THEMA: Namibia & KTP - am Ende der Regenzeit
27 Mai 2014 13:13 #338687
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09.03.2014 Gunsbewys

Die erste Nacht unter freiem Himmel war GRAUSAM. :woohoo: :woohoo: :woohoo:

Dabei fing sie soooo schön an ….

Über uns Millionen von Sternen,
die Milchstraße,
Halbmond … einfach traumhaft. :cheer:


Dazu war es warm und windstill. Worüber ich mich zuerst noch freue.
Doch dann kam der Angriff der Moskitos :woohoo: und das Peacefull Sleep lag im zusammengeklappten Dachzelt auf dem Stellplatz. :( Wenn das keine Planung ist! :whistle:

Doch irgendwie habe ich die Nacht mit Schattenboxen überstanden. Und als ich gerade noch mal einschlummern will, kommt der Weckruf zur Dünenwanderung.
Der Weckruf bestand aus dem angeworfenen Motor des alten Hilux, der unter dem Holzpodest steht.
Also stehen wir schnell auf, verstauen die Schlafsäcke in dem kleinen Schuppen auf dem Podest, sitzen 5 Minuten später noch etwas verschlafen neben Frau Gräbner und fahren Richtung Dünen. Hund Slowly darf natürlich auch mit.

Sorry, jetzt müsst ihr ganz viele Dünenbilder über euch ergehen lassen.

Zum Sonnenaufgang suchen wir uns ein schönes Plätzchen auf den Dünen und genießen unseren Morgentee, den natürlich Frau Gräbner gekocht und mitgebracht hat. (Zum Zeitpunkt des Teekochens schlummerten wir ja noch selig vor uns hin)



Der Sonnenaufgang verwandelt die Dünen in ein leuchtendes Orange.





Spuren im Sand



Das Straßennetz der Wüste





Frau Gräbner kann uns an Hand der Spuren genau erklären, wer hier gelaufen ist.

Vor ein paar Tagen hat sich hier eine Wolke entleert, wie es Frau Gräbner ausdrückt. Das Resultat ist eine „grüne Insel“ im sonst ausgetrocknet wirkenden Land.



Die Kondition dieser Frau ist erstaunlich. Immer geht sie mit forschem Schritt voraus und wir müssen sehen, dass wir nachkommen. Dabei erklärt sie jedes Gras und jeden Käfer mit Namen.







Zwischendurch hechtet sie in den Sand und fängt einen kleinen Wüstenbewohner




Und selbst die kleinsten Tiere sind Transportmittel für noch kleinere.



Auf unserem Rückweg aus den Dünen entdecken wir auch noch eine Orchidee. (Den Namen habe ich vergessen)



Nach 4 Std. kehren wir zur Farm zurück. Mittlerweile ist es wieder heiß geworden und wir beschließen uns etwas in dem Schwimmteich, den wir selbstverständlich auch nutzen dürfen, zu erfrischen. Die Gastfreundschaft dieser Frau ist sagenhaft.



Den Rest des Tages verbringen wir mit Faulenzen.
Zu essen gibt es heute gegrillte Hähnchenschlegel in Tomaten-Zwiebel-Pfanne.



Und dazu natürlich einen guten Rotwein.

Als es dunkel wird, gehen wir zu unserm Open-Air-Schlafplatz, diesmal habe ich allerdings das Peacefull Sleep dabei.
Und um es schon mal vorwegzunehmen. Die Moskitos wussten, dass wir diese Nacht gut gewappnet sind und ließen sich nicht blicken.

Blick auf dem Farm bei Sonnenaufgang. Das rechte Gebäude ist die Privatwohnung.



Und morgen werden wir die Farm Richtung Köcherbaumwald verlassen. Uns hat es hier ausgesprochen gut gefallen.
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31 Mai 2014 15:57 #339325
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10.03.2014 Auf dem Weg nach Mesosaurus Fossil Camp

Diese Nacht unter dem Sternenhimmel war gut. Irgendwann mitten in der Nacht wache ich auf ….
über mir Millionen von Sternen … hach wie ist das Leben so schön. :lol:
Ich mummele mich in meinen Schlafsack, zähle Sterne und schlafe wieder ein. Kurz vor dem Sonnenaufgang wachen wir auf und genießen von unserer Schlafplattform aus das morgendliche Lichtspektakel.

Dann heißt es Abschied nehmen. Wir packen zusammen, frühstücken und verabschieden uns von Frau Gräbner. Sie ist so eine herzliche, unkomplizierte, taffe ältere Frau. Wir hoffen, wir können sie mal wieder besuchen.

Heute haben wir eine lange Strecke vor uns, weshalb wir uns schon früh auf den Weg machen. Wir fahren das letzte Stück der D707. Die Landschaft ändert sich. Es wird grüner und das Gras glänzt silbern im Morgenlicht.





Über die B4 fahren wir bis Keetmanshop. Es ist ungewohnt und langweilig für uns wieder auf Asphalt zu fahren. In Keetmanshop tanken wir, frischen unsere Vorräte auf und fahren weiter bis zum Mesosaurus Fossil Camp.
Hier werden wir von Giel herzlich empfangen. Wir verabreden uns für 17.00 Uhr zur geführten Fossil Tour. Danach fahren wir zum Bushcamp, wo wir natürlich wieder für uns alleine sind.
Wir fahren noch den 4x4 Trail durch den Köcherbaumwald und laufen etwas zwischen den „Bäumen“ umher .Doch leider herrscht nicht das perfekte Fotografen-Wetter, dicke Wolken ziehen auf.





Noch etwas müde von der Fahrt fahren wir zurück zu unserer Campsite.
Doch wer die Wahl hat, hat die Qual - wo sollen wir uns hinstellen?
Wir entscheiden uns für einen Stellplatz neben einem Baum mit einem riesigen Nest der Koloniewebervögel.



Was sind das für geschwätzige Vögel.
Unter lautstarkem Gezwitscher ist ein reges Kommen und Gehen zu beobachten.



Ganz wohl ist es mir unter dem Nest nicht. Ich schaue ständig nach oben, dass sich auch keine Schlange darin verirrt hat. :woohoo:



Die kleinen Kerle sind einfach zu schnell für mich.








Es ist Zeit uns mit Giel zu treffen.
Er fährt mit seinem Auto voran und wir mit unserem hinterher. Auf einem kleinen Bergplateau halten wir an. In seinem netten Dialekt erklärt er uns viel über die Entstehungsgeschichte der Fossilien, deren Alter auf 270 Millionen Jahre geschätzt wird.
Natürlich kennt er dieses Gelände wie seine Westentasche und wir sehen ihm die Begeisterung und Freude an, wenn er uns eines seiner Funde präsentiert.









Diese Funde, so erzählt er uns, sind der Beweis dafür, dass Afrika zum riesigen Kontinent Gondwana gehörte. Denn die gleichen Fossilien fand man auch in Südamerika. Mesosaurus waren kleine, ca. 40cm große Reptilien, die damals in Flüssen lebten.
Hier gibt es auch ein deutsches Soldatengrab. Die Soldaten wurden an dem Platz beerdigt, an dem sie gefallen sind.



Danach führt er uns zu einer Auftürmung von Doloritsteinen. Diese kubisch geformten Steine, die aussehen, als wären sie von Menschenhand geschaffen sind sehr eisenhaltig. Giel klopft mit einem Stein gegen die Felsen und es entstehen unterschiedliche Töne. Er spielt uns „Frère Jaque“ und „Nkosi Sikele i Afrika“
Danach lässt er uns alleine und wir können so lange wir wollen in dem Köcherbaumwald bleiben.





Den ganzen Tag über zogen schon dicke Wolken auf. Wir beschließen zurück zur Campsite zu fahren, da es zu tröpfeln anfängt.
Die Regenzeit hat uns also wieder. :woohoo: :woohoo:
Doch auch Regen hat eine schöne Seite –einen sehr farbintensiver Regenbogen - ach was sage ich -
einen? - ich meine natürlich einen doppelten Regenbogen!!









Auf unserer Campsite ist der Regen noch nicht angekommen, doch es ist sehr bewölkt und leider nicht das perfekte Wetter um Köcherbäume im Sonnenuntergang zu fotografieren.





Doch auch die Wolken haben etwas gutes. Her Himmel Wolken färbt sich über Gelb, zu Orange bis er letztendlich in Purpur erstrahlt.









Während wir das Essen zubereiten, sehen wir in der Ferne Blitze.
Die Wolken breiten sich schnell aus und der Wind nimmt zu.
Wir können unsere Lammkoteletts und den Rest Nudeln von gestern (schließlich ist heute Montag … und da werden immer die Reste vom Sonntag verwertet) noch im Trockenen zubereiten und essen. Wir genießen noch ein Fläschen Bier, dann fängt es an zu regnen. In Windeseile packen wir zusammen und verziehen uns ins Dachzelt.

Giel wird sich freuen. Hier in dieser Region gab es nämlich nur wenig Regen und er musste schon einen Teil seiner Tiere verkaufen.

Gegfahrene km: 361

Und im nächsten Teil nähern wir uns den lebenden Tieren, dann geht es nämlich in den KTP. :laugh:
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02 Jun 2014 21:06 #339656
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So, ein kleines Stückchen geht heute Abend noch, bevor wir endgültig in den KTP fahren.

11.03.2014 Auf dem Weg in den KTP

Unsere kleinen gefiederten Freunde sind schon vor Sonnenaufgang munter und wecken uns mit lautem Gezwitscher.
Es regnet nicht mehr und aus dem Dachzelt können wir einen wunderschönen Sonnenaufgang beobachten.



Wiedermal genießen wir es, einen Stellplatz ganz für uns alleine zu haben und die „Ruhe“ der Natur zu erleben. Hier bin ich so weit weg von Stress und Hektik, von Kleidungsfragen, Frisur und Schminke.
Ich spüre, wie die tiefe Zufriedenheit und Ruhe immer stärker in mir anwächst.

Namibia …. Ein Land für die Sinne und die Seele !!!

Gegen 9.00 Uhr brechen wir in Richtung Mata Mata auf. Das letzte Feuerholz haben wir gestern Abend verbrannt und sicherheitshalber das Fleisch gut versteckt.

KTP wir kommen!!!

Nach so vielen wunderschönen Landschaften freuen wir uns jetzt auch auf die großen Tiere Namibias.
Die Strecke bis Koes ist nicht sehr abwechslungsreich, weites Land und doch auch faszinierend für den, der „viel Nichts“ liebt. In den Mulden steht immer wieder knöcheltief das Wasser. Hier ist der Regen und das Gewitter, das wir gestern Abend gesehen haben, wohl hauptsächlich runtergegangen.

Etwa 20 km hinter Koes verläuft die Straße quer zu den Kalahari Dünen. Es ist ein fantastisches Farbspiel. Das satte Grün im Tal, dann der leuchtend rot Sand der Kalahari und den Abschluss bildet ein strahlend blauer Himmel. Wer es nicht mit eigenen Augen sieht, kann sich die Intensität der Farben nicht vorstellen.



Wie bei einer Berg- und Talbahen geht es immer auf und ab.



Gerade als wir wieder über eine Kuppe fahren, sehen wir, wie ein Waran gemächlich die Pad kreuzt. Langsam rollen wir heran. Er flüchtet durch das Gras. Wir verfolgen ihn mit gebührendem Abstand zu Fuß.



Er flüchtet vor uns durch das hohe Gras und klettert auf einen Baum.
Wunderbar !!!
Jetzt können wir ihn in aller Ruhe beobachten.





Von Kopf bis Schwanz misst er bestimmt 1,50 m.
Eine schöne Einstimmung auf den KTP.

Für die ca. 220 km benötigen wir 3.45 Std. Ginge bestimmt auch schneller, wenn man nicht an jedem Busch anhält, um die Landschaft zu bewundern.

Gegen 13.00 Uhr erreichen wir Mata Mata und somit das Eingangstor zum KTP.
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02 Jun 2014 22:50 #339680
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Auf Wunsch einer einsamen Dränglerin habe ich eine Nachtschicht eingelegt und noch den ersten halben Tag im KTP eingestellt :whistle:

11.03.2014 Der erste Tag im KTP

Für den Einlass in den Kgalagadi Transfrontier Park benötigen wir nur knapp 30 Minuten.
Nach Feuerholz fragt uns hier niemand und erst recht nicht nach Fleisch. Vielleicht liegt es daran, dass wir offiziell nicht nach Südafrika einreisen, da wir den Park ja wieder über Mata Mata verlassen. Nach meinem Rechtsempfinden bewegen wir uns die nächsten 8 Tage (7 Nächte) im Niemandsland. Uns soll es recht sein.

Unser erstes Ziel ist der der kleine Shop bei Mata Mata, wo wir als erstes eine Karte des Parkes kaufen. Fleischvorräte haben wir ja noch genügend und Holzkohle zum Grillen ebenfalls.

Schon nach ein paar Km, in Höhe von Craig Lockhart liegt eine schlafende Löwin in doch größerer Entfernung bewegungslos unter einem Baum. Das fängt ja schon mal gut an. Doch ich mach noch nicht einmal Anstalten eine Foto zu schießen, denn schließlich liegen hier die Löwen ja quasi hinter jeder Ecke. :woohoo:
So zumindest habe ich mir das nach unzähligen Berichten über den KTP so vorgestellt.

Bis Kiliekrankie, unserem ersten Ziel für 2 Nächte sind es rund 80 km und wir haben genügend Zeit, um auf Game Drive zu gehen. Doch wir fahren km um km, nur lässt sich kein Löwe, geschweige denn eine andere Großkatze sehen. Am Wegesrand die üblichen Verdächtigen. Oryx, Springbock, Gnu und auch ein Sekretär. Nun keine üppige Ausbeute – aber wir haben ja noch 7 Tage.















Ach ja, ein Strauß und ein Sekretär laufen uns auch noch über den Weg





Aber das war es dann auch schon .
Irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt.
Doch der Park gefällt uns außerordentlich gut. Und schließlich haben wir ja auch noch ein Highlight heute Abend. :laugh:
Hier in Kieliekrankie haben wir uns unbekannterweise mit Susi65 und ihrem Mann Michael (hier aus dem Forum) verabredet.
Gegen 17.00 Uhr treffen wir in Kieliekrankie ein.



Wir werden von Ranger William freundlich begrüßt und er weist uns unsere Bleibe für die nächsten 2 Nächte zu. Wir haben Bungalow 1? , also den, der direkt neben der Rangerunterkunft liegt.
Noch auf dem „Parkplatz“ treffen wir Susi und Micha. Die Chemie stimmt sofort. Die beiden sind sehr nett und wir klönen (wie die Norddeutschen sagen) erstmal sehr lange auf dem Parkplatz, denn die beiden sind auch gerade erst angekommen und wir verabreden uns dann gleich zum gemeinsamen Grillen in unserer Unterkunft. :lol:
Für die beiden ist es die letzte Station im Park, für uns die erste. Und so wird natürlich auch einiges an Afrika- und Safari-Latein ausgetauscht. Wir sitzen lange zusammen, erzählen und lachen. Es ist ein schöner Abend.

Und wenn sich schon nicht die großen Tiere Afrikas heute ein Stell-Dich-Ein gegeben haben, so haben wir zumindest einige kleine Mitbewohner.
Zum einen eine kleine Baummaus, die es sich in unserem Mülleimer bequem gemacht hat, worauf dieser sogleich vor die Tür gestellt wird, und zum anderen eine kleine Schildechse



Und ein schönes kleines "Monster-Insekt" an unserer Tür.



Das waren unsere Sichtungen für heute.
Hoffen wir, dass es morgen besser wird.
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03 Jun 2014 22:03 #339818
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So Susi, damit du in Ruhe nach Barcelona fahren kannst, habe ich auch noch den zweiten Teil von Kiliekrankie eingestellt. :laugh:
Viel Spaß euch beiden.



12.03.2014 Rund um Kiliekrankie

Vorbei mit Ausschlafen!!
um 6.00 Uhr klingelt der Handy-Wecker und pünktlich um 6.30 sind wir am Auto, um zu unserem ersten Ganz-Tages-Drive aufzubrechen. Am Auto treffen wir wen? … ganz klar …. Susi und Micha. Im KTP braucht man sich morgens nicht zu verabreden, jeder ist zur Gate-Öffnung am Auto. Susi erzählt mir, sie hätte einen „Anschiss“ von William bekommen :woohoo: – wir waren wohl zu laut. Also gehe ich brav meinen Laufzettel abholen, bekomme natürlich auch den gleichen kleinen Anschiss :ohmy: ... gelobe Besserung … entschuldige mich … und schon sitzen wir im Auto.

Während Susi und Micha Richtung Twee Rivieren wollen (soweit ich das noch richtig im Gedächtnis habe) beschließen wir über die Dünen Richtung Kij Kij zu fahren. Der Weg durch die Dünen erweist sich als lang, landschaftlich sehr schön aber relativ tierlos.

Wir entdecken einen Southern Pale Chanting Goshawk im Geäst eines Baumes.



Dann noch einen Schakal



Dann noch einen Adler, ich denke es ist ein Kampfadler. Das Bild ist nicht besonders gut, da er sich in sicherer Entfernung niedergelassen hat. Aber wir sind ja schon froh, überhaupt ein Tier zu sehen.



Ein einsames Hartbeest hat sich auch noch verirrt.



So langsam werde ich ungeduldig und leicht unkonzentriert, was mein Spähen nach Raubkatzen betrifft. Km um km nähern wir uns Twee Rivieren. Raubkatzen? Fehlanzeige. :(
Ein entgegenkommendes Fahrzeug hält an und erzählt uns von einer Löwensichtung nicht weit von unserem Standort. Doch wir sind zur falschen Zeit am falschen Ort und sehen … richtig … Nichts!! :dry:
Wir nähern uns Rooiputs. Die normale Pad Richtung Twee Rivieren ist „closed“ und so müssen oder dürfen wir die Pad fahren, die nur „Rooiputs Residents only“ vorenthalten ist.
Doch irgendwo auf dieser Strecke zwischen Rooiputs und Leeuwdrill sieht Jürgen, dass sich auf der linken Seite (Hallo, das ist meine Seite :S ) etwas im Gras bewegt. Erst denken wir an einen Löwen, da wir das Tier durch das hohe Gras nicht richtig sehen können.
Doch dann kommt er etwas aus seiner Deckung. Ein Leopard. Wir sind aus dem Häuschen. Ein Leopard in freier Wildbahn haben wir noch nie entdeckt und dazu haben wir ihn ganz für uns alleine.



Er bewegt sich parallel zur Straße und wir folgen ihm langsam.
Hinter einem Busch verlieren wir ihn aus den Augen.



Wir suchen das komplette Gelände mit den Ferngläsern ab. Doch von dem Leo nichts mehr zu sehen. Im letzten Moment sehe ich, dass er uns ausgetrickst hat. Er hat einen weiten Bogen um unser Auto geschlagen, überquert die Fahrbahn und verschwindet auf der anderen Seite im Gras.



Ne Freundchen, so einfach wirst du uns nicht los. B) Wir bleiben dran. :laugh:
Er klettert auf einen Baum und bevor ich ihn mit der Kamera fixieren kann, ist er auch schon wieder unten und läuft zielgerichtet auf eine graslose Ebene zu. Gut so.
Jetzt sehen wir, warum er so schnell wieder vom Baum geklettert ist, in etwa 50-100 m Entfernung steht ein Oryx mutterseelenallein.
Unser armer Leo scheint hungrig zu sein und setzt zum Angriff an.











Schade für ihn und Glück für das Oryx. Der Sprint endet ohne Kill.
Und was macht „unser Leo“ jetzt? Wir können unser Glück kaum fassen. Er kommt auf uns zu.



Dann setzt er sich vor uns an den Straßenrand. Auge in Auge mit dem Leoparden. Wir sind aufgeregt wie kleine Kinder.



Nach einer Weile zieht er dann ganz langsam und gemütlich von dannen.







Wir bleiben noch eine Weile stehen, dann setzen wir unseren Weg fort. Unterwegs liegen noch 2 Löwinnen schlafend unter einem Baum und auch die Erdmännchen sind zu weit weg, um ein schönes Foto zu bekommen. Macht alles nichts mehr … für heute sind wir mehr als zufrieden.
Zufällig treffen wir Susi und Micha in Twee Rivieren und erzählen ihnen von unserer Sichtung und wohin er sich verzogen hat. Ob sie ihn auch noch gefunden haben, werden die beiden euch in ihrem Bericht selbst erzählen.
Auf der Rückweg ist es wieder wie üblich sehr ruhig,
Eine Yellow Mongoose schaut uns neugierig an.







Ansonsten sehen wir die üblichen Verdächtigen.





Mal wieder ein verirrtes Gnu



Wir kehren zu unserem Bungalow zurück und relaxen ein wenig auf der Terrasse. Laut William kommt auch immer ein Leo ans Wasserloch. Er zeigt uns sogar stolz die Bilder. leider nicht in unserer Zeit.
Doch wir hatten ja unseren Leo.

Am Abend fahren wir zwar nochmal eine Runde Richtung Kamqua, aber leider ohne größeren Sichtungserfolg.







Am Abend treffen wir uns wieder mit Susi und Micha zum Grillen. Diesmal sicherheitshalber in deren Hütte. :whistle: ;)

Die Fortsetzung gibt es jetzt aber erst nach Pfingsten. Denn an Pfingsten ist Forumstreffen angesagt. :laugh:

Sorry, der heutige Teil war etwas bildlastig. Wenn's zuviel wird sagt Bescheid.
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13.03.2014 Von Kieliekrankie nach Nossob

Um Punkt 6.30 Uhr stehen wir zur Abfahrt bereit. Diesmal gibt es keinen „Anschiss“ :lol:
Anscheinend hat sich unsere Taktik gelohnt. William macht noch ein Erinnerungsfoto von uns vier und dann heißt es Abschied nehmen.
Unser nächstes Ziel ist Nossob. Wir freuen uns gen Norden zu fahren, denn dort soll die Löwendichte höher sein. Wir fahren und fahren und so langsam erhärtet sich in mir der Verdacht, dass es in diesem Park weder Löwen noch Hyänen gibt. Von Cheetahs möchte ich erst gar nicht reden. Soll heißen, bis Nossob haben wir NICHTS gesehen.

Stimmt natürlich nicht ganz, denn es kommt immer auf die Sicht des Betrachters an.
Immerhin haben wir einen Schakal gesehen.



Auch Familie Strauß gab sich des Öfteren ein Stell-Dich-Ein …



und präsentiert stolz die komplette Familie.



Nicht zu vergessen die Springböcke



und Kuhantilopen, die sich vor schöner Landschaft präsentieren.



Ein einsamer Oryx läuft durch die Szenerie



Ansonsten bewundern wir die Kalahari.



Auf Grund des Regens der letzten Tage in dieser Region, steht das Gras sehr hoch und überall stehen noch kleinere Wasserpfützen.

Wir fahren nach Nossob und suchen uns eine Campsite.
Schon bald bekommen wir Besuch von einem Erdhörnchen, das sich sein Abendessen unter unserem Auto schmecken lässt.



Am Abend brechen wir nochmals zu einem Gamedrive mit ähnlichem Ergebnis auf.
Schöne Vögel






Eine kleine Oryx Familie mit Gnu





und schöne Landschaft.



Auch wenn die Ausbeute katzentechnisch gesehen gleich null war, gefällt es uns hier sehr gut.
Wir fahren zurück zu unserer Campsite und bereiten das Abendessen vor, das heute aus Kudu-Boerwurst und Nudeln in Tomaten-Pilz-Soße besteht.
Danach genehmigen wir uns den üblichen Sundowner und irgendwann geht auch dieser Abend zu Ende und wir freuen uns schon auf den nächsten Tag.
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