Tag 1:
Wir landen kurz nach 6 Uhr in Windhuk, steigen aus dem Flugzeug aus. Ich schaue in den noch dunklen Himmel und habe das Gefühl, den Mond mit der Hand vom Himmelszelt pflücken zu können, so nah wirkt er. Das habe ich noch nie gesehen. Gerade mal 30 sec in Namibia und schon so beeindruckt. Das geht gut los.
Die Passkontrolle verläuft zügig und reibungslos, wir holen unser Gepäck. Auch das geht schnell und wir begeben und zur Gepäckkontrolle und schieben unsere Koffer durch die Röntgenanlage. Klar, kann ja sein, dass wir auf dem ca. 20 m langen Weg Sprengstoff, Drogen, Nashörner oder andere verbotene Substanzen oder geschützte Tiere nach Namibia einschmuggeln wollen. Wir kommen zwar gerade aus dem Flugzeug und in Frankfurt/M. wurden wir gefilzt, aber sicher ist sicher. Wer kann schon wissen …
Nach dem Passieren der Sicherheitsschleuse betrete ich den Raum, in dem Angehörige und Freunde bereits sehnsüchtig auf ihre Lieben warten.
Ich komme rein und ein Wahnsinnsempfang erwartet mich. Ca. 50 Hereros in ihrer Festtracht jubeln mir zu singen her(er)o(t)ische Lieder und ich bin schwer beeindruckt. Das hat sich der Reiseveranstalter also richtig was kosten lassen. Wäre doch nicht nötig gewesen … denke ich mir so, bis ich bemerke, dass der Jubel nicht mir sondern Big MAMMMMMMA (mit mindestens 6xm) gilt, die uns bereits in Frankfurt ob ihrer körperlichen Fülle einerseits und ihrer prächtigen grünfarbenen Tracht und ihrer Kopfbedeckung, die uns an eine spanische Torerofrau andererseits erinnert hat, aufgefallen war und die auf Platz 11 C der lebendige Beweis dafür ist, dass auch Fluege.de-Maskottchen Rainer „Calli“ Calmund Economy-Class reisen könnte, denn der Sitz ist breit genug.
Big Mammmmmma war im Auftrag der Hereros gerade in Deutschland, um der deutschen Regierung die Formulierung (und damit verbundenen Millionenzahlungen) „Völkermord an der Hereros und Namas vor ca. 100 Jahren“ abzuringen. Ich kommentiere es hier an dieser Stelle nicht.
Im Paradegleichschritt (!) marschiert das ca.50köpfige Hereroempfangskommando aus der Flughafenempfangshalle. Ich bin erneut schwer beeindruckt … und das nach gerade mal 20 min Namibia!
Unsere Fahrt zum Hotel teilen wir im Taxi mit einem Deutschstämmigen, der in Windhuk wohnt und der uns erste Infos zum Land gab. Im Hotel angekommen, freuen wir uns auf unser Bett, werden aber enttäuscht, denn dies dürfen wir frühestens 11 Uhr beziehen, denn die anderen noch schlafenden Gäste wollen partout nicht ihr Bett mit uns teilen – freche Brut!
Wir streben (trotz Sonntag!) also dem nahen Supermarkt zu und machen uns einen ersten Eindruck vom namibianischen Angebot.
Schwer beeindruckt bin ich von der Schönheit der namibianischen Frauen. Richtig hübsche Dinger … stolz … und besonders beeindrucken mich ihre Frisuren.
Gegen 11 Uhr streben wir dem Guesthouse zu und sind froh, eine Stunde ruhen zu können.
Der Nachmittag verläuft unspektakulär und zeitig versinken wir iu unseren Betten.
Die kleine Gabi (52) ist traurig, dass sie, obwohl bereits ca. 12 h in Afrika, noch immer keinen Löwen gesehen hat …