotterpad bis zur Game Lodge.

Wir beziehen unseren Bungalow, die Lodge ist sehr schön angelegt und direkt vor den Bungalows liegt das beleuchtete Wasserloch.
Wir essen gemütlich Mittag und ein paar neugierige Strauße schauen uns fast auf den Teller.
Danach geht es an den ziemlich frischen Pool, Mija und Emily trauen sich sogar rein :-)

Vor dem Abendessen wird rund um das Wasserloch Heu verteilt und wir beobachten die Tiere, die leise aus dem Busch auftauchen.
Giraffen, Zebras, Elande, Gnus, Nashörner, Strauße, Blessbock, Impalas...
Es ist natürlich toll, all diese Tiere so aus der Nähe zu beobachten!
Ein Nashorn kommt immer zum Streicheln an die Mauer, das fühlt sich an wie ein Panzer!!!

Nach dem sehr guten Abendessen fallen wir auch bald ins Bett und sind schon gespannt auf den Gamedrive am nächsten Tag.
Was für ein Klimawechsel von der eiskalten Küste in die warme Savanne!!!

Sonntag, 16.08.

Um neun sind wir die Letzten beim Frühstück, die anderen Gäste sind entweder abgereist oder auf dem Gamedrive morgens.
Den Vormittag verbummeln wir gemütlich auf der Lodge, spazieren zum Wasserreservoir, auf das wir klettern. Wir genießen die tolle Aussicht von dort oben, aber mir ist diese wackelige Metallkonstruktion nicht geheuer.
Alles besteht aus Gittern, die beim draufstehen auch noch nachgeben, uuuuuh!

Um 14:30 holt unser Guide uns ab und wir haben ihn und den Safariwagen ganz für uns alleine.
2,5 h dauert die Tour durch das 5500 ha große Gelände.
Zuerst suchen wir die Elefanten, zwei Kühe (Nina und Clara) und ihre drei Kälber.
Die in der Trockenzeit hungrigen Riesen hören das Auto und kommen durchs Gehölz marschiert, was für ein beeindruckender Anblick!
Sie rennen auf das Auto zu und wollen das Heu am liebsten selbst herunterholen, was unser Guide durch energisches Gasgeben und Lärmen verhindert.
Er spring vom Auto und füttert die fünf, die wir so aus nächster Nähe beobachten können.
Aus seiner Kühlbox holt er dann noch Apfelschnitze, die Elefantenmama Nina den Kindern und Marc aus der Hand frisst.
Wir genießen dieses Erlebnis, bis Clara satt ist und beginnt, mit den Ohren zu wackeln, was Ärger bedeuten kann!
Also fahren wir weiter, um die anderen Tiere zu suchen.
Wir sehen Zebras, Giraffen, verschiedene Antilopen, rennende Weißschwanzgnus, schlafende Streifengnus und besuchen zum Schluss noch das momentan einzige Nilpferd der Farm, das jedoch demnächst wieder Gesellschaft bekommen soll.

Anschließend beobachten wir wieder die Tiere am Wasserloch (ein Nashorn wälzt sich genüsslich im Wasser), Essen gemütlich und gehen schlafen.

Heute ist dann unser Ausflug auch schon wieder vorbei,
Wir fahren drei Stunden von Omaruru bis Windhoek, geben das Auto ab und Annette nimmt uns mit zurück auf die Farm.
Mittags wollen Emily und Linda wieder Stunde und danach longiere ich noch zwei Pferde.
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02 Feb 2016 14:12 #417582
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18.08.2015

Heute war dann wieder ein interessanter "Arbeitstag".
Der Vormittag war gleich mal spannend, weil Annette und ich die Geländestrecke fürs Turnier probegeritten sind.

Nachdem ich meine kontrollierte brave Reiterei hinter mir gelassen hatte und einfach mal flott drauflos galoppiert bin, hat Senorita den Turbo ausgepackt und sprang wie ein Flummi.
Annettes Goldregen macht das auch alles mit viel Übersicht und es hat irre viel Spaß gemacht, durch das Gelände zu sausen :-)))))
Wir sind die komplette Strecke gesprungen, ich fotografiere die nächsten Tage mal die Sprünge!

Danach hatte ich drei Pferde, Alaska bin ich mit Hilfe von Johannes (er ist hier sowas wie der Stallmeister und Helfer für alles) geritten und sie war sehr brav.
Catania war wieder superlieb am Boden, akzeptiert das Gebiss, weicht sofort in jede Richtung und ist sehr aufmerksam.
Ich hoffe, wir können das auch aufs Reiten übertragen.
Morgen werde ich sie akupunktieren, um ihre Energien ein wenig auszugleichen.
Danach habe ich den kleinen Rappen Kilarney longiert, der ein bisschen aufgeregt war und auch außer Trense und Longe noch nichts kennt.
Aber er ist ein ganz süßer und neugieriger Kerl, der bestimmt schnell lernt.

Mittags habe ich dann Alice akupunktiert, die immer noch Angst vor dem Absitzen hat.
Sie bekommt nun etwas homöopathisches und Akupunktur und ich hoffe sehr, dass sie ihr Trauma überwindet.
Sie ist nämlich eigentlich eine sehr sehr liebe Maus und sehr freundlich und aufgeschlossen.

Marc und Heiko waren heute auf Wildzählung.
Das vorhandene Wild wird viermal im Jahr gezählt, um den Bestand im Auge zu behalten.
Man fährt also mit dem Geländewagen die 16.000 ha "mal eben ab" und zählt...

Emily war heute in der deutschen Schule, in Arnes Klasse, und hat festgestellt, dass ihr Englisch noch ausbaufähig ist. Die Schüler hier sind in der vierten Klasse schon viel weiter als unsere. Sie fand es aber so toll, dass sie morgen am liebsten wieder mitgehen würde, was Linda mit einem verständnislosen Kopfschütteln kommentiert hat ;-)

Mija war morgens auf der Farm mit dem sechsjährigen Malte und Opa alleine.
Die Beiden Spielen aber so toll zusammen, dass sie unsere Abwesenheit gar nicht richtig bemerkt haben.
Mittags waren wir dann da und...sie plumpste vom Spielhaus, das mit knapp zwei Metern zum Glück nicht ganz so hoch ist wie die Bäume, auf die sie hier immer klettert.
Sie war kurz geschockt und einige Zeit später saß sie wieder...auf dem Baum!!!

Den Nachmittag verbrachten dann Arne, Malte und Mija auf dem Reitplatz, der ja ein ganzes Stück vom Haus entfernt ist. Sie haben Parcours gebaut und einen Damm und so weiter und als es dann dunkel war, fiel mir auf, dass von sechs Kindern drei fehlen!
Also das Auto geschnappt und Richtung Platz gefahren und da kamen die Drei fröhlich lachend um die Ecke und hatten einen Riesenspass.
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